Ottendorfer Zeitung : 11.01.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193101111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19310111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19310111
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1931
- Monat1931-01
- Tag1931-01-11
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- Ottendorfer Zeitung : 11.01.1931
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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend «ree errsrrr «eurer c> Di« »Ottendorfer Aeikrnq' ersLrini Di«»- Z »» tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis Wird n>8 Vegirrn jeden Monat» bekannt gcgeden. Im stalle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. » " irgendwelcher Störungen v« Betrieber der " A Leitung, d. Lieferanten ob. d. Beförderunas» §! Z Einrichtungen) ha! der Bezieher Heinen Än» F -» jpruch aus Liesernng oder Nachlieferung der » Leitung od. Listckzshlung d. Bezugspreise». -! NrrsrrzrrzzsüeiirigeerscsügcsssskssLrrs Poftscheck-Kontv Leipzig Nr. 29148. Mit den Beilagen »Neue Allustrterke", «Mode s AUS«! amtlichen Belmmümachungen Zu Ottendorf-OlmVa. und Keim" rrnd »Der Kobold". Cchrisüeitunß, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. S s err«»»«»,,«»«r «,««>» w»ktz« so 8 Gemeinde - Mr» - Kants Ad. M» Sonntag den Januar 30. Jahrgang Nurnmer 5 le Folge fem wird ikeren vielen Tausen- etwa Leipzig. Kindesmord? In der Pomßener Gemein- dskiesgrube an der Landstraße von Pomßen nach Lindhardt wurde in einer Pappschachtel, über die ein Korb gestülpt war, in zwei mit Blut befleckte Frauenhemden eingewickelt, die Leiche eines neugeborenen Mädchens gefunden,« Der Leich nam wurde dem Institut für gerichtliche Medizin in Leipzig zur Feststellung der Todesursache zugeführt. Leipzig. Fünf Vogel st eller verhaftet. Auf der Portitzer Flur gelang es Polizeibeamten, acht Vogelstel ler, de man schon mehere Tage beim Auslegen von Leimru ten beobachtet hatte, zu stellen. Fünf Vogelsteller konnten verhaftet werden, die übrigen flüchteten. Siebzig Vogel, hauptsächlich Zeisige, wurden beschlagnahmt» Lrimmitschau. 3m Mühlgraben der Pleiße in Fran- kenhaujen wurde die Leiche einer unbekannten, dreißigjährigen Aran gefunden. Ihre Unterschenkel befanden sich in einem grauen Jutesack; um den Oberkörper waren ein Düngemitteisack und ein Bettuch geschlungen. Aeußere Verletzungen, die auf ein Verbrechen schließen ließen, waren an der Toten nicht zu bemerken. Die Untersuchung der rät selhaften Angelegenheit ist im G--- „Die versammelten Mitglieder des Verbandes Sächsischer Mtallindustrieller, Bezirk Dresden, e. V. haben mit Entrü stung Kenntnis genommen von dem Schiedsspruch des säch sischen Schlichters für die sächsische Metallindustrie. Dieser Schiedsspruch verkennt völlig die besonders schwere Notlage dieser Industrie und darüber hinaus der gesamten sächsischen Wirtschaft. Wir gestatten uns, den Herrn Reichskanzler dar aus aufmerksam zu machen, daß bei Verbindlichkeitserktärung dieses Schiedsspruches durch den Heren Reichsarbeiksminister dis Stillegung eines weiteren großen Teiles der sächsi schen Metallindustrie die endgültige Folge sein wird und damit die Brotlosmachung von weiteren vielen Tausen den von Angestellten und Arbeitern." OerMches und Sächsisches. Bttendorf-Vkrilla, am Januar Mj. — Am Freitag fuhr beim Rodeln ein etwa 5—öjähriger Knabe in der Nähe dec Hammecmühle in die Röder. Ein hiesiger Einwohner Holle den Knaben, der fast dis an den Hals im Wasser steckte, samt seinem Schlitten heraus. Hoffentlich hat das unverhoffte Bad Sem kleinen Kerl nichts geschadet. — Aus die im amtlichen Teile erschienene Aufforderung zu Vorauszahlungen auf Umiatz-, Einlomen- und Bürger- Neuer wird arnmecham gemacht. Dresden. In der Lohnstreitigkeit im sächsischen Steinkohlenbergbau hat der Reichsarbsitsmimster den Schiedsspruch vom 31. Dezember 1930, der eine Senkung der Tariflöhne um 6 Prozent vorsieht, für verbindlich er- klärt. Wie die kommunistische Dresdner „Arbeiterstimme" mel det, wurden vor dem Betrieb Seidel L Naumann drei Ar beiter von der Polizei bei der Verteilung von Flugblättern festgenommen. — Wie das Blatt weiter meldet, wurde in einer Velegschaftsversammlung der Firma Kunde L Sohn in Dresden mit Zweidrittelmehrheit beschlossen, die Fortsetzung der Arbeit zu den von der Verwaltung vorgeschlagenen Be dingungen abzulehnen. Gehaltsabbau für die Angestellten der Metallindustrie Dresden. Bon der Schlichterkammer ist ein Schieds spruch gefällt worden, der eine Kürzung der Gehälter der Angestellten der sächsischen Metallindustrie oorsieht, und zwar bei Jugendlichen 3 Prozent, bei Gehältern bis 125 RM 4 Prozent, bis 300 RM 5 Prozent, bis 250 RM 5,5 Prozent, bis 300 RM 6 Prozent und über 300 RM 6,5 Prozent. Das Abkommen soll erstmalig zum 31. Juli 1931 kündbar sein. LoWrU mH iM MsiM/WMMrbe Dresden. Nach einer vom Arbeitgeberverband für das sächsische Holzgewerbe erlassenen Verfügung soll gemäß einem Beschluß seines Zentralverbandes ein Lohnabbau von 15 Pro zent voraenommen werden. Bis rum 15. Aanuar soll der Wbau der Tariflöhne und Akkordpretje um 8 Prozent und bis zu einem späteren Termin der weitere Abbau um 7 Pro zent erfolgen. Den Arbeitgebern wird empfohlen, mit den gesetzlichen Betriebsvertretungen eine Betriebsvereinbarung über den festgesetzten Lohnabbau herbsizuführen. In den Betrieben, wo sich die Arbeiter weigern, diese Vereinbarung anzuerkennen, sollen die Arbeitsverhältnisse bis zum 15 Ja nuar gekündigt werden und vom 16. an die Aussperrung dieser Arbeiter erfolgen. Die MtMMWnellen drohen Dresden. Am Freitagabend fand in Dresden eine außer ordentliche Generalversammlung des Verbandes Sächsischer Metallmdustrieller, Bezirk Dresden, statt, in der zu dem Schiedsspruch in der sächsischen Metallindustrie Stellung ge nommen wurde. Es wurde beschlossen, an Reichskanzler Dr. Brüning folgendes Telegramm zu senden: Amtlicher Teil.^ VeflenMAe krinnelung vrtt. Vorauszahlungen auf Umsatz-, kinirommen-, Körperschaft- u. öürgersleuer. Bis zum 10. Januar 1931 sind zu enirichien gtweseu- I. Die aus das merle Kaleudervierteljahr 1930 entfallende» Vorauszahlungen am Umsatzsteuer. Verzugszinsen wegen verspäteter Entrichtung der Umsatzsteuer werden erhoben, s wenn die Zahlung bis zum 15. Januar 1931 nicht s erfolgt ist. II. Die Einkommen- und Köcperschaftsteuervorauszahluugeni von den Einkommen- und ttörperschaslsteuerpfllchligen außer solchen mit hauptsächlichem"Eiukommen.,aus^der; Bodcnbewirlschaltung nach Maßgabe^ des zugestellten Steuerbescheides in Höhe von einem Viertel der^Jahres- steuetschuld. III. Lie 11. Halbjahrsrale nach 5 v. H. Zuschlag zur ver anlagten Einkommensteuer auf Grund der Verordnung vom 26. Juli 1930 nach Maßgabe des hierüber zu gestellten Zuschlagsbescheids. Für Laud- und Forst wirte tritt an Stelle dieses Termins der 15. Februar 1931. IV. Die I. Halbjahrsrate Bürgersteuer 1930 nach Maßgabe des hierüber zugestellten Steuerbescheids. V. Gleichzeitig wird au die Zahlung der bereits am 15. Dezember 1930 fällig gewesenen Gewerdesteuerrate errinnert, soweit sie noch nicht abgesührt sein sollte. Wer die geschuldeten Zahlungen nicht rechtzeitig ab geführt hat, wird hiermit auf Grund von tz 314 der Relchsabgabenordnung ausgefordert, die Rückstände nebst auf- laufenden Verzugszinsen nach 10 v. H. jährlich bis zum 20. Januar o. I. an die Finanzkasse Radeberg abzusühren. Eme vejouoere ichrquiche Mahnung ergeht nicht. Mu üeit Umsatzsteuerovrauszahluugen sind die vorge-i icynemuen, vom «ieueipftichtigeu vollständig auszusülleuoem Vvraumetaungen einznreachen. Zur Enilastung der Finanzkasse wird sauf den bargeld losen UeberweisuugS- und sonstigen postalischen Zahlungs verkehr hinaewlesen. Nach dem 20. Januar 1931 werden die noch rück ständigen Beträge nebst Verzugszinsen vom Fälligkeitstage ab aus Kosten der Steuerpflichtigen durch Postnachnayme ein gezogen oder im Verwaltungswege betgemeben werden. Hladeöerg, am 10. Jau. 1931. Z>as Jinanzamt. Zum Lohnkampf in der sächsischen Hohlglasindustrie Dresden. In den schwebenden Lohnkampf der fächsischen Hohl- und Preßglasindustrie, deren Betriebe bekanntlich seit dem 5. Januar stillstehen, hat inzwischen der sächsische Schlichter von Amts wegen eingegriffen und die Parteien zu Einigungsverhandlungen auf Montag, den 12. Januar, nach Leipzig geladen. — Vom Schutzverband Deut scher Glasfabriken wird mitgeteilt, daß die von ihm veröf fentlichten und von Arbeitgeberseite bestrittenen Zahlen über Löhne usw. unbedingt richtig seien. Es handle sich entweder um unanfechtbare amtliche Feststellungen oder um die Ergeb nisse gemeinsam von Arbeitgebern und Arbeitnehmern durch geführten Erhebungen. Aussperrung im Tabakgewerbe Mutzschen. Infolge der durch die Erhöhung des Tabak zolles bedingten Produktionseinschränkuna ist seit Beginn des Jahres auch eine Reihe hiesiger Tabakarbeiter vorüber gehend ausgefpsrtt worden. Die betreffenden Arbeiter er halten vorläufig ihre Unterstützung von der zuständigen Zoll stelle. ZM MMmch in Lunzenau Lunzenau. In einer außerordentlich stark besuchten Gläubigerversammlung der Gewerbe- und Landwirtschafts- iank Lunzenau, die bekanntlich kürzlich ihre Zahlungen einge stellt hat, erstattete Verbandsrevisor Thoma einen ausführ- ichen Bericht. Der buchmässige Ver ust beträgt 201177 RM. Dieser Verlust ist in erster Linie auf verschiedene große Kre ditgewährungen der Bank zurückzuführen, die als uneinbring liche Forderungen angesehen werden müssen. Etwa 8000 RM gingen durch Abhebungen des Bankleitees verloren, der diesen Betrag durch Falschbuchungen zu verschleiern suchte. Für einen weiteren Fehlbetrag von 3000 RM trifft ebenfalls den Bankleiler die Schuld. Ferner wurden Un terschlagungen in Höhe von 7003 RM ausgedeckt. Der Revisor stellte an Hand der Bilanz eine Verlustquote von 49 Prozent fest. Da inzwischen von Angehörigen des Bank leiters und eines Kassenbeamten rund 25 000 RM sicherge stellt wurden und sich die Vorstandsmitglieder zur Bereit stellung von 26 000 RM bereit erklärten, ermäßigt sich die Verlustauote auf etwa 38 Prozents Chemnitz. Fe st genommene Einbrecher. Pen Ermittlungen der Kriminalpolizei ist es gelungen, vier Män ner festzunehmen, die in der Nacht zum 23. Dezember in ein Konfektionshaus in Harthau einen Einbruch verübt hatten. Dabei waren den Tatern Waren im Gesamtwert von rund 2700 RM in die Hände gefallen. Außerdem konnte ein vier zigjähriger Mann als Hehler festgenommen werden. Den Einbrechern konnten noch weitere 18 Einbrüche in Lebens« i mittelgeschäfte, Gastwirtschaften, Kaninchen- und Geflügel« s stalle usw. nachgewiesen werden. Der größte Teil des aus dem Einbruch in Harthau stammende Diebesgutes ist sicher gestellt worden. — Ferner konnten ein 19- und ein 24jahriaer Mann verhaftet werden, die in der Nacht zum 22. Dezember in eine Kantine des Gartenbauvereins Südstern eingebrochen und große Mengen Lebensmittel erbeutet hatten. Plauen. Vierzehn Schafe getötet. Eine von Hof nach Plauen fahrende Lokomotive fuhr beim Bahnüber gang zwischen Haltepunkt Hof und Bahnhof Feilitzsch in eine auf die Schienen geratene Schafherde hinein. Vierzehn Schafe wurden überfahren. Ächt Tiere waren sofort tot, weitere sechs wurden so schwer verletzt, daß sie abgestochen werden mußten. Aus dm Nachbargebieten EirWrzungM in Golpa Ein Toler Golpa. Beim Abmonkieren des letzten Teiles eines Mon- tagelurmes, der von der fertiggestelllen Abraumförderbrücke der Grube Golpa etwa 5Ü0 Meter entfernt stellt, gab eine Abspannung nach und einige konsiruktionsleue des Turmes stürzten herab. Hierbei wurde ein Mann getötet, zwei schwer und ein Mann leicht verletzt. Letzte Nachrichten Die MnahM der Slotoerordnimg Essen, 10. Januar. Den Arbeiterverbänden kam die gestern mittag veröffentlichte Notverordnung des Reichspräsidenten über die Neuregelung der Schlichtungsverhandlungen unerwar tet. Die Verbände erklären, daß sie keine Möglichkeit sehen, von ihrem bereits des öflern dargelegten Standpunkt avzu- gehen, so daß damit gerechnet werden muß, daß die für heute angefehten Schlichtungsverhandlungen von ziemlich langer Dauer sein werden. Man erwartet, daß dis Parteien noch mals zu Linigungsverhandlungen zusammentreten. Sollte auch diesmal wieder eine Einigung nicht Zustandekommen, so wird das Dreimänner-Sollegium die Arbeit beginnen. In Iechenbesihsrkreisen wird di« Verordnung über die Neuregelung des Schlichtungswesens als ein sehr bedenklicher Schritt angesehen. Dieser Schritt zeige, so äußern sich die Zechenbesitzer, wieder einmal, wie verfehlt das ganze Schlichtungswesen sei. Im übrigen wird in diesen Kreisen darauf hingewiesen, daß, wenn der heutige Schieds spruch eine Lohnherabsetzung unter ach! Prozent bringe, die Einlegung von weiteren Feierschichten und die Stillegung weiterer Betriebe die Folge sein werde. Wieder ein polnischer Flieger in Sberlchlestev gelandet Rosenberg, 10. Januar. Gestern nachmittag ist ein pol nischer Flieger, der aus Richtung Kreuzburg kam, bei Rosen berg notgelandet. Als der Flugzeugführer von den herbeige eilten Landleutett ersirhr. daß er sich auf deutschem Gebiete befinde, bestieg er eiligst seine Maschine und flog in Rich tung Lublinitz weitet. Ls? Polizei aus Rosenberg kam am Landungsort erst an, ais dr: Flieger schon wieder gestartet war. Berlin, 10. Jamm Lie Notlandung der beiden polni schen Militärflieger in L .ein findet in Berliner politische« Kreisen starke Beachtung. Man weist darauf hin, daß dies ja nicht der erste Aall einer Ueberfliegung der devtschea Grenze durch polnische Militärflugzeuge ist. Auch die Dar stellung, daß die beiden Maschinen sich verflogen hätten, wird bezweifelt, da Oppeln KS Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Letzten Endes ist es ja Zache der Polen, dafür zu sor gen, daß nicht in diesem doch recht schwierigen Grenzgebiet unerfahrene Piloten verwendet werden, die den fliegerischen Anforderungen nicht gewachsen sind. Ein solcher Zwischen, fall hätte nach Auffassung Berliner politischer kreise um so eher vermieden werden müssen, als auch in Polen bekannt ist, daß der Reichskanzler sich mit der von ihm geführten De legation gestern in Oppeln aufhielt. Kirchenuachrichten. Sonntag, den 11. Januar 1931, Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Vorm. Uhr Kindergottesdienst.
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