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Naunhofer Nachrichten : 19.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-190911199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19091119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19091119
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNaunhofer Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-19
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 19.11.1909
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"MM Naunhofer Nachrichten Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 5 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden TageS. Schluss der Anzeigenannahme: Vormittags 11 Uhr am Tage deS Erscheinens. 20. Jahrgang Freitag, den 18. November 1909 Nr. 137. Amtliches Freitag Stadtverordnetensitzung 3. 9. x D'e den des * Der jubiläum Dienstmünn-Gewerbe. Entgegnung des Rates der Stadt Leipzig in der Angelegen heit wegen der weiteren Wasserversorgung Naunhofs. Auskünfte über die Einscher Brunnen. Bestellung der Obstanpflanzung an der Fuchshainer Straße. Einkoinmendeklaration der Stadlgemeinde. Einbruchdiebstahl-Versicherung der Stadlgemeinde. Gasanslalrssachcn. Aenderung der Zeit für die Stadtverordneten-Wahl. Mit einer vierseitigen Illustrierten Sonntagsbeilage Bezugspreis: Frei inS HauS durch Austräger Mt. 1.20 vierteljährlich. Frei inS HauS durch die Post Mk 1-30 vierteljährlich. Orts blatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Großsteinberg, Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Staudnitz, Threna und Umgegend Ankündigungen: Für Inserenten der Amtshauptmann« schäft Grimma 10 Pfg. die fünfge spaltene Zeile, an erster Stelle und für Auswärtige 12 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Verlag und Druck: Günz är Eule, Naunhof. Redaktion: Robert Günz, Naunhof. Straßen Reinigung. Die Grundstücksbesitzer und deren Vertreter werden darauf hingewiesen, daß die Fußwege bei eintretendem Schneefalle mindestens in der Breite eines vollen Meters gehörig zu reinigen und bei Glätte mit Sand oder sandiger Asche zu bestreuen sind. Ebenso ist dafür zu sorgen, daß das Schnittgerinne bei Tau wetter von Schnee und Eis befreit wird und die Schleusenroste gereinigt werden. Diese Maßregeln sind vor jedem Grundstücke und an jeder Straßenseite zu treffen, ohne Rücksicht darauf, ob das Grundstück bebaut ist oder nicht. Die Nichtbeachtung dieser Anordnungen zieht Bestrafung nach der Straßenpolizeiordnung nach sich. Naunhof, am 18. November 1909. Der Bürgermeister. Willer. Veultek-^ranröMekes. In Berlin hat soeben zum zweiten Male der Deutsch-Französische Wirtschaftsverein getagt. Die Absicht, die ihn gründete, war dieselbe, die in gar manchen Bestrebungell der letzten Zeit ihren Ausdruck fand; nämlich die, die deutsch-französischen Beziehungen dauernd auf eine freundschaftliche Grundlage zu stellen. Solchen Bestrebungen, zumal wenn sie von beiden Ländern ausgehen und bei ihrer Geltendmachung den nötigen Takt nicht vermissen lassen, wird man Beifall nicht versagen können. Freilich soll man sich hüten, von ihnen zu viel zu erhoffen. Die letzten unangenehmen Vorfälle im Reichslande haben deutlich gezeigt, daß noch lange nicht alles so ist, wie es sein sollte. Und als weitere kenn zeichnende Einzelheit möchten wir hinzufügen, daß eine französische Zeitung die bekannte unglaubliche Rede des italienischen Generals Asinari mit der Bemerkung be gleitete, die Franzosen könnten die Gemütsstimmung, aus der heraus der General gesprochen Hütte, nur zu gut ver stehen; auch sie hätten ja noch zwei Provinzen lnämlich Elsaß und Lothringen) zurückzuerobern. Zu bessern bleibt also noch viel, aber auf dem Wege von Bereinsgründungen und Generalversammlungen wird sich das schwer tun lassen. Nicht durch „Reden und Majoritätsbeschlüsse" (um ein bekanntes Bismarckwort sinngemäß anzuwenden) werden Völker einander politisch genähert. Eher kann dies wohl geschehen durch gemein same praktische Arbeit in unpolitischen Fragen. Das Gebiet der Volkswirtschaft ist hierfür besonders geeignet und durch Pflege der volkswirtschaftlichen, besonders der kommerziellen Zusammenhänge zwischen Deutschland und Frankreich kann sehr wohl eine Interessengemeinschaft herbeigeführt werden, der im Laufe der Zeit auch eine friedliche politische Gemeinschaft entwachsen mag. Hier setzt die Arbeit des Deutsch-französischen Wirt- schastsvereins ein; und seine Tätigkeit kann, da und so lauge er sich streng an sein Programm hält, nur begrübt werden. Seine zweite Generalversammlung hat jeden Überschwang, jedes Abschweifen ins Politische vermieden. Auf der Tagesordnung standen neben dem Vereinsbericht rein wirtschaftliche Angelegenheiten. Man hörte, daß der Entwurf zu einer Postkonvention zwischen Deutsch land und Frankreich nach Art der zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Konvention ausgearbeitet worüen ist. Ein Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, Dr. Röchling, besprach das gewichtige Problem der Moselkanalisierung, das schon vor 120 Jahren die (damals französische) Handelskammer zu Metz beschäftigt hat, und das, wie bekannt, gerade jetzt der Gegenstand lebhafter Erörterung zwischen den verschiedenen Interessenten ist. Der Einfluß des neuen deutschen Weingesetzes auf den deutsch-französischen Weinhandel Öffentliche ZtMmordnetenWns Freitag, den IS. November LSSS, abends 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Erinnerungen gegen die Bauordnung. 2. Entschließung wegen Erlaß von Bestimmungen über das Teheran, 16. Nov. Das Parlament wurde eröffnet. In der Thronrede werden einige Gesetze versprochen, die Mängeln der Verwaltung abhelfen sollen. 4. 5. 6. 7. Barcelona, 16. Nov. Entsprechend dem Urteil ... Kriegsgerichts ist jetzt offiziell das Vermögen und das ge samte Eigentum Ferrers mit Beschlag belegt worden. war der Gegenstand eingehender Erörterung. Dann sprach man von der Verbesserung der Eisenbahnverbindung Frankfurt a. M-—Paris, über die Schwierigkeiten deutscher Firmen bei Rechtsstreitigkeiten mit französischen Ver tretern und noch über mehrere ähnliche Dinge. So ist es recht; so soll es sein: All diese praktischen Fragen, die in politisch leidenschaftsloser, rein sachlicher Weise erörtert wurden, sind das Arbeitsfeld, das dem Vereine zufällt, uud durch dessen getreuliche Bestellung er sich Verdienste erwerben kann, die sich vielleicht später ^mnal ganz von selbst auch politisch ausmünzen werden. Politische kuncilckau. Veutkckes Kelek. 4- Zwischen den Regierungen Deutschlands und Schwedens finden gegenwärtig Verhandlungen über Ver längerung des gegenwärtigen deutsch - schwedische« Handelsvertrages statt. Dieser Vertrag, der seinerzeit mit Rücksicht auf die beabsichtigte Revision des Zolltarifs in Schweden nur auf fünf Jahre abgeschlossen wurde, läuft am 31. Dezember 1910 ab. Aber der in Schweden ausgearbeitete Entwurf zu einem neuen Zollgesetz wird erst von dem im Januar zusammentretenden Reichstag in Stockholm beraten werden, und nachdem der Reichstag die neuen Zollsätze festgestellt haben wird, müssen Verhand lungen zwischen den beiderseitigen Negierungen stattfinden, deren Ergebnis dann dem Reichstag von 1911 oorzulegen ist. Aus diesem Grunde ist die Verlängerung des laufenden Handelsvertrages nötig. Die deshalb ein geleiteten Verhandlungen werden, wie es heißt, bald beendet sein. 4- Verschiedentlich ist in der Presse behauptet worden, im Reichsmarineamt werde demnächst ein Wechsel statt finden, Staatssekretär von Tirpitz denke an seinen Rück tritt. Wie in einer Korrespondenz versichert wird, ent behren diese Behauptungen jeder Begründung. Auch der Kieler Werftprozeß biete für Herrn von Tirpitz keinen Anlaß, aus dem Amte zu scheiden, da ihm der oberste Kriegsherr nach wie vor sein unbedingtes Vertrauen ent gegenbringe. Als wahrscheinlich gilt jedoch die Neu besetzung des vom Admiral v. Usedom zurzeit besetzten Postens und eine anderweitige Verwendung dieses See offiziers. 4- Der Bund der Industriellen beschloß in seiner letzten Gesamtvorstandssitzung, durch eine Eingabe an die zuständigen Stellen auf Verbesserung des Entwurfs der Reichsversicherungsordnung, namentlich auf die Erhaltung der Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaften hinzu wirken, dagegen von einem Antrag auf Zurückstellung ab zusehen. Es soll der Fortfall der Vecsicherungsämter und die Aufrechterhaltung der Selbständigkeit der Berufs genossenschaften, sowie der Betriebskrankenkassen und der freien Hilfskassen in der Krankenversicherung beantragt werden. 4- Der preußische Kultusminister hat an die Universitäts leitungen eine Verfügung erlassen über die Sommerkurse zur Ausbildung von angehenden Turnlehrern und Studierenden in der Leitung von volkstümlichen Spielen. Um der allgemein wachsenden Bewegung, welche auf die körperliche und sittliche Kräftigung unserer Jugend durch anregende und wirksame Leibesübungen gerichtet ist, die wertvolle Mitwirkung auch der akademisch gebildeten Kreise in noch höherem Maße zuzuführen, wird empfohlen, möglichst viel Studierende aus allen Fakultäten für die Teilnahme an den Sommerkursen zu gewinnen. Falls die Zahl der Teilnehmer über 30 hinauLgeht, wird der Minister die erforderlichen Mittel bewilligen, um zur gründlichen praktischen Durchbildung weitere Hilfskräfte heranzuziehen. Der Minister sieht den Anträgen auf Überweisung der nötigen Mittel für die nächsten Kurse entgegen. 4- In einem Wiener offiziösen Commnniaue wird in Ausdrückungen größter Befriedigung der herzlichen Auf nahme gedacht, die der österreichische Thronfolger, Erz herzog Franz Ferdinand, und seine Gemahlin bei ihrem jüngsten Besuche am Berliner Hofe gefunden hätten. Zu gleich wird aber auch auf die politische Bedeutung des Besuches hingewiesen, denn jede Begegnung zwischen Mit gliedern des deutschen und des österreichischen Herrscher hauses trage dazu bei, das auf gegenseitiger Hochschätzung und Zuneigung begründete deutsch-österreichische Bundes- oerhältnis zu vertiefen. Mit Recht erblicke die Bevölkerung beider Staaten in den engen persönlichen Beziehungen beider Dynastien eine äußerst wertvolle Ergänzung des den beiderseitigen Interessen in so segensreicher Weise dienenden Bündnisses. -4 Über die Frage der Milchversorgung der Städte und Gemeinde» hat der städtische Tierarzt und Leiter der Säuglingsmilchanstalt der Stadt Köln, Dr. A. Cleoisch, ein Buch herausgegeben, das mancherlei interessantes Material zur Veranschaulichung des Milchverkehrs bei bringt. Die Menge der alljährlich im Deutschen Reiche erzeugten Kuhmilch wird auf rund 25,k» Milliarden Liter mit einem Werte von etwa 2,1 Milliarden Mark geschätzt. Demgegenüber bewertet sich die gesamte Brotaetreideernte in einem Jahre nur auf 2253 Millionen Mark, und auch die Werte aller Bergwerkserzeugnisse mit 1417 Millionen Mark und aller Hüttenerzeugnisse einschließlich Eisen mit 264 Millionen Mark stehen weit zurück gegenüber den Erträgnissen, die aus dem Milchverkehr gezogen werden. Der Verfasser tritt für die Schaffung von Milchämtern ein, die mit städtischen Verwaltungsbeamten, Ärzten, Chemikern und Tierärzten einerseits, mit Landwirten, Milchhändlern und Molkereisachoerständigen anderseits besetzt werden sollen. Auf diese Weife würde man dazu gelangen, das Problem der Milchversorgung am voll kommensten zu lösen. Chemmy, 16. Noo. Hier verbrannten Ore oeiden kleinen Kinder der Witwe Frömming, deren eines beim Spielen die Lampe umgestoben hatte. Der Großvater, der die Kinder beaufsichtigen sollte, hat sich erhängt. Essen a. Nukr, 16. Noo. Die Ermittelung einer groben Faljchmünzerbanoe ist der Polizei in Walsuin (Rheinprovinz) gelungen. Die Bande fälschte Hundertmarkscheine. Bisher sind fünfzehn Personen verhaftet worden. Berlin, 16. November. Der langjMrige Mitarbeiter des Bundes der Landwirte, der Agrarpolitiker Edmund Klapper ist gestorben. Dresden, 16. Nov. Mit Rücksicht auf die in den letzten zwei Jahren in Berliner. Elberfelder und Essener Pfand leihen verübten schweren Einbrüche beschloß die sächsische Staatsregierung die Einführung des staatlichen Versicherungs zwanges für Pfandlager. Landsberg, 16. Noo. Zur Reichstagsstichmahl im Wahl kreise Landsberg-Soldin zwischen dem konservativen und dem sozialdemokratischen Kandidaten hat der liberale Wahl ausschuß die Parole ausgegebem es solle jedem Wähler überlassen bleiben, wie er in der Stichwahl stimmen wolle. Marienwerder, 16. Nov. Bei der heutigen Landtags- ersatzwahl im Kreise Stuhm-Marienwerder wurde Justizrat Dr. Schrock (frk.) mit 249 Stimmen gewählt, v. Donimirski- Zohensen (Pole) erhielt 89 Stimmen. Dof- unä VerkonLlnLckvrcdten. * Kaiser Wilhelm ist von Kiel aus über Baden-Baden, wo er die Großherzogin-Witwe Luise von Baden besuchte, nach Donaueschingen gereist. * König Friedrich August von Sachsen begab sich von Snvillenort zu einem vierzehntägigen Jagdaufenthalt über Wien noch Tarvis in Kärnten. * Grobherzog Friedrich August von Oldenburg vollendcte am 16. d. M. seinen 57. Geburtstag. Aires wird auf eine weitausgebreitete anarchistische Ver schwörung zurückgeführt. Deshalb hat es die Regierung für nötig erachtet, über die gesamte Republik Argentinien für die Dauer von 60 Tagen den Belagerungszustand zu verhängen. Es wird ferner beabsichtigt, eine Anzahl von Maßregeln für eine schärfere Sichtung der Ein wanderer und für eine besondere Überwachung verdächtiger Personen m treffen. Türkei. X Wie aus Konstantinopel berichtet wird, übermittelten die türkischen Botschafter bei den Schutzmächten der Pforte den ablehnenden Bescheid der Schutzmächte auf die türkische Kretanote. Die Antwort der Schutzregierungen ist in freundschaftlichem Tone gehalten; sie hat dennoch in den der Pforte nahestehenden Kreisen große Enttäuschung heroorgerufen. Die Meldungen, daß auf der Pforte auch die Äußerungen der deutschen und der österreichischen Regierung erwartet würden, ist unbegründet, da die türkische Note nur den Schutzmächten amtlich übermittelt worden ist. Paris, 16. Nov. Der Kainmerdiener Remy Couillard will eine Schadenersatzklage gegen Frau Steinheil ein reichen. Sem Advokat hat die Akten zur Einsicht ein- gefordert. Das Aktenmaterial zählt nicht weniger als 4500 Stücke. Paris, 16. Noo. Hier ist die Aeronautische Hochschule seiersich eröffnet worden. Profeffor Painlöve hielt die erste Vorlesung, in welcher er einen Überblick über die Geschichte der Luftschiffahrt und Flugtechnik gab. Canca, 16. Noo. Eine heftige Explosion, die in der Gegend der Deputiertenkammer erfolgte, rief in der Stadt große Bestürzung hervor. Die Explosion wurde durch eine Anzahl Dynamitpattonen neranlnbt, die sich in einer Hülse befanden. Madrid, 16. Nov. Der Kriegsminister hat Journalisten mitgeteilt, daß er aus Melilla eine Depesche erhalten habe, wonach die Rifkabylen in Nador sich dem General Marina unterworfen hätten. Konstantinopel, 16. Nov. Die Kammer wählte zu Vize präsidenten die beiden Kandidaten der Jungtürken, den Geistlichen Mustafa Azim und den Araber ElVostani. Papst empfing zu seinem 25 jährigen Bischofs ein Handschreiben Kaiser Wilhelms. SückamerikL. Ermordung des Polizeipräfekten von Buenos-
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