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Naunhofer Nachrichten : 10.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-190901101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19090110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19090110
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNaunhofer Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-10
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 10.01.1909
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idmrte. Januar und vom »dige ooer nahe irte in der land- cricht und Formu ng. Nähere Aus- Vf HVvl««v>s. Naunhofer Nachrichten Ortsblatt für Albrechtsham, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Großsteinbcrg, Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Staudnitz, Threna und Umgegend. Mit einer vierseitige« gllustrierten Sonntagsbeilage Bezugspreis: Frri inS HauS durch AuSiräger Mk 1.20 vierleljuhrlich. Frri inS HauS durch die Past Mk 1 3V mericljährlich. «nküadisanOe« Für Inserenten der Amt-Hauptmann- schäft Grimma 10 Pfg. die fünfge- spaltcnc Zeile, an erster Stelle rntd für Auswärtige 18 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. ! Verlag und Druck: GÜ«z är Eule, Ra««hof Redaktio«: Robert Gü«z, Remmhof. lütlvnliok^) ui unä c'n ciotuil 8toI/.UVI, Kros, Döbeln. irbeiter i M. 7«»« »fse, Leipzig. ruck« Illgs dal Lais »w Llurdt. ^alvväsr «krlLvuäer r mäsr n. ItUnamnnn ülkkrllvvÄor vdvr L»!8vr tmüväsvä« ttäovüvr Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden LirEaa, Donner-tag und Sonnabend Nachmittag 5 Uhr mit dem Datum de- nachfolgenden Tage- Schlug der Anzeigenannahme: Bormittag- 11 Uhr am Tage det Erscheinens. 20. Jahrgang. Sonntag, den 10. Januar 1909. Nr. 5. JührMkljichtkil Amtliches. Sitzungsbericht. In der gestrigen 1. diesjährigen Sitzung ist folgendes beraten und beschlossen worden. 1. Von dem Verwaltungsbericht auf das vergangene Jahr wurde Kenntnis genommen. 2. Die Ausschüsse wurden in folgender Weise gewählt: Sparkasse: Herren Stadtr. Wagner, Stadtverordn. Kühne, Klöden, Felder, Hessel. Bauwese«: Herren Stadtr. Beyer, Stadtverordn. Rüdiger, Klöden. Gasanstalt: Herren Stadtverordn. Dr. Richter und Günz. Feuerlöschwesen: Herren Stadtverordn. Rüdiger, Reifegerste und Felder. Abschätzung-- und Finanzwesen: Herren Stadträte Beyer und Mannschatz, Stadtverordn. Reifegerste. Marktwefen: Herren Stadtverordn. Hessel und Günz. 3. Der ausgelegene Bebauungsplan soll insofern geändert werden, als die vorge sehene, entlang der Bahn führende Straße zwischen Bahnhof und Wurzenerstraße fallen ge laffen wird. Dies erfolgt wegen der von Herrn Baumeister Herfurth erhobenen Widerspruchs und weiter aus dem Grunde, weil selbst bei der Genehmigung der Straße die später« Durch führung zeitraubeud und kostspielig sein würde. Die Durchführung der Straße oder die Aufschließung des dortigen Geländes kann einem späteren Privatunternehmer überlassen bleiben. 4. Der Beitritt zu dem gegründeten Haftpflichtversicherungsverbande der Gemeinden der Leipziger Kreises soll nicht erfolgen, solange die Stadt der jetzigen Privatversicherung angehört. 5. Man ist damit einverstanden, daß die Gasanstalt bei der Berufsgenoffeuschaft in die für Gasanstalten besonders geschaffene Gefahrenklaffe 0 eingereiht wird. In geheimer Sitzung wurde befchloffen, ein Schankstättenverbot anzuordnen. Weiter wurde Gestundung in Besitzveränderungsabgabensachen gewährt. Ferner wurde die Schätzung eines Grundstückswertes für die Besitzveränderungsabgabe vorgcnommen und endlich fanden mehrere Gemeindesteuer-Reklamationen und Armensachen Erledigung. Naunhof, am 9. Januar 1909. Der Stadtgemeinderat. Willer. Bekanntmachung. Um eine rechtzeitige Rechnungsablage zu ermöglichen, sind alle noch vorhandenen Außenstände an die Kirchenkafsen sofort z« begleichen, wie auch ferner alle Forderungen an genannte Kaffen nach vorheriger Beglaubigung durch den Vorsitzenden, anher einzureiche«. Naunhof, den 9. Januar 1909. Die Kirchkaffenverwattung. der städtischen Verwaltung zu Naunhof. Gemeinde- und Polizeiverwaltung Nrn. der die Post 6 /L (Allgein. Geschäfte) (Stadtgem. Ratssachen) . . . (Standesamtssachen) . . . . (Schulsachen) (Verwaltungsstrafsachen) . . . (Sparkaffe) (SteuerauSkünfte) (Steuereinziehungsersuchen) . - Abgangrsachen durch „ im Orte (Steuerzufertigungen ausgeschloffen) . Geburten Aufgebotsverhandlungen . Eheschließungen .... Sterbefälle Amtshandlungen zusammen Registrande l „ U „ III „ iv „ V „ VI „ Vll ,, Vll, Steuerzusertigungen - . Mahnzettel Bürgerverpfiichtungen Stadtgeschcnke ' Straffestsetzungen Strafgelder (Angemeldete dauernd aufhältliche Personen . . ^Darunter Dienstboten I '5 . . ... . . . ^SonntagSarbeitSscheine Gewerbeanmeldescheine Jnland-päffe Auslandsreisepässe Dienstbücher Arbeitsbücher Radfahrkarten Abgestempelte MobitiarversicherungSpollzen . . . Beglaubigte Dienstzeugniffe Freibankverkäufe Arbeitskarten Polizeistunden-Verlüngerungen StandeSamt. 1S07 LVG8 2424 2718 2903 927 864 1176 94 107 95 91 119 314 137 83 126 670 692 758 43 51 42 l20 162 128 3493 4098 5000 1388 1368 2578 6085 6200 6300 1980 2100 2200 27 — ^22 52,80 66,15 127 55 105 322,00 205,40 171,00 793 716 664 128 130 - 119 . 10 15 15 35 38 57 43 60 51 8 4 5 16 22 21 84 45 51 393 401 345 141 148 152 49 41 24 29 38 33 18 12 7 11 13 11 102 119 104 33 26 32 30 28 27 71 75 66 236 248 229 Der Besuch König Eduard in Berlin wird von dort aus in sonderbarer Weise besprochen. Der „Pirn. Anz." schreibt unlerm 6. Januar. Dar Unglaubliche wird Ereignis werden, denn Englands König wird im Februar die deutsch« Reichshauptstadt besuchen, die er so lange gemieden hat. Eine Zeitlang hat zwar das alte Spiel gewährt, die Frage, ob er wirklich komme, fand ebenso oft die Antwort, daß er fernbleiben werde. Aber nach den neuesten Nachrichten kann man sich in Berlin allgemach rüsten, den Britenkönig zu em pfangen. Gemeinhin pflegen den Betuchen der Staatrhäupter Artikel in den Zeitungen voranzugehen, die warme Worte des herzlichen Einvernehmens zwischen den beteiligten Ländern feststellen, aber bei der geplanten Reise Eduards VII. scheint es ohne einen schlechten Klang nicht abgehen zu sollen. Der Londoner „Daily-Expreß" stößt ge waltig ins Horn, um dem König den Besuch bei seinem Neffen, der schon etwas lange auf sich hat warten lassen, zu verleiden. Einmal sucht man den König darauf hinzuweisen, daß er kühl empfangen werden würde, weil der Haß der deutschen Anglophoben zu groß sei, andererseits planten die Liberalen einen be geisterten Empfang, um einen indirekten Protest gegen die deutsche« VerfaffungSverhältniffe lor- zulafsen. Wenn man nicht über die Unsinnig- keit dieser Meldungen des Londoner Sensa tionsblatter lächeln müßte, so könnte man einfach darauf Hinweisen, daß selbst die radi kalsten Liberalen sich dazu nicht aufraffen würden, weil die Abneigung der Engländer gegen uns doch zu deutlich erkennbar geworden ist. Aber die Tendenz der Meldungen wird klar, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Nachricht von dem Korrespondenten des „Standard" stammt, der auch den .Daily Expreß" mit Nachrichten versorgt. Mehr als genug hat das konservative Blatt schon Mel dungen mit einer bestimmten deutschfeindlichen Spitze gebracht, und auch jetzt ist die Absicht nur zu deutlich. Es ist aber lehrreich, diese Preßstimmen im Gedächtnis zu bewahren, denn es wird sich bald wieder eine Gelegen heit ergeben, wo man jenseits der Kanals darauf Hinweisen wird, daß alle feindliche Gesinnung in Deutschland wohne und daß die Engländer so unschuldig seien wie meiß gewaschene Lämmlein. Recht unangenehm wühlt der „Daily Expreß" die Erinnerung daran auf, daß Eduard VII. alle seine Bemühungen darauf gerichtet hat, jene unglückliche Einkesselungs- Politik zu betreiben, die der Welt schon seit einer Reihe von Jahren den Stempel aufge drückt hat, und die noch immer fortgesetzt wird. Es mag vom Standpunkte des Eng länders begreiflich sein, daß er angesichts dieser Tatsache keine Abneigung gegen uns empfindet, aber man wird es uns nicht ver denken können, wen» wir Dinge, die allen sichtbar sind, nicht für uns mit einem Schleier umkleiden, der sie uns unsichtbar machen soll. Man soll auch nicht einwenden, daß die englische Verfassung dem Könige einen solchen Einfluß auf die Politik einräume, nach der alles Schwergewicht beim Parlament ruht. Das englische Staat-recht gibt dem Könige das Recht, Bündnisse mit anderen Staaten abzuschließen, da nur eine Zustimmung vom Staatssekretär des Aeußeren zum Zustande kommen eines solchen Vertrages notwendig ist, der dann der Lord Kanzler das große Siegel aufbrückt. Noch sind in aller Erinnerung dir Reisen Eduards V1I. in der Begleitung der Unterstaatssekretärs Hardinge im ver gangenen Jahre. Kein Mensch kann wissen, ob die vielgerühmten „entoute«" nicht in Wahrheit Militärbündnisse sind, die ihre Spitze gegen uns kehren. Und wenn jetzt der „Daily Graphic" die Ansicht äußert, daß die Ententen mit Frankreich und Rußland kein Hindernis seien, auch eine solche mit Deutchland einzu gehen, so klingt das Ganze doch ein wenig sonderbar. Denn um mit uns eine solche abzuschiießen, waren die Einvernehmen mit den beiden anderen doch nicht erst nötig. Und wenn man die konsularischen Berichte in Wien veröffentlichen wollte, dann käme ein gar wundersames Bild von der englischen Unter stützung des türkischen Boykotts zum Vorschein. Noch in den letzten Tagen hat Sir Thomas Barkley, ein Vertrauter Eduards VH., in Wien das alte Spiel versucht, Oesterreichs Mißtrauen gegen Deutschland wachzurufen, was dem König selbst in Ischl nicht ge lungen ist. Angesichts dieser Dinge ist es schwer, daran zu glauben, daß Liebe zu uns sie fischblütigen Vettern beseele, vielleicht wird man versuchen, die Ansicht über Englands Absichten bei uns z» korrigieren, aber es wird bei diesem Versuche bleiben, w«il die Taten eine andere Sprache reden. Immerhin wird man den Britenkönig bei uns mit der ge bührenden Hochachtung begrüßen- als den Ver treter eine- mächtigen Lander, mit dem wir gern in einem achtungsvollen Frieden leben, von dessen Tun wir uns aber unfere eigene Meinung bilden, die auch all« Versicherungen vom Gegenteil nicht ändern können. Wer in England aber daran glaubt, daß wir an Höflichkeit und Gastfreundschaft hinter unseren Vettern zurückstehen, der wird sich einer schweren Täuschung hingeben. Sticht wir haben er verschuldet, daß wir unr nicht zu einem begeisterten Empfang rüsten, sondern diejenigen, die glauben, daß es dem Deutschen nicht zukommt, sich eine achtunggebietende Stellung in der Welt zu schaffen. Und wenn diese Achtung den englischen König antreibt, spät, aber doch noch zu uns zu kommen, d«»n wollen wir ihm dies um so höher anr«hien als eine Erkenntnis, die beiden Ländern nur von Vorteil sein kann. Italic« iu Trauer. Der Untergang Messinas und so vieler anderer blühender Ortschaften hat ganz Italien mit tiefstem Entsetzen und Mitleid erfüllt. Wie Florenz die Trauerbotschaft erfuhr und avfnahm, das schildert ein Mitarbeiter der „N. G. C." in einem am Neujahrstage dort geschriebenen Briefe mit ans Herz greifenden Worten: Es mar um dir Mittagsstunde, Florenz lag in Sonnenglanz, umrahmt von seinen schneebedeckten Berge«, und durch die Straßen flutete der Strom des Lebens. Plötz lich erbrauste ein Ruf und setzte sich weiter in der Luft fort, feuerrote Plakate an allen
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