Dresdener 17. Februar 1839- Gedruckt in der Gärtn er'sch en Buchdruckerei. Verordnungen und Bekanntmachungen. 1) ^Daß die, unterm 26sten vorigen Monats im 31. Stück des Dresdener Anzeigers angekündigte, jedoch durch ungünstige Witterung behinderte Holz- Aucvon auf Sedlitzer Revier nunmehr zu den beiden Tagen des LOsten und Listen Februars dieses Jahres, jedesmal von 9 Uhr Vormittags an, stattfindet, und den ersten Tag 84 Stück harte Klötzer, 974 - - kleine Nutzstücke, den zweiten Tag 605 Schock Reifstabe, Z Klafter */ell. weidenes Korbholz, 14^ - Hell, lindms und weidms Scheitholz, 25^ Schock Abraumreisig und 236r Haufen Schlagreisig in verschiedenen kleinen Quantitäten zum Verkauf kommen; solches wird mit Bezugnahme auf die, in der vorigen Bekanntmachung vom L6r vorigen Mo- vats enthaltenen Bedingungen hiermit bekannt ge wacht. Forsthof Cunnersdorf und Rentamt Pirna, am 14. Februar 1889. Die Forstbeamten: von Kirchbach, von der Planitz. 2) Das den Erben des verstorbenen Trompeters Valentin Immanuel August Eisemann gehörige, in diesiger Friedrichstadt an der Weißeritzstraße sud Nr. 59. gelegene Haus nebst Zubehör, welches von den 'Amtsbaugewerken, ohne Berücksich tigung der Oblasten, auf 4855 Thaler gewürdert worden ist, soll Ecbtheilung halber, an hie siger Justiz-Amtsstelle den 26. März 1839 gleich nach 12 Uhr Mittags öffentlich versteigert werden. Beschreibung des Grundstücks und die Versteige- rungsbcdingungen, sind dem an Amtsstelle und bei dem Friedrichstadter Lokalrichter aushangenden Subha- stationspatente beigefügt. Dresden, am 9. Februar 1839. Das König!. Sachs. Justizamt erste Abteilung. Pechmann. Allgemeine Nachrichten. 1) Oie bereits LNgereigte musiL«iLs«be äer Dnterrviebuetea nirck llen 19.1 ein. Ae^eben. Das l>äbere Uurcb Ui« AnscklsA- settel. Krrrnsr sebnbert, K. -4. Kummer. Viee-Ooilock-tmstr. Violoncellist. 2) Als ich im Dezember vorigen Jahres mich an Pie Damen unserer Stadt wendete und dieselben um nochmalige Unterstützung für meine Zöglinge ersuchte, sprach ich mich dahin aus, dast ich diese N.^ne Bitte zum letztenmale ergehen lasse. Ich that dieß aus der Ursache, weil ich es für Pflicht hielt, die Theilnahme. welche die Damen an dem Gedeihen meiner Anstalt eine Reihe von Jahren hindurch an den Tag gelegt, nicht länger mehr für mich in Anspruch nehmen zu dürfen, nachdem von den hohen Ständen des Landes eine so bedeutende Summe bewilligt worden, daß nicht nur für die in der Anstalt befindlichen, sondern noch für mehr der armen Taubstummen genügend gesorgt war. Ich wünschte, daß einer andern bedürftigen auf blühenden Anstalt diese Unterstützung fortan zu Theil werden mögte. Demungeachtet sind mir jetzt, wo die gewöhnliche Verkaufszeit heranrückt, von so vielen Damen Anerbietungen gemacht worden, auch wieder Arbeiten ihrer Hände jur meine Zöglinge mir zukommen zu lassen. Diese so überaus freund lichen Anerbietungen haben mich ermuthigt, den Versuch zu Nealisirung einer Idee zu machen, die ich längst in mir getragen. — Ernes der bemit- leidenswerthesten Geschöpfe bleibt immer ein taub stummes Mädchen, selbst auch das ausgebildete. Während dem männlichen Taubstummen die ganze Welt offen steht, ist das taubstumme Mädchen weit mehr an den Ort gebunden, und so viele, nament lich die ärmern, leben trotz ihrer empfangenen Kenntnisse und Geschicklichkeiten ein trauriges Leben. Für erwachsene taubstumme Mädchen etwas zu thun, ist lange mein herzlicher Wunsch gewesen; ich mögte gern für sie auch sorgen, und um dieß recht thun zu können, eine Anstalt gründen, deren es noch nirgend eine giebt, einen Zufluchtsort, in welchem jedes taubstumme Mädchen, ohne den Ge setzlichkeiten einer Anstalt unterworfen zu seyn, Auf nahme Und besonders Beschäftigung, so daß sich dasselbe seinen Unterhalt selbst verdient, findet. Zn Bezug darauf sind mir auch fchon Anträge ge macht worden, daß 50 — 60 Mädchen fortwährende Arbeit finden könnten. — Sollte diese Idee die