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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189501135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18950113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18950113
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1895
- Monat1895-01
- Tag1895-01-13
- Monat1895-01
- Jahr1895
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1895
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WMMckvffUM W früher und «üchr^Mhlaii zugleich ItsM»-AMStt flr Hglmiisrf, Ksdlitz, Kmsdsrf, Msdsrs, Ä« Egidien, Heinrichssrt, Mariennu«. Mülsen. Amtsblatt für de« Stadtrat zn Lichtenstein. Nr. 11 1895 ------- IaHrg««. Sonntag oeK 13» Januar MAe» Blatt erscheint täglich tmcher So««- Mrd Festtags) abends für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — GinzelUs Nummer IS Pfennige. —; Quellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postauftalteu, Postboten, sowie oie Austräger entgegen. — Inserate werden die viergesPalieM Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. /delMUtMÄchMg. Ein kleiner Schlüssel ist als gefunden anher abgegeben worden. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken veröffentlicht, daß, wenn sich innerhalb Jahresfrist kein zur Abforderung des Gefundenen Berechtigter gemeldet haben füllte, darüber in Gemäßheit der Bestimmung in Z 239 des Bürgerliche» Gesetzbuchs verfügt werden wird. Lichtenstein, am 11. Januar 1895. Dsr Stadtrat. Lange. Bm. AHch- Wh DstzriOeli-NkOiMW. Montag, den 31. Januar 1895 sollen im -GM M Jentslhen Kaiser in WM (Grade dsr Bahnhofstraße) VE Vormittags IL'/s Uhr am die pro 1894/95 auf Nachgenannten Fürstlichen Forstrevieren zum Verschlag kom menden StäMme und Klötzer- a« ea. 7K40 Festmeter, größtenteils Nadelholz und noch anstehend, sowie die nachstehend aufgeführten NutzriudeW- AMsss» « ea. ZOL Festmeter FichteUMNds und ca. 8« Csstnes Mchenmsde. und zwar auf: Strettwalder Revier ca. 770 Festmeter Nutzholz und ca. 46 Festmeter Fichtennutzrinde, unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen und gegen ent sprechende Anzahlung meistbietend verkauft werden. Die vorstehende Reihenfolge wird bei der Auktion beibehalten werden. OelSnitzer Revier ca. 895 Festmeter Nutzholz und ca. 50 Festmeter Pfannenftieler Fichtemmtzrivde, „ 1035 „ „ und ca. 35 Festmeter Fichtennutzrmbe, Steiner „ 715 „ „ und ca. 30 Festmeter Fichtennutzrindc, Lichtmsteiner „ 860 „ „ und ca. 50 Festmeter Fichtennutzrinde und ca. 60 Centner Eichenrinde, Oberwaldenburger ca. 1610 Festmeter Nutzholz und ca. 35 Festmeter Fichtennutzrinde, Mederwaldenburger ,, 590 „ „ und ca. 20 Festmeter Fichtennutzrinde und ca. 15 Centner Eichenrinde, Remssr ca. 580 Festmeter Nutzholz und ca. 40 Festmeter Fichtennutzrmde und ca. 5 Centner Eichenrinde, Pomßen-Belgershainer ca. 285 Festmeter Nutzholz Sämtliches Material kann an Ort und Stelle besichtigt werden und wollen sich die Herren Kaufliebhaber deshalb an die betreffenden Verwaltungen wenden. Holzkäufsr, denen bis Anfang Januar «. I. noch kein spezielles Verzeichnis über obige Hölzer zugegangen sew sollte, wollen sich gefälligst an unterzeichnete Stelle wenden. WaldeNbKxg, den 20. Dezember 1894. Fürstlich Schmrbttr^fche ForftimpektioN. Gerlach. - TagesMschichLs. *— Lichtenstein. Die gefechtsmäßigen Schießübungen des 9. Infanterie-Regiments Nr. 133 finden vom 9. dieses Monats mit Ausnahme des 13., 18. und 20. dieses Monats von früh 9 Uhr bis nachmi- tags 4 Uhr in dem Gelände östlich von Thurm und Stangendorf, in der Richtung gegen Rümpfwald—St. Egidien, statt und dauern nicht, wiein der Bekanntmachung der Kömgl. Amtshauptmannschaft Glauchau vom 5. dieses Monats angegeben, bis 23. Januar, sondern zufolge neuerlich gemachter Mitteilung bis mit 25. Januar dieses Jahres. Das Gelände liegt zwischen den Kommumkationswegen, welche im Nord-Westen von Thurm nach St. Egidien, im Süd-Westen von Thurm nach Mülsen St. Micheln und im Süd-Osten von Mülsen St. Mcheln über das Rümpfgut nach der St. Egwien-Lichtensteiner fiskalischen Straße führen und reicht in nordöstlicher Richtung bis St. Egidien. Es ist daher jeder Verkehr in dem vorbezeichneten Gelände an den angegebenen Tagen und Stunden swzustcllen, auch alle Arbeit innerhalb dieses Be reichs während der Schießzeit verboten. Die genann ten Kommunikationswege und die Dorfstraße tu St. Egidien bleiben für den Verkehr offen. Den Weisungen dsr aufgestellten MiLitärposts» ist Folge zu leisten und auf die Warnungstafeln, welche an den zu dem Ge fahrsbereich führenden Wegen augebracht sind, Acht zu geben. — Der jetzt allgemein verbreitete Katarrh und Husten ist durch ein leicht anwendbares, billiges Mitttel bedeutend zu lindern und nach kurzer Zeit zu heilen: Durch Trinken heißen Wassers, in welches man eine Zitrone schnellst, mit Ausschluß der Kerne, die das Getränk bitter machen. Die Anwendung kann morgens und abends, nach Bedarf auch des Tages über vorgenommen werden und ist dieses Mittel neben der Billigkeit auch dem Magen nicht nachteilig, vielmehr zuträglich. — Dis Lasten, welche die sozialen Gesetze dsu Arbeitgebern auferlegen, find nicht so leichter Art, wie vielfach geglaubt wird. Eine größere Maschinen fabrik in Chemnitz hat z. B. im Vorjahre etwas über 100 000 Mark zu zahlen gehabt, was, einen Reingewmn von 10 Prozent angenommen, einem Um sätze von einer Million entsprechen würde, welchen die Fabri? mehr erzielen müßte, um diese Lasten zu decken. Einen Normalumsatz von 9 Millionen Mark Schicksalsmächte. Novelle von A. Fischer, (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „So! —" lachte Lenchen verlegen. Zögernd blieb sie stehen, sie wußte nicht recht, was sie aus dem Vetter machen sollte. Er war zu wenig entrüstet über die gerühmte Verwandtschaft. — „So, nun sieh mal — Dein Gesicht kenne ich schon von weitem und weiß allemal, wo es hingehört, trotzdem ich Dich Jahr und Tag nicht gesehen habe." „Ich Dich auch nicht, und bin doch alle Jahre hier gewesen," entgegnete Ulrich, seine Angel zu- fammennehmend. „Du kommst wohl selten aus dem Walde ins Dorf hinunter?" fragte er weiter und stand dicht vor ihr. „Ei, bewahre, ich bin alle Tage in der Holz» mühle. Aber früher, da war ich einige Monate bei Vaters Schwester in Berlin. Deshalb haben wir uns nicht gesehen." „Berliner Schliff" — grinzte Ulrich, — „na, Dir war er gut, Du siehst nicht aus wie die Dirnen im Dorfe, hast etwas Besonderes an Dir." Er blickte vergnüglich aus seinen Hellen Augen über das hübsche Mädchen hin. Sie lachte hell auf und schaute den Vetter lustig an. „Wersolch'oornehmeVerwandtsLafthat,mußetwas auf sich halten, damit denen der Abstand nicht zu arg erscheint," sagte sie schnippisch und verzog die roten Lippen zum Spott. Dann ging sie auf den Weg zurück. Ulrich schritt rasch hinter ihr drein. „Wo willst Du hin ?" fragte sie stehen bleibend, über die Schultern, als sie bemerkte, daß Ulrich ihr sorgte. „Darf ich Dich nicht begleiten, Lenchen?" gab er fragend zurück. „Meinetwegen," sagte sie und zuckte die Achseln. „Du mußt viel Zeit übrig haben, um Dich auf einen solchen weiten und beschwerlichen Weg einzulassen. Wenn es Dein Vater sähe, würde er Dir darum nicht grün sein." Sie dachte daran, wie verdrießlich und grob der Alte heute wieder gewesen. „Mag sein! Aber was kümmert das uns?" gab Ulrich spöttisch zurück. Sie sah ihn scharf von der Seite an Mit ihren großen braunen Augen. Ihre Lustigkeit war mit einem Mal verflogen und ihre Wangen färbten sich durch eine schnelle Aufwallung um einen Schatten dunkler. „Wenn es Dich nicht kümmert, so ist es mir nicht egal, daß Dein Vater hinterher wieder behauptet, wir lockten Dich an uns heran, um Dich auszubeuten. Wie wir als Kinder zusammenspielten, hat er das auch schon gethan". Die Erinnerung an diese abscheuliche Verleum dung raubte ihr auf einmal alles Interesse für den Vetter. Sie machte große Schritte, um möglichst schnell ihn los zu werden. Ulrich verzog die Mundwinkel. Ihr Absicht, ihn los zu werben, verstand er vollkommen, aber er that ihr gewiß nicht den Willen. Mit zwei Schritten hatte er sie wieder eingeholt und meinte trocken: „Lenchen, wärme die alten Geschichten nicht wieder auf. Ich bin, denke ich, kein Kind mehr nnd kann thun und lassen, was ich will". — Nach einer Pause sagte er: „Was schaffst Du alle Tage in der Mühle?" „Ich arbeite an der Walze". „So — hm — kommst wohl just daher?" „Ja!" - Schweigend gingen sie weiter. Ulrich war kein Freund vom vielen Sprechen, zumal als das junge Mädchen sehr still geworden war. Lenchens gute Laune war fort. — Es that ihr leid, den Vetter überhaupt angesprochen zu haben. Was ihn allein ärgern sollte — wurde ihr jetzt zum höchsten Ver druß. Es paßte ihr gar nicht, daß er neben ihr herging. „Solche Dummheit", dachte sie bei sich und wußte selber nicht, ob sie sein oder ihr Betragen damit meinte, während sie immer höher hinauf in den Wald stiegen. Der Fußweg war vom Bach abgckommen und lief in manchen Windungen auf eine Waldblöße hinaus, auf welcher eine verfallene Hütte stand. Hier war Lenchen Eisold zu Haus. Früher war die Hütte hier oben auf der Berg- Wiese eine richtige Bauernwirtschaft gewesen. Jetzt war das Dach über dem leeren Stall zusammenge fallen. Eine morsche Thür ging lose in den Angeln, die jeder heftige Windstoß Herausreißen konnte. Die andere Seite der Hütte war Wohnraum und besser erhalten. Aber verwahrlost und dem Umsturz nahe sah es auch hier aus. Lenchens Eltern waren alle zeit ordentliche, fleißige Leute gewesen und hatten dem Boden abgezwungen, was in ihren Kräften stand. Aber schlechte Zeiten, Wolkenbrüche hatten ihren Be-
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