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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 31.12.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185212316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18521231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18521231
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1852
- Monat1852-12
- Tag1852-12-31
- Monat1852-12
- Jahr1852
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Großenhainer Unterhaltungs- und AmeiSeblatt. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 104. Freitag, den 31. December 1852. Tagesnachrichten. Sachsen. Am zweiten Weihnacktsfeiertage pre digte vr Ahlfeld in der Sophienkirche zu Dresden vor zahlreichem Publicum. Hierbei ist zu bemerken, daß die Anordnung von Hülfsprcdigtcn keineswegs von den Hofpredigern verlangt worden ist. — Der in Reichenbach verhaftete Bürgermeister Klengel ist, wie sich herausgestellt haben soll, geisteskrank. — Den 18. December Nachts gegen 11 Uhr ward durch einen Spalt im Laden auf den auf seinem Sopha schlafenden Gutsbesitzer Münch in Jahns- Horn geschoßen. Der Schuß traf jedoch nicht. — Der Brandstifter und Doppelmörter Wohllebe zu Döbeln ward auch in zweiter Instanz zum Tode verurtheilt. Dem Vernehmen nach wird in der Folge die Hinrichtung durch das Schwert Wegfällen und durch bas schiefgestellte Fallbeil, welches der Guillotine ganz ähnlich ist, nur daß bei dieser das Beil gerade gestellt ist, vorgenommcn werden. Preußen. Aus ter Levante, sowie von der untern Donau lassen sich zahlreiche Klagen hören, daß aus Deutschland durch Oesterreich gehende Gütersendungen vielfach in Wien unter mannig fachen Vorgeben geöffnet werden; ja vor Kurzem hat es sich sogar ereignet, daß von einer Sendung sächsischen Porcellans mehrere Stücke ganz abhanden gekommen sind. Wegen dergleichen Uebelständen wollen sowohl die Spediteure, als auch mehrere Assecuranz-Kammern für durch Oesterreich gehende Waaren keine Garantie mehr übernehmen. — Der Graf Karl v. Harrach auf Rosnochau in Schlesien ist in Neapel zum Protestantismus übergetreten und hat dort aus den Händen des preußischen Ge- sandtschaftsprcdigers das heilige Abendmahl erhal len. — Die letzte Volkszählung in Berlin ergab 445,000 Einwohner. — Die katholische Partei der Kammern hat sich mit einer Petition an den König gewendet, derselbe möge ein katholisches Cultmini- sterium mit Sitz und Stimme im Staatsministerium zu ernennen geruhen. Hoffentlich wird die Bitte so lange keine Erhörung finden, bis die katholischen Fürsten auch geruhen, für ihre protestantischen Unterthanen ein protestantisches Cultministerium zu creiren. — In Preußen werden durch die Post ver sandt 276 deutsche politische Zeitungen, 982 nicht politische, also 1258 deutsche Zeitschriften; außer dem noch 503 in fremden Zungen. Oesterreich. Die Verhöre über den in Mantua schwebenden Hochverrathsproceß haben zu nicht un wichtigen Entdeckungen geführt. In vielen öffent lichen Gebäuden, wie Kirchen, Schulen, Spitälern, Municipalresidenzen rc., wurden beträchtliche Quan titäten Waffen und Munition vvrgefundcn. — Seit derPacisication Ungarns sind wegen Raub und Mord mehr als 700 Individuen standrechtlich hingerichtet worden. Den Roß-, Schaf-, Rindvieh- und Schweinehirten, welche auf ihren schnellen Stcppen- Rößchcn sehr oft zu gleicher Zeit das Räuberhand- wcrk trieben, ist kürzlich das Reiten auf Pferden streng verboten worden, nur der Esel sollen sie sich künftig bedienen. Würtemberg. Am Weihnachtsheiligenabend siel in Eßlingen wieder ein Raubmord vor. Der Ermordete ist der Eafetier Schmidt, der muthmaß- liche Thäter ist in Stuttgart arrctirt. Kurheffcn. Die kopfhängerische, von Hassen pflug begünstigte Treubündlerei sinkt immer mehr m der Ächtung der Wett, seit Diebe, Betrüger und Ehebrecher aus ihren Reihen an das Tages licht gezogen worden sind. Mehrere neuere Unter suchungen lassen wieder einen Blick in das laster hafte Treiben dieser Gesellschaft thun. — Durch Verordnung des Kriegsministcriums ist den Offi- cieren das Tragen von Pelz an den Uniformen untersagt worden. Frankfurt. Der Graf von Chambord hat unterm 11. December dem Präsidium des Bundes tages einen Protest gegen das französische Kaiser- thum cingereicht, der einfach «ck acta gelegt ward. Schweiz. Ein seltsamer Jnjurienproceß fand dieser Tage vor einem Gerichte im Canton Zürich statt. Ein katholischer Geistlicher hatte sich erlaubt, von der Kanzel herab Personen gröblich zu tadeln, weil sie nicht fromm genug sich zeigten; die Be theiligten hatten hierauf den Pfarrer verklagt. Das Urtel war noch nickt gesprochen. Frankreich. Nach dem „Westphäl. Merkur" hatte der Titel „Napoleon III." einen eben so zu fälligen als curioscn Ursprung. Der vormalige Präsident sei nämlich zuerst in einer kleinen Stadt mit diesem Rufe begrüßt worden. Auf Befragen habe der Präfect gestanden, daß durch ein Ver sehen des Druckers in dem Programm der an geordnete Ruf Vivo Napoleon!!! in Vivo Na poleon III. abgeändert worden sei, da er die drei
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