68 Schloß und Altstädter Wache nach dem Angriff vom 13./14. Februar 1945 1945 im Sommer begannen die ersten Aufräumungsarbeiten in der Schloßruine. Im August wurde bei der Landesverwaltung eine Arbeitsgruppe gebildet, eine Bergungs- und Wiederauf baukommission. Sie stand unter dem Vorsitz von Will Grohmann, der bei der Landesver waltung Sachsen für Kultur und Wissenschaft zuständig war. Erster Auftrag war die Bergung von Kunstgut aus den Trümmern in der Innenstadt. Der Einsatz begann im August mit neun Bergungstrupps — im Zwinger, in der Hofkirche und auch im Schloß; dort unter der Leitung von Walter Hentschel und dem Architekten Krause. In einer der ersten Sitzungen Ende August 1945 wurden vom Landesdenkmalpfleger Dr. Walter Bachmann vordringlich Sicherungsmaßnahmen am Hausmannsturm gefordert, da an ihm die Schäden erheblich waren und eine Gefahr für die im Aufbau befindliche Hof kirche bildeten. Seitens der Stadt kam der Vorschlag, den Turm einfach durch Sprengung oder Abtragen zu beseitigen. Ersteres war wegen der Nachbarschaft der Hofkirche nicht möglich, und für einen regulären Abriß gab es weder Geld noch Transportraum. Es blieb als einzige Möglichkeit eine Sicherung des Turmstumpfes. Ministerialrat Max Gaul, Lei ter der Hochbauabteilung der Landesverwaltung, übertrug die Aufgabe der Sicherung des Turmes Dr. Max Zimmermann, der als Stellvertreter von Dr. Hubert Ermisch in der Zwingerbauhütte tätig war. Für die statischen Fragen wurde seitens des sächsischen Lan desdenkmalamtes Professor Dr. Walter Henn hinzugezogen. So waren 1946 in den Haus mannsturm zwei Aussteifungsdecken eingefügt worden und ein innerer Ringanker im