58 Regreß konnte der Bau aber bald fortgeführt und 1710 vollendet werden. Be reits vor der endgültigen Fertigstellung der Kirche wurde diese am 3. August 1708, dem Namenstag Augusts des Starken, durch Superintendent Dr. Schrä der geweiht. Erst 1753 konnte die Innen ausstattung mit der Aufstel lung der ersten Orgel ver vollständigt werden. Ende des 19. Jahrhunderts entsprach das einfache helle Kircheninnere nicht mehr dem Zeitgeschmack. In einer Gesamtrenovierung paßte Baumeister Scherz 1898/99 das Kircheninnere dem prunkvollen Villenstil der Umgebung an. Im neu gestalteten Innenraum August Kotzsch, Glockenweihe der Loschwitzer Kirche. 1861 herrschten dunklere Töne vor. Viele zusätzliche Ver zierungen wurden angebracht, der Altar mit zwei Apostelfiguren ergänzt und die einfa chen Fenster durch Farbglasfenster verschiedenster Motive ersetzt. Die alte baufällige Or gel tauschte man gegen eine größere Jehmlich-Orgel aus. Nach der Renovierung begann eine große kirchenmusikalische Tätigkeit der Kantorei, die in dieser Zeit sogar ein eigenes Orchester besaß und die erst mit dem zweiten Weltkrieg zum Erliegen kam. Bei dem zweiten Luftangriff auf Dresden am 13./14. Februar 1945 wurde u.a. auch die Kirche von Brandbomben getroffen und brannte bis auf die Umfassungsmauern aus. Durch den Wegfall der Kirche wurde das im Loschwitzgrund gelegene Kirchgemeinde haus das einzige, aber zu beengte Domizil. Ursprünglich war dieses Gebäude 1902 als modernste Kinderbewahranstalt Sachsens erbaut worden. Noch im August 1945 beräumte man die Kirchenruine vom Schutt, um im folgenden Jahr nach einem Gutachten von Prof. Beyer die Oberseite des verbliebenen Mauerwerkes gegen eindringende Feuchtigkeit durch einen Betonestrich zu schützen. Von 1951 an bemühte sich die Gemeinde vergebens, die Kirche wieder aufzubauen. Es lagen verschiedene Projekte vor, sie im wesentlichen in der Renovierungsfassung von 1899 Wiedererstehen zu lassen.