59 Aus den verschiedensten Gründen scheiterten aber alle Bemühungen. Um das Gemeindeleben aber trotz dem wieder mit dem Klang von Glocken begleiten zu können, sammelte die Ge meinde für ein neues Ge läut. Die Junge Gemeinde bereitete dafür die Kirchen ruine in einem zweijährigen Arbeitseinsatz für die Aufstel lung des neuen Glockenstuh les vor. Dabei baute sie die noch relativ gut erhaltene Sa kristei als ersten funktionsfä higen Raum der Kirche aus. Am 2. November 1969 fand die Weihe des Geläutes un ter großer Anteilnahme der Gemeinde statt. Laut Bezirkstagsbeschluß vom 31. Mai 1978 wurde die Kirche und der sie umge bende Friedhof in die Be zirks-Denkmalliste eingestuft und unter Denkmalschutz gestellt. Ab 1984 nahm die Gemeinde erneut Anlauf zum Wiederaufbau ihrer Kir che. Der Kirchenvorstand und der ins Leben gerufene Wiederaufbauausschuß erstellten ein Konzept, auf dessen Basis verschiedene Projekvorschläge erarbeitet wurden. Nach längerem Zögern erteilte das Landeskirchenamt 1989 dem Vorhaben seine Zustimmung, allerdings mit der Maßgabe, daß die Finanzierung von der Kirchgemeinde zu tragen sei. Mit Dankbarkeit muß heute festgestellt werden, daß die Gemeinde mit ihrem großen Unternehmen nicht allein blieb. Aus ganz Deutschland und dem Ausland wird das Vorha ben unterstützt: Vor allem durch den am 29. Juli 1989 in München gegründeten Verein für den Wiederaufbau der Kirche in Dresden-Loschwitz, durch die von den Loschwitzer Künstlern 1 heo Adam, Peter Schreier und Udo Zimmermann initiierte Stiftung zum Wie deraufbau der Kirche, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Regierungspräsidium Dresden und weitere zahlreiche Spender. August Kotzsch, Altar der Loschwitzer Kirche, um 1885