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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 07.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187301078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730107
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-07
- Monat1873-01
- Jahr1873
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MM- -4. GrvHenhainer Mterh altungs- und AnzchMatt ie Redaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. 1 L8SS td u- Später eingehende Inserate können erst in der nächsten Nummer Berücksichtigung finden IZlv LxpvcklHuu Geschäften des Kriegsministeriums in Uebereinstimmung mit ie i < üt zu Abiturienten - Examen bestand und gegenwärtig Jahres das r Üt vorenthalten, weil er den Unterricht des Re Stipendium irr an len st. rn. w- er me 0. an ter in Breslau die Rechte studirt, wurde vom Domcapitel zu Frauenberg bisher ein aus einer Familienstistung fließendes Dienstag, den 7. Januar zur len 169 e r te Abonnement: Vierteljährlich w Ngr. on hr on im mit an, Inseratenannahme: Bis Lags vorher spätestens früh 1ü Uhr. Um unser Blatt rechtzeitig fertig zu stellen und mit den Abendzügen an unsere auswärtigen Abonnenten versende» zu können, sehen wir uns veranlaßt, die Zeit der Jnseratenannahme bis spätestens Tags vorher auf früh LV Uhr festzusetzen. Inseratenpreis: Für den Raum einer Spalt- zelte t Ngr. ! 1 Erscheinen: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit Ausschluß der Feiertage. dem Kriegsminister General der Infanterie v. Noon verant wortlich vorzustehen und letzteren als Kriegsminister überall, wo es nöthig, ebenso zu vertreten". — Durch die Stadtpost in Berlin sind am Sylvester und am Neujahrstage 384,937 Stadtbriefe befördert worden. Im vorigen Jahre betrug die Zahl 327,858, im vorvorigen 244,056. — Der in Königs berg erscheinende „Katholik" erzählt: Dem Studiosus W., welcher am Braunsberger Gymnasium im Sommer vorigen nehmen. — Nachrichten aus Chislehurst zufolge ist Napo leon von Steinleiden heimgesucht und hat sich am 2. Januar der Operation der Lithotripsie (Zermalmung des Blasen steins) unterworfen. Vorläufig liegen keine ungünstigen Symptome vor. — Der Strike von 60,000 Arbeitern in den Kohlengrubenwerken des Fürstenthums Wales dauert fort, weil die Arbeitgeber die Erledigung der Differenzen durch ein Schiedsgericht verweigern. Nußland. Aus St. Petersburg vom 3. Januar meldet man über das Befinden des Großfürsten - Thronfolgers, daß der Fieberzustand gradweise nachläßt. Die Verdauungs beschwerden vermindern sich; das Allgemeinbefinden ist ein zufriedenstellendes. Türkei. Nach einem der „Times" aus Konstantinopel vom 2. Januar zugegangenen Telegramm hat der Sultan die Ausnahme einer Anleihe von 25 Millionen Pfd. Sterl, behufs Vollendung der Eisenbahnlinien in der europäischen Türkei und zum Zwecke der Weiterführung der Nikomedia- bahn bis Angora und Diarbekr genehmigt. Ein unabhän-' giges Syndikat soll gebildet werden, damit die aufgenom menen Gelder zu den specificirten Zwecken ausschließliche Verwendung finden. — Von Serbien aus werden die Ge rüchte von dort stattfindenden militärischen Rüstungen als unbegründet bezeichnet. Griechenland. Der Ministerpräsident Deligeorgis hat sich, wie man härt, infolge neuerlicher Anregung, wenn auch nicht formell, so doch principiell damit einverstanden erklärt, daß die Laurionfrage durch den Spruch eines Schieds gerichts ihre gütliche Erledigung finde. Amerika. Nach einem der „Times" aus Philadelphia zugegangenen Telegramme ist die Bewegung zu Gunsten eines Anschlusses der Sandwichinseln (wo kürzlich der König gestorben ist) an die Vereinigten Staaten im Wachsen, und wäre auch die Regierung günstig für einen solchen gestimmt. Die in Honolulu ansässigen Amerikaner wünschen gleichfalls die Vereinigung der Inseln mit den Vereinigten Staaten und haben mit Agitationen zu diesem Zwecke ebenfalls be gonnen. Sämmtliche Schiffe des Pacificgeschwaders sind nach Honolulu beordert, um dort eine der Stärke des eng lischen Geschwaders entsprechende Flotte zu concentriren. — Die Staatsschuld der Vereinigten Staaten hat im Monat December um 1^ Millionen Dollars zugenommen. In der Staatskasse befinden sich 74,375,000 Dollars in baarer Münze und 9,875,000 Dollars Papiergeld. Die Zunahme der Schuld ist durch den halbjährlichen Rechnungsabschluß der einzelnen Regierungsabtheilungen veranlaßt; dazu kommt eine ungewöhnlich kleine Einnahme pro Monat December, welche durch die Jntraden pro Januar wieder ausgeglichen wird. — Nach einem Erlasse des Präsidenten von Mexico sollen nach Deutschland und Spanien Botschafter Mexicos gesandt werden. Der Congreß hat sich vertagt. wn m; bei 0 'N ligionslehrers Wollmann nicht aufgeben wollte. Nachdem er das Gymnasium verlassen, wurde ihm in den Ferien von der domherrlichen Behörde erklärt, das auch für die Universitätsstudien bestimmte Stipendium könne ihm erst dann gezahlt werden, wenn er von dem Ortspfarrer seiner Geburtsstadt eine Bescheinigung beibringe, daß er zur heiligen Commnnion gegangen sei. Als W. nun zur Beichte ging, wurde er wegen Nichtannahme der päpstlichen Un fehlbarkeit nicht absolvirt. Die Theilnahme am Tische des Herrn sollte also als Quittung gelten; weil W. diese Quittung nicht vorzeigen konnte, so werden ihm noch jetzt 200 Thaler jährliches Stipendium vorenthalten. Auf eine darauf be zügliche Beschwerde beim Cultusminister ist W. bisher ohne Bescheid geblieben. Er gedenkt daher nun den Rechtsweg zu beschreiten. Würtemberq. In der Abgeordnetenkammer wurden am 3. Januar vom Abg. Oesterlen folgende Fragen an den Justizminister gerichtet: l) Sind die Verhandlungen zwischen den Ministern der Bundesstaaten des deutschen Reichs in Betreff der deutschen Gerichtsorganisation abgebrochen oder nur vertagt? 2) Welche Differenzen bestehen zwischen den verschiedenen Ministern, welche diesen Verhandlungen bei wohnten, und welche Stellung hat die Regierung des König reichs Würtemberg diesen Differenzen gegenüber eingenom men? 3) Ist die Negierung gewillt, an der Beibehaltung des Oberlandesgerichtes als der höchsten Instanz und der Schwurgerichte festzuhalten? Italien. Der König empfing am 1. Januar eine Deputation des Parlaments und die hohen Staatswürden träger, dankte der Kammer für die der Regierung gewährte Unterstützung und sprach die Hoffnung aus, daß dieses Jahr günstiger für die Bevölkerung sein werde, welche durch Ueberschwemmungen und andere Unglücksfälle gelitten hat. Dem Kammerpräsidenten, welcher den König bat, seine Gesundheit mehr zu schonen, antwortete der König, daß dies in der That nothwendig wäre, daß jedoch die Nothwendigkeit vorangehe, daß die Einheit und Freiheit Italiens nicht gefährdet werden. — Aus Rom wird der Wiener „ Pr." berichtet: Schon seit längerer Zeit munkelt man hier von sehr bedeutenden Spaltungen im Cardinal collegium, indem einige der hier lebenden Cardinäle mit der herausfordernden Haltung des Vatikans Italien und der ganzen Welt gegenüber nicht einverstanden seien und die heftigen Ausfälle in den allzu häufigen Reden des Papstes entschieden mißbilligen. Diese Gerüchte erhielten nun durch die Thatsache eine gewisse Bestätigung, daß eben mehrere der hier lebenden Cardinäle, obwohl sie sich des offen kundigsten besten Wohlseins erfreuten, dem letzten Consistorium, welches der Papst abhielt und bei welchem er bekanntlich abermals eine fulminante Ansprache hielt, nicht beiwohnten, obwohl sie zu demselben förmlich eingeladen worden waren. Die erwähnten Cardinäle, die Zahl derselben wird mit acht beziffert, wollten hierdurch ihrer Mißbilligung der Acte des Baticans und der feindseligen Haltung desselben Italien gegenüber gleichsam öffentlich Ausdruck geben. Frankreich. Der Neujahrsempfang in Versailles bei Herrn ThierS fand ganz so wie unter dem Kaiserreiche in den Tuilerien statt; nur das diplomatische Corps und die Civilbeamten waren nicht in Uniform. Der Empfang des diplo matischen Corps ging ohne Zwischenfall vor sich; nur wurde bemerkt, daß Herr Thiers besondere Zuvorkommenheit gegen über dem päpstlichen Nuntius an den Tag legte. (England. Die bekanntlich unrichtige Nachricht über eine von Lord Loftus in St.'Petersburg übergebene Note wegen der russischen Politik in Asien ist wohl durch eine selt same Verwechselung entstanden. Wie die „K. Z." von gut unterrichteter Seite aus Berlin erfährt, hat neuerdings ein freundlicher diplomatischer Gedankenaustausch zwischen Ruß land und England stattgefunden. Rußland hat letzterem seine Entwürfe in Asien mitgetheilt und den englischen Mi- r. ig Amtsblatt des Königlichen Gerkchtsamts und Stadtraths zu Großenhain Tageönachrichten. Sachsen. Bei dem Betriebe der sächsischen Staats bahnen ist gegenwärtig im Ganzen die stattliche Zahl von 16,000 Personen beschäftigt. Der frequenteste Eisenbahn verkehr im Jahre 1871 fand zwischen Dresden und Pot- sckappcl statt mit einem wechselseitigen directen Verkehr von 258,114 Personen; diesem folgen Dresden-Nenstadt und Radeberg mit 165,333, Dresden-Altstadt und Pirna mit 164,089, Dresden-Altstadt und Tharand mit 123,363, Gaschwitz und Leipzig mit 110,180 Personen. Angekommen und abgegangen sind in und von Station Dresden-Altstadt 1,407,676, Chemnitz 961,493, Dresden-Neustadt 602,146, Leipzig 579,624 Personen. — Im vergangenen Jahre sind in Sachsen nicht weniger als 101 neue Actiengesell- schaften mit einem Capital von 100,599,833 Thlr. gegründet worden; überdem einige, deren Eintragung in das Handels register noch nicht erfolgt ist. Im Jahre 1871 entstanden 50 Aciiengesellschaften mit41,I65,000 Thlr., im Jahre 1870 9 Aciiengesellschaften mit 3,859,400 Thlr. und vor 1870 im Ganzen 82 Actiengesellschaften mit 27,518,629 Thlr. Ca pital. Am Schluffe des Jahres 1872 bestanden also im Königreiche Sachsen 242 Actiengesellschaften mit einem Ca pital von 166,183,026 Thalern. — Das von Nath und Stadtverordneten genehmigte statistische Bureau der Stadt Chemnitz hat am 1. Januar seine Wirksamkeit begonnen. — Aus Kirchberg meldet man, daß in dem einen der Spieß gesellen, welche am 19. Decbr. den Restaurateur Seydel anfielen, um ihm seine Baarschaft von 200 Thlr. zu rau ben, ein Schmiedegeselle Möckel aus Leutersbach erkannt worden ist. Der zweite Räuber ist wahrscheinlich ein be rüchtigter Zuchthäusler, Namens Schwarz, gewesen, der vor wenigen Tagen gestorben ist, und zwar an der Knie wunde, die er beim Ringen davongetragen hatte. Dieselbe war durch Starrkrampf tödtlich gewesen. — In Leipzig hat sich in der Nacht zum 1. Januar ein 20jähriger Dach pappenarbeiter erschossen; ein unglückliches Liebesverhältniß soll der That zu Grunde liegen. — Am 4. Januar fand im Schützenhause zu Leipzig der erste große Narrenabend der dasigen Carnevalsgesellschaft statt. Deutsches Reich. Die „Prov.-Corr." widmet dem eben abgelaufenen Jahre einen betrachtenden Artikel, welcher dasselbe zu den friedlichsten Jahren der neueren Geschichte zählt und in Bezug auf die Abwickelung unserer Verhältnisse zu Frankreich die Möglichkeit in Aussicht stellt, daß nach der Zahlung der vierten Milliarde (im März 1874) finanzielle Bürgschaften für die letzte Milliarde an die Stelle der Occu- vation treten, selbstverständlich nur in dem Falle, „wenn seiner Zeit in den inneren Zuständen und in dem weiteren Ver halten Frankreichs zugleich Bürgschaften für eine aufrichtige Friedenspolitik zu erkennen sind." Bezüglich der päpstlichen Allocution sagt sodann die „Pr.-C.": „Der Papst hat am Tage vor Weihnachten eine Ansprache an die versammelten Cardinäle gehalten, in welcher er sich von Neuem über die Verfolgungen äußerte, welche die katholische Kirche angeblich in verschiedenen Ländern zu erdulden hat. Mit besonderer Heftigkeit und Leidenschaft hat er sich über das Verhalten der Regierung des deutschen Reiches ausgesprochen, mit Worten unverkennbarer Beleidigung gegen das Oberhaupt des deutschen Reiches und der Schmähung gegen die Hand lungen der Regierung. Zum vierten Male in dem einen Jahre hat der Papst hiermit in herausfordernder Weise bekundet, daß er von einer Verständigung über die kirch lichen Fragen nichts wissen will. Dieses Auftreten des Papstes zeichnet der Regierung unbedingt klar den Weg vor, den sie zur Regelung der kirchlichen Angelegenheiten zu gehen hat. Je weniger unter den obwaltenden Verhält nissen an eine Verständigung mit dem päpstlichen Stuhle zu denken ist, desto unabweiölicher tritt die staatliche Noth wendigkeit hervor, durch unzweifelhafte und unantastbare gesetzliche Bestimmungen die Grenzen der geistlichen Rechte und Befugnisse in jeder Beziehung klar festzusetzen." — Es wird von jetzt ab unter der Bezeichnung „Postblatt" am 15. jeden Monats eine Extrabeilage zum „Deutschen Reichs-Anzeiger" erscheinen, welche Nachrichten von all- allgemeinem Interesse über den Verkehr mit der Post rc. auf Grund amtlicher Materialien bringt und unter Anderem auch eine tabellarische Uebersicht der geltenden Portosätze für die frankirten Briefe, Drucksachen, Waarenproben nach dem Jnlande und dem Auslande enthält. Preuße». Der nunmehrige Präsident des Staats- ministeriums, Graf v. Noon, ist zum Feldmarschall ernannt worden. — Der zum Staatsminister und „zweiten Chef der Armeeverwaltung" ernannte Generallieutenant v.Kameke WWWWM', Vermischtes. Auf der Erde sprechen jetzt nach sorgfältiger Schätzung 90 Millionen Menschen das Englische, und zwar in Groß britannien, Nordamerika, auf den Bermuden, in Jamaika, Georgstown, am Cap der guten Hoffnung, in Australien, Vandiemensland, Neuseeland und Ostindien. Ungefähr 75 Millionen sprechen das Deutsche, und zwar in Deutsch land, in der Schweiz, in Oesterreich, Ungarn, Rußland, Nordamerika. 55 Millionen sprechen das Spanische, und zwar in Spanien, Cuba, Mexico, den südamerikanischen Republiken, Manilla rc. Nur 45 Millionen Menschen sprechen das Französische, und zwar in Frankreich, Belgien, in der Schweiz und zerstreut in Nordamerika. Das Fran zösische wird also von halb so vielen Menschen gesprochen, als das Englische, und von nur drei Fünftel so vielen als das Deutsche. Aus Braunfels, 27. December, wird der „Elb. Ztg." berichtet: Auf einer Grube in der Nähe unserer Stadt waren am Tage vor Weihnachten 6 Mann der Belegschaft mit der Bereitung des Mittagsbrodes beschäftigt. Der dabei anwesende Steiger Strack gab in der Zwischenzeit, in welcher das Kaffeewasser in den Kesseln zum Sieden kam, Anordnungen für den Abschluß vor den Feiertagen und ließ drei Dynamitpatronen auf Scheitern Holz, die auf den Ofen gelegt waren, erwärmen und dieselben, welche noch bei ziemlich hoher Temperatur gefrieren, präpariren, um sie gleich nach eingenommenem Mittagsessen zu verwenden. Eine der Pattonen fiel jedoch zwischen den Scheitern durch hat nach dem Wortlaute der bezüglichen Cabinetsordre „den ! litärattachs in St. Petersburg, Capitän Wellesleh, ein- Geschäften des Kriegsministeriums in Uebereinstimmung mit geladen, an einer russischen Expedition in Asien Theil zu
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