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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 04.02.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187302046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730204
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-02
- Tag1873-02-04
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gesucht. Jahren : Expe ¬ stern zu ort be- lniethen großen Arbeiter Hain. t, kann 'd wird ltt mit tuer. ln mit mer. »ökel- in ässe. n neu- loforte, Hst ein ner. ihr an mtree: den. vom risch nn. reuge- che. blichst lcr. wa. >ie zu elm. r und 'sa. t mit lp. lbend zeben w. LagesnachrichLen. Sachsen. Die erste Kammer fuhr am 31. Januar in der Berathung des Steuerreformentwurfs fort und erledigte die ZZ 10 bis mit 17, während in der Sitzung am 1. Febr. mit dem von der Einkommensteuer handelnden dritten Haupt abschnitt begonnen und der Entwurf bis mit 8 44 durch- berathen wurde. — Ein höchst bedauerlicher Fall hat sich am 29. Januar iu Chemnitz ereignet. In einem Anfalle von Geistesstörung schnitt sich dort eine verheirathete Frau mit Messer und Scheere die rechte Hand fast vollständig ab, so daß die Unglückliche im Krankenhause untergebracht werden und man am anderen Tage zur Amputation des schwer verletzten Gliedes schreiten mußte. Wie man mit- theilt, war der Frau vor einigen Tagen beim Anstreichen eines Zündhölzchens etwas Phosphor in eine offene Wunde dieser Hand gekommen und infolge dessen der Arm unter großen Schmerzen bedeutend angeschwollen. — Ein in Leisnig aufhältlicher Kaufmann, der ohne sein Verschulden um sein nicht unbedeutendes Vermögen gekommen war und seitdem eine Stelle in einem dortigen Comptoir bekleidete, litt infolge dieser Unfälle an Trübsinn und nahm sich in diesem Zustande am 22. Januar an einer einsamen Stelle unfern der Stadt das Leben. Erst am 25. wurde er auf gefunden und dabei seine eigenthümlich gewählte Todesart! constatirt. Der Unglückliche hat sich nämlich mit einem stumpfen Taschenmesser in den Hals geschnitten und dann den Kehlkopf mit eigner Hand förmlich herausgerissen und weggeworfen. Man fand bei ihm noch Geld, Ring rc. vor. Die von ihm geführten Bücher waren in bester Ordnung. — Beim Abladen von Langholz ist in Zittau am 28. Jan. Abends ein Dienstknecht aus Seifendorf erschlagen worden. — In der Nacht vom 25. zum 26. Jan. kam in der Holzschleifern und Pappenfabrik Burgmühle bei Roßwein ein Arbeiter in das Wasserrad, wurde mit herumgedreht und früh in dem Mühlgraben todt aufgefunden. — Der zoologische Garten in Dresden hat durch ein am 1. Febr. aus London angekom menes junges Rhinoceros wiederum einen interessanten Zu wachs erfahren. — Die sächf.-böhm. Dampfschifffahrts- Gesellschaft hat wegen starken Treibeises die Fahrten ihrer Schiffe, welche bisher stromaufwärts noch bis Schandau, stromabwärts bis Riesa gingen, seit dem 1. Februar gänz lich eingestellt. Würtemberg. In der Sitzung der Abgeordneten kammer am 30. Januar staud auf der Tagesordnung die Berathung über die Antwort des Justizministers v. Mitt- nacht auf die Interpellation des Abg. Oesterlen betreffs Würtembergs Stellung zur Frage der weiteren Entwickelung der Reichsgesetzgebung resp. der deutschen Gerichtsverfassung und über den daran geknüpften bezüglichen Antrag von Höl- der und Genossen. Nach einer längeren Debatte wurden Nr. 1 und 2 des Hölder'fchen Antrags betreffs Ausdehnung der Competenz der Reichsgesetzgebung auf das Privatrecht, Herstellung eines allgemeinen deutschen Civikgesetzbuchs und Errichtung eines oberinstanzlichen Reichsgericht-Hofs mit . 58 gegen 22 Stimmen, Nr. 3 desselben wegen Erhaltung der Schwurgerichte bei dem Entwürfe einer neuen Straf- proceßorduung mit 62 gegen 17 Stimmen genehmigt. Preußen. Der infolge der Kirchengesetze von der be treffenden Commission des Abgeordnetenhauses ausgearbeitete Gesetzentwurf über Abänderung der 88 15 und 18 der Verfassungsurkunde wurde am 31. Januar unter Ablehnung aller Amendements in zweiter Berathung mit 262 gegen 117 Stimmen angenommen. — Die königliche Oberpost- direction hat den Schulen eine gedruckte Anleitung für An fertigung von Briefadressen zugeschickt, welche sehr sachlich und ausführlich Alles das behandelt, was bei Briefen, Begleitscheinen, Recommandationen, Vorschußsendungen, Packetsignaturen rc. zu beobachten ist und hat dies in 18 sehr gefälligen Musteradressen ausgeführt. Auf Verfügung des Cultusministeriums soll dies in allen preußischen Schulen gelehrt werden. — Ueber eine gewaltthätige Grenzverletzung von russischer Seite wird der „Schl. Z." aus Beuthen O.-S. unterm 27. Jan. Nachstehendes mitgetheilt: Am Sonnabend ereignete sich an der an dem russisch-preußischen Grenzflüsse Brinnitza gelegenen sogenannten Kunamühle folgender Vor fall, welcher ein eigenthümliches Streiflicht auf die politischen Anschauungen und die Humanität der unteren Würdenträger unseres Nachbarlandes wirft. Das Wehr des Mühlenteiches der der Scharleygrube gehörigen Kunamühle ist bisher der regelmäßige, wenn auch officiell nicht erlaubte Uebergangs- punkt jenseitiger Grenzbewohner gewesen, und dies mag den russischen Grenzsoldaten wohl stets ein Dorn im Auge ge wesen sein. Wahrscheinlich um diesen Nebergang zu er schweren, erschienen am 25. Nachmittags unter Führung eines russischen Capitäns und eines Unteroffiziers 4 Grenz soldaten, sämmtlich uniformirt und letztere mit Aexten be waffnet. Während der Offizier auf dem russischen Ufer stehen blieb, begannen die Mannschaften das Wehr trotz des Wider spruchs des Mühlenpächters zu demoliren. Das abgeschlagene Holzwerk wurde säuberlich auf das diesseitige Ufer gebracht. Während das Zerstörungswerk noch im besten Gange war, begab sich ein Beamter eines benachbarten Bergwerks in Begleitung von zwei Aufsehern an Ort und Stelle. Der selbe machte den Offizier darauf aufmerksam, daß das Wehr preußisches Eigenthum sei und der Scharlehgrube gehöre und ersuchte denselbeu, von der Zerstörung abznstehen. Der Offizier fragte hierauf den Beamten um seinen Namen und nach seiner Legitimation zu diesem Einspruch. Derselbe gab beides an, und fragte nunmehr seinerseits nach dem Namen des Offiziers, um denselben in die über den Vorfall seiner seits zu erstattende Meldung aufnehmen zu können. Statt weiterer Antwort zog der Offizier eine Pistole und schlug auf den Beamten an, steckte dieselbe jedoch, ohne zu schießen, wieder ein, da sie sich augenscheinlich nicht in Ordnung be fand. Darauf sprach der Cäpitän einige Worte zu seinem Unteroffizier, welcher sodann zu dem in der Nähe haltenden Wagen des Offiziers lief, von wo er einen Gegenstand zurückbrachte, den er unter dem langen Mantel verbarg. Der Offizier griff sofort nach diesem Gegenstand, der sich als eine kurze Büchse erwies, schlug in der Richtung auf den Beamten an und schoß. In die rechte Brust getroffen, stürzte der neben dem Beamten stehende Aufseher Pelka «jeder. Das Gewehr war mit grobem Schrot geladen und der Getroffene hat etwa 6 bis 7 Körner in die Brust, Hals und rechten Arm erhalten. Die Verletzung soll leider ge fährlich sein und ernste Befürchtungen rechtfertigen. Bald, nachdem der Schuß gefallen, erschien ein inzwischen herbei geholter preußischer Gendarm und nun zogen sich sämmt- liche Russen schleunigst zurück. Die Angelegenheit ist sofort der zuständigen Behörde angezeigt worden und es darf wohl erwartet werden, daß dieselbe mit aller Energie die Ver folgung dieser unerhörten Gewaltthat aufnehmen wird. — Der erste Spatenstich an der Berlin-Dresdner Eisenbahn ist am 28. Januar in der Gegend von Zoffen auf Wuns- dorfer Flur gemacht worden. Oesterreich. Wie dem „Dr. I." aus Prag gemeldet wird, besetzte am 31. Januar eine starke Militärabtheilung den nahen Vorort Zizkow, um die für Sonntag aus Anlaß eines Meetingsverbotes dort befürchteten Ruhestörungen hintanzuhalten. Auch auf dem Lande wurden militärische Sicherheitsmaßregeln getroffen. — Das ungarische Unter haus verwarf in seiner Sitzung am 30. Januar den Antrag der äußersten Linken auf Ablehnung des Budgets und nahm mit 318 gegen 32 Stimmen den Bericht des Finanz-Aus schusses als Grundlage der Specialdebatte an. Italien. Die „Liberte" erfährt aus Rom, der Papst habe nach einer langen Unterredung zu dem französischen Botschafter Corcelle gesagt, wenn man ihm die Mutterhäuser der kirchlichen Orden entrisse, so müsse er Rom verlassen; er verlange keine Intervention, könne aber solch' offenbaren Rechtsbruch schlechterdings nicht ertragen. Frankreich. Die Nationalversammlung berieth am 30. Januar über die Angelegenheit der während des letzten Krieges in Lyon und für die Armee der Vogesen abgeschlos senen Lieferungsverträge. Der Bericht beantragt, daß nur die wahrhaft militärischen Ausgaben vom Staate zu über nehmen, die ohne Zustimmung der Regierung erfolgten Ankäufe aber, wie die der italienischen Gewehre und die Verproviantirungökosten, von der Stadt Lyon zu tragen seien. Der der Assemblee angehörende ehemalige Präsect von Lyon, Challemel-Lacour, stellte diesen Bericht als das Product politischer Leidenschaften hin. Die weiteren Verhand lungen wurden vertagt. — Die Armee-Reorganisations- Commission hat im Princip beschlossen, 30 Jägerbataillone zu Fuß beizubehalten, welche mit den Eclaireurs die leichte Infanterie bilden würden. Die Zuaven werden in Linien- Jnfanterieregimenter umgewandelt und nach Frankreich ver legt. Dieselben würden sammt den noch in Algerien befind lichen provisorischen Regimentern durch ältere Infanterie- Regimenter dort ersetzt werden, welche noch gar nicht oder nur kurze Zeit in Afrika garnisonirten. Diese würden mit den drei bestehenden eingeborenen Tirailleur - Regimentern und einem vierten, welches in der Provinz Constantine ge bildet werden soll, die Fvßtruppm der Colome bilden. — Redaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. Monnement: Vierteljährlich 10 Ngr. Onseralenannahms: Bis Tags vorher spätestens früh 10 Uhr. Inseraleupreiö: Kür den Raum einer Spalt- zeile 1 Ngr. Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtmths zu Großenhain. Großenhainer UnterhMnzs- im- AMME ISS» M 11 Dienstag, den 4. Februar Bekanntmachung, „die Unteroffizier-Schule zu Kleinstruppen betreffend." Soviel nach den bis jetzt erfolgten Anmeldungen für die Unteroffizierschule zu Kleinstruppen übersehen werden kann, bleiben in dieser Schule zum nächsten Ostertermine noch einige Stellen zu besetzen. Diejenigen, welche sich darum nachträglich bewerben wollen, werden daher hiermit auf gefordert, dies alsbald und spätestens bis zum 28. Februar dieses Jahres und zwar un mittelbar bei dem unterzeichneten Kriegsministerium, welches dann das Weitere cinleiten und verfügen wird, zu thun. Wegen der Bestimmung der Unterosfizierschule und der Bedingungen der Ausnahme in dieselbe wird im Allgemeinen aus die Bekanntmachung des Kriegsministeriums vom 13. November 1872 Nr. 270 und 283 des „Dresdner Journals" und Nr. 276 und 286 der „Leipziger- Zeitung" verwiesen und nur über die Aufnahme-Bedingungen Folgendes noch wiederholt: Wer in die Unteroffizierschule ausgenommen sein will, muß 1) mindestens 14 Jahr alt und consirmirt sein und darf das 17. Jahr noch nicht überschritten haben, 2) eine Körperconstitution haben, die ihn als künftig befähigt zum Eintritt in die Armee erscheinen läßt, und zwar muß er bei einem Alter unter 15 Jahren mindestens 1 Meter 42 Eentm. — Mm. groß sein und wenigstens 68 Centm. 5 Mm. Brustumfang haben, — falls er aber das 15. Lebensjahr bereits über schritten hat, mindestens 1 Meter 47 Centm. -— Mm. groß sein und wenigstens 73 Centm. 5 Min. Brustumfang haben, 3) muß er sich bisher tadellos geführt haben, 4) zum mindesten leserlich und richtig schreiben, ohne Anstoß lesen und die 4 Specics rechnen können, endlich 5) mit Zustimmung und unter Beitritt seiner Eltern, beziehendlich seines Vormundes und der noch lebenden Mutter, sowie des Bormundschaftögerichts sich gerichtlich verbindlich machen, in der aktiven Armee sechs Jahre, einschließlich der nach dem Gesetze darin abzuleistendcn Dienstzeit, zu dienen. Daß der Anzumeldende Loldaten- Kind oder Waise sei, wird nicht erfordert. Dresden, am 29. Januar 1873. Kriegs-Ministerium. von Fabrice. Bekanntmachung. Im Gasthofe zum Auer sollen den 6. Februar 1873, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Kreier Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 20 Stück birkene Stämme, von 10 — 24 Centim. Mittenstärke, in Abth. 27 und 51, 635 - kieferne - -11 — 33 - - -- 27,38u.51, 1 eichener Klotz, von 23 Centim. oberer Stärke und 2 Meter Länge, in Abth. 37, 2 Stück birkene Klötzer, von 33 und 39 Centim. oberer Stärke und 4,6 Meter Länge, in Abth. 27, 7 - erlene Klötzer, von 11 — 22 Centim. oberer Stärke und 4,6 Meter Länge, in den Abth. 38 und 51, 65 - kieferne Klötzer, von 29 — 33 Centim. oberer Stärke 2,3 Meter Länge, 16 - kieferne Klötzer, von 25 — 44 Centim. oberer Stärke 3,4 Meter Lauge, 523 - kieferne Klötzer, von 18 — 47 Centim. oberer Stärke 4,6 Meter Länge, 35 - kieferne Klötzer (Röhren), von 16 — 22 Centim. oberer Stärke und 4,6 Meter Länge, in Abth. 51, einzeln und partienweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistende Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu Kreiern zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Wald orte zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königs. Revierverwaltung Kreiern, den 17. Januar 1873. Gras. Schulze. uud 1 s in Abth. ""d >27, Z8 und und T
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