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Dresden und Italien
- Titel
- Dresden und Italien
- Untertitel
- kulturelle Verbindungen über vier Jahrhunderte
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1994
- Umfang
- 104 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 4533
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id35137065X1
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id35137065X
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-35137065X
- SLUB-Katalog (PPN)
- 35137065X
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1994,4 = 40
- Titel
- Jesuiten in Dresden
- Autor
- Seifert, Siegfried
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDresden und Italien -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDresdens italienischer Himmel 2
- KapitelItalienische Impressionen in der Dresdner Architektur 6
- KapitelItalienbeziehungen in der Dresdner Malerei 15
- KapitelItalienische Kunsteinkäufer im Dienst der Dresdner Galerie 32
- KapitelDresden, Bologna und der Ursprung des öffentlichen Museums 43
- KapitelZur italienischen Komponente in der Geschichte der Dresdner ... 50
- KapitelSächsische Dichter im "Sehnsuchtsland" 58
- KapitelDresden und Venedig - Die Geschichte einer heimlichen ... 66
- KapitelJesuiten in Dresden 75
- KapitelDie Beziehungen des Königs Johann von Sachsen zu Italien 87
- KapitelWinckelmann und der "Tarocchino" des Leibarztes Bianconi 92
- Titel
- Dresden und Italien
- Autor
- Links
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76 Juli 1667 seine Tätigkeit im Hause des Gesandten, im Gashof zum »Goldenen Adler« in der Seegasse. Als Arzt näherte er sich den katholischen Kranken. In der Kapelle, die der Gesandte in seinem Hause eingerichtet hatte, feierte er täglich Gottesdienst. An Festtagen sollen oft mehr als 300 Katholiken am Gottesdienst teilgenommen haben. Der evangelische Magistrat der Stadt Dresden opponierte gegen diese »papistischen« Umtriebe. Bereits 1668 erschien eine kurfürstliche Verordnung. Sie befahl, die Kapellen des kaiserlichen und französischen Gesandten in dessen Haus in der Töpfergasse in D. Leubners Haus zu bewachen und allen, die nicht zur Botschaft gehören, den Zugang zu verwehren. Ein weiteres Dekret verbat unter Androhung der Todesstrafe den kroatischen Soldaten den Zutritt. 1673 kehrte P. Zefferin nach Prag zurück. 2) Neben ihm wirkte seit 1670 ein zweiter Jesuitenpater P. August Bildstein (1623-1690). Als der kaiserliche Gesandte Burkersroda 1673 Dresden verließ, ging P. Bildstein zum französi schen Gesandten. 31 Bis zur Aufhebung des Jesuitenordens 1773 waren Jesuiten als Kapläne beim kaiserlichen Gesandten in Dresden. 41 Die kaiserliche Gesandtschaft wurde 1695 »in der Lehmannin Hause am Neumarkte« verlegt, 1699 nach der Scheffelgasse. 1729 wurde sie in »Altendresden«, der heutigen Neustadt, in der Meißnischen Gasse im Gervischen Hause ein gerichtet. 1739 wechselte sie in die neuerbauten Kasernen in der Ritterstraße in Neustadt, gegenüber der Dreikönigskirche. Mit der Wohnung des Gesandten waren immer Hauskapel len verbunden. Die Kapelle in den Kasernen hatte den Titel »Franz Xaver«, in Erinnerung an den Asienmissionar der Jesuiten. Diese kaiserliche Gesandtschaftskapelle wurde 1826 Pfarr kirche für Dresden-Neustadt und 1855 durch die 1945 zerstörte Franziskus-Xaverius-Kirche am Albertplatz abgelöst'. 5) Die eigentliche Wirksamkeit der Jesuiten in Dresden begann nach der Konversion Friedrich Augusts I. des Starken (1694-1733) im Jahre 1697 und der des Kurprinzen, des späteren Friedrich August II. (1733-1767) und dessen Vermählung mit der Erzherzogin Maria Josepha (1699-1757). Durch diese Ehe wurde das Haus Sachsen albertinischer Linie eine katholische Dynastie des Reiches und Dresden Residenz eines katholischen Fürstenhauses. Bei der aus politischen Gründen erfolgten Konversion Augusts des Starken waren keine Jesuiten beteiligt, aber nach Konversion und Krönung zum polnischen König wählte Friedrich August den Beichtvater seines Vorgängers König Jan Sobieski (1624-1696), P. Karl Moritz Vota (1629 bis 1715) 6) zu seinem persönlichen Seelsorger. Als Friedrich August 1699 von Polen nach Dresden zurückkehrte, war P. Vota in seinem Gefolge. Der Audienzsaal für die auswärtigen Gesandten im I. Obergeschoß des Dresdner Schlosses wurde als Kapelle eingerichtet. Sie war bis 1918 die Hauskapelle der königlichen Familie. P. Vota bemühte sich, den in Dresden und Umgebung lebenden Katholiken die Möglichkeit eines freien und ungehinderten Gottes dienstbesuches zu ermöglichen. Er veranlaßte den König, die 1661-1672 von Wolf Caspar von Klengel (1630-1691) errichtete evangelische Kapelle des Schlosses Moritzburg bei Dres den für den katholischen Gottesdienst zu bestimmen. Hier feierte P. Vota am Heiligabend (24. Dezember) 1699 um Mitternacht den ersten öffentlichen katholischen Gottesdienst nach der Reformation in Sachsen, weitere Gottesdienste am 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) und am Neujahrstag (1. Januar 1700) mit den entsprechenden Nachmittagsandachten folgten.
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