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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 19.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187304195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730419
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-19
- Monat1873-04
- Jahr1873
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uen kräf- welcher er häus- Station Riesa. für eine Arbeit, rößel. h. stern die mgen in 'M, 'ister. iten er- ird wo n Lohn eres in cd znm tunden gt die che rc. d. Z. Bank, Markte sofort 0 bis ;eben. Sroß- nen- tterie . i tdes- us. t bei h. va. lcr- der ier- >u). ihr »ei r- b- iö !N r n r t s 2 Großenhainer Erscheinen: Sonnabend Redaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. Abonnement: Vierteljährlich 10 Ngr. Onserakenannahme: Bis Tags vorher spätestens früh 10 Uhr. Inseratenpreis: Für den Raum einer Spalt« zeile 1 Ngr. Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. i MterhMmM un- AnWeblaU 45» Sonnabend, den 19. April L8V» Auf Grund erfolgter Anzeige ist heute auf dem die Firma „Großenhainer Bank, Filiale der Pirnaer Bank" betreffenden Folinm 162 des hiesigen Handelsregisters verlaut bart worden, daß die Herrn Adolph Elkan zu Großenhain ertheilte Procura erloschen ist. Großenhain, am 12. April 1873. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. S. Bekanntmachung^ Am 10. dieses Monats hat ein brannfarbiger Hund mittler Größe einen andern Hund in Naundorf gebissen und ist dann nach der Stadt zu entlaufen. Wenn nun zwar nicht ermittelt ist, daß der Hund toll gewesen, doch die Möglichkeit hierzu vorliegt, so sieht sich das unterzeichnete Gerichtsamt veranlaßt, diesen Vorfall hier durch zu veröffentlichen. Großenhain, den 15. April 1873. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Bekanntmachullg. Beim Stadtrath liegt ein Legaten-Capital von 106V Thalern zur sofortigen Ausleihung gegen mündelmäßige Hypothekensicherheit bereit. Großenhain, am 17. April 1873. Der Stadtrath. Kunze. Bekanntmachung. Die Grasnutzung der in Naundorfer Flur gelegenen, früher zum Besitzthum der Tuchmacher-Innung gehörig gewesenen, im vorigen Jahre drainirten, jetzigen Commun- wiesen soll in fünf einzelnen Parcellen, wie auch die Grasnutzung am Röderdamm rechts und links der Röder, ingleichen die Fischereigerechtsame in der Röder, soweit sie in Naundorfer Flur der Stadtgemeinde zusteht, und endlich auch die Fischereigerecht- same in der Röder innerhalb der Stadtflur Großenhain Sonnabend den 26. April d. Zs. unter den gewöhnlichen im Verpachtungötermine besonders bekannt zu machenden Be dingungen an die Meistbietenden verpachtet werden. Bietungslustige wollen sich daher obgedachten Tages Nachmittags 4 Uhr im Gast hofe zu Naundorf einfinden. Großenhain, am 17. April 1873. Der Rath daselbst. Kunze. Wtzschl. Die Grasnutzung auf dem in Nasfeböhlaer Flur gelegenen 49 Acker 196 mR. großen Exercirplatze der Garnison Großenhain soll den 26. April Vormittags 11 Uhr für das Jahr 1873 an den Meistbietenden verpachtet werden. Interessenten wollen schriftliche Offerten an obigem Verhandlungstermin versiegelt im Wirthschasts-Büreau, Friedrichsgasse Nr. 355, persönlich abgeben, wo schon jetzt Be dingungen zur Einsicht ausliegen. Großenhain, am 16. April 1873. Commando des I. Reiter-Regiments „Kronprinz". v. Keudell den Gesandtschaftsposten in Rom erhält. In Konstantinopel soll derselbe durch den gegenwärtigen Ge sandten in Dresden, Herrn v. Eichmann, ersetzt werden, für dessen Posten Graf Solms-Sonnenwalde genannt wird. Die Aeußerung des Straßburger Bürgermeisters Lauth, welche er dem Oberpräsidenten gegenüber gethan und die seine Amtsentsetzung zur Folge gehabt hat, daß er nämlich nur im Lande geblieben sei, weil er auf die Rückkehr der französischen Herrschaft hoffe, wird selbst in elsässischen Kreisen als unstatthaft getadelt. — Von 33 Mitgliedern des Straßburger Gemeinderaths gaben 28 dem Bezirks präsidenten gegenüber die Erklärung ab, daß sie einen Vor sitzenden, der nicht Mitglied des Gemeinderaths sei, nicht acceptiren würden. Der Gemeinderath ist deshalb auf Grund der Bestimmungen des Artikel 13 des Gesetzes Nr. 5 von 1855 auf zwei Monate suspendirt und die Ausübung aller Rechte und Pflichten desselben dem außerordentlichen Com- missar, Polizeidirector Back, übertragen worden. Preußen. Der „St.-A." publicirt eine allerhöchste Verordnung, durch welche für den in das Handelsministerium versetzten Unterstaatssecretär Iw. Achenbach der geh. Ober- RegierungSrath Wohlers im Ministerium des Innern zum Mitglieds der Specialuntersuchungscommission erannnt wird. Die Ankunft des Schahs von Persien in Berlin ist, dem Vernehmen nach, am 5. Juni zu erwarten. Die „Germania" theilt den Inhalt eines vom 24. März datirten päpstlichen Breves an den Erzbischof von Posen, Grasen Ledochowski, mit. Der Erzbischof wird in demselben belobt, daß er Gott mehr gehorcht, als den Menschen, und deren Drohungen und Gewaltthätigkeit nicht fürchtet; es gereiche ihm ferner zu hohem Ruhme, daß er, im Verein mit den anderen deutschen Bischöfen, sich beharrlich den zum Verderben der Kirche in Preußen ausgesonnenen Gesetzen widersetzt hat. Speciell gratulirt aber der Papst, daß er nicht gezögert hat, dem weltlichen Gebote des Religions unterrichts in deutscher Sprache, welches das Fundament der katholischen Unterweisung vernichte, entgegenzutreten. Würtemberg. Zwei Individuen, welche sich an den neulichen Straßenepcessen in Stuttgart betheiligten, wurden am 16. April zu je vier Monaten Gefängniß verurtheilt. Baden. In Mannheim hat am 16. April wegen Aufschlag des Bieres ein großer Tumult stattgefunden, an welchem sich Tausende betheiligten. Mehrere Brauereien sind zerstört worden. Das Militär schritt ein und nahm Verhaftungen vor. Oesterreich. Die Reihe Festlichkeiten zur Feier der Vermählung der ältesten Tochter des Kaisers, Erzherzogin Gisela, mit dem Prinzen Leopold von Bayern wurde am 16. April Abends mit einem Hofconcert im großen Re doutensaale der Hofburg eröffnet. Sämmtliche Mitglieder des kaiserlichen Hauses, mit Ausnahme des noch in der Reconvalescen; sich befindenden Erzherzogs Franz Karl, Prinz Luitpold von Bayern mit seiner Familie, Prinz Gustav von Wasa, fürstliche Mitglieder der Häuser Weimar, Koburg und Holstein, sowie die diplomatischen Vertreter des Auslandes nahmen an dieser Festlichkeit Theil. Vor dem Eoncert und während der Pausen desselben hielten Ihre Majestäten Cercle ab und zeichneten die ausländischen Bot schafter und deren Gemahlinnen durch wiederholte An sprachen aus. Das Militär ist am 15. April Abends aus der Sigl- schen Fabrik zu Wiener-Neustadt abgezogen. Am 16. früh sind sämmtliche Schmiede erschienen. Alle Schmiedefeuer, sowie die anderen Fabrikabtheilungen sind in voller Thatig- keit und der Strike ist somit ganz beendet. Tageönachrichten. Großenhain. Bei hiesiger Sparkasse wurden im Monat März eingezahlt: 46,034 Thlr. 1 Ngr. 6 Pf., ausgezahlt: 21,887 Thlr. 10 Ngr. 3 Pf. Das gesammte Aktivvermögen der Sparkasse betrug am Schlüsse des Mo nats März 1,429,999 Thlr. 11 Ngr. 4 Pf. Dresden, den 17. April. In Elsaß - Lothringen ist Straßburg die tonangebende Stadt und der Reichsver waltung kann die Stimmung derselben ebensowenig gleich- giltig sein, wie dem gesummten deutschen Volke, welches die alte freie Reichsstadt dem Reiche wieder gewonnen. Bürgermeister Lauth und der Gemeinderath der Stadt wußten sich den Anschein zu geben, als wären sie nur mit dem Wohle der Stadt beschäftigt, in der That aber be nutzten sie ihre Stellung, um gegen das Reich zu intri- guiren. Unter diesen Umständen war es Pflicht der Reichs- Verwaltung, den Bürgermeister, welcher es gewagt, offen zu erklären, daß er in seiner Stellung der Wiederkehr der Franzosen harre, abzusetzen und den Gemeinderäthen, welche mit ihm in ein Horn bliesen, das Handwerk zu legen. Natürlich wird die Angelegenheit von den offenen und ge heimen Feinden des deutschen Reiches in Elsaß - Lothringen und in Frankreich im verschiedensten, jedenfalls aber feind lichen Sinne besprochen werden, was uns aber wenig stören kann. Dagegen müssen wir im deutschen Reiche überhaupt lebhaft beklagen, daß das ultramontane Treiben keine geringe Schuld an dem widerspenstigen Geist in Elsaß - Lothringen trägt. Wenn der katholische Hofprediger Potthoff unter uns dem elsässischen Wunderglauben das Wort redet, so ist er im Grunde genommen ein Feind der Reichsverwaltung, welche weiß, daß jener Wunderglaube nur von deutsch feindlichen Pfaffen genährt wird und ihm deswegen seine Nahrung entzieht. Sachsen. Nach der jetzt vorliegenden Bilanz betrug im Jahre 1872 bei den sächsischen Staatöeisenbahnen die Einnahme 12,900,000 Thlr., der Aufwand 7,600,000 Thlr., mithin der Reinertrag 5,300,000 Thlr. Da das Anlage kapital sämmtlicher Staatöbahnen im Anfang des Jahres 1872 sich auf 89,000,000 Thlr. belief, so hat sich dasselbe durch obigen Reinertrag mit 5,85 Procent verzinst. (Dr. I.) Unter Theilnahme Ihrer königl. Hoheiten des Kron prinzen und des Prinzen Georg hat am 17. April in Dres den die Beerdigung des verstorbenen, um das sächsische Heer hochverdienten Staatsministers a. D. Bernhard von Rabenhorst mit militärischen Ehren stattgefundeu. Generalstaatsanwalt Iw. Schwarze ist am 15. April von Dresden nach Berlin abgereist, um an den dort beginnenden Sitzungen der Bundescommission für die deutsche Straf- proceßordnung theilzunehmen. Bezüglich der Frequenz auf den Eisenbahnen während des Osterfestes wird mitgetheilt, daß vom 12. bis 14. April allein auf den Linien Dresden-Bodenbach und Dresden- Chemnitz in Summa 55,230 Personen von und nach Dres den befördert worden sind. Aus Dresden berichtet das „Dr. I." unterm 17. April: Gestern Nachmittag gegen 2 Uhr ist in dem rechts der Königsbrückerstraße gelegenen Theile der Dresdner Haide ein Brand ausgebrochen, welcher binnen wenigen Stunden einen 12- bis 40jährigen Holzbestand in der Ausdehnung von etwa 80 bis 100 Acker vernichtet hat. Den vereinigten Anstrengungen der an Ort und Stelle geeilten Militärabthei- lungen, sowie der Feuerwehr ist es gelungen, dem weiteren Umsichgreifen des Feuers Einhalt zu thun. — An demselben Nachmittage ist auf einem Neubaue in Dresden ein 22 Jahre i l alter Maurer von einem aus dem dritten Stockwerke herab gefallenen, 8 Ellen langen Brete erschlagen worden. In der Staatswaldung bei Königsbrück brach am Char- freitag auf Glauschnitzer Revier ein Waldbrand aus, durch welchen auf einem Flächenraum von kaum Hz Acker der anstehende zehnjährige Holzbestand vernichtet wurde. Ein unbekannter junger Mensch steht im Verdacht, den Brand verursacht zu haben. Aus Lichtenstein werden zwei Acte roher Brutalität ge meldet. "Nicht nur, daß die vor zwei Jahren an der Hohndorf-Stollberger Straße gepflanzte „Friedenseiche" in der Nacht vom ersten zum zweiten Feiertage vernichtet wurde, ist auch die auf dasigem Schützenplatze zu gleichem Zwecke später gesetzte Eiche durch ruchlose Hand abgeschnit ten worden. Aus Schandau schreibt die „Sächs. Elbztg.": Infolge nächtlichen Herumtreibenö, Schwärmens und Schießens in den Osternächten ist abermals dem Tode plötzlich ein Opfer gefallen. Trotz wiederholter Verbote können es Viele nicht unterlassen, sich derartig in unseren Bergen zu belustigen, und so ist es gekommen, daß ein blühender junger Mensch, seinen Verfolgern ausweichend, eine Felswand herabstürzte und auf der Stelle liegen blieb. Deutsches Neich. In Bezug auf die in der Presse umlaufenden ungenauen Mittheilungen über die in Berlin stattgefundenen Conferenzen der Justizminister mehrerer Bundesstaaten schreibt der officielle „D. Reichs-Anz.": „Bekanntlich haben die dem Äundesrathe angehörigen Justizminister der größeren Bundesstaaten in der ersten Woche dieses Monats eine vertrauliche Besprechung über die Organisation der deutschen Gerichtsverfassung und die deshalb den gesetzgebenden Factoren des Reichs zu machende Vorlage gepflogen. Das lebhafte Interesse, welches der Gegenstand dieser Besprechung in den weitesten Kreisen in Anspruch nimmt, erklärt zur Genüge, daß das Ergebniß derselben, soweit davon Kunde zu erlangen war, zum Gegen stände der öffentlichen Erörterung geworden ist. Nicht min der erklärt sich aus dem vertraulichen Charakter der Con ferenzen und aus der nur theilweise erfolgten Erledigung des Stoffs, daß die in die Oeffentlichkeit gelangten Mittheilungen weder genau noch vollständig sind. Das Gesammtergebniß der Conferenzen wird erst dann feststehen, wenn die Theil nehmer an denselben die von ihnen verabredete fernere Besprechung gehalten haben werden, eine Besprechung, welche sich an die Berathung des dem Justizauöschusse des Bundeöraths vorliegenden Entwurfs der Civilproceßordnung anschließen wird. Daß unter solchen Umständen weder eine Ablehnung des Ergebnisses der Conferenzen durch die Reichs regierung erfolgt, noch eine berechtigte Verstimmung Preu ßens vorhanden, noch eine Verantwortung der süddeutschen Regierungen wegen des Aufschubs der Justizreform begründet ist, wie einzelne Mittheilungen der Presse behaupten, wird ohne Weiteres einleuchten. Wie das Gesammtergebniß der Conferenzen beschaffen sein werde, ist, wie bemerkt, noch ungewiß. Gewiß ist aber, daß die Verständigung über schwierige Fragen nicht gefördert wird, wenn die auf eine solche Verständigung gerichteten Verhandlungen während ihres Laufes von einer lebhaften Polemik in der Presse begleitet werden." Der dem Bundesrathe vorliegende Entwurf des Neichs- militärgesetzes zerfällt in fünf Abschnitte und 65 Paragraphen und behandelt darin 1) die Organisation des Reichsheeres, 2) die Ergänzung des Heeres, 3) das active Heer, 4) die Entlassung aus dem activen Dienste, 5) den Beurlaubten stand. Von bestunterrichteter Seite wird bestätigt, daß Herr '
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