Suche löschen...
Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 10.05.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187305107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730510
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-05
- Tag1873-05-10
- Monat1873-05
- Jahr1873
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Großenhainer Unterh altMM- und AnWeblatt Rcdaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain 18SS Sonnabend, den 1.0. Mai Kßoinwmeut: Vlttlcljalirtick U> Vgr. Inseralmaimahme: Vis Tags vorher spätestens früh lO Uhr. Oilseratenpreis: Für den Naum einer Spalt- zeite t Ngr. Erscheinen: DienStag, Donnerstag und Sonnadend mit Ausschluß der Feiertage. Mmtsvlatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Bon dem unterzeichneten königlichen Gerichtsamtc ist am heutigen Tage ans Fol. 163 des hiesigen Handelsregisters die neubcgrmwete Genossenschaft: V a u d w irths ehaftlich e r Spar- und Vorschuftverein für Groftenhain und Umgegend, eingetragene- Genossenschaft, laut Statuten vom 25. Mannar 1873 und Registratur vom 27. April 1^73 eingetragen und dabei verlautbart worden, dass die Herren Carl Traugott Ocauten- strauch zu Reinersdorf, Johann «Gotthelf Stelzner zu Groftenhain und Carl Särchinger daselbst die dermaligeu Vorstandsmitglieder sind. Zweck dieser Genossenschaft ist, dem landwirthfchaftlicheu Gewerbe die nöthigeu Geldmittel auf Credit > zu vcrschasseu, zu diesem Behnfe Geldgeschäfte zu betreiben und das Sparen der ländlichen Bevölkerung zu befördern. Urkunden aller Art werden mit verbindlicher Kraft durch zwei Mitglieder des Vorstands vollzogen und alle Bekanntmachungen der Genossenschaft in den Amtsblättern von Groftenhain, Meißen, Riesa und Radeburg veröffentlicht. Das Verzeichnis; der Genossenschaster kann jeder Zeit bei dem unterzeichneten Gerichts , amte Ungesehen werden. ! Groftenhain, am 7. Mai 1873. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Bekanntmachung. Die am l. Mai d. Is. fälligen Grundsteuern auf den zweiten Termin 1873 sind nach zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit längstens bis zum - 21». Mai 187i; an unsere ^tadthauptcasse zu bezahlen. Der Stadtrat b. Großenhain, am 26. April 1873. H .. ! Nächste Sitzung der? MVmenverssrgungHhehörde Montag den 12. Alai Nackmittags 4 Uhr im Rathssitznngszimmer. Groftenhain, den o. Alai 1873. Der Vorsitzende. Kunze. Von dem unterzeichneten Gcrichtsamte sollen den 8. Juli r». die der Johanne Sophie Christiane verehel. luge geb. Pegler in Schönfeld zugehörigen Grundstücke, ats: a) die Brandstätte der Häuslernahrung Nr. 23 des Brand - Catasters und Fol. 10 des Grund- und Hypothekenbnchs für Schönfeld und das Feldgrundstück Nr. 237 des Flurbuchs und Fol. 71 des Grund- und Hypo thekenbuchs für gedachten Sri, welche Grundstücke am 24. April dieses Jahres ohne Berücksichtigung der Oblasten, und zwar das Grundstück u auf 130 Thlr. — -—- — jedoch ohne Berücksichtigung der für den Erbauer eines nenen Gebändes ausfallenden Entschädigung au 261 Thlr. 10 Ngr. —- von der Pandes Jmmobiliar Brandkasse — das Grundstück unter 6 aber aus 73 Thlr. gewürdert worden find, nothweudiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und in der Schänke zu Schönfeld aushängeuden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Großenhain, am 26. April 1873. Königliches GerichtsamL. i. v. Ass. v. Loeben. Braune. Bekanntmachung. Die Badeanstatt in dem vormals Schütze'schen Hause, jetzt der Stadtgemeinde ge hörig, Nr. 3 in der Apothekergasse, wird Sonnabend, den Iv Mai n. e., Nachmittags wieder erössnet. Preis eines Bades in einer Zinnwanne 3 Groschen, der eines Bades in einer Holz- wanne 4 Groschen. Die von der früheren Besitzerin der Badeanstalt ausgegebenen Abonuementbillets können nicht respectirt werden, es werden auch von der Stadt neue Abonnementbillels nicht ausgegeben werden. Groftenhain, den R Mai 1873. Der Stadt rath. Kunze. Tagcsnachrichteu. Pirna, 8. Mai. Gestern Vormittags 10 Uhr fand ! die Generalversammlung der Aetionäre der Pirnaer Bank, ' bei welcher 471 stimmen dnrch 21 Actionäre vertreten ! waren, statt. Vom Vortrage des bereits in den Händen ! der Actionäre befindlichen Berichts wurde abgesehen/Justi- ! fication der Rechnung, Crtheilnng der Entlastung einstimmig j ausgesprochen und die Vertheituug des Reingewinnes wie j vorgeschlagen ebenso genehmigt. Nach dem Vortrage der > Direction über die Geschäfte im nenen Jahre ist die Ent ; Wickelung derselben innerhalb der ersten vier Monate eine ! sehr günstige und es betragen die Umsätze bei der Centrale j Pirna ca. 16 Millionen, Filiale Meißen 7 D Millionen, Filiale Sebnitz 4'Z Mill, und bei dem jüngsten Sprossen der Bank, Filiale Großenhain, im ersten Monate circa 700,000 Thlr. Die zur Zeit vorherrschenden nicht gerade i ruhigen Geldverhältnisse sind für die Bank nach dem er statteten Berichte insofern ohne nachtheiligen Einfluß, als j der Essectenbesland wesentlich redncirt und wenn auch in i Folge der Restrictioneu seitens größerer Banken naturgemäß . die Engagements der Kunden der Pirnaer ans einem mäßi geren Stande als sonst erhalten werden mußten, so wird ! dieser Ausfall dnrch die erhöhten Zinseinnahmen im Pom- < bard-, Discont - nnd Conto - Eorrent Verkehr reichlich ans- geglichen. Die Depositen sind auf '.. Million gestiegen, ! und der Weckselvertehr hat sich um deu vierfachen Betrag gehoben, während die Geschäftsunkosten auf ihrer mäßigen Höhe verbleiben. Außer zwei Directore« find an der Baut siebzehn Beamte thätig, deren Treue nnd Thätigkeit besonders lebend gedacht wurde. — Die (Generalversammlung erthellte - dem Aufsichtsrathe einstimmig die Berechtigung, die Zahl der Mitglieder desselben durch Cooptation von zwei Mit- > gliedern auf acht erhöhen zu können. Narb Beantwortung - einer gestellten Anfrage nnd nachdem ein Actionär der Direction, sowie dem Anfsichtsralhc den Dank für die Mühewaltung und die Vertretung der Interessen der Actionäre ausgesprochen, schloß die Versammlung nach ca. einstündiger Dauer. lPirn. An;.! Sachsen. Ihre Majestäten der König und die Königin werden, so viel bis jetzt bestimmt ist, am 13. Alai Aller > höchstihren Ausenthalt im kgl. Sommerhoflager zu Pillnitz nehmen. Am 18. Alai gedenken Se. Majestät der völlig sodann zum Gebrauche der Cur nack Bad Ems abzureisc«, und zwar werden Sc. Majestät am 1G Alai Sick zunächst nach peipzig begeben, im kgt. Palais daselbst übernachten, am 10. Alai von peipzig die Reise fortsetzen, und nack einem kurzen Aufenthalte in Marburg t zur Besichtigung der dasigen Kirche) Abends in Ems eintreffen, < Dw I.) Ihre königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Georg haben sich am 7. Alai Abends zu einem etwa acht tägigen Aufenthalt nach Wien begeben. Se. Ercellenz der Herr Staatsminister Frhr. v. Friesen ist von Berlin wieder nach Dresden zurückgekehrt. Die zum Besten des „Albertvereins" veranstaltete Ver- loosung hat trotz der sehr bedeutenden Kosten doch einen Reinertrag von mehr als 11,500 Thlr. erzielt. Den „Dr. NachrD wird mitgetheilt, daß von Amerika gegen 10,000 Reisende unterwegs find, die gemeinsam, ans mehreren großen Dampfern fahrend, auch zugleich in Europa i anlaugen nnd ihren Weg über Hamburg, Breineu, Hannover, Berlin, Dresden, Prag nach Wien nehmen und sich einige Tage in Dresden aushallen werden. Deutsches No ich. Die Annahme des Zweimarkstücks : bei der Berathnng des Reichsmünzgesetzes wird, wie man der „K. Z." aus Berlin meldet, dem Fehlen vieler Reichö- tagsmitglieder der Olechten zngeschrieben und in Bundesraths- kreisen sehr ernst aufgefaftt. Der Bnndesrath wird erst nach Beendigung der dritten pesung des Gesetzes im Reichstage seinen Beschluß fassen. Auch der Beschluß des Reichstages über die Papiergeldfrage in der zweiten pesung des Gesetzes hat sür jetzt keine Aussicht auf Annahme im Buudesrathe. Eine schließliche Verständigung über das ganze Gesetz auf Gruud neuer Vorschläge des Bundesraths ist indessen keines- - wegs ausgeschwssen. Nachdem der Handelsminister die Frauen zur Beschäf- ! tiguug in der Eisenbahnvenvaltuug zugelassen hat, folgt ihm hierin jetzt die oberste Reichs - Telegraphen Behörde, welche : 250 Telegraphen-„Gehilfinnen" mit einem Jahrgehalte i von je 300 Thalern beschäftigen will. Preußen. Die Rückkehr Sr. Majestät des Kaisers , aus St. Petersburg nach Berlin wird in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag erfolgen. Wie das „Fr. FD hört, befinden sich anläßlich der im vorigen Monat in Frankfurt a. Al. stattgehabteu Bier- crawalle noch liker 100 Epcedcnten in Untersuchungshaft. Ende verflosfener Woche ronrde noch ein Individuum ge säuglicb eiugezogen, welches nickt weniger als drei voll ständige Anzüge ans dem geplünderten Kleiderladen besaß. In Wiesbaden sanden am 1. Alai die öffentlichen Ver handlungen in dem Processe gegen Fran v. Langsdorfs und Frau v. Recum wegen Spitzendiebstahls statt. Als Sach verständiger faßte der kgl. 8reisphhsikus Herr Bickel sein Gutachten über den Geisteszustand der Frau peonie v. Pangs dorfs dahin zusammen: in Folge des jähen Sturzes aus der Höhe ihrer socialen Stellnng in das tiefe Elend des Kerkers könne möglicherweise peonie v. pangsdorff jetzt geisteskrank sein, cs sei aber daraus keineswegs der Rückschluß erlaubt, daß sie scbon früher, ehe oder als fie die Diebstähle ver übte, gestörten Geistes gewesen. Um 0'2 Uhr Abends verkündete der Gerichtshof das Erkenntniß, wonach Frau v. pangsdorff zu 1 U, Jahr Zuchthaus, Frau v. Ole cum zu 1'2 Jahr Gefängnis;, beide solidarisch in die Kosten und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre vcrurtheilt fiud. ! Bayern. Die „Reuest. Nackr." schreiben aus Mün chen: „ Die bei der Spitzeder'schcn Masse angemeldeten Forderungen belaufen sich über 3 Millionen Gulden. Der weitaus größte Theil dieser Summe trifft auf Oberbayern und seine Hauptstadt. Es sind fast ansschließlich die Spar- - Pfennige der durch die auch liberale und ultramoutaue Pe- troleumspresse verführte« Armen, welche die verbrecherische - Verschwendung der Spitzeder mit ihren Spießgesellen, na- j mentlich mit ihren „Freunden" von der Presse, verpraßte. > Daß der Verlust eiuer so großen ^umme zahllose Familien in Noth nnd Elend gestürzt und ihnen deu pebensmuth geraubt hat, bedarf wohl keiues Nachweises. Aber wieder speculirt eine gewissenlose Bande auf die Leichtgläubigkeit nnd die Leidenschaften der armen und bedrängten Leute. Dieselben Menschen, die notorisch von der Spitzeder Geld bekamen, um die öffentliche Meinung zu fälsche«, darunter solche, welche ihre Studien im Gefängnisse und Zuchthause erst vor Kurzem beendet hatten, andere, die in anonymen Briefen ehrenhafte Familien mit Beschimpfungen in der Presse bedrohten, wenn sie ihre Habsucht nicht befriedigten, sind es unn wieder, die sich zu Bereichern des Volkes auf werfen und es aufs Neue zu dunkeln Zwecken mißbrauchen wollen. Mit kalter Berechnung Hetzen sie in der Sprache des Pöbels gegen den modernen Staat und seine Cultur. Nickt etwa nm Beseitigung der Mängel derselben ist es ihnen zu thun, sondern lediglich um deu Umsturz, um die sociale Unordnung, in der allerdings peute ihrer Sorte im Trüben Manches fischen, um gerade so wie zur Zeit des Spitzederschwindels von dem Gelde und den Errungenschaften Anderer prassen zu können. Ein großer Theil der Bevöt- kernng Münchens hat es bei der Spitzederaffaire erfahren müssen, wohin die verworfenen Rath sch läge dieser Leute führen ; hoffen wir, daß die bittere Lehre nicht umsonst gegeben war." Desterreich. Die Reichsrathö - Delegation genehmigte am 7. Alai debattelos die Schlußrechnung von 1871, sowie deu Antrag des Budgetausschusses bezüglich der Heeres- ausrüstungsfrage und den Nachtragscredit von 115,000 Fl. zum Ankäufe einer Caserne in Budweis. Bei der am 7. Mai stattgefundeuen Eröffnung der Akademie zu Krakau hielt der Protector Erzherzog Karl Ludwig eine Ansprache, in welcher er seine Freude über das durch die Gnade des Kaisers geschaffene Institut zum Ausdruck brachte. Die Wiener Blätter berichten von einer Katastrophe auf der Donau, welche sich am 6. Mai Vormittags im oberen Theile des Praters zutrug und wobei ein Schiffmeister und vier bei der Donaureguliruug beschäftigte Arbeiter durch das plötzliche Sinke« ei«cs Fahrzeuges ums Lebe« kamen. Auf der Staatsbahu nahe bei Pesth entgleiste am 6. Alai ein Zug, wobei sechs Waggons zertrümmert wurden. Bis jetzt wurden 26 Todte und eben so viele Verwundete, und zwar theils schwer verletzt, constatirt. Die Verunglückten sind meist krainerische Bahnarbeiter, welche in vier Waggons untergebracht und vorne placirt gewesen. Schweiz. Der Bundeörath hat der Herzogin v. Madrid, der Gemahlin des Don Earlos, nnd allen Agenten derselbe« de« ferneren Aufenthalt i« den westlichen und südlichen Eau- tonen der Schwei; untersagt, nachdem in der von der Her zogin bewohnten Villa in der Nähe von Genf Kriegsmaterial, welches zur Versendung bereit lag, entdeckt und überhaupt nachgewiesen war, daß man Genf zum Eeutralpunkt für die Unterstützung des (artistischen Aufstandes ausersehen hatte. Griechenland. Die Aufhebung sämmtlicher griechischer Gesandtschaften im Anstande ist beschlossen worden,' nur die Gesandtschaft in Konstantinopel bleibt auch ferner bestehen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite