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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 19.06.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187306191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730619
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-06
- Tag1873-06-19
- Monat1873-06
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Großenhainer Erscheinen: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit Ausschluß der Feiertage. Abonnement: Vierteljährlich 10 Ngr. UMH altMSS- und AMzMM Amtsblatt Inseratenpreis: Für den Raum einer Spalt- zeilc 1 Ngr. Inseratenannahme: Bis Tags vorher spätestens früh 10 Uhr. des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redaetion, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. L8S» Donnerstag, den 19. Juni Die nachgenannten Militairpflichtigen: Heinrich Wilhelm Engemann, geboren am 4. Februar 1848 zu Pristewitz, Friedrich Otto Rose, geboren am 22. Januar 184!» zu Großenhain, Wilhelm August Kaden, geboren am 26. September 1850 zu Naundorf bei Großenhain, Karl Richard Sachse, geboren am 2. September 1850 zu Oelsnitz, Friedrich Gustav Reißig genannt Niese, geboren am 15. Mai 1850 zu Zabeltitz, und Hermann Louis Keller, geboren am 21. December 1850 zu Großenhain, sind wegen der von ihnen unterlassenen Gestellung zum Militair zu vernehmen. Da ihr dermaliger Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen ist, so werden dieselben hierdurch vorgeladen, Mittwoch, den s. Juli 1873, Bormittags 10 Uhr zu gedachtem Zwecke an hiesiger Gerichtsamtsstelle persönlich sich einzufinden; alle Criminal- und Polizeibehörden aber werden ersucht, die Genannten im Falle ihres Betreffens auf gegenwärtige Vorladung aufmerksam zu machen und sie anher zu weisen. Großenhain, am 14. Juni 1873. Das Königliche GerichLsamt. i. v.: Ass, v. Loeben. Bchnr. Bekanntmachung. Nachdem an Stelle des verstorbenen Herrn Tuchdruckcreibesitzer Thiergeu der bis herige stellvertretende Bezirkövorsteher Herr Garnfabrikant Traugott Wilhelm Meißner, 'Nr. 331 wohnhaft, getreten, an des Letzteren Stelle aber gemäß des Vorschlags des Stadtverordneten-Eollegiums Herr Tischlermeister Carl Gottfried Thiele, Nr. 678 wohnhaft, für die Dresdner Vorstadt als Stellvertreter gewählt und verpflichtet worden ist, so bringen wir solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Der Rath daselbst. Großenhain, am 13. Juni 1873. Kunze. Wtzschl. Bekanntmachung, das Raumen der Jahrmarktsbuden betreffend. Nach Z 15 der Marktordnung vom 24. Mai 1873 sind die Buden zwei Tage nach beendetem Jahrmarkt vollständig wieder zu beseitigen, zu Vermeidung der in K 38 der Marktordnung angedrohten Strafe. Der Stadtrath. Großenhain, den 16. Juni 1873. Kunze Bekanntmachung. Vom Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen ist das 7. Stück vom Jahre 1873 erschienen. Dasselbe entbält. Nr. 52. Verordnung, die Kosten- und Stempelfreibeit in Nachlaßregnlirungen von im Kriege gebliebenen oder in Folge desselben gestorbenen oder verschollenen MiUtairpersonen betreffend: vom 12. April 1873. Nr. 53. Gesetz, die AnSfübrung des Strafgesetzbuches für das Deutsche Ne ick vom 15. Mai 1871 betreffend: vom 15. April 1873. Nr. 51. Gesetz über die Bestrafung des von Nichtkaufleuten begangenen betrüglichen ! und einfachen Bankerutts; vom 20. April 1873. Nr. 55. Forststrafgesetz: vom 30. April 1873. Nr. 56. Verordnung, die Abänderung einiger, die Advoeaten betreffenden Bestimmungen enthaltend: vom 30. April 1873. ! Nr. 57. Verordnung, die Abänderung einiger Bestimmungen der Tarordnungen für die Advoeaten betreffend: vom 1. Mai 1873. Nr. 58. Verordnung, die zu Viehtrausporten auf Ciscnbabnen zur Verwendung kommenden bedeckten Güterwagen betreffend: vom 0. April 1873. Nr. 59. 'Regulativ, den Feuerwehr-Fond betreffend: vom 19. April 1873. Nr. 60. Bekanntmachung, die Commissarien für den Bau der Schandau-Neustadter und der Nenstadt-Bautzner Staatseisenbahn betreffend: vom 23. April 1873. Nr. 61. Bekanntmachung, die Bewilligung der in der Spareassenordnung der Spar- casse zu Großschönau enthaltenen Ausnahmen von bestehenden Gesetzen betreffend; vom 25. April 1873.' Nr. 62. Bekanntmachung, die Zusammensetzung der Eassen-LiiletS-Eomission betreffend; vom 1. Mai 1873. Nr. 63. Teeret wegen Bestätigung des Regulativs der Stadt Freiberg über Militair- leistungcn; vom 5. Mai 1873. Nr. 61. Verordnung, eine Erläuterung von 12 des Straßenbaumandats vom 28. April 1781 betreffend; vom 3o. April 1873. Ein Exemplar liegt zu Jedermanns Einsicht im Anmeldezimmer, Kloster, I. Etage, bereit. Großenhain, am 11. Juni 1873. Der Rath daselbst. Bekanntmachung. Im Adamffchen Gasthofe zu Eisenberg sollen den 24., 23. und 26. Juni 1873, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Moritzburger Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: den 24. Juni n. c. 9 Stück eichene Stämme, von 20 bis 48 Centim. Mittenstärke, 1 birkener Stamm, von 13 Centim. Mittenstärke, 1055 Stück kief. u. ficht. Stämme, von 11 bis 33 Centim. Mittenstärke, 135 „ eichene Klötzer, von 13 bis 78 Centim. Mittenstärke, 44 „ buchene „ „ 12 bis 50 „ oberer Stärke, 1754 „ kies. u. ficht. Klötzer, von 10 bis 45 Centim. oberer Stärke, den 25. Juni n. e. 2600 Stück kief. Stangen, von 2 bis 13 Centim. unterer Stärke, 2 Ranmcubikmeter eichene Nutzschcite, 15 100 harte weiche Brennscheite, 60 // Klöppel, 84 // Stöcke, 276 // den 26. Aeste, Juni u. c. in den Abtheilungen 1 bis mit 23 (Forstorten: Stoll- Holz, Gehege, Schwarzholz, Försterberg, Pfaffenberg, Kleb sch, unterer Altenteich), 39 und 61 (Feldberg und Bildchen), 8 Wellenhundert hartes Reißig, 220 „ weiches „ , einzeln und partienweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistende Be zahlung und unter den "vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunter- zeichncten Rcvierverwalter zu Moritzburg zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die ge nannten Waldorte zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revierverwaltung daselbst, am 23. Mai 1873. Gras. Zimmer. Tagesnachrichten. Großenhain. Die Zahl der Bewerber um die bei der hiesigen städtischen Verwaltung neu errichtete Negi- stratorstelle ist, wie aus guter Quelle bekannt wird, jetzt schon auf 62 gestiegen. Da der Anmeldetermin noch nicht abgelaufen, sind jedenfalls noch mehrere BewerbuugSgcsuche ! zu erwarten. Auch die Bewerber um die hier erledigte Bürgermeisterstelle bleiben keineswegs vereinzelt; bis jetzt i sind bereits acht Candidaten für dieses Amt aufgetreten, i unter denen sehr tüchtige Verwaltungsbeamte sein sollen. Sachsen. Wie das „Dr. I." mittheilt, beabsichtigten ! Se. Majestät der König Ems am 17. Juni früh 9 Uhr zu verlassen, nach genommenem Nachtquartier in Eisenach am 18. Juni Nachmittags Uhr in Leipzig und von da mit Extrazug Uhr in Riesa einzutreffen. Von Riesa werden Sich Se. Majestät der König mit Ihrer Majestät der Kö nigin nach Jahnishausen begeben, wo am 18. Juni die Tafel stattfinden sollte. Die Gesammtzahl der an der Universität Leipzig in scribirten Studenten beträgt nach dem jetzt ausgegebenen Personalverzeichniß 2720 (937 Inländer und 1783 Aus länder), darunter 861 Juristen, 421 Theologen, 409 Me- diciner, 347 Philologen :c. Hiervon kommen 2420 auf die deutschen Staaten, 237 auf die übrigen europäischen Staaten und 63 auf die außereuropäischen Staaten ('Nordamerika mit 49, Afrika und Brasilien mit je 3, China und Cuba mit je 2, Venezuela, Chile, Siam und Ostindien mit je I). Außerdem haben noch 125 Personen, ohne inscribirt zu sein, die Erlaubniß zum Bestrebe der akademischen Vorlesungen erhalten, daher beträgt die Gesammtzahl der Hörer 2845. In der Nabe von Döbeln ist kürzlich ein 18 Jahre alter Eisenbahnarbeiter beim Baden in dem Teiche einer Mühle ertrunken. Deutsches Reich. Der Reichstag hat am 14. Juni die dritte Lesung des Gesetzentwurfs über Errichtung eines Reichseisenbahnamtes beendigt. In der Sitzung am 16. Juni trat der Reichstag in die erste Berathung des Gesetzentwurfs über die Einführung der Reichsverfasstmg in Elsaß-Lothrin gen ein, worauf nach langer und lebhafter Discussion be schlossen wurde, von der Specialberathung des von der Preßgesetzcommission ausgearbeiteten Entwurfs abzusehen, und dafür das von Iw. Windthorst (Meppen) eingebrachte Nothpreßgesetz, welches den Wegfall des Stempels und der Cautionen fordert, in Berathnng zu ziehen. Der Compromiß, welchen der Bundesrath in der Papier geldfrage zu Stande gebracht hat, ist der „Wes.-Ztg." zu folge iu seinen Hauptzügen folgender: Das Reich giebt 120 Millionen Mark Neichspapiergeld aus, einen Thaler für jeden Kopf der Bevölkerung. Die Abschnitte sind 5, 25 und 50 Mark. Bis zum 1. Juli 1875 wird alles Staatspapiergeld eingezogcn. Neues darf ohne Reichsgesetz nicht wieder geschaffen werden. Die Rcichscassenscheine werden von allen öffentlichen Cassen Deutschlands an genommen; im Privatverlehr dagegen kann die Annahme verweigert werden. Sie werden jeder Zeit von der Reichs- hauptcasse auf Verlangen gegen baares Geld eingelöst. Diese 120 Millionen werden nach der Bevölkerungsziffer unter die Bundesstaaten vertheilt. Diejenigen Staaten, welche kein Papiergeld haben, erhalten ihre volle Quote ohne Weiteres, diejenigen, welche Papiergeld haben, müssen zu nächst für die empfangenen Reichsscheine den gleichen Be trag an Landesscheincn Anziehen und abliefern. Uebersteigt ihr Papierumlauf nicht den Betrag von drei Mark per Kopf, so ist damit die Sache in Ordnung. Wenn aber, wie in Sachsen und einigen anderen Staaten mehr Landes papiergeld ansgegebeu ist, als durch die Kopfquote an Reichs- papiergelv getilgt werden kann, so tritt folgendes Verfahren ein: Die Hälfte des überschießenden Betrages hat der be treffende Staat aus eigenen Mitteln bis zum 1. Juli 1875 eiuzulöseu. Für die andere Hälfte erhält er zum Behufs gleicher Einlösung vom Reiche die erforderliche Summe un verzinslich in Reichs-Cassenscheinen, deren Betrag zu dem Ende vorübergehend vermehrt wird, vorgeschossen; er muß den Vorschuß in zehn Jahren zurückerstatten, und die Reichs- casse muß eben so viel Reichsscheine tilgen. Nach der „Straßb. Ztg." hat der Kaiser 15 durch die französischen Gerichte gleichzeitig wegen militärischer und gemeiner Verbrechen verurtheilten und von der französischen Regierung ausgelieferten Elsaß-Lothringern den Rest ihrer Strafzeit, sowie deren Straffolgen in Gnaden erlassen. Preußen. Der Kronprinz ist am 15. Juni in Ver tretung des Kaisers nach Darmstadt zum Jubiläum des Großherzogs abgereist; dann wird derselbe Ems zur Be grüßung des Kaisers von Rußland und zuletzt Karlsruhe zur Confirmation des Erbgroßherzogs besuchen. Die Kaiserin Eugenie und deren Sohn Prinz Napoleon sind am 14. Juni 'Nachmittags 4 Uhr aus England über Belgien in Köln eingetroffen und haben nach einstündigem Aufenthalte die Reise nach Arenenberg fortgesetzt. — Gleich falls um 4 Uhr traf der Großfürst-Thronfolger von Ruß land mit seiner Gemahlin dort ein und fuhr mittelst Extra zuges alsbald nach Belgien weiter. Aus Danzig vom 16. Juni wird gemeldet, daß von den auf der Weichsel bis zu der PlehnSdorfer Schleuse befind lichen polnischen Flössern an der Cholera 19 erkrankt und 17 verstorben sind. In Danzig ist noch kein ErkrankungS- fall vorgekommen, während in Neufahr (am Ausfluß der Weichsel in die Ostsee) drei Bewohner erkrankten und drei verstärken. In Bayern steht die Verfügung des Königs über die j Theilnahme der Truppen an der Frohnleichnamsprocession noch immer im Vordergründe des politischen Interesses. Wie - aus München ofsieiös gemeldet wird, hatte die clericale Partei den betreffenden Befehl des Königs, welcher freilich !. den Erlaß des GeneralcommandoS desavouirte, der Ver- i Mittelung des Erzbischofs v. Scheer zu verdanken, welcher i trotz kirchlich - politischer Gegensätze beim König persönlich bedeutendes Ansehen genießt. Für ein politisches Symptom wird der mehrerwähnte Befehl des Königs nicht angesehen ! und eine politische Wendung in München nach wie vor für unwahrscheinlich gehalten, zumal die clericale Presse in ge wohnter Vordringlichkeit aus dem Ereignisse politisches Ca- ! pital zu schlagen sich bemühte.
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