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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 21.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187308212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730821
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-21
- Monat1873-08
- Jahr1873
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1 Großenhainer UMH altmgs- und AnzeiMatt Rcdaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. ISSA Donnerstag, den 2L. August MomlemeiU: Vierteljährlich lo Ngr. Jitseralenammhme: Bis Tags vorher spätestens früh !0 Uhr. Inseratenpreis: Für den Naum einer Spalt zeile t Ngr. Erscheinen: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit Ausschluß der Feiertage. Mmtsvlatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. -«>7. ^.«ÜE lt, t ch zu ur sch en Bekanntmachung. Die Gemeindevorstände hiesigen Amtsbezirks werden andurch darauf hingewiesen, daß das Königliche Ministerium des Innern in der in Nr. 194 der Leipziger Zeitung erlassenen Verordnung die Veranstaltung neuer Wahlen für die U. Kammer der Ständeversammlung ausgeschrieben hat und die Gemeindevorstände nach § 14 der Ver ordnung vom 4. December 1868 (Gesetz-Blatt v. I. 1868, Seite 1380) nach Ablauf der in § 26 des Gesetzes vom 3. December 1868 (Gesetz-Blatt v. I. 1868, Seite 1373) bestimmten siebentägigen Reclamationsfrist die Wahllisten bei 3 Thaler Strafe so fort an das unterzeichnete Gerichtsamt einzusenden, auch zugleich die gegen die Liste etwa erhobenen Einsprüche unter Einsendung der darauf bezüglichen Eingaben anzu- zeigen haben. Großenhain, am 18. August 1873. Das Königliche GerichLsamt. Pechmann. Von dem unterzeichnete» Gerichtsamte soll den 1. September 1873 das dem Schneidermeister Johann Christian Gotthelf Rothe in Skäßchen zugehörige Haus-, Feld- und Wiesengrundstück Nr. 21 des Katasters, Fol. 44 des Grund- und Hhpothekenbuchs für Skäßchen, welches Grundstück am 19. dieses Monats ohne Berück sichtigung der Oblasten auf 1050 Thlr. von den Ortsgerichten zu Skäßcheu gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle sowie in dem Gasthofe zu Skäßchen aushängenden Anschlag hier durch bekannt gemacht wird. Großenhain, am 19. Mai 1873. Königliches GerichLsamt daselbst. Pechmann. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen, einen mit dem Bossiren von Steinen vertrauten Mann auzustellen. Geeignete Persönlichkeiten wollen sich baldigst an den städtischen Bauinspector wenden, um von diesem die näheren Bedingungen zu erfahren. Großenhain am 15. August 1873. Der Rath daselbst. Franke, stellv. Vors. Wtzschl. Bekanntmachung. Im Gasthofe zu Weißig a. R. sollen den 26. und 27. August 1873, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Raschützer Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: den 26. August s. e. 5 Raumcubikmeter kieferne Scheite, 14 „ birkene Nollen, I 2 „ erlene „ t „ kieferne ,, s Brockwitzer Eichen, Vermachuug, w,« W-ll-nhund-r, biL.-s Abraumr-Ag, ) O,2v „ erlenes „ i 111,50 „ kiefernes „ R 112 Raumcubikmeter kieferne Neste, 1 174 kieferne Langhaufen, / den 27. August u. e. 28 Stück birkene Stämme, bis 18 Centim. Mittenstärke, 632 „ kieferne „ „18 „ „ j 75 „ „ „ von 19 bis 35 Centimeter i Mittenstärke, s 12 Stück kieferne Klötzer, von 19 bis 28 Centimeter! oberer Stärke, ) 1 kieferner Klotz von 40 Centimeter Mittenstärke, / 748 Stück kieferne Stangen, von 9 bis 15 Centimeter 1 unterer Stärke, s 81 Stück fichtene Stangen von 7 bis 15 Centimeter ' unterer Stärke, Brockwitzer Eichen, Vermachung, Gräben- gehege, Dornswiese, Vierberg, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunter- zeichneteu Reviervcrwalter zu Weißig a. R. zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorre zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revierverwaltung Weißig a. R., am 5. August 1873. Gras. von Hopffgarten. »ie )n n, 4. is id i- :t n u k TagesnachrichLen. Sachsen. Se. Majestät der König haben, wie das „Dr. I." meldet, am 18. August, dem Jahrestage der Schlacht von St. Privat, nachstehendem Tagesbefehl an die Armee zu erlassen geruht: „Soldaten! Wenn nur vor wenig Tagen das Armee-Corps auf der Wahlstatt von St. Privat zur Erinnerung an seine in den glorreichen Feldzügen 70/71 gebliebenen Kameraden ein Denkmal ge setzt hat, das da der Mit- und Nachwelt von den Thaten und der Hingebung Meiner braven Sachsen ein sprechend Zeugniß bleiben wird, so will Ich, und zwar heut an einem Eurer Ehrentage, Euch Meinen getreuen und erprobten Truppen es ebenfalls aussprechen, wie mit dankbarem Herzen auch Ich jener Männer aus Euren Reihen gedenke, die in Erfüllung der höchsten Pflichten des Soldaten ruhmvoll fallen sollten, wie aber auch Meine ganze und volle An erkennung mit Euch ist, die Ihr Euer Leben muthig eingesetzt und in edlem Wetteifer mit Euren Deutschen Waffenbrüdern während jener gewaltigen denkwürdigen Kämpfe den Fahnen unseres Sachsens den alten Ruhm, die alten Ehren nur aufs Neue gewahrt, ihnen inmitten unserer Deutschen Heere die würdige Stelle gesichert habt. Mit Genngthunng und Freude blicke Ich, Euer König, auf Euch, Meine tapferen Soldaten! So wie bisher, so auch fernerhin werdet Ihr Euch bewähren in Treue und Hingebung, in Ausdauer und Tapferkeit, auf daß das Armeecorpö der Sachsen sein und bleiben möge für alle Zeit der Stolz unseres theuern Vater landes und ein Kleinod des großen Deutschen Reichs. Das walte Gott! Johann." Ihre königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau .Kronprinzessin sind am 18. August Abends 8 Uhr nach Wien abgereist. Ihre Abwesenheit dürfte etwa 14 Tage dauern. Die k. Kreisdirection zu Dresden hat auf Ansuchen des Vorstandes der Diakonenbildungsanstalt mit Rettungöhaus in Obergorbitz die Veranstaltung einer Hauscollecte, deren Ertrag zur Deckung der Kosten für Erweiterung des Ret tungshauses bestimmt ist, in Dresden und den Ortschaften des Dresdner Kreisdirectionsbezirks auf 6 Monate gestattet. In den 14 Tagen vom 28. Juli bis 10. August siud von Bodenbach nach Dresden 4023 Eisenbahnwagen mit 804,660 Centnern Braunkohlen transportirt worden. Dies ist, wie das „Dr. I." bemerkt, die stärkste Frequenz in Braunkohlen, die je auf der sächsisch-böhmischen Staats bahn stattgefunden hat. Aus Chemnitz vom 18. Aug. berichtet das dortige „Tgbl.": Heute Morgen ist durch Bruch eines unmittelbar neben der Mauer deS Gebäudes des mit dem Krankenhause verbun- nen öffentlichen Gades hinlaufenden Gasrohres das aus- wömende Gas in die daran stoßenden Badezellen gedrungen, und sind infolge dessen zwei im Bade befindliche Personen durch Gasvergiftung getödtet worden, während eine dritte schwer betäubt aufgefunden worden ist. Die Letztere befindet sich in ärztlicher Behandlung. Die Untersuchung über den Vorfall ist eingeleitet. Deutsches Reich. Die neuesten Nachrichten aus Gastein bestätigen, daß Se. Majestät der Kaiser Wilhelm sich der rüstigsten Gesundheit erfreut. Der Kronprinz'des deutschen Reichs, welchem der König und die Königin von Schweden von Stockholm bis Grips holm das Geleit gaben, wurde bei seiner am 17. August Mittags erfolgten Ankunft in Malmö von dem Kronprinzen von Dänemark, welcher kurz vorher von Kopenhagen dort eingetroffen war, überrascht. Einer von demselben über brachten Einladung folgend, hat sich der deutsche Kronprinz nunmehr zu einem Besuche der dänischen Königsfamilie nach Fredenöborg begeben. In Helsingör wurde er vom König von Dänemark, dem Ministerpräsidenten und den Spitzen der Behörden empfangen. Zur beschleunigte» Durchführung des ReichsmünzgesetzeS ist seitens der Reichsregierung nunmehr an alle diejenigen Einzelregierungen, welche im Besitze von Münzstätten sind, das Ersuchen gerichtet worden, baldthunlichst Mittheilung darüber an das Reichskanzleramt gelangen zu lassen, ob sie geneigt sind, außer Reichsgoldmünzen auch Reichs Silber-, Nickel- und Kupfermünzen auf ihren Münzstätten ausprägen zu lassen, und welche Leistungsfähigkeit sie für die einzelnen Münzstätten und Münzsorten in Aussicht stellen können für den Fall, daß die Goldausprägung in dem seitherigen Um fang fortgesetzt, oder auf die Hälfte beschränkt wird. Die „Sp. Ztg." schreibt unterm 18. August: „Es ist heute der Gedenktag der mörderischsten Schlacht, welche in dem Kriege gegen Frankreich geschlagen wurde, der Schlacht bei Gravelotte, in welcher mit dem Opfer von 18000 Todten und Verwundeten die feste Stellung des Marschalls Bazaine auf den Höhen westlich von Metz gestürmt und das kaiser liche Heer in die engen Räume der Festung zurückgeworfen wurde. Von deutscher Seite wird dieser entscheidende Sieg vorzugsweise durch Einweihung des Denkmals gefeiert, welches das Gardecorps seinen Gefallenen errichtet hat, die bei dem Sturm auf St. Privat den Heldentod starben. Nicht in trunkenen RuhmeSreden, sondern in schmerzvoller, wenn auch stolzer Erinnerung an das kostbare Blut, welches zur Errettung des Vaterlandes fließen mußte, feiern wir unsere Siegestage. In dem kurzen Zeitraum von dem Gefecht von Weißenburg am 4. August bis zur Capitulation von Sedan am 2. September fallen nicht weniger als acht große siegreiche Schlachten — eine Leistung, die, so viel wir wissen, die Geschichte keines andern Krieges, keiner andern Nation aufzuweisen hat. Und doch zieht heute bereits, drei Jahre nachdem jene wunderbaren Thaten geschehe», das Andenken an diese glänzenden Waffenerfolge wie eine ferne Geschichte an unserm Volke vorüber, ohne daß irgendwo eine Aeußerung übermüthigen Selbstgefühls, eine Phrase von der weltbeherrschenden Stellung der Deutschen fiele. Es ist die thörichtste Anklage der rothen und der schwarzen Feinde des Reichs, daß wir dem Militarismus verfallen wären, daß der Erfolg der Waffen, die Lust zur Eroberung uns berauschten. Bezeichnend für den deutschen Charakter ist, daß sich mehr und mehr der 2. September als der Tag Geltung verschafft, der zur allgemeinen Volksfeier für die Errettung und Einigung Deutschlands gewählt werden soll. Gegen die Wahl läßt sich ja vielerlei einwenden, und auch wir haben früher diese Einwendung erhoben. Aber das Volksgemüth entscheidet sich für einen Moment, der selbst kein blutiger Schlachttag mehr war, und an welchem nach der Capitulation des französischen Kaisers und seiner letzten Armee die Beendigung des Krieges allgemein gehofft wurde. Nicht der Triumph über den gefangenen Imperator, aber die sichere Aussicht auf die Wiederkehr des Friedens und auf die Einigung des Reichs, dessen Feinde darniedergeworfen waren, hat jenen Tag in die Erinnerung so tief eingegraben. Möge denn jetzt aller Widerspruch schwinden, und er überall festlich begangen werden, wo deutsche, dem Reiche treue Herzen schlagen." Bei der am 18. August stattgehabten Constituirung des Kreistags leisteten in Straßburg sämmtliche Gewählte den vorgeschriebenen Eid; im Bezirk Oberelsaß thaten dies 32 von 54. Die Kreistage in Mühlhausen, Gebweiler und Thann sind beschlußfähig, der Kreistag in Diedenhofen nicht. In Metz verweigerten sämmtliche Gewählte den Eid. Bei einem Manöver des Ostsee-Geschwaders ereignete sich am 14. August der Unfall, daß, nachdem der Befehl gegeben, die „Hertha" mit Torpedos anzugreifen, und gleich zeitig die „Arcona" die Weisung erhalten, die „Hertha" zu rammen, ein Zusammenstoß zwischen diesen beiden Cor- vetten erfolgte, welcher für die „Arcona" den Verlust des Vorderschiffes und für die „Hertha" eine Beschädigung des Spiegels zur Folge hatte. Ein Matrose soll dabei schwere Verletzungen erlitten haben. Am Nachmittag lief das Geschwader in die Kieler Bucht eiu und ging im Hafen vor Anker. Aus dem Umstande, daß man die „Ar- cona" bis zum 20. August wieder vollständig seetüchtig zu machen hoffte, ergiebt sich, daß der von der Corvette er littene Schaden nicht allzugroß sein kann. Oesterreich. Am 18. August, dem 43. Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers, fand Mittags 1 Uhr die Preis- vertheilung für die Wiener Weltausstellung in der Winter reitschule vor den Erzherzögen, den anwesenden fremden Fürstlichkeiten, den Ministern, den Chefs der Centralbehör den, dem diplomatischen Corps, den Civil- und Militär behörden, der Gemeindevertretung, den Mitgliedern der
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