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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 02.09.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187309025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730902
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-09
- Tag1873-09-02
- Monat1873-09
- Jahr1873
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Großenhainer Erscheinen: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit Ausschluß der Feiertage. Abonnement: Bierteljährlich 10 Ngr. Unterhaltunzs MAWiMatt. Amtsblatt Inseratenpreig: Für den Raum einer Spalt zeile 1 Ngr. Inserntenannahme: Bis Tags vorher spätestens früh 10 Uhr. des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. rbein. 1872. en auf len gc- Wrust- ister. und öildcn- eigen > arkt mit r, feine Zpern- vie auch l. Oomp. Firma 1 n guten eonen- d selbst siebente Nitz. Ng schönen , sowie Kauf- Kaffee- er feil, wen. tt -nd bei ässe- st auf ähereö eitzer ritz., ichnet, ist die orf. Ue sch- r bei da. Nedaetion, Druck nnd Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. LOL. Dienstag, den 2. September 18SL Auf, schmücke Dich an Deinem Ebrentage, Alldeutschland, mit der Freude Kranz! Der Ruf erschallt. Mit leisem Flügclschlage Schwiugt sich der Geist zum Festesglauz. Das Herz erglübt, weil ibm im reinen Feuer Der höchsten Liebe die Eriun'ruug theuer An jenen Tag, der ungeahnt und schnell Zum Ziel uns führte, zu der Einheit Quell. Gilt's doch dem Tag, der laut und wetterdröhnend Neckt sprach im frech erlwb'ncn Streit, Und uns, mit den Geschicken mild versöhnend, Der Vorzeit behre Macht erneu't. Germaniens Heil lag aus des Schwertes Spitze, Ein mörd'risch Ringen — und die Zorncsblitze Der deutschen Kraft erreichten Den im Flug, Der uns gefordert zum Dernichtungszug. Wenn uns, was ost ein Augenblick entscheidet, Fm heißen Kampfe vor Sedan Der Kriegsgott nicht den schönsten Sieg bereitet, Wenn Unglück seine Geißel schwang: War dann nicht für Jahrhunderte vernichtet Der stolze Bau, den dankend wir errichtet? Blieb Einheit, Freiheit in der Zukunft Raum Dann nickt vielleicht für immer uns ein Traum? Laßt dieses Factum ernst uns jetzt erwägen Und uns dem guten Stern vertrau'n, Der ja verheißt, daß wir in Zukunft Segen Durch jenes Tages Folgen sch au'n: Dann wird er ewig uns ein Festtag bleiben, Wie ferner auch des Zeitgeist's Wogen treiben; Dann schmückt an ihm, wer unsres Ramens wert!), Mit frischen Kränzen freudig Dom und Herd. Ja, weihet jedes Fahr die Stunde wieder, Die uns an hohe Timten malmt; Qb stiller Dank, ob Klang der Fu bell jeder Den Weg zur Festesballe bahnt: Der Tag ist heilig uns in jeder Weise, Da seine Früchte blüh n für alle Kreise, Und würdig sind wir unserm Vaterland, Wenn seiner Größe Ursprung wir erkannt! Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll i den 11. November d. I. das dem Häusler Karl Gottfried Fürchtegott Thieme zugehörige Grundstück Nr. 13 des Catasters, Fol. 65 des Grund- nnd Hypothekenbuchs für Biebrach, welches Grundstück am 18. dieses Monats ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 735 Thaler — - — - gewürdert ; worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und im Gasthofe zu Biebrach aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Großenhain, am 20. August 1873. Das Königliche GerichtsamL. Pechmann. Gon enrrenz - Ausschreiben. Der unterzeichnete Stadtrath beabsichtigt die Erbauung eines RathhauseS für hiesige ' Stadt und wünscht Baupläne dazu zu erlangen. Die Herren Architekten, welche Pläne ! anzufertigen geneigt sind, werden ersucht, sich wegen Mittheilung des Situationsplans, des Programms und der Eoueurrenzbedinguugen schriftlich oder persönlich an die Rathseppeditiou zu wenden. Für die drei den Anforderungen am besten entsprechenden Arbeiten werden Preise im Betrage von beziehendlich 1200 , 600 und 300 Reichsmark ausgesetzt. Die Pläue sind, mit emem Motto versehen und unter Beifügung eines dasselbe Motto tragenden, die j Angabe des Namens und des Wohnorts des Einsenders enthaltenden versiegelten Couverts, spätestens den 3V November dieses Jahres bei uns einzureichen. Später ein- . gehende Pläne können keine Berücksichtigung finden. j Als Preisrichter werden fungireu: Herr Oberlandbaumeister Hänel in Dresden, Herr : Baurath Lipsius in Leipzig und Herr Stadtbaudirector Friedrich in Dresden. Großenhain, am 23. August 1873. ! Der Stadtrath. Franke, stellv. Bors. Bekanntmachung, das Näumen der Jahrmarktsbuden betreffend. Nach K 15 der Marktordnung vom 24. Mai 1873 sind die Buden zwei Tage nach beendetem Jahrmarkt vollständig wieder zu beseitigen, zu Vermeidung der in K 38 der Marktordnung angedrohten Strafe. Großenhain, am 30. August 1873. Der Rath daselbst. Frauke, stellv. Vors. Raumcubikmeter in den Raumcubikmeter Wellcuhuudert buchenes Reißig, in Abth. 15), 911 Raumcubikmeter kieferne Aeste und birkenes erlenes kiefernes kieferne buchene birkene erlene kieferne birkene Nollen, erlene „ kieferne „ Nutzscheite, in den Abth. 27, 38 und 55 Brennscheite, in Abth. 15, „ den Abth. 27 und 51, „ „ „ 23, 27, 38, 45 und 55, „ „ „ 6, 7, 8, 15, 19, 22, 23, 24, 27, 38, 45, 51, 55 und 60, und Gestänge, in den Abth. 12 bis 38, 27 Abth. 23, 27, 38 und 55, 172 30 22!» 306 einzeln fichtenes Reißig, I . . o kiefernes „ 1 "t den Abth. < und 8, Bodenstreu in den Abth. 6, 7, 8 und 19, Besenpfrieme, in den Abth. 37, 49 und 50, den S September « kieferne Stöcke, in den Abth. 6, 27 118 6, 7, 8, 15, 19, 23, 24, 27, 38, 51, 55 und 60, 27 und 51, 23 und 27, 6, 7, 8, 15, 19, 22, 23, 27, 38, 51, 55 u. 60, 0. 7, 8 und 19, 1 96 12 11 5 19 22 1089 Bekanntmachung. Im Gasthofe zum Auer sollen den 8. nnd a. September 1873 von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Kreier Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: partienweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistende Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Rcvicrverwaltcr zu Krciern zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Wald orte zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg nnd König!. Ncviervcrwaltnng Kreiern, am 25. August 1873. Gras. Schutze. den 8. September e. aspenes Klotz, von 18 Cent, oberer Stärke nnd 3 Meter Länge, in Abtheilung 8, Stück kies. Klötzer, v. 11 bis 28 Cent, oberer Stärke u. 4,^ Meter Länge l in den Abth. /, ,, Io ,, 31 ,, ,, ,, ,, 3,^ „ ,, l 6 und 19 Am Tage unserer Nationalfeier. Drei Jahre sind verflossen, seit die Nachricht wie ein Sturmwind durch Europa brauste: Frankreichs Heer und Kaiser gefangen! Da ziemt es sich wohl, noch mals die großen Ereignisse au unserem Blicke vorüber zn führen, um zu sehen, was unser Volk im Verlaufe dieser Zeit gethan und erreicht, welche lang' gehegten Hoffnungen sich ihm erfüllt haben und welche Aufgaben nns die nächste Zukunft darbietet. „Zu politischen Thaten gehört gutes Wetter" — sagte einst ein bedeutender Staatsmann; und so oft dieses Wort auch verlacht worden, eigeuthümlich genug hat es jenseits der Vogesen doch Bestätigung gefunden. Am heißen 14. Juli 1789 rotteteu sich die Pikenmäuuer des Faubourg St. Antoiue in Paris zum Sturme der Bastille zusammen; am 27. Juli 1830 ward der Thron des legitimen Königs Karl X. gestürzt und am 19. Juli 1870 schlenderte man von der Seine her die Kriegsfackel nach Deutschland. Das einmüthige kräftige Hurrah, womit der damalige norddeutsche Reichstag die Kriegserklärung aufnahm und beantwortete, zeigte am tref fendsten, welche Stimmung sich der ganzen deutschen Station bemächtigt halte. Denn jetzt war von der sprichwörtlich gewordenen Uneinigkeit unseres Volkes keine Rede mehr. Ein Mann, ein Name, verhaßt wie die ganze Brut, die er bezeichnet, eingeschrieben mit Blnt und Fluch in Deutsch ¬ lands Geschichte, versöhnte den Unfrieden unter Germaniens Völkern, nnd wie aus Einem Munde schallte eö: „Veb Vaterland, magst rulng sein; Fest stcbt und treu die Wachs am Rbein! " Wohl hatte der schlaue Corse in den Tuilerien auf Unruhen in den neuen preußischen Provinzen zu Gunsten der depossedirten Herrscher gerechnet; wohl schwelgte man zu Paris in der Erwartung, die süddeutschen Fürsten zu einem neuen Rheinbunde unter Frankreichs Protectorat vereinigen zu können — aber diesmal sahen sich die Rech ner in ihrem Calcül betrogen. Hannoveraner, Hessen und Nassauer eilten ebenso freudig zur Fahue, wie die Söhne der Mark und Ostpreußens; und wären etwa bei den Ne gierungen links vom Main franzosenfreundliche Negungen aufgetaucht, der Zoru des Volkes hätte sie hinweggeweht, wie Spreu vou der Tenne. Noch setzte Napoleon III. Hoff nung auf Bündnisse mit außerdentscheu Staaten; denn denkwürdig genug war es, wie beim Ausbruch dieses so freventlich heraufbeschworenen Krieges der übermüthige Friedensbrecher von den besten Wünschen fast ganz Europas begleitet wurde. Noch grollte Oesterreich ob der Tage von Sadowa und Nikolsburg; und Graf Beust, das haben uns die späteren Grammont'schen Enthüllungen gelehrt, lieh den französischen Einflüsterungen ein williges Ohr. Ita lien, uneingedenk des bei Sadowa ihm zugefallenen Ve netiens, hoffte durch ein Bündniß mit Frankreich' in den Besitz des Kirchenstaates zu kommen. Nach den ersten französischen Siegen sollten Oesterreicher und Italiener ihre Heere auf München und Dresden marschiren lassen, um das am Nhein geschlagene preußische Heer von Berlin ab- zuschneiden. Auch England machte kein Hehl aus seinen Sympathien für Frankreich; die Dänen lauerten auf den Augenblick, wo das von Truppen entblößte Schleswig ihnen zur Beute fallen würde. 'Nur Rußland gab die bindende Versicherung, eine strenge 'Neutralität beobachten zu wollen. So war die Lage Deutschlands vor drei Jahren! Aber in wenigen Tagen wurden alle Gefahren und Tücken durch unser siegreiches Schwert zerhauen. Nach der possenhaften Luluschlacht von Saarbrücken am 2. Angust, wo drei fran zösische Divisionen sich einen ganzen Tag lang mit drei Compagnien preußischer Infanterie herumschlugen, erstürmte Kronprinz Friedrich Wilhelm am 4. August die altberühmten Vaubausliuien bei Weißenburg, und der hochgefeierte Mac Mahon ward von ihm am 6. August bei Wörth bis zur Vernichtung geschlagen, während an demselben Tage der alte General Steinmetz die Spich er er Höhen er stürmte. Diese gewaltigen Erfolge, die in einer einzigen Woche fast ganz Elsaß und Lothringen in deutsche Hände lieferten, waren nur das Vorspiel zu neuen Niederlagen Frankreichs. Es folgten in den Tagen vom 16. bis 18. August die blutigen Schlachten von Mars la Tour, vonSt.Privat und Gravelotte, sowie die Einsperrung der Bazaine'schen
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