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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 23.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187308233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730823
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-23
- Monat1873-08
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Großenhainer Abonnement: Vierteljährlich I" Ngr. Onseratenannahme: Dis Tags vorher spätestens früh 10 Uhr. Inseratenpreis: Für den Raum einer Spalt- zeile l Ngr. Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. : Wert) llttungs- und Anzcheblatt eri, en chritz. r Strecke olßen Bureau u e r. de Be brik. len, irth. ister. gesucht ), ans g Witz. ird zur esucht; dchen sofort Bl. ns. tember reichen wrf. st, acht, ladet nn. ßen er. efest, ießen, et. ler. et ein sch. e mit 44^ a und aihren Redaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. L8S» Sonnabend, den 23. August Bekanntmachung. Das Königliche Ministerium des Cultns und öffentlichen Unterrichts, welches von dem betr. Ausschüsse in Düsseldorf gebeten worden, die Feier eines Natioualfesteö am 2. September zum Andenken an die ruhmreichen Erfolge des Kriegs von 1870/71 nnd die Wieder- anfrichtnng des dentschen Reichs thunlichst zu fördern, will Inhalts einer deshalb ergangenen Beiordnung, wie dies; schon im vorigen Jahre geschehen ist, auch jetzt nnd für die Zukunft die Geistlichen, Schulvorstände nnd Lehrer ermächtigen, Kirche und Schule in angemessener Weise an einer solchen Feier zu betheiligen, wenn die geordneten Vertreter der einzelnen Gemeinden deren Veranstaltung beschließen. Verordnungsgemäß wird dieß den Betheiligten andnrch eröffnet. Großenhain, am 20. August 1873. Die Königliche Kirchen- und Schul-Jnspection. Clauß, 8. Pechmann. Bekanntmachung. Rach erstatteter Anzeige ist das von der hiesigen Sparkasse ausgestellte Sparkassenbuch j Nr. 25,18ö, über ein Guthaben von 52 Thlr. 24 Ngr. 9 Pf. mit Zinsen seit 1. Januar i 1873, lautend ans Heinrich Krause von Ouersa, abhanden gekommen. Der etwaige Besitzer dieses Buches wird demzufolge aufgefordert, wenn er gerechte Ansprüche an letzteres hat, solche binnen 3 Monaten vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ! an bei der hiesigen Sparkasse anznmelden, da sonst nach den Bestimmungen des Spar- : lassen-Regulativs das Buch als ungültig und der Besitzer seiner Ansprüche als verlustig ! zu erachten ist. Großenhain, am 16. August 1873. Der Stadtrath. Franke, stellv. Bors. Den 23. August 1873 Nachmittags 5 Uhr öffentliche Sitzung der Stadt- ! verordneten im Rathssitzungszimmer. Tagesordnung: Vortrag und Beschlußfassung über Bedingungen der Stadtanleihe, ! das Rathhausbauprogamm und Miethzinsäquivalent der Lehrer. gethan würde nnd wünschenswerth bleibt ferner, daß die. aber auch den Rechten und dem Selbstgefühl anderer Völ ker gern die gebührende Rücksicht schenkt. Durch ihre sol ¬ neue Freunde gewonnen und diese politische Thatsache ist gesetze. Indem sie auf den von den katholischen Bischöfen allein schon hinreichend, nns eine kleine Unbequemlichkeit im ! diesen Gesetzen gegenüber geleisteten Widerstand hinweist, 2. September uns dankbarlichst ihres Antheils an dem Tage von Sedan, dem eigentlichen Stiftungstage des deutschen Reiches, noch ganz besonders zu erinnern. Sachsen. Im Einverständnisse mit den übrigen be- theiligten Ministerien verbietet das k. Finanzministerium bei allen Staatskassen ohne Unterschied die Annahme öster reichischer V4 Gnlkenstücke, auch wird gleichzeitig die zeither den Verwaltungen bei fiscalischen Unternehmungen ertheilte gönnen hatte und bis zum Schlüsse verlief; durch Festigkeit und Mäßigung hat die deutsche Nation bewiesen, daß sie kamen. Wir wollen bei dieser Gelegenheit nicht unerwähnt lassen, daß Enltnsminister Di-. Falk im Auftrage des Kaisers dieser Tage den betreffenden Geistlichen geantwortet hat. Bei dem ungewöhnlich politisch-theologischen Inhalte der Adresse — die Herren Geistlichen legten ja besonderes Gewicht darauf, daß der Kaiser nicht ihr angestammter Landesherr sei — steht zu erwarten, daß die Erwiderung bestimmt und kategorisch lautet. Der v 0 lköwirthschaftliche E 0 ngreß tagte eben falls in Wien. Seinen früheren glänzenden Leistungen reihte er von Nenem manches Tüchtige und Interessante au, vermied aber dabei mit gutein Tacte Discussionen, welche sich gar nicht auf österreichische Juteressen, oder nur auf specifisch österreichische Zustände bezogen, um nach keiner große wirthschaftliche herbei, von welchen neue Müuzsysteme einen Theil bildeten. In Frankreich haben die Eentimes nach 40 Jahren der Einführung noch nicht vollständig die SouS verdrängt. Rascher, weil rücksichtslos durchgesührt, gestaltete sich in Oesterreich-Ungarn der Uebergang vom Kreu zer E. Mz. zu dem Oest. Währ., langsamer wiederum bei uns vom guten Groschen znm Groschen, 'Nen- oder Silbergroschen. Das Volk war gezwnngen, sich überall selbst zu helfen und so denken wir, wird es auch bei uns werden. Lächerlich und verwerflich zugleich ist es, dem Reich einen Vorwurf aus der Müuzangelegenheit zu mache«, und ist es nur ein Trost, daß es denn doch festbegründet genug ist, um solchen kleinlichen Angriffen zu widerstehen. Kronprinz Friedrich Wilhelm hat ihm soeben in den skandinavischen Königreichen Gerichtsamtsbezirks ist die Cholera im Erlöschen; in voriger Woche sind nur 15 neue Erkrankungen und davon sechs mit tödtlichem Ausgange vorgekommen. Am 20. August Abends gegen 9 Uhr hat sich in Dres den ein Schneidergeselle von der Angustusbrücke herab in die Elbe gestürzt, ist aber unterhalb der Marienbrücke nock- lebend wieder herausgezogen nnd in das Stadtkrankenhaus Ermächtigung zu Annahme dieser Münzen zurückgezogen. In Dresden fand am 18. August bei dem zweiten kgl. fächs. Grenadierregiment Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" die feierliche Anlegung des silbernen Ringes statt, welchen Se. Majestät der König der Fahne deö dritten Bataillons desselben verliehen hat. Seit vier Tagen ist in Dresden nur eine Erkrankung Nach einer Verfügung deö Ehefs der Admiralität ist Eapitän z. S. Werner zur Ueberuahme der Geschäfte des Oberwerftdirectors in Wilhelmshaven commandirt. Die Fabrikation des Mauser-Gewehrs wird in den Fabriken von Erfurt, Sömmerda, Suhl, Danzig, Spandau, Oberndorf und Amberg betrieben. Die genannten Fabriken liefern zusammen täglich 1000 Stück. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, sind von den sämmt- lichen 20 Kreistagen in Elsaß-Lothringen nur sieben durch Eidesverweigerung der Mitglieder beschlußunfähig, nämlich vier Kreistage in Lothringen, zwei im Oberelsaß und einer im Unterelsaß. Preußen. Die „Prov. - Corr." beschäftigt sich in einem längeren Artikel mit der Ausführung der neuen Kirchen- der ein Einschreiten der Staatsverwaltung und der Gerichts behörden nothwendig gemacht hätte, kommt sie zu folgendem L-chlusse. Man kann nicht ernst genug auf die Bedeutung und die Tragweite dieser Vorgänge Hinweisen. Es ist im höchsten Landesiuteresse nicht zu dulden, daß die Oberen einer Kircheugemeinschaft sich gegen die Herrschaft der Ge setze auflehnen und nicht blos die Gewissen ihrer Glaubens genossen beunruhigen, sondern auch alle bürgerlichen Ver hältnisse in Verwirrung bringen. Mißachtung des Gesetzes fordert die Sühne des Gesetzes heraus. In den neuen Gesetzen sind aber nicht blos Strafen gegen einzelne Ver gehen angedroht, sondern auch die Fälle vorhergesehen, Congresse und Versammlungen sind jetzt die einzigen nennenswerthen Ereignisse des Zeit moments, dem trotz all' der vielen Gerüchte und Thatsache« doch eine ausgeprägte politische Signatur fehlt. Im Laufe dieses Monats tagte« hinter einander: der internationale Patent-Congreß, der Protestantentag, der volks- wirthschaftliche Congreß, die evangelisch-lutherische Conferenz, der Anwaltstag und der Journalistentag. Vielleicht interessirt es den Leser, Einiges ans diesem De batten - Reichthum zu veruehmeu. In welchem Sinne auch die Gesetzgebung der einzelnen Staaten hinsichtlich des Patentschutzes sich geäußert, so ist doch bei dem innigen Verkehrsleben der Völkerfamilien der Wunsch nach allgemeinen Bestimmungen immer deutlicher zu Tage getreten. Ans diesem Gefühl entwickelte sich die Idee, gelegentlich der Wiener Weltausstellung, wo sich so viele Erfindungen und Verbesserungen ans allen Gebieten der Technik präsentsten, einen von allen civilisirten Völkern zu beschickenden P a ten t - C 0 n gre ß zu versammeln, der denn auch wirklich vom 4. bis 8. August in Wien tagte. Was zunächst die Gegner des Patentschutzes aulaugt, so liefen die Reden derselben hauptsächlich darauf hinaus, daß das vom Staate verliehene Privilegium höchst selten dem Erfinder selbst zu Gute komme. Denn in den meisten Fällen wäre derselbe von Hause aus nicht bemittelt genug, um seine Erfindung im größeren Maßstabe lohnend zu ver- werthen und sähe sich dann vor die Wahl gestellt, entweder die Frucht jahrelanger Anstrengung nicht genießen zu könne«, oder das Resultat derselbe« an speculirende Patenthändler zu veräußern, die sich stets den Löwentheil aneigneten. So würde der Hauptzweck der Patentgesetzgebnug verfehlt und durch dieselbe nur ein Monopol für Patenthändler zur Aus beutung des Publikums geschaffen. Diesen Gründen zur Beseitigung deö Patentschutzes traten die Anhänger desselben mit juristischen und praktischen Bedenken entgegen. Es sei unbillig, wnrde vom Rechtö- standpunkte aus erläutert, jedem Capitalisten das Product jahrelangen Nachdenkens, angestrengtesten Fleißes und er heblicher Geldopfer znr mühelosen Ausbeutung preiszugebeu, während der Erfinder selbst, wenn er eine erfolgreiche Con- currenz nicht zn eröffnen vermöge, des wohlverdienten Lohnes beraubt werde. Wenn auch das Uuwesen des Patenthandelö nicht geleugnet werden könne, so läge darin noch kein Grund, dem Erfinder die Möglichkeit abzuschneiden, ans den Re sultaten seiner Anstrengung Nutzen zn ziehen. Ferner liege in der Beibehaltung des Patents ein Mittel zur Beschleunigung des technischen Fortschrittes, eine Anregung und Ermuthigung für alle denkende Köpfe. Anch sei nicht zu unterschätzen, daß die Veröffentlichung der Patente durch den Staat der einzige praktische Weg wäre, neue technische Gedanken in glaubwürdiger Art zur allgemeinen Kenntnis; zn bringen. Für die Nothwendigkeit einer Ausdehnung des Patentschutzes auf alle Staaten spräche besonders der Unistand, daß den Ländern, welche kein rationelles Patentwesen haben, ein großer Nachtheil erwächst, wenn ihre talentvollen Kräfte sich dahin wenden, wo ihre Arbeit gesetzlichen Schutz findet. Das ist in Kürze der Inhalt jener mehrtägigen Debatten, die mit der Resolution endeten, daß der Schutz der Lagesnachrichten. Dresden, den 20. Angust. Das Verbot der Annahme der Viertelgulde« wird fast noch übler wirken, als das Gnldenannahme-Verbot. Die Viertelgulde» sind massenhaft im Verkehr, und wenn sie sich auch uicht wie die Gulden einer besonderen Zuneigung der Bevölkerung erfreuen konnte«, weil sie mit den anderen Fünfgroschenstücken gleiche Größe und gleichen Werth hatten, so waren sie immerhin ein Geldverkehrswesen noch einige Zeit hindurch willig über- j dauern zu lassen. Wir können nicht genug der freund- j schaftlichen Verkettung mit unseren germanischen Stammes- j genossen im Norde« habe«. Der slavische Osten bleibt trotz ! aller Verschwägerung mit Dänemark der gefährlichste Feind > der skandinavischen Königreiche, die aber, von Deutschland > gestützt, mit aller Gemüthöruhe seinem Anprall entgegen setzen können. Kaiser Wilhelm in Gastein, Kronprinz Fritz im hohen Norden, wahrlich die Hohenzollern wirken persönlich > sowie diplomatisch unter der sicheren Leitnng des Fürsten- > Reichskanzlers Bismarck so trefflich für ihre und Deutsch ; lands Zukunft, daß wir alle Ursache haben, am kommenden Frachtführer auf dem Schienenwege" und seine Erörterungen lstlommen; j« Behandlung blieben am 21. August noch über das „ Sparkasseuwese«." Jedenfalls hat der Congreß i sieben Personen. Auch in den Ortschaften des Dresdner- Richtung hin zu verletzen. Volle Beachtung verdienen^ ... ... namentlich die Resolutionen über die „Concurrenz verschiedener ! ^it sechs Tagen ein Todesfall an der Cholera vor- Reichöregierung die Einführung der neuen deutschen Reichs- - datischen Tugenden haben auch unsere Occupatioustruppen münze möglichst beschleunige. Schlimm ist es, daß man! dazu beigetragen, die Franzosen für die Ueberzeugung em- die ganze Verkehrsmaßregel nicht unbefangen genng betrachtet j pfänglich zu machen, daß es leichter und ersprießlicher ist, ! und dahinter Specnlation der verwerflichsten Art wittert. . mit dem deutschen Volke in Frieden zu lebe«, als mit ihm ! Große politische Umgestaltungen führten von jeher auch Händel anzufangem" gebracht worden. In dem Weißeritzmühlgraben ist dagegen - ein 8 Jahre alter Knabe ertrunken, der angeschwommene Gegenstände herauslangen wollte, dabei das Uebergewicht i bekam und in das Wasser stürzte. Deutsches Neich. Die „Prov.- Corr." widmet den , heimgeketzrten deutschen Truppen eine herzliche Begrüßung, in welcher sie unter Anderem sagt: „Der trefflichen Hal- tung der Occupationstruppeu ist es zu danken, daß auch ! das Nachspiel des deutschen Krieges gegen Frankreich in dem gleichen Geiste zu Ende ging, in welchem derselbe be- gerngeseheneS „Kleingeld". Akan kann es nach den Aus führungen des „Dresdner Journal" der Regierung nicht. verarge«, wenn sie die Staatskassen gegen Benachtheiligung j vc,vlc,cu, ruv zu schützen sucht, wüuschenöwerth bleibt aber, daß auch den kein Opfer zur Vertheidigung ihrer Rechte scheut, daß sie Privatkassen, namentlich der armen Leute, nicht zu wehe! aber auch den Rechten und dem Selbstgefühl anderer Völ- aufö Neue bewiesen, daß die Strömung der Wissenschaft! ebenso wenig eine Trennung der Nationen hervorbringt, > wie die politischen Scheidegrenzen. Die übrigen drei Versammlungen verfolgten Zwecke von j minder allgemeinem Interesse. Erfindungen in den Gesetzgebungen aller! civilisirten Nationen zu gewährleiste« sei, weil das Rechtsbewußtseiu und der allgemeine Nutzen denselben verlange. Was den Protestanten tag anlangt, so kann die! liberale Partei sich mit demselben vollständig zufrieden geben. , Seine Thesen über die Civiletze und über die ev äugetisch- protestantische Gemeindeverfassung zeugen von einem richtigen Verständniß der Zeitbewegung und des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche. Bekanntlich hat hierüber die protestantische Orthodoxie ihre ganz eigenthümlichen Ansichten, wie sie jüngst in der Adresse der 43 niederhessischen Pastoren an Kaiser Wilhelm bezüglich ihrer Auflehnung gegen das Gesammt-Consistorium zum prägnanten Ausdruck
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