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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 09.10.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187310091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18731009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18731009
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-10
- Tag1873-10-09
- Monat1873-10
- Jahr1873
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Amtsblatt des Königlichen Gcrichtsamts und Stadtraths zu Großenhain Redaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. Abonnement: Vierteljährlich 10 Ngr. Inseratenannahme: Bi- Tags vorher spätestens früh 10 Uhr. Inseratenpreis: Für den Raum einer Spalt zeile t Ngr. Erscheinen: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit Ausschluß der Feiertage. GrvHenhainer Wah Mngs- M AnzeiMaü M ALS. Donnerstag, den 9. October L8S» Bataillons-Aefchk. Die diesjährigen Herbst-Control-Versammlungen im Gerichtsamts- und Stadt-Bezirke Großenhain finden wie folgt statt: Montag, den 13. October dieses Jahres, Vormittags Uhr die Dispositions-Urlauber und Reserve-Mannschaften der Infanterie mit Ausnahme des Jahrgangs 1867 s. Montag, den 13. October dieses Jahres, Nachmittags V»2 Uhr die Mannschaften des Jahrgangs 1867 s. der Infanterie und sämmtliche Mannschaften der Landwehr - Infanterie. Dienstag, den 14. Oktober dieses Jahres, Vormittags V4S Uhr sämmtliche Mannschaften der Cavallerie und Artillerie. Dienstag, den 14. October dieses Jahres, Nachmittags ^2 Uhr sämmtliche Mannschaften der Schützen, Jäger, Pioniere, Train, Oeconomiehandwerker, Bäcker und Sanitätssoldaten. Die Mannschaften haben sich zu den vorerwähnten Zeiten pünktlich auf dem Schießhausplatze zu Großenhain einzufinden. Meißen, am 29. September 1873. Königliches Landwehr-Bezirks-Commando daselbst. v. Mandelsloh, Oberstlieutenant. Der Schuhmachergeselle Engelhardt aus Hoyerswerda hat sich über eine wider ihn hier erstattete Anzeige zu verantworten. Da dessen dermaliger Aufenthalt unbekannt ist, so wird derselbe andurch geladen, den 13. October 1873 behufs seiner Vernehmung hier an Gerichtsstelle zu erscheinen, alle Polizei- und Criminal- behörden aber werden ersucht, Engelhardten vorkommenden Falls auf gegenwärtige Vor ladung aufmerksam zu machen und ihn anher zu weisen. Königliches Gerichtsamt Großenhain, am 1. October 1873. Pechmann. Heinichen, Ass. Bekanntmachung. Im Gasthofe zum Auer sollen den 23. October 1873, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Kreier Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 1 kieferner Klotz, von 37 Centimeter oberer Stärke und! in 4,« Meter Länge, Abtheilung 1 Raumcubikmeter kieferne Scheite, 24, 11 „ birkene Stöcke, in den Abtheilungen 23, 27 und 51, 645 ,, kieferne ,, ,, ,, ,, 15, 23, 24, 27,51, 55 und 60, 2,9 Wellenhundert kiefernes Reißig, „ „ „ 24, 34 und 35, 12 Raumcubikmeter kiefernes Reißig, i . . .0 iso „ ficht-n-s „ / m den Ab,h«lu»g«>, 7 Md 8. einzeln und partienweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistende Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu Kreiern zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Wald orte zu begeben. König!. Forstrentamt Moritzburg und König!. Revierverwaltung Kreiern, am 1. October 1873. Eras. Schulze. Verpachtung einer Sandgrube. Die mit Schluß des Jahres 1873 pachtlos werdende Sandgrube auf Raschützer Forstreviere soll den 13. October 1873 Vormittags 9 Uhr im Gasthofe zu Weißig am Raschütz unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen anderweit auf fünf Jahre, von 1874 bis 1878, oder nach Be finden auch auf kürzere Zeit meistbietend verpachtet werden, was für Pachtlustige hiermit öffentlich bekannt gemacht wird. Königl. Obersorstmeisterei und Königl. Forstrentamt Moritzburg, am 27. September 1873. Rüling. Eras. Tagesnachrichten. Sachsen. Bon einem seiner'bestunterrichteten Corre- spondenten geht dem „Dr. A." folgende Nachricht zu: Dem Vernehmen nach ist nunmehr von Berlin aus der auf Sachsen fallende Milliarden-Antheil an unser Finanzmini sterium gelangt. Derselbe soll in Verhältniß zu den den Südstaaten zugekommenen Raten, ungeachtet sehr bedeuten der An-, Ab- und Zurechnungen, ganz beträchtlich aus gefallen sein, und wird jedenfalls einen Glanzpunkt in dem demnächst durch den Landtag zur öffentlichen Keuntniß ge langenden Budget bilden. — Unwahrscheinlich ist dieselbe zumal den Nachrichten gegenüber nicht, welche das „ Dr. I." vor einiger Zeit darüber brachte, daß die Gehalts erhöhungen der Staatsdiener ohne gleichzeitige Steuer erhöhung möglich sein werde. Zu nächster 85. k. sächs. Landes - Lotterie wird die Zahl der Loose 100,000 betragen und sollen die Gewinne insofern eine wesentliche Abänderung erfahren, daß der Gewinn von 80,000 Thlr. wegfällt, dafür aber 5 Gewinne s 2000, 50 s 1000 und 50 s 400 Thlr. mehr werden; auch soll für die Folge in den ersten vier Classen je zwei Tage und zwar nur Nachmittags gezogen werden. Der Comite zur Errichtung eines Siegesdenkmals in Leipzig will zunächst namhafte Künstler um Entwickelung ihrer Gedanken für das zu errichtende Denkmal und Vor schlag eines ihnen hierzu geeignet erscheinenden Platzes er suchen. Die verfügbaren Mittel betragen zur Zeit circa 31,000 Thlr.; man glaubt aber bei Entwerfung des Plans noch auf eine Vermehrung derselben aus den Mitteln der Stadt, oder der Rohde'schen Stiftung oder freiwilligen Beiträgen rechnen zu dürfen. Der verdienstvolle Altmeister für die Bildung guten Clavierspiels, Friedrich Wieck, ist am 6. October Abends im Alter von 88 Jahren in Loschwitz bei Dresden gestorben. Wie dem „Dr. I." aus Mittweida berichtet wird, ist es vor Kurzem der zu Hainichen stationirten Gendarmerie unter Zuziehung anderer Sicherheitsorgane gelungen, ein sehr gefährliches Subject zu verhaften und bis aus Weiteres unschädlich zu machen. Seit Monat Juni d. I. waren nämlich in den Bezirken der Gerichtsämter Hainichen und Freiberg eine Menge nächtlicher Einbrüche verübt worden, indeß nicht möglich gewesen, des Thäters habhaft zu werden. Zwar hatte sich schon längst Verdacht hierunter auf den Handarbeiter und Reservist Moritz Wilhelm Kost aus Reichen berg bei Hainichen, gelenkt, allein er hatte sich allen Nach forschungen nach seiner Person zu entziehen gewußt, so daß anzunehmen war, daß er den Tag über in einem Dickicht der angrenzenden Waldungen oder einem sonstigen Verstecke sich aufhalte. Die Aufmerksamkeit der Sicherheitsorgane hatte sich endlich auch auf eine in der Nähe der sogenannten Hammermühle bei Kirchberg isolirt stehende Scheune gerichtet, und in der That wurde auch hier rc. Kost versteckt vor gefunden. Fragliche Scheune hat nämlich eine hohle Tenne und unter derselben hatte sich Kost eine Lagerstatt einge richtet und hier eine geraume Zeit campirt. Kost hat der Aufforderung der Gendarmerie, herauszukommen, nicht Folge geleistet, den Bemühungen derselben vielmehr Widerstand entgegen gesetzt, und nur erst nach ^/sstündiger Arbeit einer Anzahl Leute ist es möglich geworden, ihm beizukommen. Durch eine schließlich in die Grundmauer der Scheune ge brochene Oeffnung ist Kost ins Freie gezogen, arretirt und gefesselt worden. Seine endliche Verhaftung ist um so er freulicher, als er durch die große Menge von Einbrüchen die Gegend buchstäblich unsicher gemacht hatte. Aus Stollberg wird gemeldet, daß vor Kurzem ein im 21. Lebensjahre stehender Bergarbeiter auf dem Carlschachte dadurch verunglückte, daß er auf einer im Innern glühenden Halde, welche er, um einen vom Gottes-Segen-Schachte ausgehenden Bergmannsfestzug besser sehen zu können, be stiegen hatte, plötzlich bis an die Brust in die glühenden Massen einbrach. Derselbe hatte sich dadurch selbstverständ lich überaus schmerzhafte Brandwunden zugezogen, in deren Folge er nach einigen Tagen gestorben ist. In Lichtenstein hat kürzlich ein im achten Lebensjahre stehender Knabe, der eine Familie besuchte und mit einem in der Schlafstube vorgefundenen geladenen Terzerol spielte, durch die geschlossene Thüre in die Wohnstube geschossen und ein daselbst sich aufhaltendes dreijähriges Kind dergestalt verletzt, daß man an dem Aufkommen desselben zweifelt. Aus Chemnitz vom 6. October schreibt das „CH. Tgbl.": Die Luftbaüonfahrt des Herrn Sivel hatte am gestrigen Nachmittag eine ganz bedeutende Menschenmenge in die Nähe des Platzes an der Beckerstraße geführt, woselbst die Füllung des Ballon vermittelst Leuchtgases von 2 Uhr Nachmittags an vor sich ging. Durch sehr windstilles Wetter begünstigt, verlief dieselbe ohne jegliche Störung, so daß 4 Uhr 20 Minuten der Ballon losgelassen ward und unter den begeisterten Zurufen der zahlreichen Zuschauer in ruhigem, stetem Gange den Wolken zustrebte. In der Gondel des Ballons befand sich außer Herrn Sivel noch ein Passagier. Derselbe, ein Herr Pange von hier, hatte sich noch im letzten Augenblick zur Fahrt entschlossen, die, wie wir heute hören, in der günstigsten Weise verlaufen ist. Da der Himmel am gestrigen Nachmittage stark von Wolken bedeckt war, so entzog sich der Ballon natürlicherweise den ihn verfol genden Blicken, als er in die Wolkenschicht eintrat, was in einer Höhe von circa 3000 Fuß geschah. Nachdem der Ballon die Wolken, die sich den Luftschiffern als starker Nebel bemerkbar machten, durcheilt hatte, befanden sich die Reisenden in prächtigem Sonnenschein bei ungemein milder, fast ganz windstiller Luft und sahen unter sich einen dichten Wolkenschleier, der die Aussicht auf die Erde verhinderte. Der Ballon soll die Höhe von 9000 Fuß erreicht haben. Gegen 6 Uhr ging derselbe in der Nähe von Eppendorf bei Großhartmannsdorf auf einer Wiese nieder, woselbst von dortigen Bewohnern alle nöthige Hilfe zum sanften Anlanden geleistet ward. Ein Wagen führte die Luftschiffer noch am selben Abende nach Oederan und von dort nach Chemnitz zurück. Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser wird am 15. October von Baden-Baden aus die Reise nach Wien antreten. Fürst Bismarck, welcher den Kaiser zu begleiten gedenkt, wird auf seiner Reise Berlin nicht be rühren und den Kaiser unmittelbar vor Wien erwarten. Wie ein Berliner Blatt wissen will, suchen einzelne der thüringischen Kleinstaaten die Verhandlungen über die Ver längerung der mit Preußen abgeschlossenen Militärconven tionen zu benutzen, um die Aufhebung der Verordnung des Bundespräsidiums vom 22. December 1868, welche die Befreiung der Offiziere von den Communallasten auf das ganze norddeutsche Bundesgebiet ausdehnt, zu erwirken. Preußen. Die Eröffnung der Provinziallandtage von Brandenburg, Pommern, Schlesien, Sachsen, Schleswig- Holstein, Hannover und Westfalen und des Communal- laudtages des Regierungsbezirks Wiesbaden ist am 5. Octbr. unter den herkömmlichen Formen durch die königl. Landtags- Commissare erfolgt. — Im Provinziallandtag zu Königsberg begründete am 6. October der Oberbürgermeister v. Winter aus Danzig eine Petition betreffs Trennung der Provinz Preußen in einen östlichen und westlichen Theil. Erzbischof v. Ledochowski ist am 7. October vom Kreis gerichte zu Posen wegen gesetzwidriger Anstellung der Vicare Baraniezki und Wendland zu 600 Thlr. Geldbuße, eventuell viermonatlichem Gefängniß verurtheilt worden. Die „ Ostsee-Ztg." meldet, das Oberprästdium in Posen sei veranlaßt, den Erzbischof v. Ledochowski zu Niederlegung seines Amtes aufzufordern. Bayern. Die Cholera tritt in Speier wieder heftiger auf. Vom 5. bis 6. October sind 34 Erkrankungen und 14 Todesfälle vorgekommen. Seit dem 25. August sind da selbst im Ganzen 192 Personen an der Cholera erkrankt und 89 gestorben. Oesterreich. Wie das „N. Frdbl." erfährt, ist es bereits entschieden, daß von den Gebäuden am Wiener Weltausstellungsplatze die Rotunde mit dem Viereck von Gebäuden, welches dieselbe umschließt, der Kaiserpavillon, der Pavillon der Jury und das monumentale Gebäude des Khedive erhalten werden. Wegen der Erhaltung der An lagen vor der Rotunde mit dem Springbrunnen u. s. w. sollen Verhandlungen im Zuge sein. In nächster Zeit wird in Wien die Ankunft des Groß herzogs von Baden erwartet, um die Industrieausstellung in Augenschein zu nehmen. Aus Frohsdorf wird gemeldet, daß auch der Herzog v. Nemours zu einem Besuche des Grafen v. Chambord dort eingetroffen sei. Schweiz. Den 69 renitenten Geistlichen des Berner Jura ist eine nochmalige Frist von 14 Tagen gesetzt, um ihre Unterschrift von dem Proteste gegen die Entsetzung de-
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