hierfür noch kein Gesetz, aber es dürfte wohl auch ohne Gesetz bei dieser absoluten Kontrolle vollständige Offenheit und Ehrlichkeit erzielt werden. So führt die seltsame Lage, in die ein junger aufstrebender Kunsthändler wie Alfred Flechtheim geraten ist, zur Erörterung eines Problems, das von der grössten Wichtigkeit für das Kunstleben unserer Zeit ist, wenn auch das Problem bei dieser Gelegenheit nicht in seiner vollen Reinheit angefasst wird, da der Besitz dieses Kunsthändlers nichtJnur aus Bildern junger, lebender Künstler besteht. Paul Cassirer VORSPRUC Kunst und Revolution! Das passt vortrefflich zusammen. Ein Maler und ein Musensohn Steht immerzu in Flammen. Glück auf, Freund Flechtheim! Hoch die Kunst Die weiter wächst und wütet! In wilder Tage heissem Dunst Sei Schönes ausgebrütet! Dem Guten öffnen Sie Ihr Haus Im Neuen wie im Alten, Und laden uns zum Augenschmaus Zu Bildern und Gestalten. Nur Mut! Die Zukunft scheint nicht warm Wie einst die Friedenszeiten. Doch unser Deutschland ist nicht arm, Wenn Künstler es geleiten. Herbert Eulenberg (aal. der Wiedereröffnung der Galerie Flechtheim Ostern 1919) 186