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Der Querschnitt
- Bandzählung
- 2.1922, [H. 1], Frühjahrsheft
- Erscheinungsdatum
- 1922
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- ZA 2686
- Digitalisat
- Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id355966999-192201005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id355966999-19220100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-355966999-19220100
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Ein deutscher Verwandter van Goghs
- Autor
- Meier-Graefe, Julius
- Dargestellte Person
- Gogh, Vincent van
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Querschnitt
- BandBand 2.1922, [H. 1], Frühjahrsheft -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- WerbungWerbung -
- ArtikelNachruf: Paul Erich Küppers -
- AbbildungLitho aus der "Candide"-Mappe -
- ArtikelInständige Bitten verständiger Leser [...] 13
- ArtikelDas ist die grosse Frage, sagte Candide 13
- ArtikelEin deutscher Verwandter van Goghs 16
- ArtikelLes ballets suédois et les jeunes 19
- ArtikelDer von Gott gewollte Chinahändler 19
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 21
- ArtikelAndré Derain 25
- ArtikelDas Gleichnis von den törichten Jungfrauen 26
- ArtikelMasereel und Fairfax 29
- ArtikelInferno 30
- ArtikelAlbeniz 31
- ArtikelGedanken eines Tänzers 32
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 33
- ArtikelL´homme et son désir 37
- ArtikelAus der Küchenpraxis 39
- ArtikelSerge de Diaghilew et Rolf de Maré 42
- ArtikelMarianne von Werefkin 45
- ArtikelMein Riechtwieich 46
- ArtikelWannsee 47
- ArtikelAbschied 50
- ArtikelNeues Heim des Kölnischen Kunstvereins 51
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 53
- ArtikelSkating Rink 57
- ArtikelPrintemps 59
- ArtikelMarginalien 60
- ArtikelKunstdruck-Teil 4 65
- ArtikelEigenwerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 2.1922, [H. 1], Frühjahrsheft -
- Titel
- Der Querschnitt
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proble'Hatischen Erlebnisse verstiegenen Geistes, sehr einfache, sehr gesunde einfachste Fo™el te !T k ' d3SS Handwerker wie Renoir, auf die einfachste Formel gebracht, so aussähe. Natürlich steht in unserer Zeit keiner fest, dass man Am m,t Sicherheit eine Zukunft Voraussagen könnte Nur was auch geschehen mag, nie wird dieser Handwerker flauem Schwindel des eF KüStT 7, BedeUtUn? ^ die A "£ emeinhdt ^t zunächst nur der Weg des Künstlers. Hier .st einmal einer aus dem Formelkram herausgelangf und zwar ohne alle Kompromisse, hat nicht nach dem Kubismus einen Klasfb ; smus gesucht, wie es heute in Frankreich geschieht, morgen bei uns ge- gesehnt und , TT" T *'*’ ^ ^ ™ G ° gh ’ d6r Menschheit uns d h st 1 l t eiDemSti1 ’ S ° ndern Um UDS “h—kommen; uns, d h. se.nesgle.chen, Leuten, die immer noch einen Topf, einen Stuhl nen Tisch - ms B.ld gebracht - als ein Wunder empfinden können Er LTTo 7 T d,e Ge & enständlich keit, die den anderen ein Greuel ° ndern ‘ Ut alIes für lhr leibhaftiges Wesen. Nur ist ihm der Stuhl nichts “ Ch ‘ S “ * 1- «»= «»<> »i. er seta Lebe“' erbringt das Stuck von .hm selbst, wie Frau und Kind. Was dabei „überwunden“ W 1St led ^ llch der Stuhl an sich, der uns natürlich gleichgültig sein kann. Das bedeutet den Schritt zu einer Vermenschlichung der allzu verstiegenen Abstraktion, ein Schntt nicht zurück, sondern vorwärts. Schubert schämt s.ch mcht, wenn selbst ganz kunstlose Leute seinen Stuhl ohne weiteres als Stuhl erkennen, und er findet'Würze in der Aufgabe, das höchst Eigentümliche des Stuhls in seinem Z.mmer, in seinem Leben so zu malen, dass man das Ding nicht für e.n Klavier oder eine Madonna hält. Die Natur ist ihm keine , sondern einer der grossen Widerstände, die man sich dienstbar machen muss, ohne sie zu verkleinern. Wie alle jüngeren Maler, hat er am sichersten seine Form in der Graphik gefunden. Auch hier begnügt er sich nicht mit dem Schwarz-Weiss, das irgendwie ausgeschnitten, immer ornamental wirkt, sondern teilt mit, erzählt, radebrecht Geschichten. Wir nehmen teil, weil der Ion daran wichtiger ist als die Begebenheit, wie bei allen guten Geschichten. Fr hat vor kurzem ein „Bilderbuch“ gemacht, das die Marees-Gesellschaft herausgab, grosse farbige Holzschnitte über das Tierleben, bunt, lustig, ein wirkliches Bilderbuch, voll gesunden Handwerkertums. Dann radierte er für dieselbe Gesellschaft Illustrationen zu dem Reineke Fuchs und brachte seinen stillen Humor zu einer geschwungenen Bildhaftigkeit, die das Gedicht verjüngt. Man darf den Fall nicht überschätzen. Er kann isoliert bleiben. Freilich spricht das ganz Einfache, fast Volkstümliche seiner Erscheinung, seine wesent liche Bedeutung, dagegen. Die Welt scheint immer noch voll von unerwar teter Buntheit. Während man sich den Kopf zerbricht, wie es in der Kunst weitergehen soll, während man sich immer tiefer in die Überzeugung verbeisst, wir seien am Ende, geht so ein kleiner Sachse hin und fängt von vorne an! Wenn von dieser schlimm gefährdeten Generation einer der Jüngsten so überzeugende Gebärden der Lebensbejahung findet, darf man nicht alle Hoff nung auf die Zukunft unserer Kunst darangeben. Julius Meier-Gräfe 18
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