Zeichnung von Ottomar Starke sidi darauf, die Sorge des Wiederherausfischens der schreienden Diener schaft überlassend, aus dem Staube, indem er auf schon bereitgestellten Pferden nach dem Nachbarstaat Padua floh. Obwohl, wie sich bald zeigte, das Dr. Eisenbarthsche Experiment gelungen und das Fieber ver schwunden war und obwohl Borso mit besonderer Liebe an Gonella hing, wurde Gonella in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Der geflüchtete Hof narr war jedoch von der Großzügigkeit und besseren Einsicht seines erzürn ten Herrn so überzeugt, daß er eine Rückkehr nach Ferrara wagte. Er erstand sich zuvor einen Karren, den er unter Zeugen mit Erde von Padua füllen ließ und auf dem er sich dann von geworbenen Spießgesellen nach dem Marktplatz von Ferrara fahren ließ. Er wurde sofort verhaftet. Natürlich verwahrte er sich energisch und heftig gegen diese Gefangen nahme, denn er hatte ja gar nicht Ferraras Boden betreten, sondern befand sich, — bitte schaut’s Euch doch an, — auf Paduanischer Erde. Aber der arme Sünder wurde ins Gefängnis geworfen und kurze Zeit darauf folgte der Hinrichtungsakt, dem nebst dem Volke auch der Herzog beiwohnte. Dem Liebling nicht nur des Herzogs, sondern ganz Ferraras wurden die Augen verbunden. Er mußte vor dem Schafott niederknien und seine Sünden bereuen. Der Henker trat heran und Gonella starb. Diese beiden Urteile, durch die eine lächerliche Schuld durch eine tragische Sühne geahndet wurde, das Todesurteil des römischen Imperators und das des italienischen Herzogs, scheinen in ihrem äußeren Verlaufe 2 ' 467