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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 04.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187104047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18710404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18710404
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-04
- Monat1871-04
- Jahr1871
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"4V.. L vor «K Ge- ver- L ll. - L - Kirchliche Nachrichten. Am grünen Donnerstage Beichtrede (8 Uhr): Herr Archidiaconus Weißbrenner. Vormittagspredigt: Herr Diaconus Hedrich, über Mark. 14, 17—26. Am Charfreitage Beichtrede (8 Uhr): Herr Diaconus Hedrich. Kirchenmusik: Siehe, da wir ihn ansahn — 6kor a eapk-Ua von Palestrina (1524). Vormittagspredigt: Herr Superintendent Clauß, über Mark. 15, 27—37. Nachmittags- und Stiftspredigt: Herr Archidiaconus Weißbrenner, über 1 Petri 1, 18—21. ohne Ansuchen der hiesigen Beamten eingefübrt wurde, so mußten sie die selbe als ein Geschenk betrachten und eine Zurückforderung eines Geschenkes ist auch eine eigenthümliche, aber sehr lehrreiche Erscheinung! — vollständigem schönen Inventar an Vieh, Schiff und schirr soll unter sehr günstigen Bedingungen auszugsfrci kauft beziehendlich versteigert werden. Kauflustige werden daher ersucht, Mittwoch, den 12. April 1871, Vormittags 11 Uhr im Gute selbst sich einzufinden, woselbst die Bedingungen Dank. Allen meinen Freunden, welche mich in meiner Trübsal unter stützt haben, überhaupt für den reichen Blumenschmuck von meinen guten Nachbarn und Freunden, insbesondere meinen werthen Mitarbeitern, sowie Herrn Archidiaconus Weißbrenner für die erhebenden Trostesworte sage ich hierdurch meinen herz lichsten Dank. Möge Gott ähnliche Fälle, wie sie mich be troffen, von Ihnen fern halten. Friedrich Göhler. Freiwilliger Gutsverkaus. Das Engelmann sehe VLertelhufengut zu Strauch Nr. 18 des Brand-Catasters, mit einem Zubehör von 10 Acker 76 llM. und 122,25 Steuereinheiten L - > > Beginn der Versteigerung bekannt gemacht werden, oder schon vorher bei mir zu erfahren sind. Großenhain, am 1. April 1871. Emil Müller. Gartennahrungs Verkauf. Meine in Walda unter Nr. 36 gelegene Gartennahrung mit circa 3 Ackern schönem Garten, Feld und Wiese soll ver änderungshalber verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilt da selbst K. Lindner. Nutzholz-Auction. Auf der zur Standesherrschaft Königsbrück gehörenden Otterschützer Haide sollen Freitag, als den 14. April 1871, 20 eichene Nutzstücken, von 5 bis 8 Ellen lang, 03 birkene Nutzstücken, ( § 17 erlene Nutzstücken, 1 Ellen lang, einzeln unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen nach dem Meistgebot versteigert werden. Käufer haben sich genannten Tages früh 9 Uhr auf dem Otterschützer Forsthause einzufinden. Die Forstverwaltung daselbst. Heinicke." Heute uud überhaupt jeden Dienstag Anfang Abends 8 Uhr. Verlesen 49 Uhr. Nach der heutigen Probe Besprechung wegen Kränzchen rc. Heute 4 Uhr werden 4 Taschenuhren, Gold- und Silber-Sachen, drei Diamanten, Bücher, Brillen, eine Violine, sowie Gläser und Geschirr für Gastwirthe in der „Krone" verauctionirt. PLäagogisolier Verein. Nitt^voell, 6en 5. 1871, ^ll6Ntl8 6 Udr Vortrag öder vsr VOr8Lt26näs. Die Vertheilung der Wärme auf der Erd- oberfläche (Fortsetzung). Kleinere Vorlagen und geschäftliche Mittheilungen. Das Erscheinen Aller ist nöthig. gehoben. Die in diesen Bezirken befindlichen Kriegsgefangenen bleiben jedoch den Kriegsgesetzen unterworfen. — Eine weitere allerhöchste Cabinetsordre vom 5. März bestimmt, daß nach Durchführung der bevorstehenden Demobilmachung der Armee die vier ältesten Jahrgänge der Landwehr zum Landsturm über zuführen und ihrer ferneren Dienstverpflichtung zu entheben sind. — Deutscherseits sind bisher nur die mobilen Landwehr- und Reservedivisionen, sowie ein Theil der für Etappen-, Besatzungs- ' und Belagerungszwecke verwendeten Besatzungstruppen über die neue deutsche Grenze zurückgezogen worden. Durchgängig auf französischem Boden befinden sich hingegen noch die mobilen Armeecorps, deren Trupventheile durch den ihnen nachgesendeten Ersatz wieder sämmtlich auf volle Kriegsstärke gesetzt sind. Frankreich. Die Pariser Commune hat bereits ein Deficit von 3 Mill., und sie braucht außerdem jeden Tag für die Be zahlung der Nationalgarde die Summe von 900,000 Francs. — Die Plünderungen haben bereits begonnen. Sie finden bis jetzt jedoch nur unter der Form von Requisitionen von Lebensmitteln statt. So nahmen die Bewohner von Belleville in einer Nacht eine Heerde Hammel weg, die einem Metzger angehörten. Der selbe reclamirte im Stadthause; er erhielt aber den Bescheid, daß man nichts thun könne, wenn es sich um Requisitionen handle. — In einer neueren Proclamation der Pariser Commune heißt es: Ihr habt Euch eine Regierungsform gegeben, welche geeignet ist, allen Angriffen zu widerstehen. Wir werden alles Uebel, welches die abgesetzte Regierung verursacht hat, heilen. — Das amtliche Blatt der Insurrection veröffentlicht ferner ein Decret, welches die Abschaffung der Conscriptionspflicht verfügt. Ein anderes Decret verfügt, daß in Paris keine andere bewaff nete Macht eingeführt werden dürfte außer der Nationalgarde, welche aus sämmtlichen waffenfähigen Männern besteht. Allen Miethern wird Aufschub der Bezahlung der drei letzten Termine bewilligt. Alle Beamten, welche Befehle der Regierung in Ver sailles ausführen, sollen sofort entlassen werden. — Die Com mune hat angeordnet, daß die Almoseniers in den Gefängnissen keine Messe mehr lesen. Von fünf Versicherungsgesellschaften hat die Commune eine Geldanleihe erpreßt. — Der Postdienst ist in Paris so gut wie völlig desorganisirt. Der größte Theil der Beamten hat sich nach Versailles begeben. Die nach Versailles führende, am rechten Seineufer gelegene Eisenbahn ist ebenfalls unterbrochen. Wie verlautet, würden binnen Kurzem sämmtliche nach Paris führende Eisenbahnen unterbrochen werden. — Das amtliche Organ der Insurrection erschien am 30. März unter dem Titel: „Journal officiel de la Commune", 1. Jahrgang, Nr. 1. — Eine Depesche der „Times" aus Paris vom 30. März sieht voraus, daß ein verzweifelter Kampf bevorstehe. „Vengeur" droht mit gewaltthätiger Vertreibung der Nationalversammlung aus Versailles. Die Aufständischen sollen überzeugt davon sein, daß die regulären Truppen der Commune keinen Widerstand entgegen setzen werden. Die Depesche der „Times" erwähnt ferner der wunderbarsten Vorschläge, welche im Schooße der Commune aus tauchen, um die Finanzlage des Landes zu verbessern. Nach einem dieser Projecte soll Versailles für 1000 Millionen an eine anglo amerikanische Gesellschaft, St. Cloud und Fontainebleau ander weitig verkauft werden, und zwar ersteres für 800, letzteres für 500 Mill. Francs. — Wie „Daily News" telegraphisch ge meldet wird, beabsichtigt die Regierung in Versailles, die Zufuhr von Schlachtvieh und Pferden nach Paris zu verhindern. Rußland. Nach einer Meldung aus Petersburg nimmt die Cholera-Epidemie zu. Eingesandt. Da den vor längerer Zeit in hiesigem Bürgervereine gepflogenen Ver handlungen über Pränumeration der Gehalte unserer städtischen Beamten in neuerer Zeit anscheinend eine weitere Tragweite zu geben versucht wird, so seien nachträglich einige Bemerkungen gestattet. In dem Referat über die betreffenden Verhandlungen war berichtet, daß weder der Staar, noch eine Gesellschaft rc., Gehalte vorausbezahle. Hierauf ist zv bemerken, daß alle wirklichen Staatsbeamten ihre Gehalte pränumerando beziehen, wie auch bei den Beamten der Leipzig-Dresdner-Eisenbahn-Gesellschaft die Pränumeration der Gehalte stattsindet. Weitere Beispiele könnten leicht aufgeführt werden; es sei jedoch nur noch bemerkt, daß auch für unsere Kirchendiener, wie anderwärts, die Gebühren für manche Handlung voraus erlegt werden müssen. Es ist die Verneinung bekannter Thatsachen eine eigenthümliche, aber bezeichnende Erscheinung. Da jene Pränumeration
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