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Zwönitztaler Anzeiger : 02.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188602024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18860202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18860202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-02
- Monat1886-02
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 02.02.1886
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Milli WM Siizei^r. 8 oealblati fnx Zwönitz, Nicdcrzwömtz, Kühnhaide, Thalheim »nd ilmgcbnng. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Unigegend".) Amtliches Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. ll« ^shrgang. iüedaction, Truck und Ei,ienthum von C. B. Ott in -Uoümb. l l. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstnlten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für 1 Mark 20 Psg. rincl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Naum >0 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. Dienstag, den 2. Februar. j 1886. Bekanntmachung. Die Wählerliste der Stadt Zwönitz für die bevorstehende Wahl zum Deutschen Reichstage liegt vom 2. Februar dieses Jahres an acht Tage lang an Rathsstelle zu Jedermanns Einsicht aus. Es wird dies mit dem Bemerken andurch zur Kenntniß der betheiligten Einwohner des hiesigen Orts gebracht, daß, wer die ge dachte Liste für unrichtig oder unvollständig hält, dies nach der Vorschrift in H 3 des Reglements zur Ausführung des Wahlgesetzes für den Reichstag des Norddeutschen Bundes vom 28. Mai 1870 (Bundes-Gesetz-Blatt Seite 275) innerhalb acht Tagen nach dem Beginne der Auslegung der Liste bei dem unterzeichneten Bürgermeister schriftlich anzeigen oder zu Protocoll geben kann und die Beweismittel für Behauptungen, falls dieselben nicht auf Notorietät beruhen, beibringen muß. Zwönitz, am 29. Januar 1886 Der Bürgermeister. Ada m. Bekanntmachung. Der I. Termin diesjähriger Grundsteuer ist am 1. Februar s. e. fällig und zu Vermeidung der Erinnerung event. des Executionsverfahrens innerhalb 14 tägiger Frist an die Stadtsteuer-Einnahme allhier zu bezahlen. Zwönitz, am 1. Februar 1886. Der Bürgermeister. Adam. Hertsiche und Sächsische Angelegenheiten. — Auf Verordnung des königl. Ministeriums des Innern sollen die Handels- und Gewerbekammern Sachsens sich schleunigst über den Entwurf zum Branntweinmonopol aussprechen. — Annaberg. Die im vergangenen Sommer am Trinitatis- sonntage wegen Oeffnen der hiesigen Hauptkirche zwischen dem Stadt- rath und der Kirche entstandene, inzwischen aber wieder beigelegte Differenz hat am vorigen Sonnabend vor dem königl. Landgericht zu Zwickau noch ein Nachspiel gehabt. Infolge von Beleidigungen, welche in einem die betreffende Angelegenheit behandelnden Artikel des „Sächs. Kirchen- und Schulblattes" enthalten waren und wegen deren vom Bürgermeister und Stadtrath zu Annaberg Strafantrag gestellt worden war, wurde der Nedacteur des gen. Blattes zu 150 Mark Strafe, Tragung der Kosten und Veröffentlichung des Erkenntnisses in verschiedenen Blättern verurtheilt. — In der Umgegend von Chemnitz befindet sich gegenwärtig das Diebeshandmelk in flottem Gange. In Wiltgensdorf wurden einem Gutsbesitzer aus der Kornkammer eine größere Menge Ge treide und aus dem Stalle drei Stück kette Gänse gestohlen — In Wüstenbranv wurde in einen Fleischerladen eingebrochen und aus der Wohnstube verschiedene Kleidungsstücke, sowie aus dem gewaltsam geöffneten Secretär allerhand werthvolle Schmuckgegen stände entwendet. — In Mittelbach erbrach man den Brodschrank einer armen Wittwe und raubte ihr eine mühsam ersparte Summe von 18 Mk. Die Gendarmerie entfaltet die größte Thätigkeit, um diesen Strolchen, welche die Dorfbewohner in Angst und Furcht setzen, auf die Spur zu kommen. — Sayda, 29. Januar. Vorgestern sind es zwanzig Jahre geworden, daß die mechanische Dampf-Spielwaarenfabrik zu Seiffen bei Sayda, Anfangs als Actienunternehmen, gegründet wurde. In den ersten Jahren ihres Bestehens wollte es nicht recht gelingen, das Unternehmen nutzbringend zu gestalten; bereits seit einer längeren Reihe von Jahren aber ist besagtes Etablissement zu einer Höhe ge langt, auf welche die hiesige Gegend, in welcher überwiegend Spiel- waarenindustrie betrieben wird, stolz sein kann. Dieses Aufblühen ist dem dermaligen Besitzer der Fabrik, Hermann Hetze, welcher die selbe käuflich on sich brachte, zu danken; dieser von HauS anS schlichte Mann hat es verstanden, durch rastlose Thätigkeit und anzuerkennende Uneigennützigkeit das Etablissement einem immer zunehmenden Auf schwungs zuzusühren. Leider wurde genannter Besitzer im vorigen Jahre durch einen bedauerlichen Umstand auf einige Zeit in seiner Thätigkeit gestört; böse Zungen hatten ihm nachgeredet, daß er sich des Vergehens der Gotteslästerung schuldig gemacht habe, und es sanden sich falsche Freunde, welche ihm anriethcn, der betreffenden criminellen Untersuchung durch Flucht sich zn entziehen; dies that er und es trat darnach Schließung der Fabrik und eine dadurch her- ausbeschmorene Crisis ein, von welcher damals berichtet wurde. Auf Drängen wahrer Freunde kehrte Hetze aus Amerika wieder in seine Heimath zurück; die Untersuchung wurde zwar gegen ihn eingeleitet jedoch Seitens der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Freiberg Mangels jeden Beweises gar bald wiederum eingestellt. Seitdem ist der Betrieb seiner Fabrik wieder in vollstem Gange und das freundliche vertrauensvolle Einvernehmen zwischen ihm und den Ar beitern, in und außerhalb der Fabrik gegen 200 an der Zahl, nach wie vor dasselbe. Letzteres zeigte sich so recht deutlich bei Gelegen heit des von Hetze aus Anlaß des zwanzigjährigen Bestehens der Fabrik im Erbgerichtsgasthofe zu Seiffen für die Arbeiter veran stalteten solennen Balles, an dem viele Freunde und Gönner des Arbeitgebers wie der Arbeitnehmer Antheil nahmen und welcher in würdig fröhlicher Weise verlief. — Eine großartige Fabrikanlage steht für Dresden in Aus sicht. Bekanntlich hat die Singer-Manufactur-Company eines ihrer Niesenetablissements für Nähmaschinen in Elisabethport bei New- Aork wegen Differenzen mit der Stadtverwaltung zur Zeit gesperrt. Dieselbe hat beschlossen, ihre anderen Fabriken in Glasgow und Wien zu vergrößern, außerdem soll auch noch eine große Fabrik in Deutschland errichtet werden. Dieserhalb schweben zur Zeit Ver handlungen wegen Terrainankanss, und zwar in Berlin, Dresden und Harburg. Die Singer Company soll beabsichtigen, diese deutsche Fabrik im großartigsten Maßstabe herznstellen und mit einem großen Betriebskapital anszustatte». Die Fabrik soll im Stande sein, nicht nur ihre zahlreichen Filialen in Deutschland, Holland und Scandi- uavien rc. zu versorgen, sondern auch allen anderen Händlern sehr billiac Offerte» bei größter Creditgemährung stelle» zu können. Diese Fabrik wird drei- bis viertausend Arbeiter beschäftigen. Dresden dürste bei seiner centralen Lage und seinen überaus günstigen Local verhältnissen in erster Linie berücksichtigt werden. — Beim Fischen in der Elbe zog vor mehreren Tagen ein Fischer unterhalb der Marienbrücke in Dresden statt erhoffter Fische mit seinem Netze 5 Stück Hirschgeweih! in verschiedenen Größen aus der Elbe heraus. — Sehnsucht nach Kamerun hatte jüngst in Loschwitz mehrere junge Leute erfaßt und veranlaßt, an den deutschen Reichskanzler die Bitte zu richten, derselbe wolle sie gratis nach jener Colonie be- sörderu lasten. Die Antwort blieb nicht aus. Durch die Behörde wurde den Europamüden eröffnet, daß sie als Militärs mit Ein willigung ihrer Eltern an einem bestimmten Tage von Hamburg ab- segeln könnten und 2 Jahre drüben aushalten müßte». Wir glauben kaum, daß sie nun sorlkommen! — Dresden. Eine zmeihuudertjährige Schneiderrechnnng, von dem „Leibschneider" Messt» unter Kurfürst Johann Georg III. von Sachse», die er der Gemahlin des OberlandbanmeisterS unv In« genierobersten Starcke, Johanna Charitas geborene Mehlich 1700), anssiellte, bat sich bis hente erhalten. Da diese zweihuudertjährige Schneiderrechnung in Bezug aus Stoffe, Zuthateu und Macherlohn besonder« die Damenwelt interessiren dürste, wollen wir sie nach Wortlaut des Originals wiedergeben:
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