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Zwönitztaler Anzeiger : 06.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188603064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18860306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18860306
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-03
- Tag1886-03-06
- Monat1886-03
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 06.03.1886
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iMiWM Änzcher Localblatt für Zwönitz, Nikderzwömtz, Kühnhaide, Thalheim »nd Umgebung (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. l1. Jahrgang. Redaction, Druck und Ei^enthum von C. B. Ott in Zwöniv- l l. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu veziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum 10 Ma. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. 28 Sonnabend, den 6. März. 1886 Bekanntmachung Die Anfuhr von 25 Kubikmeter Scheibenberger Basaltsteinen in einzelnen Partien soll unter den bei Beginn des Termins bekannt zu gebenden Bedingungen und unter Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten Montag, den 8. März 3 e., Vormittags 10 Uhr, an Rathsstelle verdungen werden. Zwönitz, am 3. März 1886. Der Stadtge mein berat h. Adam, Bürgermeister. UrL" Ginladnng. "KrW Die Herren Kirchenvorstands-Mitglieder werden ersucht, Montag, den 8 März, Abends 5 Nhr, zu einer Berathung in der Pfarrmohnung zusammenzutreten. Zwönitz, am 5. März 1886. k Clauß. Aerttiche und Sächsische Angelegenheiten. — Für diejenigen jungen Leute, welche gesonnen find, als drei jährig Freiwillige in das stehende Heer einzutreten, ist die Zeit bis zum 31. Mürz d. I. insofern die günstigste, als allen bis dahin ein gestellten Mannschaften später ihre Dienstzeit schon vom 1. October vorigen Jahres an gerechnet wird, während dieselbe bei allen vom 1. April als dreijährig Freiwillige Einlretenden erst vom 1. October d. I. an zähl'. Die seitherige Bestimmung, daß bei der Kavallerie excl. der Einjährigen nur vierjährig Freiwillige angenommen werden dürfen, ist von dem Königl. Kriegsministerium jetzt dahin abge ändert worden, daß nunmehr den Kavallerie-Regimentern gestattet ist, auch 3jährig Freiwillige einzuslellen; der Eintritt dieser Leute hat am 1. October zu erfolgen. Diejenigen Leute jedoch, welche als 4jährig Freiwillige bei der Kavallerie eintreten, haben die Ver günstigung, daß sie anstatt 5 nur 3 Jahre in der Landwehr zu dienen brauchen und im Frieden der Regel nach auch nicht zu den Reserve-Uebungen eingezogen werden, wenn nicht ganz außerge wöhnliche Umstände zu einer Einziehung Veranlassung geben sollten, welche alsdann nur mit Genehmigung des General-Eommandos er folgen darf. Außerdem erhalten ehemalige 4 jährig Freiwillige der Kavallerie, sobald sie ihrer Verpflichtung uachgekommen sind und sich auch im Civil. ehrenhaft geführt haben, bei ihrem Ueberlritt zum Landsturm die Landwehr-DienstauSzeichnung 3. Klasse. — Wer frei willig eintrelen will, hat die Erlaubniß zur Meldung bei einem Truppentheil bei dem Civiloorsitzenden der Ersatz-Commission seines Aufenthaltes nachzusuchen. Derselbe giebt seine Erlaubniß durch Er- theilung eines Meldescheines, welcher von der Einwilligung des Vaters oder Vormundes und von der obrigkeitlichen Bescheinigung, daß der zumFreiwilligeu-Dienst sich Meldende durch Civiloerhältnisse nichr gebunden ist und sich untadelhaft geführt hat, abhängig gemacht wird. Die ertheilten Meldescheine haben nur bis nächsten 1. April Giltigkeit. Außerdem sei noch bemerkt, daß den mit Meldeschein versehenen jungen Leuten die Wahl des Truppentheils, bei dem sie dienen wolle», frei steht. Die Meldung zum Dienstantritte hat unter Vorlegung des Meldescheins beim Commando des betreffenden Regiments oder selbstständige» Bataillons zu erfolgen und kann ent weder sofort persönlich oder zunächst schriftlich erfolgen. — Der König von Sachsen hat, dem Braunschm. Tagebl. zu folge, mit Rücksicht auf die ihm aus dem Nachlasse des Herzogs von Braunschweig zugefallenen schlesischen Küter die übliche Abgabe an die Armen- und Wegebesserungskasse ('/§ Procenl) dieser Tage dem Magistrat in Braunschweig mit rund 18,000 Mark überweisen lasten. — Die Reichsbank discontirt von jetzt ab Wechsel von 500 Fr. an auf die Schweizer Plätze. — Die Gesetzgebungsdeputation der 2. Kammer beantragt, die Negierung um Erwägung zu ersuchen, ob nicht eine weitere unv be schleunigte Durchführung der nach dem Gesetze vom 23. Juli 1861 geregelten Zusammenlegung der Grundstücke durch eine entsprechende Herabsetzung der mit denselben verbundenen Kosten herbeizu führen sei. — Reichsgerichtsentscheidnng. Eine Vereinbarung zwischen zwei untereinander in Kaufverhandlungen stehenden Parteien, daß Verkäufer den Kauf-Gegenstand dem Kauflustigen bis zu einem be stimmten Termin sreihalte nnd keine entgegenstehenden Dispositionen treffe, wogegen der Kauflustige eine Anzahlung leiste, welche bei einer Abstandnahme des Kauflustigen vom Kauf bis zu jenem Ter min zu Gunsten des Verkäufers verfallen soll, ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, sowohl nach gemeinem Recht als auch nach preu ßischem allgemeinen Landrecht, rechtgiltig. — Die Kälte hat in den letzten Tagen in den verschiedenen Landeögegenden einen sehr hohen Grad erreicht. So werden aus Annaberg l5, aus Freiberg 17 unv aus Bienenmühlen sogar 20 Grad Roanmur gemeldet. — Ein Seminarist in Annaberg betrat das Haus seines Verwandten, eines Annaberger Einwohners, welcher sich im Besitz einer mächtigen Ulmer Dogge befindet. In der Wohnstube sprang dos Thier dem Besncher sofort an den Hals und zerfleischte ihm derart das Gesicht, daß er blntüberströmt zusammensank. Die Wunden des Unglücklichen mußten vom Arzte geheftet werden, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß der Seminarist dauernden Nachtheil an seiner Gesundheit davon tragen wird. — Plaue». In unserer Stadt befindet sich ein in musikali scher Beziehung selten begabter Knabe, von dem hier einiges mitge- theilt sei. Derselbe — 13 Jahre alt und Schüler der zweiten Bürgerschule — hat vor 10^ Jahr das Zitherspiel ohne Anleitung erlernt, und er spielt aus diesem Instrument schon seit längerer Zeit mit staunenSwerther Fertigkeit. Seine künstlerische Begabung tritt aber noch mehr m eigenen Compositionen hervor. Er hat auch be reits etwa 30 Lieder nnd Tänze für Zither comoonirt, die gegen wärtig von der Stolle'schen Bucht,andlung in Leipzig, welche von dem kleinen Compomsten das Eigenthumsrecht gegen Bezahlung von Honorar erlangt hat, in Druck vorbereitet werden und demnächst erscheinen. Seit einigen Tagen hat der Vater dem Knaben, dessen Bitten erfüllend, ein Klavier gekauft, und es übt sich nun der Knabe ohne Lehrer; er selbst sagt, daß ihm die Erlernung des Klavierspiels leichter falle, als das Erlernen des Zitherspiels. Seinem innigsten Wunsche, sich der Musik widme» zu dürfen, hat der Vater, welcher Uhrmacher ist und gern gesehen hätte, daß sein Sohn gleichfalls diese Kunst erlerne, nachgegeben und damit dem kleinen Künstler große Freude bereitet. — Aus dem oberen Vogtlands, 2. März. Nach drei monatlicher Winterkälte kann man es den armen Obervogtländern wohl nicht verdenken, daß sie mit einer gewissen Sehnsucht dem Frühlingsmonat entgegensetzen, der die linden Lüfte zum Erwachen bringen sollte, aber dieser hat sich noch strenger angelasten als seine Vorgänger und uns eine» eisigen Ostwind gesandt, der das Ther mometer aus 20 Grad Kälte herabdrückte. Die armen Staare, welche voreilig genug waren, schon jetzt ihre alten Wohnungen wieder auf- zufuchen, um von stolzer Höhe herab ihr Pfeifen erschallen zu lasten, mußten ihren Leichtsinn bitter büße»; denn viele von ihnen liegen heute todt auf der Erde. Der 1. März sucht die in den letzten Tagen des Februar etwas lückenhaft gewordene Schlittenbahn wieder
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