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Zwönitztaler Anzeiger : 01.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188604012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18860401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18860401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-01
- Monat1886-04
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 01.04.1886
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WiiiWckrZUM. Localblatt für Zwönitz, Nirderzwönitz, Kühnhaide, Thalheim nnd llmgcbung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. U. Jahrgang. Redaction, Druck und Eizenthum von C. B. Otl in Zwönitz. ll. Jahrgang. Dreses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. Donnerstag, den 1. April. 1886. Anctivn Donnerstag, den 1. April dieses Jahres, Vormittags 1L Uhr, sollen in Zwönitz 1 Faß Soda, I Kiste Würfelzucker, 1000 Stück Cigarren und 4 Ctr. Wallnüsse meistbietend versteigert werden. Zusammenkunft im Gasthof „zum Roß". Stollberg, am 30. März 1886. Aer Herichtsvoll'zieher beim Königlichen Amtsgericht daselbst. Appol t. Zeitliche und Sächsische Angelegenheiten. — Zwönitz. Die nahende Osterzeit, dieser bedeutungsvolle Termin für unsre Lehr- und Erziehungs-Anstalten, veranlaßt uns, auch einmal wieder an dieser Stelle des unter der vorzüglichen Leitung der Fräul. Tröger bestehenden Kindergartens zu gedenken und den Eltern aufs wärmste zu empfehlen, ihre lieben Kleinen demselben zuzuführen Es ist wohl nicht nöthig, hier nochmals aus den Zweck dieses Instituts besonders hiuzuweisen, wer im Laufe der Jahre bei den verschiedenen von Fräulein Tröger veranstalteten Aufführungen u. s. w. Gelegen heit hatte, die deren kleinen Zöglingen mit gewiß vieler Mühe bei gebrachten Fertigkeiten kennen zu lernen, wird von dessen Rutzen vollkommen überzeugt sein, wir möchten jedoch unsren Mitbürgern zu bedenken geben, daß unser Kindergarten nur durch rege Betheiligung erhalten werden kann und daß es deshalb sehr erfreulich sein würde, wenn bei besten verdienter Leiterin zu Ostern recht zahlreiche Neuan meldungen eingingen. — Schneeberg, 29. März. Im hiesigen König!. Lehrer seminare fand am heutigen Tage die Ausnahmeprüsung statt, an der 30 Aspiranten theilnahmen. Nach dem Ergebniß der Prüfung wurden 26 für Klasse VI, darunter 1 provisorisch, 1 für Klasse V und 1 provisorisch für Klasse IV bestimmt. — Aus Hohenstein bei Chemnitz wird solgende sich zuge tragene Begebenheit geschrieben: Vor ca. 14 Tagen kam ein Bahn- arbeitcr aus der Station Hohenstein wegen im Dienst beim Rangiren erlittener Verletzung in'S Hohensteiner Krankenhaus, woselbst ihm am folgenden Morgen das Bein amputirt werden mußte, zufolge welcher Operation er noch an demselben Tage verstarb. Die dortige Leichen frau, der auf Befragen nach dem Todtenzimmer die Nr. 7 genannt worden, verfehlt im Frühdunkel die rechte Nummer, kommt in ein Zimmer, in dem ein Patient noch in tiefem Schlafe liegt und hat eben angefangen, dem vermeintlichen Todten das Gesicht zu waschen, als derselbe sich erhebt und ihr eine gehörige Ohrfeige applicirt. Die Leichenfrau soll in Folge besten entlasten werden, es hat sich indessen noch kein Bewerber für die vacante Stelle gemeldet und so functionirt sie zur Erheiterung der ganzen dortigen Einwohnerschaft vorläufig und aus immer weiter. — Ein in einer Handjchnhfabrik zu Johanngeorgenstadt beschäftigter Weißgerber suchte kürzlich Zulaß zu den Versammlungen der dortigen Spiritisten zu erhalten, um, wie er sagte, sich einen Spaß zu machen. Er wurde auch, nachdem man ihn für würdig bekunden, in den geheimnißvollen Bund ausgenommen, über dem sich aber nun Wolken einer gründlicher Blamage zum entscheidenden Schlage zusammengezogen. Nachdem der Novize sich durch er heuchelte Ergebenheit in die Sache der Spiritisten deren vollkommenes Zutrauen erweckt, befragt-, er das Medium, ob seiner jüngst ver storbenen Mutter Einlaß zu den ewigen Freuden des Himmels ge währt worden sei. Nach einer hinreichenden Bedenkzeit wurde es vom Medium bejaht. O, wie erfreut war der gute Sohn über das Heil seiner Mutter, — den Leib mußte er sich halten vor«achen. „Na, das ist ja recht gut, vorläufig sitzt sie noch ganz gesund und'' unverklärt auf dem Zwickauer Markte und handelt mit Grün- waaren." — Glauchau, 27. März. Ein beklagenSwerlher Unglücksfall ereignete sich während der vergangenen Nacht in einem Hause in der Obergaffe. Der Umstand, daß die Inhaberin eines Weißwaaren- geschäfts Namens D. diesen Morgen ihren Laden nicht in der ge wohnten Weise öffnete, erregte Besorgniß und gab Veranlassung zu einer gewaltsamen Oeffnung der Wohnung. Man fand die Wittwe D. mit ihrer erwachsene» Tochter als Leiche vor. Beide waren durch ausgeströmtes Gas erstickt. Da in dem Hause schon seit acht Jahren kein Gas gebrannt ist und die Hähne schon längst abgeschloffen waren, so vermuthet man, daß die Ausströmung des Gases vom Fußboden aus durch eine gesprungene Röhre erfolgt ist. Die sofort eingeleitete Untersuchung wird jedenfalls die Sache aufklären. — Markneukirchen. Ein sonderbares, vielleicht einzig da stehendes Zusammentreffen ist, daß hier ein Ehepaar lebt, welches die beiderseitigen Geburtstage genau mit unserem Kaiserpaar theilt. Herr Oberlehrer Gumpert ist am 22. März, dem Geburtstag des Kaisers, und seine Ehesrau am 30. September, am Geburtstage der Kaiserin Augusta, geboren! — In Schönberg zog dieser Tage der Landarbeiter Rühling gesund und mnnter mit einem Geschirr hinaus aus's Feld zur Arbeit. Doch — er kam nicht wieder, man wartete und wartete, aber der Mann blieb mit summt den Pferden aus. Als man ihn suchen ging, sand sich sein Leichnam aus dem freien Felde liegend; ein Schlagsuß hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Die Pferde standen bei der Leiche. — Aus Reichenau wird geschrieben, daß sich die Aufregung unter der Bewohnerschaft eher vermehrt, als vermindert. Ein bis her mit dem größten Vertrauen beehrter Einwohner, Namens Christoph, welcher gelegentlich Geldverleihegeschäfte betrieb, ist, ver- muthlich ebenfalls durch Fehlspeculationen, fallirt morden und hat weit mehr Unheil angerichtet, als die Spar/asten-Affaire, so daß man weitere Zahlungseinstellungen zu gewärtigen hat. Christoph gab seinen Gelddarleihern 6 — 8 Procent, so daß man es mit einer neue» Auflage der Dachauer Bank im Kleinen zu thu» zu habe» scheint. — Am nächsten Sonntag, den 4. April, findet in Leipzig die feierliche Einweihung der neue» Lutherkirche statt, die eine neue Zierde unter den monumentalen Bauten der Stadt bildet. — Das Krankenhaus zu Pirna beherbergt seit einiger Zeit eine Frauensperson, über deren Verhältnisse bis jetzt noch keine Klarheit zu erlangen war. Die Unbekannte nennt sich „Franda" (Franzika?), redet ganz unverständlich'und unter heftiger Gestiku lationen, ist 40 bis 50 Jahre all, hager, trägt kurzes,' struppiges, schwarzes Haar nnd Hal Linsentrübung des rechten Auges. Bei der Einlieferung war die Unbekannte seltsam aufgeputzt und trug ein Bündel mit Scherben und Holzbüchsen, sowie mehrere katholische Gebetbücher. In einem derselben ist der Name „HaSreith in Bischossreuth" eingekritzelt. Ein Ort dieses Namens liegt in Bayern, dort aber wird die Unbekannte nach den eingeholten Erkundigungen nicht vermißt. — Am Donnerstag fand auf Waldheimer Flur ein Wald brand statt, der sich über etwa drei Acker Land erstreckte. — Aus Furcht vor einer schwierigen Operation, der sie sich unterwerfen sollte, sprang am 23. d. in Pötsch appel ein erst 19 jähriges Mädchen Namens König in den Mühlgraben und fand da den Tod. — Am Bußtag Nachmittag sprang eine jung« Kellnerin, welche erst seit kurzer Zeit sich im Gasthofe zu Uebigau in Dienst be fand, von der dortigen Gartenmauer in die Elbe. Der jetzt reißende Strom Hal sie sofort hinweggeführt. — In Otterwisch bei Zittau ist dieser Tage ein Wohnhaus zusammengebrochen, welches ein beim dortigen Bahnbau beschäftigter
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