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Zwönitztaler Anzeiger : 10.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188604103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18860410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18860410
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-10
- Monat1886-04
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 10.04.1886
- Autor
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MWckr Localblatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Thalheim und Umgebung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. ll« Jahrgang. Nedactio», Druck und Eizenlhum von <r. B. Ott in Zwönitz. ll. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für I Mark 20 Pfg. kincl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigcspaltene Corpuszeile oder deren Raum 10 Psg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. 43. Sonnabend, den 1tt. April. 188« Bekanntmachung. Die diesjährigen Prüfungen in hiesiger Volks- und Fortbildungsschule werden abgehalten, wie folgt: Montag, den IS April Vorm. 7 — 9 Uhr Knabenklaffe I. (Birn), 9 — 11 Uhr Klasse IV. (Albrecht), 11 —12 Uhr Fortbildungsschule Klasse II. (Dörfel). Nachm. ^2— 3 Uhr Knabenklasse II. (Birn), 3 — 4 Uhr Klasse Vu. (Albrecht), 4 — 5 Uhr Fortbildungsschule Klasse III. (Sieber). Dienstag, den April Vorm. 7 — 9 Uhr Mädchenklasse I. (Dörsel), 9 — 11 Uhr Klasse III. (Sieber), 11—12 Uhr Fortbildungsschule Klasse I. (Birn). Nachm. ^2—3 Uhr Mädchenklasse II. (Dörfel), 3 — 4 Uhr Klasse VU. (Sieber). Die Herren Schulvorstände, sowie die Eltern und Meister der Schüler und alle sonstigen Freunde unserer Schule werden freund lichst eingeladen, sich zahlreich an diesen, für Lehrer und Schüler wichtigen Prüfungen zu betheiligen. Diejenigen Kinder, welche bis 30. Juni d. I. das Alter von 6 Jahren erreichen und nun in die Schule eintreten sollen, sind Sonnabend, den >7. April, Mittags I Uhr, im Klaffenzimmer des Ncctors anzumelden. Impfschein, und bei auswärts geborenen Kindern Geburtszeugnih und Taufbescheinigung, müssen vorgelegt werden. Zwönitz, den 8. April 1886. Die Loealschnlinfpeetion. k. Clauß. Hertsiche und Sächsische Angelegenheiten. — Zwönitz, 9. April. Der Auf- und Antrieb zum heutigen Viehmarkl bestand in 35 Stück Pferden, 93 Stück Rindvieh, 30 Stück Ferkel und 18 Stück Schweinen. Federvieh waren ca. 300 Stück vertreten. — Se. Majestät der König haben laut Allerhöchsten Beschlusses vom 2. d. Mts. 1., die Ernennung des überzähligen Majors im 9. Infanterie Regimenle Nr. 133 von Zeschau, zum Bataillons-Com- mandeur in diesem Negimeute; 2., die Versetzung des Hauptmanns und Compagnie-Chef im 6. Jnfanterie-Regimente Nr. 105 Aster als ältesten Hauptmann zum 9. Infanterie-Regimente Nr. 133 Aller- gnädigst zu genehmigen geruht. — Im Localverkehr der kgl. sächs. Staatseisenbahnen und der mitverwalteten Prioateisenbahnen sind diejenigen Tagesbillets, welche am Tage vor Ostern und am ersten Osterfeiertage gelöst werden, zur Rückreise gillig bis mit Mittwoch nach Ostern. — Verschiedene wichtige Aenderungen in den Bestimmungen für den internationalen Postverkehr traten am I. April in Kraft. Wir machen auf diejenigen, welche für das correspondirende Publi kum besonderen Werth haben, hiermit aufmerksam, Postkarten mit Antwort können vom I. April ab nach sämmilichen Ländern des Postvereins befördert werden. Auf der Vorderseite darf der Ab sender seinen Namen und feine Adresse angeben, aber nur, wenn dies durch Stempel oder Druck geschieht; handschriftliche Angaben in dieser Hinsicht sind auf der Adreßseite der Karte unzulässig. Die Drucksachentaxe findet künftig auch Anwendung auf Bücherzettel, auf welchen durch Wegstreichen oder Unterstreichen des gedruckten Textes die angebotenen und bestellten Bücher bezeichnet werden, ebenso auf Drucksachen, welche Berichtigungen von Drucksachen und auf die den Drucksachen beigesügten und auf dieselben stch beziehenden Rechnungen. Drucksachensendungen und Geschästspapiere dürfen nach keiner Seite eine Ausdehnung von mehr als 45 Centimeter haben. Waaren- probensendungen dürfen (außer den bisher schon zugelafsenen hand schriftlichen Vermerken) nach Angabe bezüglich des Gewichts, des Maaßes, der Ausdehnung und der verfügbaren Menge gemacht werden. Von der Einschreibung sind alle Sendungen ausgeschlossen, deren Aufschrift mit Stift (Blei- oder Farbstift rc.) hergestellt sind. Eilsendungen sind zulässig nach Oesterreich-Ungarn, Argentinien. Belgien, Dänemark, Helgoland, Japan, Luxemburg, Niederlande, der Schweiz, Serbien und Siam. Zurückforderung und Abänderung der Adressen abgesandter Sendungen ist nicht zulässig nach Kanada, Großbritannien, Hayti, Britisch-Jndien, Japan, Mexiko, Nicaragua und Venezuela. — Die schlimmste Geißel des Kindesalters, die Diphtheritis, hat im Jahre 1884 nach dem soeben erschienenen Jahresberichte des Landesmedicinalcollegiums in Sachsen nicht nur keine Milderung ihres mörderischen Vorgehens erfahren, sondern hat noch beträchtlich mehr Personen^als je in den letzten 12 Jahren, seitdem eine Statistik der Todesursachen eingerichtet ist, hingerafft. Im Jahre 1873 be trugen die DiphtherietodeSsälle 1704, seitdem sind sie fast regelmäßig zahlreicher geworden, am stärksten in den letzten vier Jahren. So wurden 1881: 2891, 1882: 4183, 1883: 5447, 1884: 7855 DiphtherietodeSsälle im Lande gezählt! Demnach sind in diesen vier Jahren allein über 20000 Kinder der unheimlichen Seuche zum Opfer gefallen. Und besonders niederschlagend ist es, daß bisher die Hygiene sich noch ganz vergebens gegen diese Seuche bemüht hat und ihr, wie es scheint, ganz machtlos gegenübersteht. Auch die am allge meinsten angewendeten Mittel der Desinsection haben kaum je be- merkenSwcrther Erfolge stch rühmen können. Immer, und so auch im Berichtjahre wiederholen sich die Erfahrungen, daß selbst nach Vernichtung der Kleider und Betten eines verstorbenen Kranken nach gründlichster Desinsection, Nentapezirung und Räumung der Wohnung doch bei zwei oder drei Wochen später erfolgtem Wiederbeziehen der selben alsbald neue Diphtheritiserkranknngen eiutraten. Es ist daher begreiflich, daß die Bezirksärzte vermuthen, dem Mangel an Rein lichkeit am Orte und in den einzelnen Häusern sei eine Hauptschuld an dem Auftreten und der Verbreitung der Diphtheritis zuzuschreiben, und daß sie daher hier eine bessernde Hand anzulegen versuchen. Es ist nicht zu verkennen, daß diese Ansicht namentliz" in außerdentschen Ländern ziemlich verbreitet ist, und daß auch eine hierauf gerichtete Thätigkeit der Gesundheitsbehörden für die Gesundheit der betreffen den Orte von Nutzen sein wird, doch sind wohl noch keine über zeugenden Beweise vorhanden, daß gerade gegen Diphtheritis damit hervorragende Erfolge erzielt werden würden, zumal die zur besseren Reinhaltung der Orte und Häuser bestimmten Maßregeln meist einen längeren Zeitraum zu ihrer Durchführung erfordern. Die Mortalität der Diphtheritis schätzt Bezirksarzt Dr. Buschbeck in Planen nach den Erfahrungen in den diesjährigen Epidemien seines Bezirks aus etwa 20 Proc. Die Gesammtheit der an Diphtheritis Verstorbenen bildet 8,32 Proc. aller Todesfälle des Berichtsjahres. Diese Mittel zahl wird erheblich überstiegen von den Medicinalbezirken Meißen, Großenhain, Leipzig-Land, Borna, Rochlitz und Plauen, also von Bezirken, in welchen außerhalb der Städte ganz vorwiegend eine Landwirthschaft treibende Bevölkerung levt. — Ueber das leichtsinnige Creditgcben vieler Großhändler und Fabrikanten schreibt ein Engroshändler in einem offenen Briefe folgen dermaßen: Wenn heute Jemand ein kleines Geschäft eröffnet, voll kommen seinen Mitteln entsprechend, so wird bei nur einigermaßen für dieses kleine Geschäft gut scheinender Grundlage ein Angebot gemacht, das aller Beschreibung spottet. Ist er nun nicht vollkommen eingedenk seiner Lage und besitzt er nicht eine genügende Charakter festigkeit, so wird er sich binnen Kurzem in einem Lager sehen, daS seinen Mitteln und Absichten gar nicht mehr entspricht. Jeder der Herren Reisenden hat sein mehr oder weniger großes Theil dabei gelyan, das Ganze ist dem Betreffenden ein Fluch. Die unmittel baren Folgen aber davon sind: 1) ec kann seinen Verpflichtungen nicht prompt nachkommen; 2) er muß oftmals Waare verschleudern, um seinen Gläubigern gerecht zu werden; 3) er hat Waare auf dem Hälfe, die für sein Geschäft gar nicht paßt, und 4) er giebt Credit eben so leichtsinnig, wie er ihn bekommt. Ich bin der Ansicht, diesen Umständen hat mancher rechtlich Denkende seinen Ruin zuzuschreiben. Auf diese Weise wird dem soliden Geschäfte eine ungesunde Con- currenz gemacht, unter denen dasselbe oft recht schwer zu leiden Hal. — Stollberg, 7. April. Behufs einer Ergänzungswahl lfür die Landessynode fand heute im Saale der hiesigen Realschule unter
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