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Zwönitztaler Anzeiger : 28.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188610282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18861028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18861028
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-28
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 28.10.1886
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WiiiWckr Liizchtl. Loealblatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Thalheim und Umgebung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliche« Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. ll. Jahrgang. Nedaction, Druck und Eizent-um von E. B. Ott in Zwönitz. ll. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für 1 Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. 12«. Donnerstag, den 28. October. 188«. Bekanntmachung, die Aufstellung von Hauslisten für die im Jahre 1887 stattfindende Erhebung der staatlichen Einkommensteuer betr. Nach Maßgabe der Bestimmungen in 34 bis mit 41 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 und 22 bis mit 37 der dazu gehörigen Ausführungsverordnung vom 11. Oclober 1878 sind jetzt die nölhigen Vorarbeiten für die nächstjährige Einkommen steuer-Einschätzung auszuführen und wird zunächst die Ausstellung von Hauslisten erforderlich. Dieselben werden in den nächsten Tagen zur Austragung gebracht und sind von den Hausbesitzern oder deren Stellvertretern unter genauer Beachtung der vorgedruckte» Anleitungen in der ganzen Stadt an einem und demselben Tage, nämlich Freitag, den SS. October dieses Jahres auszufülleu. Hierbei wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß die von den Miethsbewohnern zu entrichtenden Miethszinsen von diesen Miethsbewohnern selbst anzugeben sind und daß sich letztere die wegen unrichtiger Angabe des Miethszinses eintretenden Nachtheile selbst zuzuschreiben haben. Nach Ausfüllung der Hauslisten sind dieselben binnen 10 Tagen, von der Zufertigung derselben an gerechnet, an Nathsstelle wieder abzugeben. Die Versäumniß dieser Frist zieht eine Geldstrafe bis zu 50 Mark nach sich. Zwönitz, am 22. October 1886. Der Bürgermeister. Adam. Bekanntmachung Der fünfte und letzte Termin der diesjährigen Commun-Anlagen ist am 2S. Oktober dieses Jahres fällig und zu Vermeidung der Erinnerung eventuell des Executionsverfahrens innerhalb 8tägiger Frist an die Stadtcassenverwaltung allhier abzufahren. Zwönitz, am 22. October 1886. Der Stadtgemeinderath. Adam, Bürgermeister. Oeffentliche Sitzung des Stadtgemeinderathes Freitag, den 2«. October 188«, Abends 6 Uhr. Die Tagesordnung ist am Verhandlungstage in der Flur des Nathhauses angeschlagen. Hertsiche und Sächsische Ungelegenheiten. — Mit dem I. November beginnt im Königreich Sachsen die Schonzeit für Krebse und dauert bis mit dem 31. Mai des nächsten Jahre«. Während dieser Zeit dürfen in fließenden Gewässern Krebse überhaupt nicht gefangen werden und auch die aus geschlossenen Gewässern herrührenden dürfen weder feilgeboten noch verkauft werden. Für weibliche Krebse mit Eiern unter dem Schwänze erstreckt sich dieses Verbot auf das ganze Jahr. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Bestimmung recht genau eingehalten würde, da ohnehin in den letzten Jahren der Krebsreichthum auch in den sächsischen Gewässern durch die sog. Krebspest gewaltig abgenommen hat und die gute Wiederbevölkerung verödeter Gewässer mit Krebsen insofern schwierig ist, als der Krebs zum Wachsen sehr langer Zeit bedarf. Ein ordentlicher Speisekrebs ist wenigstens 6—8 Jahre alt, und besonders große Exemplare haben stets ein Alter von 15—20 Jahren. — Schwarzenberg, 27. October. Am Sonntag Vormittag stieß zwei auf Wildenauer Flur jagenden Herren ein höchst bedauer licher Unfall zu, indem beim Abgeben eines Schusses zwei unver- muthet im Versteck sich aufhaltende, mit Einsammeln von Binsen beschäftigte Kinder (ein Knabe von 9 Jahren und ein etwas älteres Mädchen) getroffen wurden. Der Knabe starb am Abend, das Mädchen ist außer Lebensgefahr. — Zwickau, 23. October. Gestern Mittag wurde der Schwanenteich wieder angelassen, nachdem am südlichen und nörd lichen Theile (Ein- und Abflnßgegend) derselbe geschlämmt morden ist. Der Schlamm, schwarzer, zäher Kohlenschlamm, lag bis zu 65 om hoch. Da« Füllen de« Teiches wird auf etwa 4 bis 5 Wochen berechnet, da mit dem vorhandenen Zufluß auch der Planitzbach ver bunden werden soll. In diesen« Winter bleiben bekanntlich der Schwanenteich und der lange oder WirthschaflSteich von Fischen un besetzt. Interessant ist e«, zu hören, daß der Schwanenteich immer 70 Schock Satz und der kleine Teich etwa 4 Schock dgl. erhalten hat. — Die Wiederherstellung der Terrasse am Cratägus-Damm ist nunmehr auch beendet worden. — In Schedewitz treten die Kinderkrankheiten verstärkt auf. Neuerdings sind noch Dtphtheritia und Spitzblattern hinzugetreten. Namentlich werden die jüngeren Kinder von diesen tückischen Krank» heiten befallen, so daß der Unterricht in den Elementarclassen theil weise sistirt ist. Die Zahl der von der Schule wegen Krankheit bez. Krankheit in der Familie von der Schule zurückgebliebenen Kin der ist von Vs auf Vs gestiegen. — Aus Taucha bei Leipzig schreibt das dortige Wochenblatt: „Der Schauplatz eines argen Excesses wurde am Dienstag Abend das Rathsvorwerk Cunnersdorf bei Panitzsch. Ein herumziehender Scheerenschleifer war mit seinen Gehilfen, zu welchem sich noch andere gesellt haben mögen, in den abseits gelegenen Hof eingedrungen, und dort hatten sich die Strolche in so unverschämter Weise be nommen, daß denselben von einem Bediensteten entgegengetreten werden mußte. Das war den Herren gerade recht und sie fielen über den Mann in einer barbarischen Weise her. Derselbe verfügte aber auch über gute Körperkräfte, und obwohl er selbst blutete, be nutzte er doch einen gepackten Strolch als Schild und fing mit diesem die ihm zugedachten Hiebe auf, bis Hilfe ankam. Drei der Strolche wurden dingfest gemacht, vier entwichen. Die ersteren wurden noch am Abend ins Amtsgefängniß Taucha eingeliefert, wo einer von ihnen, und zwar der als Schild benutzte, fürchterlich durchgeprügelt ankam. Das herumziehende Gesindel wird für das platte Land geradezu zur Landplage. Burschen, gesund und stark, laufen als Hausirer mit Gegenständen umher, die man allenfalls Alten und Schwachen zum Hausirvertrieb genehmigen könnte. Arbeitsscheue, faule Subjekte weisen einfach einen Hausirschein vor und haben dadurch das Recht, im Lande herumzulungern, zu stehlen und zu betrügen. Wir wissen wohl einen rechtschaffenen Hausirer mit ständigem Aufenthalte von den Herumtreibern zu unterscheiden, aber so viel steht fest: da« wandernde Gewerbe ist zur Plage geworden, am meisten für die Bewohner des platten Landes, welche sich der zudringlichen und frechen Burschen kaum erwehren können. — Dresden. Wie sehr eine Arbeits- und Verpflegstation ge eignet ist, die eigentlichen Vagabunden zu verscheuchen, zeigt folgen der Vorfall, welcher sich in der „Herberge zur Heimath" in Pot- schappel am Dienstag ereignete. Es kamen vier Wandersleute zum Hausvater und fragten, ob es Geschenk gäbe, sie erhielten zur Ant-
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