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Zwönitztaler Anzeiger : 30.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191301303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19130130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19130130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-30
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 30.01.1913
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MWer Anzeiger für das Königliche Amtsgericht und die städtischen Behörden in Zwönitz. für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Lenkersdorf, Dorfchemnitz, Tünsdorf und die Ortschaften im Zwönitztale Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstalten für vierteljährlich 1 Marl 66 Pfg. mit Zu- stellungsgebiihr, sowie durch die Erped. und deren Austräger für monatl. 60 Pfg. frei ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Buchdruckerei T. Bernhard Ott. Verantwortlich für die Schriftleitung: Carl Bernh. Ott, Zwönitz. Anzeigen: Die fünfgssvaltene Kleinzeile (Korpus) oder deren Baum 12 Pfg., für Familienan^eig-n 15 Pfq., die gewaltene Zeile im amtl. Teile 40 Pfg. Bei Wiederholung Rabat: nach Verein barung. — Die Anzeigen werden einen Tag v r dem jede-maligen Erscheinen des Blattes bis mittags 12 Uhr erbeten. Geschäftsst.:Zwönitz, -tübnhaiderstr.738. Fernsprecher Nr. 23. Postscheckkonto 4814 Leipzig. Nr. 15. Donnerstag, den 30. Januar 1913. 38. Iahrg. Amtliches. Alis Blatt 1l des hiesigen Geuossenschaftsregisters ist heute die Gewerbebank zu Thalheim, eingetragene Ge nossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Thalheim i. Erzgeb. eingetragen worden. Das Statut ist am 29. Dezember 1912 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Bankgeschäften zum Zweck der Beschaffung der für das Gewerbe und die Wirtschaft der Mitglieder nötigen Geld mittel und aller Unternehmungen, die geeignet sind, die wirtschaftlichen Interessen der Genossen zu fördern. Die höchste Zahl der Geschäftsanteile, mit welchen ein Genosse sich beteiligen kann, beträgt vierzig. Die Haftsumme eines jeden Genossen beträgt drei hundert Mark für jeden Geschäftsanteil. Die Bekanntmachungen der Genossenschaft erfolgen unter ihrer Firma, gezeichnet von mindestens zwei Vor standsmitgliedern und, wenn sie vom Aufsichtsrnte aus- gchen, unter Nennung desselben, gezeichnet vom Vor sitzenden des Anssichtsrates. Die Bekanntmachungen er folgen im Thalheimer Wochenblatt. Geht dies Blatt ein oder wird aus andere» Gründen die Bekanntmachung darin unmöglich, so tritt an seine Stelle der Deutsche Reichs anzeiger bis zur Bestimmung eines anderen Blattes. Zn Vorstandsmitgliedern sind bestellt: 1. Karl Wilhelm Görner, Buchbindervbermeister, 2. Arthur Oskar Günther, Hotelbesitzer, .9. Ernst Julius Marschner, Bäckcrobermeistcr, 2220 sämtlich in Thalheim. Zivei Vorstandsmitglieder können rechtsverbindlich für die Genossenschaft zeichnen und Erklärungen abgeben. Die Zeichnung geschieht in der Weise, daß die Zeich nenden zn der Firma der Genossenschaft ihre Namens unterschrift hinzufügen. Zugleich wird bekanntgemacht, das; die Einsicht der Liste der Genossen während der Tienststunden des Ge richts Jedem gestattet ist. Zwönitz, den 25. Januar 1913. Königliches Amtsgericht. ^errette Der Kaiser hat anläßlich seines Geburtstages deu Kronprinzen zum Obersten befördert. Den Kaiserpreis für den besten Flugmotor im Betrage von 50 000 Mark, der am Montag zur Ver teilung gelangte, erhielt die Firma Benz (Mannheim). In den Kämpfen um die Europa-Eishocken- Meisterschaft siegle iin Schlußspiel Deutschland über Oesterreich. Erzherzog Rainer ist Montag nachmittag gestorben. Die Petition, betr. Verlängerung des Parsifal- schutzes, die dem Reichstage zugegangen ist und die u. a. auch die Unterschrift des Kronprinzen trägt, wird im Reichstage voraussichtlich am 7. Februar zur Bespre chung gelangen. Die Regierung wird dabei durch ihren Beauftragten eine Erklärung abgeben lassen. Her Jesuitenantrag des Zentrums soll noch in der ersten Hälfte des nächsten Monats zur Verhandlung gelangen. Auf der Strecke Sangershausen—Güsten ereignete sich ein Zusammenst 0 ß zweier Züge. Der Defraudant Brüning ist Dienstag früh in Berlin eingetroffen und in das Moabiter Untersu chungsgefängnis überführt worden. Einflußreiche Mitglieder des jungtürkischen Ko mitees haben eine Versammlung abgehalten, in der beschlossen wurde, das; Adrianopel und die Inseln des Aegäischen Meeres niemals abgetreten werden dürften. Unter den türkischen Offizieren an der Tschataldscha- Linie soll eine politische Gärung bestehen. Die Deutsche Bank soll der türkischen Regierung eine Vorschuhanleihe von 25 - 50 Millionen Mark bewilligt haben. In einem Konstantinopeler Bericht des „Matin" wird bestimmt versichert, daß Nazim Pascha nicht zufäl lig, sonderst von Enver Beq selbst mit voller Absicht erschossen worden ist. Unfall einer Künstlerin. rJ Helgoland. Beim Uebernehmen der Passagiere an Bord eines Dampfers stürzte beim Besteigen des Schif fes die Darstellerin des Münchener Künstlertheaters, Frl. E. Richies zwischen das bei dem heftigen Seegange auf und nieder pendelnde Motorboot. Im Falle zog die Künst lerin auch den sie haltenden Schiffer über Bord. Dieser besah, obgleich er sich beim Fallen stark verletzt hatte, die Geistesgegenwart, die junge Danie, die sich besonnen und ruhig verhielt, festzuhaltcn. Den Bemühungen der Boots besatzung gelang es, das Boot von der Schiffswand klar zu halten und die beiden im Wasser Befindlichen wie der an Bord zu bringen. London, 29. Jan. Die Suffragetten durchzogen gestern in groher Zahl die Hauptstraßen Lonvons und warfen viele Fensterscheiben ein. In eine große Anzahl von Briefkasten wurde Schwefelsäure gegossen; zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. /X Konstantinopel, 29. Ian. Der Korrespondent des „Matin" hatte eine Unterredung mit dem Großwesir Mah mut Schefket Pascha. Der Korrespondent fragte ihn: Haben Sie morgen den Krieg? Schefket antwortete: Was sollen wir davon reden. Wir müssen erst sehen, was wir tun können, um auf die Mitwirkung und Gerechtigkeit der anderen Mächte rechnen zu dürfen. Wir haben nicht viele Freunde in Europa, und das ist bis auf gewisse Punkte unsere eigene Schuld. Wir haben zu viel ver sprochen und zu wenig gehalten. Die Mitarbeit des Aus landes würde uns wesentlich unterstützen und es ist not wendig, daß unsere Verwaltung reformiert wird. Wir erwarten Vorschläge von allen Seiten; wir werden einen anderen Jnspektionsdienst einrichten. Ich weiß, daß die fremden Kapitalisten sich über die Wahrheit unserer Ne gierung beklagen und ebenso unbefriedigt sind, über die langen und fruchtlosen Verhandlungen der Delegierten. Wir wollen Handelsfreiheit schaffen, Aktiengesellschaften gründen und Eisenbahnen bauen. Wir werden die Mittel und Wege suchen und finden, unsere Kredite zu heben. Dies sind Beschlüsse, keine leeren Worte. Konstantinopel, 29. Jan. Die Antwortnote der Pforte, die heute den Großmächten zugestellt werden soll, dankt den Mächten für das Interesse, das sie der Tür kei entgegengebracht haben und stellt ihnen die Entscheidung bezüglich der Aegäischen Inseln anheim. Betreffend Adria nopel könne die Pforte nicht nachgeben ; es ist aber nicht ausgeschlossen, daß die Pforte einen Passus betreffend die Neutralität Adrianopels noch in die Note aufnimmt. Ö^tlicke« un i Säckkilckes Zwönitz, den 29. Januar 1913. G e w e r b e v c r e i n. Am Dienstag abend hielt der Gewerbeverein einen Vortragsabend ab. Als Redner war der in Zwönitzer Kreisen beliebte Herr Lüttich-Dresden gewonnen worden. In äußerst interessanter Weise führte der Redner die Zuhörer nach Archangelsk am weißen Meere und schilderte das Leben und Treiben der Samo jeden. Zahlreiche Lichtbilder, von ihm selbst ausgenom men, schmückten den Vortrag vortrefflich aus. Der Bei fall, der dem Vortragenden von den ca. 150 Anwesen den gezollt wurde, kam sicherlich aus aller Herzen. — Generalversa mm lung und Kaiserlo in- in ers im Kgl. Sächs. Kriegerverein zu Zwö nitz. Am 26. Januar von nachmittags 4 Uhr an hielt der Kgl. Sächs. Kriegerverein im Vereinslokal „Hotel zur Eiche" seine erste, sehr gut besuchte Generalversamm lung ab. Nach Begrüßung der erschienenen Mitglieder gedachte der Vorsitzende, Kamerad Liebeskind, unseres hohen Protektors, Sr. Maj. des Königs Friedrich August. Im Punkt 1 der Versammlung wurde der Jahresbericht bekanntgegeben, aus dem nachstehender Auszug wieder gegeben sei: Den Gesamtvorstand bildeten die Kame raden Liebeskind als erster Vorsitzender, Neubert als stellv. Vorsitzender, Paul Koch als Kassierer, Paul Oeser als Schriftführer, Bruno Knietzsch als stellv. Schriftführer, Bonitz als Fahnenträger, Wilhelm Richter als Gewehr abteilungsführer, Speck, Voidel, Leuschel, Emmrich als Beisitzer. Letzterer schied infolge Versetzung aus, als Er satz wurde Kamerad Gleich gewählt. Im Laufe des Jah res konnten 10 neue Mitglieder ausgenommen werden, sodaß der Mitgliederbestand die Zahl 83 einschließlich 3 Ehrenmitgliedern erreicht hat. Da bei den Monats versammlungen ein sehr geselliger und kameradschaftlicher Geist herrscht, ist bei den einzelnen Versammlungen durch schnittlich eine hohe Teilnehmerzahl erreicht worden. Auch bei den stattgefundenen Vergnügungen und dem Preis- entsernungsschätzen, welches alljährlich inner mehr an In teresse gewinnt, haben sich die Mitglieder recht zahlreich beteiligt. Aber nicht nur die äbgehalteuen Vergnügun- geu waren der Zweck und das Ziel des Vereins, son dern auch in anderer Hinsicht ist viel geleistet worden. Es wurde eine Unterstützungskasse endgültig geregelt, eine Reisekasse gegründet, ferner durch freiwillige Gaben sei tens der Mitglieder konnte dem ehemaligen Vereinsboten ein Konfirmationsgeschenk gemacht werden. Des weite ren konnte auch wieder ein Mitglied für 25 jährige, treue Mitgliedschaft ausgezeichnet werden. Aus der Bekannt gabe des Kassenberichts ist zu entnehmen, daß sich das Vermögen der Unterstützungskasse auf 273,66 Mark be läuft. Von einem sticht genannt sein wollenden 'Mit- gliede sind der Unterstützungskasse in hochherzigster Weise 50 Mark geschenkt worden. 'Diesem Spender wurde vom Vorsitzenden der wärmste Dank ausgesprochen. Auch an dere Mitglieder haben durch verabreichte Geschenke dem Verein große Freude bereitet. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde nach Entlastung des Kassierers zur Ausnahme neuer Mitglieder und zur Ergänzungswahl übergegangen. Es waren neu zu wählen: Der erste Vor sitzende. der erste Schriftführer und zwei Beisitzer. Sämt liche wurden einstimmig wiedergewählt. Nach Bekannt gabe verschiedener Eingänge wurde die Versammlung ge schlossen und es begann 8 Uhr abends der Kaiserkommers. Im festlich geschmückten Vcreinszimmer wurde der Ge burtstag Sr. Maj. des Kaisers feierlich begangen. Das geräumige Lokal war dichtgedrängt gefüllt, denn über 40 Frauen der Mitglieder hatten sich zu dieser Feier ein gefunden. Wiederum stellte sich der Sohu des Kameraden Neubert in uneigennütziger Weise Lurch Aufführung eines sehr gut gewählten und vorzüglich ausgeführtcn Pro gramms als Klavierspieler in den Dienst der Sache. In der vom Kamerad Voidel gebrachten Festansprache zeich nete er den Weg, den unser hohes Geburtstagskind, unser vielgeliebter Kaiser, gegangen ist. Aus deni herrlichen Rahmen seiner großen, unvergleichlichen Verdienste um die Machtstellung des Reiches, um die Erhaltung des Weltfriedens trat die erhabene Gestalt des Hohenzollern Kaiser Wilhelm glänzend hervor. Der Beifall kam durch ein begeistert aufgenommenes Kaiser-Hurra zum Ausdruck. Nachdem das Lied: „Heil dir im Siegerkranz" verklun gen war und die Musik eine Pause ausgefüllt halte, sprach Herr Neubert jr. den Prolog, der die Erlösung des heiß geliebten Vaterlandes behandelte. Auch unser erzgebir- gischer Dichter, (Vereinsdichter) Kamerad Häußler, hat wieder seinen Teil beigetragen, den Abend so angenehm und humoristisch wie möglich zu gestalten. Ein Zither vortrag mit Gesang bot angenehme Abwechslung. G. — Die Feier des Geburtstages seines 0 bersten Kriegsherrn Kaiser Wilhelm II. ver einte am 27. Ianuar den Kgl. Sächs. Militär- und Ve- teranenvcrein nebst Angehörigen und Ehrengästen im Feld- schlößchcn. Der Vereinsvorsitzende entbot den zahlreich Erschienenen den Willkommensgruß und ließ ihn aus- klingcu in einem Hoch auf den hohen Protektor von Sach sens Militärvereinsbund König Friedrich August. Hier auf wurde die Königshpmne gesungen. Den Glanzpunkt des Abends bildete die von großem Beifall aufgenom mene, von dem Ehrenmitgliede des Vereins, Herrn Pfar rer Löscher, gebotene gehaltvolle Festansprache. In klarer, verständlicher und packender Weise zeichnete der geschätzte Vortragende so recht ein Bild des hohen Geburtstags kindes, ihn als ersten deutschen Bürger, Friedens- und Heldenkaiser bezeichnend. Begeistert erklang das aus Se. Majestät ausgebrachte Hoch, dem sich der Gesang „Deutsch land, Deutschland über alles" anschloß. Das von der Lößnitzer Stadtkapelle unter persönlicher Leitung des Ka meraden Herrn Musikdirektor Tittel ausgeführte, in allen Teilen wohlgclungene Konzert trug zur .Hebung der Fest stimmung wesentlich bei. Em flotter Ball vereinte alte und junge Kameraden bis in die frühen Morgenstunden. Kurz um, es war eine echte und rechte Kaisergcburtstags- feier. —t— Mügeln. (Ein schwerer Unglücks fall) ereignete sich in dem Betriebe des „Sächsischen Kaolinwcrkes" zu Kömm litz. Der Führer der elektrischen StollenboHsten; Seidel aus Niedergrauschmitz, mar mit dem Ankuppeln von Wagen beschäftigt, als sich die Maschine plötzlich in Bewegung setzte. Seidel versuchte die Maschine zum Stehen zu brin gen, wurde aber an die Wand gedrückt und erlitt schwere Verletzungen an Brust und Rückgrat. Er wurde ins Be- zirkslrankenhaus nach Mügeln überführt, doch wird an seinem Aufkommen gezweifelt. - . ....... - — 1
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