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Zwönitztaler Anzeiger : 16.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191311165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19131116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19131116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-16
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 16.11.1913
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MMckr AliMr Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstalten für vierteljährlich 1 Mark 65 Pfg. mit Zu stellungsgebühr, sowie durch die Erped. und deren Austräger für monatl. 50 Pfg. frei ins Haus zu beziehen. Druck und 'Verlag: Buchdruckerci T. Bernhard Ott. Verantwortlich für die Schriftleitung: Carl Bernh. Ott, Zwönitz. Anzeigen: Die fünfgespaltene Kleinzeile (Korpus) oder deren Raum 12 Pfg., für Familienanzeigen 15 Pfg., die gespaltene Zeile im amtl. Teile 40 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach Verein barung. — Die Anzeigen werden einen Tag vor dem jedesmaligen Erscheinen des Blattes bis mittags ,2 Uhr erbeten Bei Konkursen,Klagen,Vergleichen rc. fällt der auf Anzeige" gewährte Rabatt weg. C>eschäftsst.:Zwönitz, Ktthnhaiderstr. 73 8. Fernspr.Nr.23. Postscheckkonto 48l4 Lpzg. sür Zwönitz, Mederzwönitz, Mhlchaide, Leukersdorf Dorfchemnitz, Günsdols und die Ortschaften im Zwönitztale. 38. Iahrg. Sonntag, den 16. November 1913. Nr. 175. Amtliches. Am 15. November d. I. ist der Termin der Gemeinde-Einkommensteuer auf das Rech nungsjahr 19UZ fällig. Es wird besonders daraus aufmerksam gemacht, das; zur Zahlung eine zehntägige Frist nachgelas sen ist, und datz nach Ablauf dieser Frist gegen Säu mige das ErinnerungS- event. Zwangsvollstreckungs- Verfahren eingeleitet werden mutz. Zahlungen sind zu leisten vormittags von 9 bis l Uhr, nachmittags von 3 bis 3 Uhr. Mittwochs und Sonnabends ist die Kasse geschlossen. Zwönitz, am 14. November 1913. Der Stadtrat. Dienstag, den 18. November 1913, vorm. 9 Uhr, sollen „für Rechnung wen cs angelst" 200 Zentner Kartoffeln, „Runde, weitze Ranhschalen", in Thalheim am Bahnhof gegen sofortige Bezahlung versteigert wer den. Transportmittel sind mitzubringen. Zwönitz, den 15. November 1913. Der Gerichtsvollzieher d. .Kgl. Amtsgerichts Das Neueste. Das Reichsgericht verurteilte den Chauffeur und Mechaniker Lev Erm; ans Mühlhausen im Elsas; wegen versuchter Spionage zugunsten Frankreichs zu drei Jahren Zuchthaus. dem Prozess des Generalintendanten Grafen von Hülse n-Haeseler gegen den Redakteur Stein- thal wurde der Angeklagte zu einem Jahr Gesängnis verurteilt. In Deutschland ist ein bedenkliches Anwachsen der Maul- und Klauenseuche zu verzeichnen. Ter griechisch-türkische Friede ist in dec Nacht zum Freitag unterzeichnet worden. Kalkutta, 15. Nov. Auch anderen Personen wur den Briefe mit explosivem Inhalt übersandt, die das selbe enthielten, wie der Bries, durch dessen Explosion der Inspektor des chemischen Untersuchungsamtes ver letzt wurde. Grosse Truppenbewegungen werden angen- blicklich in London vorgenommen, da man glaubt, datz die Sendungen der gefährlichen Briese als Vor zeichen eines Aufstandes anznsehcn seien. Airchennachrichten für Dorfchemnitz. 26. Sonntag nach Trinitatis, Vorm. 9 Uhr, Pre digt über Matth. 25, 31—46, nachm. Vs2 Uhr Kinder- gottesdicnst. Am Biltztag, vorm. 9 Uhr, Predigt über Klaget. Jer. 3, 39—40, abends 6 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Merkliches und Sächsisches. Zwönitz, den 15. November 1913. — Urwahlen zur Handelskammer. Aul Donnerstag vormittag von 10 bis 12 Uhr fanden in den Amtsgerichtsbezirken Stollberg und Zwönitz, mit Ausnahme der Orte Auerbach, Gornsdorf und Mei nersdorf, die Urwahlen zur Handelskammer Chemnitz statt. Tie genannten zwei Amtsgerichtsbezirke bilde ten zusammen eine Wahlabteilung mit Stimmabgabc- stellen in Stollberg, Oelsnitz, Zwönitz und Thalheim. Zu wählen waren von der Wahlabteilung zusammen vier Wahlmänner. Abgegeben wurden bei der Stimm abgabestelle Stollberg für die Herren Bergdirektor Max Paschmann in Lugau 14 Stimmen, Kaufmann Karl Gan (in Firma Fr. Flügge u. Co.) in Stollberg 14 Stimmen, Fabrikant Oskar M-nkos in Thalheim (in Firma O. Görner jr., das.) 14 Stimmen und für Herrn Kaufmann Johann Georg Bäuerle in Oelsuitz ebenfalls 14 Stimmen, bei der «timmcnnbgabcstcllc Oelsnitz für dieselben Herren je 18 Stimmen, in Zwönitz je t1 Stimmen für die Herren Direktor Paschmann, Fabrikant Minkos und Kaufmann Bänerle, 9 Stimmen für Herrn Fabrikbesitzer Albin Tromm ler in Zwönitz, 1 Stimme für Herrn Kaufmann Gau, Stollberg, 1 Stimme für Herrn Brauereibesitzer Flade in Zwönitz. Tas Resultat vou Thalheim stand noch aus. Jedoch steht bereits zweifellos fest, datz die erstgenannten vier Herren Paschmann, Gau, Minkos und Bäuerle als Wahlmänner gewählt sind. — Urwahlen zur Gewerbekammer. Don nerstag nachmittag von 4 bis 7 Uhr fanden im Be zirke der Kgl. Amtshauptmannschaft Stollberg die Ur wahlen zur Gewerbekammer statt. Die Amtsgerichts bezirke Stollberg und Zwönitz — mit Ausnahme von Auerbach, Gornsdorf und Meinersdorf — bildeten je eine Wahlabteilung, jener mit Stimmabgabestellen in Stollberg, Oelsnitz und Lugau, dieser mit Stimmabgabe stellen in Zwönitz und Thalheim. Von der Wahl abteilung Stollberg waren vier, von der Wahlabtei- lnng Zwönitz zwei Wahlmänner zu wählen, von denen je die Hälfte Handwerker und Nichthandwerker sein müssen. Es wurden abgegeben sür die Hand werker in Stollberg: Bäckerobermeister und Stadtrat Paul Kluge uud Schuhmacherobermeister Bernhard Dostmann je 118 Stimmen: in Lugau: Glasermeister Ludwig Köhler iu Niederwürschnitz und Buchdruckerei besitzer Herm. Meher in Lngau je 17 Stimmen: in Oelsnitz: Schuhmacherobermeister August Hartmann und Bnchbindermeister Gustav. Berckemeper in Oels nitz je 56 Stimmen: für die Nichthandwerker in Stoll berg: Hotelier Walter Röhner hier 64 Stimmen, Ga- lanteriewarenhändler Hermann Grabner hier 63 St.: in Lugan: Handelsmann Oskar Fankhänel in Nieder würschnitz und Bahnhvfsschankwirt Max Neumann iu Lugan je 10 Stimmen: in Oelsnitz: Schnittwarenhänd ler Herm. Wolf und Schankwirt Richard Schwotzer je 14 Stimmen. Somit sind die Herren Kluge, Dostmann, Röhner und Grabner als gewählt zu betrachten. Tie Abteilung Zwönitz hatte je einen Wahlmann aus der Klasse der Handwerker uud Nichthaudwerker zu Mähten. Tie Wahl siel auf die Herren Tischlervber- mcister Christian Vogel in Thalheim (12 Stimmen^ und Kansmann Gustav Köhler in Zwönitz (16 Stimmen). — I m „Feldschlöstche n" konzertierte am Frei tag abend das Dresdener Janietz-Elite-Dameu-Blas orchestcr. Ter Besuch hatte sehr unter der ungünsti gen Witterung zu leiden. Tie Besucher hatten es aber nicht zn bereuen, gekommen zu sein: denn die Vor- tragssolge bot eine reiche Abwechslung. Im ersten Teil war besonders ansprechend „In der Waldschmiedc" von Eilenberg und im zweiten Teile löste neben dem Solo für Xylophon das amerikanische Glockcnorgel- spiel den lebhaftesten Beifall aus. — Ein m i t t c l st a n d s f r e n n d l i ch c r An trag der Konservativen. Unter den von der lonservative» Fraktion der zweiten sächsischen Kam mer eiugereichten Initiativanträgen befindet sich auch der aus Errichtung einer Zentralstelle zur Förderung des genossenschaftlichen Personalkredits des Mittelstan des. Ticser Antrag geht von dem Gedanken aus, das; es möglich erscheint, die schon bisher iu segensreicher Weise wirkende Zentralkasse gewerblicher Genossen schäfte» im Königreich Sachsen durch weiteren Aus bau zur Grundlage der neuen Anstalt zu nehmen. — Ter Ursprung des Zeitungswesens lässt sich aus die Einsührung der Thurn- und Taxis- schen Post zurückführen. Tie Postmeister, die Neuig keiten aus erster Hand erfuhren, hatten zuerst Nach richtenblätter herausgegeben, die anfangs lediglich ge schäftliche Notizen enthielten. Ter Kreis der Leser war hauptsächlich auf Adelige beschränkt, durch das Anwachsen des Verkehrs gewann auch die Bedeutung der Zeitung. In den Zeiten des dreissigjährigen Krieges ist dann die Uebcrmittlung politischer Nachrichten in den Vordergrund getreten: zugleich hat damit der Leser kreis die höchste Ausdehnung erreicht, die bis Ende des 18. Jahrhunderts andanertc. Ta sich die Ueber- mittlung von Nachrichten wirtschaftlich nicht rentierte, übernahmen die Zeitnngsverlegcr aus de» französi schen und holländische» Zeitungen die Einfüvrung von Inseraten. Durch diese suchten die Verleger Inter esse für ihre Zeitnng beim Publikum zu gewinnen und neue Abonnenten zu erwerben. Allerdings hat durch die zunehmende Ausgestaltung des Inserate,,- wescns die Fürsorge sür den Text Not gelitten. Eine Aendcrung hat dann die französische Revolution am Ende des 18. Jahrhunderts herbeigenihrt. Sie hat das Interesse an politischen und rechtlichen Dingen neu geweckt. DaS deutsche Volk hat die Hilfe der Presse versucht, sein Mitbestimmungsrecht in nationalen Din gen zn erkämpfen. Mit de», Jahre 1871, »ach der Vollendung der deutsche» Einheit, ist dann mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des ganzen Volkes auch das Interesse am Handelsteil der Zeitung wieder ge- weckt, sodas; nach 1880 die rein politischen Zeitungen sich nur schwer gegenüber den mit gutem Handels teil versehenen Zeitungen behaupten konnten. Tic moderne Zeitung, wie sie sich in den letzten Jahr zehnten entwickelt hat, richtet sich »ach den Bedürf nissen des verschiedenartigste» Publikums. Stellberg. (St a d t v e r o r d „ c tc n e r g ä n z u n g s w a h l.) Die diesjährige Stadtverordnetcuergänzuugswnhl fin det am 24. November statt. Burkhardtsdorf. (Ehrenvolle Berufung.' Der Lehrer Rcin- wart von hier wurde als Lehrer an die deutsche Schule in Eskischehir an der Anatolischen Bahn in Klein asien berufen. Er hat die Reise nach seinen, neuen Wirkungskreis bereits in,getreten. Ober Wiesenthal. (Ter Krippe »verein) hielt am Dienstag im Bahnhofs-Restaurant eine Mitgliederversammlung ab. Nach lebhafter Aussprache wurde beschlossen, im alten I Postgebäude einen Raum auf fünf Jahre zn mieten und dort die wertvolle grosse WehinachtSkrippe auf- zubauen und künftig das ganze Jahr über zur Schau zu stellen. Trotz mancher Bedenken will man bei der Aussührung des Uhligschen Wcihnachtsspicles bleiben. Ende Februar 1914 soll daun das 20 jährige Bestehen des Vereins durch Festaufführung des Krippenspieles „Ehre sei Gott" von Bauer begangen werden. Chemnitz. (Weihe des So l d a t e n h e i m s. — Fest- „ahme von Verbrechern.) Tie Weihe des neuen Chemnitzer SoldatenheimeS findet morgen Sonntag vormittag statt: nachmittags wird das Heim eröffnet. — Tie hiesige Kriminalpolizei vcrhastete drei wegen Raubes vorbestrafte „schwere Junge«", darunter die beiden Räuber, welche in voriger Woche in Zwickau die Mouteursehefrau Lorbeer in ihrer Wohnung in der Maricnstrastc am Hellen Tage überfielen, knebelten und ihrer Barschaft beraubte». Diese beiden Räuber sind der an, 1. August 1889 iu Chemnitz-Kappel ge- borene Metallschlciser Kurt Will,) Schuster und der am 3. Mai 1890 in Altwaldenburg geborene Hand arbeiter Paul Willi) Klein. Beide sind geständig, zu sammen mit einem 26 Jahre alten Schlosser aus Chemnitz, in der letzten Zeit eine größere Zahl von Einbruchs- und Fahrraddiebstählen in Chemnitz ver übt zu haben. Auch verschiedene auswärts verübte Straftaten dürsten ihnen zur Last fallen. Tas ge stohlene Gut konnte dem Verbrechertrio zum Teil wie der abgenommen werden. (Schwerer Stra s;e nu n f a ll.) Ein 6jähriger Knabe, der in einem kleinen Wägelchen saß, wurde von einem schweren Kohlenwagen aus der Schloßstraße überfahren. Dem Kinde ging das Rad über ein Bein, das völlig zerguctscht wurde, sodaß es sein Leben lang ein Krüppel sein dürfte. Mylau (Großes Schadenfeuer i u einer Kamm garnspinnerei.) Tie große Kammgarnspinnerei von Jah» ». Co. i» Hirschstein ist niedergebrannt. Das Jener brach um 11 Uhr uachts aus und legte die Fabrik bis auf die Umfassungsmauer» nieder. Die Entstehuiigsursache konnte noch nicht ermittelt wer de». Viele Arbeiter sind beschäftigungslos. Ter Scha- den, dessen Höhe noch nicht bestimmt ist, ist zum Teil durch Versicherung gedeckt. Plauen im Vvgtl. (Eine „weise Frau".) Tie 61jährige, schon vielfach vorbestrafte Ehcsran Günzel aus Torsstadt wurde von der Planenschen Strafkammer zu zwei Jah re« Zuchthaus und 150 Mark Geldstrafe und Verlust der bürgerliche« Ehrenrechte a«f die Dauer von fünf Jahren verurteilt, weil sie ihren „Patienten" unter der Angabe, ihnen wirkliche Heilmittel znzusührcn, für hohe Preise wirkungslose Mittel verkaufte. Großenhain. (C i n r a d i k a l c r Se l b st IN ö r d e r.) In der Nacht zum Freitag beging ein 18 jähriger Schlossergeselle auf dreierlei Weise Selbstmord. Er schoß sich zuerst mit einem Tesching in die linke Brust, schnitt sich daun die Pulsader auf und erhängte sich schließlich an einem Baum. Man glaubt, daß gekränktes Ehr gefühl den jungen Mann in den Tod getrieben hat. Dresden. (Zeppelin - Fahrtchn für Offiziere.) Di« städtische Flugplatzvcrwaltung hat mit der Dclag ein Abkomme« getroffen, nach den, am 17. nud 18. No vember Sonderfahrten für Offiziere, Reserveoffiziere nnd deren Angehörigen zi, ermäßigten Preisen statt finden. Tie Fahrten werden etwa 10z Stunden dauern. Lt Joachimsthal (R a d i u n, s ch w i n d c h) Hier ist man einen, Ra diumschwindel aus die Spur gekommen. Es wurden von einigen Personen ganz wertlose Pulver in Päckchen von V2 Kilo Gelvicht und genau so adjustiert, wie es mit der staatlichen Verpackung geschieht, verkauft. Mit diesem „Radium", das an Privatpersonen verkauft wurde, scheint man ein sehr einträgliches Geschäft ge macht zu haben. Die Anzeige von diesen, Schwindel wurde von einem Kurgaste erstattet, ivelcher für ein solches Päckchen 50 Kronen bezahlen mußte. Wettervoraussage für den 16. November: Wenig Aendcrung des gegenw. herrschenden Wetters.
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