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Zwönitztaler Anzeiger : 23.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191311230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19131123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19131123
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-23
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 23.11.1913
- Autor
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MWer AWM Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstalten für vierteljährlich 1 Mark SS Pfg. mit Zu- stellungsgebühr, sowie durch die Erped. und deren Austräger für monatl. KV Pfg. frei ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Buchdruckerei T. Bernhard Ott. Verantwortlich für die Schriftleitung: Earl Beruh. Ott. Zwönitz. für das Königliche Amtsgericht und die städtischen Behörden in Zwönitz. Anzeigen: Die fünfgespaltene Kleinzeil« (Korpus) oder deren Raum 12 Pfg., für FanUlienanzeigen 1ö Pfg., die gespaltene Zeile im amtl. Teile 40 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach Verein barung. — Die Anzeigen werden einen Tag vor dem jedesmaligen Erscheinen des Blattes bis mittags t2 Uhr erbeten. Bei Konkursen,Klagen,Vergleichen ic. fällt der auf Anzeigen gewährte Rabatt weg. GeschSftsst.:Zwönttz, Kühnhaiderstr. 7S 8. Fernspr.Nr.2S. Postscheckkonto 4814 Lpzg. sür Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Lenkersdoy, Dorfchemnitz, Günsdors und die Ortschaften im Zwönitztale. Nr. 178. Sonntag, den 23. November 1913. 38. Iahrg. Amtliches. Viehzählung betr. Nach der Verordnung des Kgl. Ministeriums des Innern vom 29. September 1913 hat am 1. De zember 1913 eine kleine Viehzählung stattzu finden. Die Zählung erstreckt sich auf Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen. Die Viehbesitzer des hiesigen Stadtgemeindebezirks werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntnis ge setzt, daß die Vornahme der Lählung durch die da zu bestellten Herren Zähler am genannten Tage er folgen wird. Zwönitz, am 13. November 1913. Der Bürgermeister. Das Neueste. Dein Reichstage wird demnächst eine Denkschrift über die Frage der Herabsetzung der Altersgrenze bei der Invalidenversicherung zugehen. General v. Deimling und Oberst v. Reuter waren zur Berichterstattung über die Zaber nerVorfälle persönlich in Berlin; Leutnant v. Forstner erhielt Ka sernenarrest. Bei Greding in der Oberpfalz landete ein fran zösischer Ballon, in dem sich eine Nichte des Präsidenten Poincarcc mit ihrem Gatten befand. Die Deutsche Zentralstelle für die Weltausstel lung in San Francisco bittet den Reichstag in einer Denkschrift, sich für die Beteiligung Deutschlands einzusetzen. Die Weihe des Leipziger Völkerschlacht- denkmals verursachte 439900 Mark Kosten. Der König von Spanien reiste infolge der Er krankung der Königin allein von Paris nach Wien. Vom Befinden des Kaisers. z^ Potsdam, 22. Nov. Ter Kaiser, der gestern den ganzen Tag im Bett verbrachte, wird sich auch heute noch Schonung auferlegcn. Ter für heute an gesetzte Empfang des baherischeu Gesandten ist auf Montag verschoben worden. „Z 6" auf dem Wege nach Gotha. z^ Friedrichshafen, 22. Nov. Der neue Militär kreuzer „Z. 6" ist heute früh hier unter Führung des Betriebsdirektors Dürr zur Fahrt «ach Gotha auf gestiegen. jj Das Urteil im Ohmprozesfe. zx Dortmund, 22. Nov. Ter Hanplangeklagte Ohm wurde wegen Bilanzverschleierung u. a. zu 7 Jahre« Gefängnis und einer Geldstrafe von 300000 Mark ver urteilt. 2 Jahre 8 Mouate sind durch die Unter suchungshaft verbüßt. Ter 2. Angeklagte Hartwig er hielt 3 Jahre Gefängnis und 20000 Mark Ostldstrafc. l Ihr 9 Monate werden als verbüßt erachtet. Tie anderen Angeklagten wurden zum Teil sreigesproche» oder zu Geldstrafen verurteilt. Airehennachrichten für Zwönitz. Am Totensonntage predigt vorm. 9 Uhr Herr Pfar rer Löscher. Motette: Zwei Kinderchöre: „Wie sic so sanft ruhen" und „Anferstchen, ja auserstehen wirst du". Im Anschluß au den Vormittagsgottesdieust wird Beichte und heiliges Abendmahl gehalten (Herr Pfar rer Löscher). Nachm. Vr2 Uhr findet Unterredung mit der männl, konfirm. Jugend über „Jesus und reiche Jüngling" (Matth. 19, 16—30) statt. Nachm. 3 Uhr kirchenmusikalischc Aufführung (siehe Bekanntmachung). Abends 8 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Das Wochenamt hat Herr Pfarrer Löscher. Am Totensonntage wird eitle kirchliche Sammlung zum Besten der kirchl. Versorgung evangelischer Deut scher im Auslände veranstaltet. (Flugblätter über die ses Liebeswerk werden durch die Schulkinder verteilt.) Kindergottesdienst findet am 1. Advent statt. Aircyennachriehten für Dorfchemnitz. Am Totenfeste, vorm. 9 Uhr, Hauptgottesdienst. Motette für gem. Chor „Ruhig ist des Todes Schlum mer" von I. G. Naumann, und „Ueber den Sternen, da wird es einst tagen" von Fr. Abt. — Abends 6 Uhr: Abendmahlsgottesdienst. Allgem. Kirchenkollekte zum Besten der evangelischen Deutschen im Auslande. Merkliches und Sächsisches. Zwönitz, den 22, November 1913. — Gew erbe vere in. ES sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß Herr Organist Wetzel am ^4^He-eMer einen Betrag halten wich über den echt. schen und idealen Gehalt der Schöpfungen Richard Wag ners vom „Fliegenden Holländer" bis zum-„Parsifal". — Personal wechsel. Am 1. Dezember wird Herr Eisenbahnassistent Käfer von der hiesigen Bahn hofsverwaltung nach Dresden versetzt, sein Nachfolger wird Herr Eisenbahnassistent Hecker aus Reitzenhain. — Kirchliches. Infolge der kirchenmusikali schen Ausführung am Totensonntag nachm. 5 Uhr macht es sich nötig, den Abendmahlsgottesdienst anstatt um 6 Uhr, erst um 8 Uhr beginne» zu lassen. Wie üblich findet auch Abendmahlsfeier mit Beichte im Anschluß an den Vormittagsgottesdicnst statt. — Rezitationsabend. Der Schauspieler Emil Bühring (geb. in Lößnitz) vom Stadttheater Wismar (Mecklenburg) hält am Dienstag, 23. November, im Hotel „zum blauen Engel" einen Rezitationsabend. Zum Vortrag kommen ernste und heitere Dichtungen unserer bekanntesten und modernsten Dichter. Herr Bühring erntete in seiner Vaterstadt großen Erfolg. Hoffentlich hat der Vortragende auch in Zwönitz ein volles Haus. — Um eine Verständigung zwischen den Aerzten und den Krankenkassen zu erzielen, findet ani Sonnabend, 22. November, im Sitzungs saale des Ministeriums des Jnueru iu Dresden eine gemeinsame Sitzung von Vertretern der Aerzteschaft und der Krankenkassen statt, zu der auch das Ministe rium des Jnueru eingcladen hat. Au der Versamm- luug nehmen Vertreter der fünf Aerztekammern in Sachsen, drei Vertreter des Verbandes sächsischer Orts krankenkassen, der Vereinigten Betriebskrankenkassen Dresdens und Umgebung und der Ortsgruppe Leipzig und Umgebung des Verbandes zur Währung der In teressen der deutschen Betriebskrankenkassen teil. — Aus dem Buchdruckgewerbe. Ein sen sationeller Konkurs weckt das Juteresse der Fachkreise: In Saalfeld ist die seit dem Jahre 1714 bestehende Wiedcmannsche Hofbuchdruckerei, die unter den bis herigen Besitzern (drei Brüder Müller» dem Druck gewerbe iu ganz Thüringen und Sachsen eine recht unlopale Konkurrenz durch Preisschleuderei bereitete, in Konkurs verfalle«. I« den Kreisen der Buch drucker hat der Ausbruch des Konkurses um deswegen nicht überrascht, weil man wußte, daß die Firma zu Preisen lieferte, welche angesichts der fortgesetzt ge stiegenen Löhne und sonstigen Unkosten einen genü genden Gewinn nicht zuließ. Es sollen in letzter Zeit mehrfach Versuche gemacht worden sein, die Firma zu sanieren; dieselben scheiterten jedoch sämtlich. Meh rere hundert Personen sind durch den Zusammenbruch des geuannten großen Buch- und Steiudruckerei-Be- triebes beschäftigungslos geworden. Wohin die Junst, „immer billiger zu sein, als die anderen Druckereien" geführt hat. das verraten Thüringer Zeitungen, welche die Unterbilanz auf nicht weniger als 700000 Mark schätzen! — Tas Druckpapier bildet bekanntlich eine der Hauptausgaben eines jeden Zeitungsverlegers. Bei dem Steigen des Preises um wenige Pfennige pro Kilo würde — wenn man de« Riesenverbrauch bedenkt — das Zeitungswesen aufs schwerste belastet worden. Auch für die kleinere« Zeitungen trifft das zu. Es ist gewiß nun interessant, zu erfahren, daß ein Trust deutscher Papierfabrikanteu beschlossen hat, die Pro duktion einzuschränken, um eine Steigerung des Preises herbeizuführen! Die Steigerung der Löhne, Holzpreise wird natürlich dabei ins Feld geführt und u. a. in rührender Weise dargelegt, daß viele Fa briken unter den heutigen Verhältnissen „mit den größten Existenzsorgen zu kämpfen" hätten. Wer sich die Dividenden der großen Gesellschaften und Fabriken ansieht, wird das allerdings nicht begreifen können. Eine Fabrik in Ammendorf bei Halle, die 1908 13 Pro zent Dividende gab. konnte in den letzien Jahren be reits 28 Prozent ihren armen Aktionären verteilen. Jetzt glaubt der Papiertrust stark genug zu sein, um die Zeitungsverleger ordentlich schröpfen zu können. Der Trust wird höhere Preise diktiere». — Für die stenographische Abteilung der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914 hat der Sächsische Landesver band „Gabelsberger" in seiner Herbstvertretersitzung 300 Mark bewilligt. Zu dem gleichen Zwecke stellt der Leipziger Ortsverband der Gabelsbergerschen Steno graphenvereine 100 Mark zur Verfügung. Kühnhaide. (Frauenverein.) Unter dem Vorsitz des Herrn Pfarrer Löscher fand am Donnerstag in Hübners Re staurant die diesjährige Hauptversammlung des hie sigen Frauenvereins statt. Der Herr Vorsitzende bot den erschienenen Mitgliedern nach einem herzlichen Willkommengrutz einen Rückblick über das verflossene 15. Vereinsjahr und gab verschiedene Eingänge, be-w. Mitteilungen bekannt. U. a. verlas er ein von der Prinzessin Mathilde an den Bezirksvorstand gerichtetes Schreiben, in dem in anerkennender Weise die Tätig keit der Fraucnvereine innerhalb des Bezirks Stoll berg gewürdigt wurde. Darnach berichtete der Kassie rer, Herr Gemeindevorstand Neukirchner, über den Rech nungsabschluß. Dieser brachte: 236,56 Mark Einnahme, 174,72 Mark Ausgabe, demnach einen Kassenbestand von 62,14 Mark. Als Vermögensbestand ergab sich die Summe vou 655,06 Mark. Es wurde beschlossen, vom Kassenbestand 25 Mark zinsbar anzulegen und zum Vereinsvermögeu zu schlagen. Hierauf schritt man zu den Neuwahlen. Für Frau Emma Neukirchner, die aus Gesundheitsrücksichten nach 15 jähriger, ersprieß licher Tätigkeit von ihrem Amt als Vorsteherin zu rücktrat, wurde Frau Marie Leßmüller gewählt. Frau Emma Günther wurde als stellvertretende Vorsteherin wiedergewählt. An Stelle der Frau Marie Leßmüller, die infolge ihrer Wahl zur Vorsteherin aus der Reihe der Ausschutzmitglieder ausschied, trat Frau Auguste Hennig. Schließlich wurde der Schriftführer, Herr Lehrer Docekal, mit dem Kassiereramt betraut, da dasselbe wegen Ueberbürdung in seiner amtlichen Tätig keit von Herrn Gcmeindevorstand Neukirchner abge lehnt wurde. Tie betreffenden Mitglieder nahmen die Wahl an. Chemnitz. (Keine Verlobung des sächs. Kronprin- zen.) Tie Meldung eines Berliner Blattes, daß sich der Kronprinz von Sachsen mit der zweiten Tochter des Erzherzogs Franz Salvator von Oesterreich dem nächst verloben werde, ist, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, völlig aus der Lust gegriffen. Der Kronprinz ist zurzeit 20 Jahre alt und wird im Früh jahr 1914 die Universität beziehen. Mittweida. (Schwere S e l b st b e z i ch t i g u n g> Der in der Erziehungsanstalt in Mittweida nntergebrachte Für sorgezögling Arnold hat dem Direktor der Anstalt das Geständnis abgelegt, daß er im vergangenen Jahre, nachdem er aus der Erziehungsanstalt St. Georg ent sprungen war, mit einem unbekannten Komplizen in Meusdorf bei Leipzig einen Mann mit einem Hosen träger erdrosselt und ihn seiger Barschaft von 6 Mark beraubt hat. Tie Leiche des Ermordeten haben die beiden dann in einen Kornfeimen gesteckt. Tatsächlich war vergangenes Jahr auch die Leiche gesunde« wor den, doch nahm die Polizei damals an, daß cs sich um einen Selbstmord handele. Schönheide (Tas Zeppelin-Luftschiff „Sachsen") soll am 19. Oktober aus Sicherheitsgründen nicht über Schönheide geflogen sein. Ter Betrag von 200 Mark, den Schönheide für diesen Zweck aufgebracht hatte, ist zurückgezahlt wordeu, wird aber vorläufig bei der Gemeindeverwaltung hinterlegt bleiben, da die „Sach sen" versuchen will, noch einmal einen Flug in das Erzgebirge zu unternehmen, bei dem Schönheide unter- allen Umständen überflogen werden soll. Burgstädt. (Das Dreiklassenwahlrecht) für die Stadt verordnetenversammlung, das von den Stadtverord neten in ihrer letzten Sitzung angenommen wurde, hat jetzt auch die Zustimmung des Ratskollegiums ge- fuuden. Bürgermeister Tr. Roth stimmte gegen die Vorlage. Kirchberg. (Aenderung des Stadtverordneten wahlrechts.) Die starke Zunahme der sozialdemo kratischen Stimmen hat den Rat der Stadt Kirchberg veranlaßt, beim Stadtparlament eine Vorlage einzu bringen, die die Einführung des Dreiklasjenwahlrechts fordert. Ter Rat begründet die Vorlage mit dem Hin weis, datz unter Umständen alle Sitze im Stadtvcr- ordnetenkollegium der sozialdemokratifchen Partei zu fallen könnten, wenn das bisher bestehende gleiche Wahl recht nicht abgeschafft würde. Dresven. (Der deutsche Pegoud auf dem Kaditzer Flugplatz.) Am Sonutag, 30. November, wird der deutsche Pegoud, der Flieger Alsred Friedrich, aus Johanuisthal, auf dem Kaditzer Flugplatz zu Kurven-, Schaukel-, Sturz- und Gleitslügeu aufsteigen. Bei dem großen Interesse, das in allen Kreisen der Bevölke rung für die waghalsigen Flüge vorhanden ist, hat sich die Fluglcitung veranlaßt gesehen, mit erneuten großen Opfern Alfred Friedrich für einen Dresdener- Flug zu verpflichten. (Ein untreuer Gastwirt.) Ein hiesiger Gast wirt ist nach Unterschlagung von 4000 Mark, die ihm von in seinem Lokale verkehrenden Kegel- und Skat brüdern anvertraM worden waren, flüchtig geworden. Seine Familie HM er in großer Not zurückgelassen. MW
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