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Zwönitztaler Anzeiger : 21.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191312216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19131221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19131221
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-21
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 21.12.1913
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Mt für das Königliche Amtsgericht und die städtischen Behörde» in Zwönitz. AUiger sm Zwönitz, Niederzwönitz, Mhnhüide, Lenkersdors, Dorfchemnitz, Günsdorf und die Ortschaften im Zwönitztale Anzeigen: Die fünfgesvaliene Klein,;ene (Korpus) oder deren Raum 12 Psg-, für Familienanzeigen 15 Pfg-, die gespaltene Zeile im amtl. Teile 40 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach Berein- barnng. — Die Anzeigen werden einen Tag vor dein jedesmaligen Erscheinen des Blattes bis mittags l2 Uhr erbeten Bei Konkursen,Klagen,Vergleichen w. fällt der auf Anzeige» gewährte Rabatt weg. Geschäftsst.:Zwönitz, Kühnhaiderslr. 73 v. Fernspr.Nr.23. Postscheckkonto4814 Lpzg. Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstalten für vierteljährlich 1 Mark 65 Pfg. mit Zu stellungsgebühr, sowie durch die Erped. und deren Austräger für monatl. 50 Pfg. frei ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Bnchdruckerei T. Bernhard Ott. Verantwortlich für die Schriftleitung: Carl Bernh. Ott, Zwönitz. Nr. 194. Sonntag, den 21. Dezember 1913. 38. Ächrg. Amtliches. In Schnaudertrebnitz (Amtshauptmannschaft Borna) ist die Maul- und Klauenseuche ausge brochen. Dresden, am 18. Dezember 1913. Ministerium des Innern. In Meinersdorf ist die Sch w e i n e s e u ch e und Schweinepest und in Grüna ist die Schweineseuche ausgebrochen. Chemnitz, am 19. Dezember 1913. Kgl. Amtshauptmannschaft Das Neueste. Die reichsländische Regierung stellte eine staat liche Unterstützung der Handwerker in Aussicht, die sich an der Ausstellung „Das deutsche Handwerk Dresden 1915" beteiligen. Die Arbeiten der sogen, kleinen Strafrechts kommission werden voraussichtlich im Hochsom mer 1914 beendet werden können. Leutnant v. Forstner gab die Erklärung ab, das; er gegen die über ihn verhängte Gefängnisstrafe von 43 Tagen Berufung einlegen werde. Bei einem nächtlichen Brand sind in Feldkirch (Vorarlberg) ein Elternpaar und ein Sohn erstickt; ein Mädchen fand den Tod beim Sturz. Suffragetten versuchten, das Londoner Hol- lowap-Gefängnis in die Luft zu sprengen; das Ge bäude erlitt keinen erheblichen Schaden. In Frankreich sind für das nächste Jahr grosse Festungsmanöver in der Gegend von Epinal geplant. Der Herzog von Orleans erlitt beim Schlitt- schuhlansen in Brüssel einen Armbruch. Wie aus Rom gemeldet wird, soll das Testa - ment Rampollas verschwunden sein. Friedrichshafen. Nicht weniger als fünf neue Zeppelin-Kreuzer werden im kommen den Frühjahr die Halle in Friedrichshafen verlassen: zwei Schiffe werden der Marine zugeteilt, zwei der Heeresverwaltung, das 5. Schiff wird als Passagier luftschiff dienen. Neben der Friedrichshafener Stamm werft wird auch die zu Anfang des kommenden Jah res neu zu eröffnende Potsdamer Lnftschiffwerst ihre Tätigkeit anfnehmen. Sie wird mit dem Bau von zwei Luftschiffen den Anfang machen; der eine Bau ist für Militär-, der andere für Perkehrszwecke be stimmt. Merkliches und Sächsisches. Zwönitz, den 20. Dezember 1913. — D i e Ei n w e i h u n g de s n e u e n Ge m e i n d c- saales im nmgebanten Diakonatsgebäude fand am Freitag abend statt. Eine grössere Anzahl Herren, dar unter die Herren des Kirchenvorstandes, Herren des Stadtgemeinderates und die Herren Lehrer des Kirch spieles, hatten sich zn dieser Beraustaltnng eingefnn- den. Nach einem gemeinsam gesungenen Liede eröff nete Herr Pfarrer Löscher die Feier und sprach nach Verlesung des 91. Psalmes über die Benntzungsmöglich- keiten des neu geschaffenen Gemeindesaales. Herr Pfar rer Löscher brachte in seiner Ansprache zum Aus druck, dass nunmehr erfüllt sei, was der Kirchenvor stand schon lange gewünscht habe, und dankte nicht nur dem Stadtgemeinderate für die Bereitstellung der Mittel, sondern auch der Schule, die seit Jahren Räume für die Erteilung des Konfirmandennnterrickits zur Ver fügung gestellt hätte. Vielseitig werde die Verwendung des neuen Saales werden können. Die erste Folge werde die Einführung von Bibelstunden sein. Oester als bisher werde man Hausväterversammlnngen ab halten können, und für Missionsstunden habe man nun mehr den gewünschten Raum zur Verfügung. Auch der Frauenvereiu und der Verein für geordnete Gemeinde krankenpflege werde seine Beratungen im Gemeinde saale vornehmen können. Ganz besonders aber werde der Saal der Jugendpflege zustgtten kommen, der bei uns vor allem ein geeigneter Versammlungsraum ge fehlt habe, um sie recht in Flust kommen zu lassen. Die Kirche habe den Wert der Jugendpflege zuerst erkannt, indem sie Unterredungen für Jünglinge und Jungfrauen einführte und die Gründung von Jüng lings- und Jungfrauenvereine förderte. Vor allem dürfe man die Unterweisung der Jungfrauen nicht vernachlässigen. Es sei zu hoffen, dass der neue Ge meindesaal die Abhaltung hauswirtschaftlicher Unter richtskurse (Koch- und Nähkurse) ermöglichen werde. Dabei sei aber auch nötig, dass die Gemeinde den Be strebungen nicht fernstehe. Mit Dank gegen Gott und nochmaligem herzlichen Danke an den Kirchenvor- staud, der in großzügiger Weise die Durchführung des Umbaues ermöglicht habe, und die Vertreter der politischen Gemeinde schloß der Ortspfarrer seine An sprache. Im Anschlusse hieran erklärte Herr Schul direktor Peuckertim Auftrage des Kirchenvorstandes daß der Kirchenvorstand seine Freude über die Fertig stellung des Gemeindesaales dadurch zum Ausdruck bringen wolle, daß er einige Bilder als Wandschmuck aufhängen lassen werde. Darauf begann die Haus väterversammlung, in der der Vorschlag, die Bibel stunden Dienstag abends ^-9 Uhr abzuhalten, gut geheißen wurde. Einen lebhaften Redeaustausch brachte die Aussprache über die Verwendungsmöglichkeiten des Gemeindesaalcs für die Jugendpflege. Man war sich einig darüber, den Saal an Sonntagen abends der Jugend zu öffnen, der Jugend Vorträge u. a. zu bieten und die Benutzung des Raumes als Lesezimmer und zu anderweiter Unterhaltung zu ermöglichen. Ihre Mitwirkung stellten Herr Schuldirektor Peuckert, der die Einführung der Jugend in unsere klassische Lite ratur beabsichtigt, und Herr Amtsgerichtsrat Richter in Aussicht, deren Anerbieten mit Dank angenommen wurde. Es soll auch die alsbaldige Beschaffung eines Lichtbilderapparates erstrebt werden, lieber den Weg, hierfür Mittel zu beschaffen, werde der Kirchenvor stand Beschluß fassen und die Vorschläge Wine öffent liche Theater- oder Konzertvcranstaltung oder durch Haussammlungl berücksichtigen. Sehr bald soll wieder eine Hausväterversammlung stattfinden, für die Herr Pfarrer Löscher eine Aussprache über die Gestaltung des Friedhofes nach neuen künstlerischen Gedanken in Aussicht genommen hat. Nach dieser anregenden Aussprache sprach Herr Pfarrer Löscher ein Gebet, dem sich ein gemeinsamer Gesang anschloß. Damit hatte die schlichte Feier ihr Ende erreicht. — Männergesangverein „Liedertafel". Am 3. Weihnachtsfeiertag gibt der Männergesangver ein „Liedertafel" sein diesjähriges öffentliches Kon zert im Saale des Schützenhauses. Die Vortragsfolge zeigt eine größere Anzahl unserer schönsten Männer chöre, so „Hochamt im Walde" von Becker, „Das Volks lied" von Kremser, „Groß ist Jehova" von Lachner, „Zum Walde" von Herbeck, „Einsamkeit" von Rieb, „Tanz und Gesang" von Zander, „Schwesterlcin", in der Bearbeitung von Jüngst nnd „Wenn mein Mädel winkt" von Wohlgemuth. Dazu kommen dann noch zum Vortrag drei sehr ansprechende Mänuerchöre mit Sopransolo: „Wiegenlied" von Schubert, „Zwiege- sang" von Seitz und „Mädchens Antwort" von A. v. Othegraven. An das Jahr 1813 gemahnen unS die drei Schlußchöre: „Theodor Körner" von Berger, „DaS Lied vom Feldmarschall" in Bearbeitung von Hegar und „Lützows wilde Jagd" von Weber. Als Solist ist für diesen Abend gewonnen worden der auch in Chemnitz sehr geschätzte Violinist Arno Langer-Chem nitz. der von einem früheren Kirchenkonzert her wohl »och in angenehmer Erinnerung ist. Er vereinigt in seinem Spies eine hohe Technik mit seelenvollem, war mem Ton und wird gewiß allen Zuhörern einen großen Genuß bereiten. Es wäre nur zu wünschen, daß alle >ie Mühe und Arbeit, welche die Vorbereitung eines vlchen Konzertes kostet, durch einen recht zahlreichen Besuch auch anerkannt würde. — Zum Eisenbahnunglück bei Brauns- )vrf. Tie Aufräumungsarbeiten sind am Donners tag so weit gefördert worden, daß auch die Vorspann- Maschine freigelcgt und von dem Trümmerfclde her ab auf den Nahnkörver im Tunnel gezogen werden vnnte In Zeitungsbetrachtungen über das schwere knalück war die vor Jahren erfolgte Einziehung des Bahnwärterpostens in der Nähe des Harrasfelfentun- nels abfällig besprochen worden und es ist von einer „Sparsamkeit am falschen Platze" die Rede gewesen. Hierzu schreibt die Generaldirektion der sächsischen Stagtseisenbahnen dem „Frankenberger Tageblatt": ..Die Sachdarstellung erweckt den Anschein, als sei die Einziehung dieses Bahnwärtervostens g»S Ersparnis- rücksichten erfolgt. Ties ist jedoch durchaus uicht der Fall. Bis zum Jahre 1902 Ivar die regelmäßige Be gehung der Strecke iBahnnntersttchungs mit dem Neber- gangsbewachungsdicnst derart verbunden, daß der Bahnwärter des nächstgelegenen Wegübcrganges in >en Stunden, wo kein Zug auf der Strecke verkehrte, die Strecke zn begeben hatte. Ties hatte zur Folge, daß der betreffende Ucbergang während der Begehung der Strecke unbesetzt war. Als der Verkehr stärker, mit hin die Zeiten zwischen den Zugläufen immer kürzer wurden nnd infolgedessen auch die außerfahrplan mäßigen Fahrten (ennelne Lokomotiven u. dergl.t sich vermehrten, konnte diese Regelung des Bahnunter- suchungS- und UebergangsbewachungSdienstes nicht mehr aufrecht erhalten werden. Er wurde vielmehr vvm Jahre 1912 ab derart geordnet, daß der llebergang während der ganzen Verkehrsdaner besetzt bleibt nnd die Strecke von anderem Personal begangen wird. Diese Regelung des Dienstes erfordert mehr Personal als früher. Tie Einrichtung wurde getroffen, um die Si- cherheic zu erhöhen. Selbstverständlich muhte nunmehr die Strecke für die Begehung anders eiugeteilt wer den als früher, wo die Begehung von dem llebergaugs Wärter mit besorgt wurde. Diese Aenderung in den Dienstplänen, nicht aber Ersparnisrückfichten, brach teu es u. a. mit sich, daß eine Anzahl Bahnwärter Posten, die nach der neuen Ordnung ungünstig lagen, aufgegebeu wurden. Tie Strecke Niederwiesa—Haini chen ist gemäß den bestehenden Vorschriften innerhalb 24 Stnuden mindestens dreimal aus ihren ordnungS- müßigeu Zustand zn untersuchen und zn dem Zwecke abzugehen. Dies ist stets dnrchgeführt wordem Anch die außerdem vorgeschriebenen, im Jahre zweimal vor- znnehmenden Untersuchungen des Tunnels durch das Bauamt haben stattgefnnden, die letzte am 29. No vember d. I. Die Untersuchung des Geologen Prof. Dr. Beck von der Bergakademie in Freiberg hat er geben, daß es sich bei dem Felsrutsch nm 14. o. M. um ein elementares Ereignis gehandelt hat, dnS nicht vorausgcseheu werden konnte. Anch die sonstigen Er örterungen haben nicht den geringsten Anhalt dafür ergeben, daß bei dem so tief zu bedauernden Unglück irgend welches Verschulden eines Beteiligten mitgewirkt hätte." Chemnitz. «Tödlicher Unglücks satt. Vom Zuge über fahren und getötet wurde am Donnerstag abend aus der Station Eibenberg-Kemptan der 57 Jahre alte Arbeiter Böse a»S Gera. Böse wollte auf einen schon in Fahrt befindlichen Zug springen, glitt aber ab und kam unrer die Räder. Dem Bedauernswerten wurden der Kopf, ein Bein nnd ein Arin vom Rumpfe getrennt Schneeberg. «Großfeuer.) Großsener äscherte Freitag abend im sog. Anhang die drei Häuser des Materialwaren Händlers Unger, des Veteranen Richter und der- Stick maschincnbesitzers Franz Windisch ein. ES konnte nur wenig gerettet werden. Tie drei Häuser waren von' sechs Familien bewohnt DaS Feuer entstand in; Un gerschcn Hanse. Die Entstchungsnrsache ist noch un bekannt. Der Materialschaden ist beträchtlich nnd nur teilweise durch Verncheruug gedeckt. Klingenthal. Einen bösen Streicht hat der in JägerS- grün beim Ltreichholzschmuggel verhaftete Pascher Bleil aus Schwaderbach seiner „Kuudschast" gespielt. Er hat seine Abnehmer HauS für HauS verraten, und seil einigen Tagen finden im „Grunde" hinten, in Brunn döbra, Untersachsenberg nnd Georgenthal zahlreiche Haussuchungen durch Grenzbcamte statt Meistens ge lingt cs den gründlich vorgchenden Zollbeamten, uu verzollte Streichhölzer, um die es sich in oer Haupt fache handelt, auszusindcn. Tie billigen Hölzel wer den nun wohl recht teures Brennholz werden. Mittweida. Ha»Shaltplanberatu»g) Ter Cutwurs deS städtischen HauShaltpkaneS für 1911 schließt mit einem Fehlbedarf von 541 109 Mark gegen 517 4 >3 Mart in» Vorjahre ab. Tie städtischen Kollegien beabsichtigen, die Fchlsumme in nachfolgender Weise zu decken: 70000 Mark aus den Ueberfchüsseu der Stadthanptkasse vom ahre 1912, 86109 Mark vom Rcingcwinuanteil der städtischen Sparkasse 1912, 5000«> Mark auS den Ueber schüjsen der städtischen Gasanstaltskasse, 29 600 Mark durch die städtische Grundsteuer nnd 306 000 Mark durch die städtische Einkommensteuer. Dresden. (C a r o l a -Ge d ä ch t n i s - S t i f t u n g.) Da gün stige Ergebnis der Königin Carvla-GedächtuiS-Lotte rie hat es der Stiftung ermöglicht, ihren Arbeitskreis bedeutend zu erweitern. Besonders die >rrüvpclhikse nnd die Tuberkulosebekämpsnng werden jetzt berück sichtigt werden. Man hofft, gerade ans diesem Gebiet Ersprießliches für die Volksgesundheit zn leisten. (Einfuhr von Schlachtvieh ans Oester reich-Ungarn.) Das Ministerium des Innern gibt bekannt, daß infolge der Einschleppung der Maul und Klauenseuche nach Deutschland durch S-hlachtrinder aus dem österreichischen Sperrgebiet die auf Grund be stehender Vorschriften an sich zulässige Einfuhr nnd Durchfuhr von Schkachtrindcrn sowie rau Heu nnd Stroh aus der Bczirkshanptmannschaft Mährisch-Ostran nach und durch Sachsen bis auf weiteres verboten ist. Wettervoraussage für chen 21. Dezember: Kalt nnd trocken, ziemlich klar. Temperatur am 20. Dez.: Niedrigste (nachts« -7 Grad C., früh 8 Uhr: -7 Ost-ad C.
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