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Zwönitztaler Anzeiger : 13.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191804135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-13
- Monat1918-04
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 13.04.1918
- Autor
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Zwönitzlaler Anzeiger für -as Königliche Amtsgericht und die ----- städtischen Behörden zu Zwönitz — Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend undSonnlag.— Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 80 Psg. srci ins Kaus, durch die Post be zogen vierleljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei C. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäslsslelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Die sechsgespaltene (43 mm)Kleinzeile oder deren Raum20 Psg., bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Sah u.auswärl.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60 Ps. Mindestpreis einer Anz. l Mb. BeiWiederholungenPreisermäß.n. Vereinbarung. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreilung fällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Anzeiger für Zwönitz,MeSerzwönitz,Whnhaide,Leukersdorf,Dorfchemnitz,Gims-orf und an-ereOrlschasleinmZwönihlale Nr. 33. j Sonnabend, den 13. April 1818. ! 43. Lahrg. Amtlicher Heil'. Sonnabend, den 13. April, kleine Faßhcringe in den 6 Grün- und Fischwarengeschäften auf Bezugs ab schnitt 121 der Lebensmittelkarte. Jede Person er hält 150 Gramm für 32 Pfg. Der Bürgermeister. Bekanntmachung über Frühkartoffeln. Das Kriegsernährungsamt hat angeordnet, daß die frühesten Kartoffeln (die borgekeimtcn, die in Mistbeeten, Treibhäusern und gartenmäßigen Kulturen ge zogenen Kartoffeln) von der Festsetzung eines einheitlichen Höchstpreises und von der öffentlichen Bewirtschaftung und zwar bis zum 30. Juni ausgenommen bleiben. Dagegen werden vom 1. Juli ab die Früh kart of- felu wie bisher öffentlich bewirtschaftet werden DerHöchst- ' Preis für Frühkartoffeln aus der Ernte 8N8 wird für das Königreich .Sachsen mit Genehmigung der Reichs- kartoffelstellc mit Gültigkeit vom 1. Juli 1018 ab zunächst auf 10 Mk. für den Zentner beim Verkauf durch den Er zeuger festgesetzt. Dresden, den 0. April 11)18. Ministerium des Innern, Landes-Kartoffel stelle. MMiMW. Wnlkmr ÄmWlhkM. Dienstag, den 16. April 1918, von vormittags 11 Uhr an, im Gasthaus „zur Sonne" in Elterlein, 5010 Stämme von 10—43 em 1411 Klötze von 3—43 cni 46 rm Nutzrollen 5'/, rm Nutzäste Aufbereitct in den Kahl- schlägcn der Abt. 24, 25, 53, 62, 58, 67, 71, 81 und Einzelhauungcn. Elterlein und Schwarzenberg, den 11. April 1918. Söchlicht WrtvitlvmMW. LiisizliihtS ForstrtlstM. DÜkfchemnitz. Nachdem die Behändigung der diesjährigen Einkommensteuer- und ErgünzungSsteuer- zettcl im allgemeinen beendigt ist, werden auf Grund von 8 46 des Eink.-Stcuer-Gesctzes und 8 28 des Ergän- zungS-Steuer-GesetzeL diejenigen Beitragspflichtigen, welchen ihre Steuerzcttel nicht behändigt werden konnten, hier durch aufgcfordcrt, wegen Mitteilung des Einschätzuugs- ergcbnisses sich bei der hiesigen Ortsstcuereinnahme zu melden. Dorfchemnitz, am 10. April 1918. Ter Gemeindeborstand Weigel. Nom Weltkrieg. Kaiser Karl weist in einem Telegramm an Kaiser Wilhelm Clemenceau« Behauptung über die Anerkennung der Ansprüche Frankreichs auf Elsab-Lothringen mit Ent rüstung zurück. Unsere flandrischen T o rpe d o b oot st r ei t k rä f te haben die militärischen Anlagen bei La Panne ausgiebig unter Feuer genommen. Der estläudische Landesrat in Reval hat beschlossen, in Berlin die Anerkennung des estlSndlschen Staats wesens und den engsten Anschluß an Deutschland zu er bitten. Der ukrainische Ministerpräsident hat bei der rumänischen Regierung Einspruch gegen die Angliederung Beßarabiens an Rumänien erhoben. In Kiew ist das Abkommen über die Beschaffung von 60 Millionen Pud Brotgetreide usw. von den ukrainischen, deutschen und österreichischen Delegierten unterzeichnet worden. Di« Banken der Vierbundmächte werden der Ukraine demnächst ein größeres Darlehn gewähren, man spricht von 50 bis 60 Millionen Rubel. Nach einer italienischen Pressemeldung feuern an der Westfront zurzeit mehr als 1V 800 Feuerschlünde Tag und Nacht. Avmentreres gefallen. 20000 Gefangene. — 200 Geschütze. Die Schlacht bei Armentieres in vollem Gange. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 11. April l9!8. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Schlacht bei Armentivres ist seit dem 9. April in vollem Gange. Die Armee des Generals von Quast hat zwischen Armentitzres und Festubert die englischen und portugiesischen Stellungen auf dem Südufer der Lys und dem Ostufer der Lawe genommen. Nach Erstürmung von Bois Grenier und Neuchapclle überwanden sic im ersten Anlauf über das verschlammte Trichterfeld hinweg die zu zäher Verteidigung eingerichtet« weite Ebene mit ihren zahllosen, in jahrlanger Arbeit zu starken Stütz punkten ausgebauten Gehöften,' Häuser- und Baumgrup pen. Unter tatkräftiger Führung des Generalmajors Höfer wurde noch mn Abend des 9. dlpril der Uebergang über dieLys bei Bac St. Maur durch schneidiges Zufassen des Leutnants Drebing v. Jnf.-Reg. Nr. 370 erzwungen. Gestern wurde der Angriff auf noch breiterer Frout fortgesetzt. Truppen des Generals Sixt von Armin nahmen Hollebeke und die südlich anschließenden ersten englischen Linien. Sie erstürmten die Höhen von Meesen (Messines) und behaupteten sie gegen starke feindliche Gegenangriffe. Südlich von Waasten (Warneton) stießen sie bis an den P l o eg st e e r t - W a l d vor und erreichten die Straße P l o c g steer t - A r m c n - t i e r e s. Die Armee des Generals von Quast überschritt au mehreren Stellen zwischen A rm en ti ö r es und Estaires die Lys und steht im Kampf mit neu hcraugcführtcn eng lischen Truppen auf dem Nordufer des Flusses. Südlich von Estaires haben wir kämpfend die Lawe und die Gegend nordöstlich von Bethune erreicht. Die Gefangcnenzahl ist auf weit über 10 000 ge st Legen, darunter 1 portugiesischer General. An der Schlachtfronl zu beiden Seiten der Somme und auf dem Südufer der Oise blieb die Gefechtstätig- keit auf Artillerickampf und kleinere Jnfanterieunter nchmungen beschränkt. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der erste Generalquartiermeister: (WTB.) Ludendorff. * h) Ws Sörzen mehren sich. Wie Wetterstrahlen, die bei schweren Gewittern in rascher Folge zur Erde herniederzucken, sausen Hinden burgs Schläge auf das englische Heer herab. Noch weiß der französische Oberbefehlshaber der Streitkräfte der West mächte nicht, ob nicht nach kurzer Zeit ein neuer großer Angriff an der Schlachtfront vor Amiens einsctzt, noch hat er die unliebsame Ueberraschung im Winkel zwischen Oise und dem Oise—Aisne-Kanal nicht überwunden, da hört er schon von zwei neuen Schlappein, die so unvermutet wie nur möglich und noch dazu an scheinbar ganz unge eigneten Stellen dem linken Flügel des BritcnhcereS zu gefügt worden sind. Zwischen Armentiores und dem La Bassöe-Kanal wurden in dem sumpfigen Blachfeldc, das tiefer liegt als das Meer, trotz weitreichender Ueber- schwemmung zwei englische und zwei portugiesische Divi sionen nach einem Trommel- und Gasgranatenfeuer von geringer Dauer, aber schwerer Wucht aus den Linien ihrer beiden ersten Stellungen geworfen. Noch ist die Kampf handlung nicht abgeschlossen, bei der die 'Armee Quast am ersten Tage (9. April) 20 Kilometer breit bis 8 Kilo meter tief vordrang und am folgenden Tage zwischen Armen tisres und Estaires (12 Kilometer) bereits die Lys (zur Schelde) an mehreren Stellen sowie den Lauf des Lawc- slüßchenS (zur Lys) bis nordöstlich Bethune überschritt. Die siegreichen Angreifer befanden sich also schon am zweiten Tage nicht weniger als 10 Kilometer jenseits un serer alten Frontiinie vom Jahre !915. Aber bei dieser einen Ueberraschung ließ es unsere Oberste Heeres leitung nicht sein Bewenden haben. Auch nördlich von Armentiöres sind wir am 10. April in die englischen Linien eingedrungcn, und zwar beiderseits von Warnelon, das von Armentiöres 12 Kilometer nach Nordoslen, von Upern l5 Kilometer nach Südosten liegt. Warneton ge hört noch zu dem blutgedüngten Gelände der sechszehn Flanderuschlachten vorigen Jahres, in dessen südlichstem Teile es zu finden ist. Auch in diesem unmittelbar an den vorigen anschließenden Abschnitt sielen die ersten eng lischen Linien mitsamt den Ortschaften Hollebeke, Messines, Ploegsteert (17 Kilometer breit, 5 Kilometer tief) bereits am ersten Tage in die Hand der 'Armee Sirk v. Armin. Bei der jähen Plötzlichkeit und ungeahnten Männig faltigkeit Hindenburgischcr Ueberraschungcn müßte der Gegner seine Aufmerksamkeit, seine Tatkraft, seine Umsicht verdoppeln, verzehnfachen können, wenn er ernstlich daran denken will, an der äußeren Linie deu 'Angriffen, die aus der inneren Linie voraecrieven werden, wirksam die Spitze zu bieten. Zuvorkommcn konnte «r ihnen bisher noch nie, da sie mit der größten Verschwiegenheit und in aller Ver borgenheit auss sorgsamste vorderestet werden Auch für die buntscheckigen und vielsprachigen Snostiräfte, die dem Ober befehle des Generals Foch unterstehen, werden die 'Aus gaben immer schwieriger, immer entmutigender. Kaum haben sie an der Linie Hebulcrne Albert Montdidier Lassigny—Noyon von der englischen 3. und 5. Armee das schlimmste für einige Zeil abgewendet, kaum sahen sie sich dort in einer allmählich bis auf 70 Divisionen ge steigerten Gefechtsstärke in die schwersten örtlichen Kämpfe verstrickt, jeden Tag gewärtig, daß dem heftiger und heftiger auflcbeuden Geschützfeuce, der lebhafter und leb hafter werdenden Kampflätigicit der Infanterien ein neuer großzügiger Angriff der Deutschen folgt, da brachen keine 5 oder 10 Kilometer von ihrem äußersten rechten Flügel im Südosten die anschließenden französischen Linien ü.n Zwickel der Oise und lus Oise Aisne-Kanals zu sammen, da drohten 60 und 70 Kilometer von ihrem äußersten linken Flügel im Norden die deutschen Einbrüche südlich und nördlich Armentiörcs in taktische Durchbrüche auszu schlagen. Da müßte ja ihre Zahl, ihre Kraft, ihr Geist verdoppelt, verdreifacht werden, wenn es gilt, überall da hin, wo tiefe Frontlücken und beträchtliche MaunschaftS- und Materialverluste einreißcn, Abhilfe, .Heilung, Rettung zu tragen. Die Entfernungen, die sie mit der Eisenbahn, auf Kraftwagen, zu Fuß zurücklegen sollen, ohne daß sich die Wege ihrer Verbände kreuzen, werden immer weiter, ihre Leistungen immer fraglicher. So wird die Aehnlich- keit zwischen der Lage Fochs und der Lage Napoleons nach der Schlacht bei Dennewitz immer auffallender. Damals mutete Napoleon seiner Dresdener Armee immer größere Marschleistungen zu, als er sich, wie ein Irrwisch hin und her fegend, vergeblich bemühte, bald Blücher, bald Schwarzen berg, die jedesmal auswichen, zur Schlacht zu stellen. „Wenn Napoleon so weiter macht", sagte deshalb Blüchers Genera! quartiermeister, der Oberst Freiherr von. Müsfliug, sehr treffend, „dann laufen sich seine Soldaten die Beine ab". Aehnlich Planlos und fruchtlos wird nachgerade Fochs Be mühen, die Lage zu retten. Damals fand wenige Wochen später die Völkerschlacht bei Leipzig statt. Und jetzt . . .? Der Erfolg der siebenten Kriegsanleihe hat uns zum IUI verhalfen. Der IE mutz durch die „Achte erzwungen werden — zeichne!
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