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Zwönitztaler Anzeiger : 19.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191803195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-19
- Monat1918-03
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 19.03.1918
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Zwönihtaler Anzeiger Amls-MDlaN für das Königliche Amtsgericht und die ----- städtischen Behörden zu Zwönitz ------ Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag. — Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Posk be- zogenvierleljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Duchdruckerei C. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Carl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäslsslelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 736/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)Kleinzeileoderderen Raum20Psg.,bei Familienanz.,Sammelanz.,tabellar.Satz u.auswärk.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall.Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60Ps. Mindeslpreis einer Anz. l Mb. BeiWiederholungenPreisermäß. ».Vereinbarung. BeiKonkursen, Klagen, Vergleichen undZielüberschreilung sälll jede aus Anzeigen gewährlo Preisermätzigung weg. Anzeiger sürZwönihMe-erzwönitz,Kühnhaide,Lenkersövrs,Dorfchemnitz,Giins-ors und an-ereOrlschasteniuiZwönitztale Nr. 43 Dienstag, den 18. Mürz 1818 4V. Jahrg . AnttiLcher Teil. D i P h t c r i c - S c r n in mit der Kcatcolliiiimmer: 273 „Zweihundertdreiundsünszig" aus d:m Sächsischen Strum werk in Dresden ist wegen Abs ch w ä ch u n g z n r E i n zieh ung bestimmt werden. Dresden, nm 13. März 1!)18. Ministerium des Jniiern. - , Der Abtransport der Lebendmittclvorräte anü der Ukraine wird noraussirhttich iui nächsten Monat in be schränktem Umfange beginnen können. Die deutsche Regierung vertritt den Stand- Punkt, dost die Entente ans keinen Fell in die Loge ver setzt werden darf, nsck mehr holländischen Schiffsraum zu rauben. Der erfolgreiche Kampfflieger Ritter v. Tut schek ist nach seinem 27. Lustsiege gefallen. Die E n t e n t e g c s a n d t e n im Haag teilten dcr . hl Iläudisck cn Regierung mit, dast sich die Emenn auf leine neuen Verhandlungen cinlasscn werde. Ter Verband stellte Heliand 100 000 Tonnen W.izeu ' in Aussicht gegen Abtretung eines Teils des holländisch..: Schiffsraums. Elömcnceau brach le in der Kammer eine Vori igs ein, die Erldstraf.n für alle vom 'Ausland-. bestochenen Staatsmänner vrrsieht. Die Hinrichtung Velo Paschas ist vorläufig ans geschoben worden, da ein Telegramm der deutschen Regie rung vcn der Washingtoner Polizei falsch entziffert werden ist. In Konstantinopel ist der erste Transport tür kischer Kriegsgefangener aus Rustland angckcmmen. Clemenceau hat sich zu einer neuen Pcrbauds- kenscrenz nach London begeben. Die französische Regierung brachte in der Kaminer einen neuen Kriegskredit von 12 Milliarden Franken ein, der die Kriegslasten bis Ende Juni deckt. Der Rat der russischen Volkskommissare erteilte den noch in der Ukraine stehenden russischen Truppen den Befehl zur Räumung des Landes. Das japanische Parlament hat dein Mini sterium in der Frage der ostasiatischen Maßnahmen sein Vertrauen mit 320 gegen 18 Stimmen ausgesprochen. * lickt Mdtckllgs M MMch WWW über die militärische Lage bringen die Blätter Mitteilungen, welche die Kriegsberichterstatter an der Westfront von den beiden Heerführern kürzlich vor der Abreise nach Berlin empfingen. Beide waren erfüllt von den Ereignissen im Osten. Die Kette, die uns erwürgen sollte, sagte Hindenburg, ist gesprengt, und wir können unsere ganze Kraft dem Westen zuwenden. Man wirft uns vor, daß mir im Osten als Gewaltmenschen auf getreten sind. Aber der* Krieg ist keine weiche Sache. Es ist unvermeidlich, daß man scharf zugreist. Wir müssest uns auch unbedingt Grenzsicherungen schaffen, damit das Elend, welches ^vir 1914 in Ostpreußen erlebten, sich nicht noch einmal wiederholen kann. Nicht wir, sagte Luden dorff, sondern die unerhörten Zustände in Rußland selbst haben den Russen wehe getan. Als darauf hingemiesen wurde, daß die Heimat wohl den Sieg im Osten noch nicht in seinem ganzen Umfange erfasse, weil alle Blicke jetzt nach dem Westen gerichtet seien, stimmte Hinden- j bürg zu und meinte: Es ist ja immer so, daß man die Begebenheiten der Gegenwart nicht nach Gebühr ein schätzt. Zu den Verhältnissen im Westen meinte Hin denburg, Frankreich habe sich selbst sein Grab gegra ben, es habe sich gan zin Englands Hörigkeit begeben. Wenn die Franzosen unsere armen deutschen Gefangenen anständig behandelten, so könnte man mit dem Unglück dieses Volkes Mitleid haben. Ludendorff sagte: Jetzt können wir an den Angriff denken: kommt er, so wird er eine schwere Aufgabe werden. Man bedenke, daß der Feind an der englisch-französischen Front allein eine Menge Divisionen in Reserve hat, daß er ein gut ausgebautes Bahnnetz besitzt, um diese Reserven hin- und herzuschieben. Aber auf die moralische, Kraft kommt es an. Wir sind voll Vertrauen, daß der Kampf, wel cher entbrennt, auch glücken wird. Der amtliche Tagesbericht. «Amtlich.> Großes Hauptquartier, 17. März. Westlicher K' r i e g s s ch a n p l a tz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht In Flandern war vcn mittag an die Anillen: lüiiatcit gesteigert. 'An der übrigen Freu: bcnhräntt. sie fick aus Slölungsjcucr. Cs lcblc am Abend vielfach aus. Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und u. 0'aNiuitz. 'An der Ailettc südwestlich vcn Verra au Bae sa wie in Verbindung mit einer ersclgrAch dnrchgAülnt.a llnu rnchnntng ziAnrAiia erhöh!..: 6'. fcckIsrätisiteit. Rach -C nstündigrr FeiieivruborAinng stießen französische 'Ab tcilungen westlich vcn Avocvnrt auf breiter Front vor: teils hielt unser Feuer sie nieder, teils warf unsere In lantcrie sie im Nrchkampf zurück. Sck arfce Arullcrietampf hielt tagsüber üad viels ich auch n ährend Ler Nacht 'aus dem O st u f r r d e r 'M a a s au. llnscie Insaiucrie brncl au lmehrcrcu Stellen zu Ec kundungcn vrr. Kurhessischr und waldeckische Ltoßtrupp- drangen bei S a in r g n e n r, badisch. Kompunca vei V c a u in o n t, sächsische Sturinrruppen bei Vezvnv a u r lies in die feindlichen Stellungen ein und brachten mehr als 200 Franzefen, darunter einen PataMonsstab, gc sangen zurück. Heeresgruppe Herzog R l b r e ch t. Im Parroy-Waid sowie iu der Gegend von Vla ment und Badonviller rege Tätigkeit des Feindes. Jin Lnstkainps und vru der Erde aus wurden gestern 17 scindlicke Flugzeuge und 2 Fesselballenc abgeschosseu. Von den anderen Kri-gsschauplätzen nichts Neues. Der erste G e n s r a l g u a r t i e r m e i st e r: (WTB ) Ludendorff. 18000 Tomren versenkt! kV. Berlin, 16. 'März. 'Aus dein nördliche» Kriegs schauplatz haben unsere Unterseeboote neuerdings 18 000 Prultcregistertonnen scindlichcn Hankelschisfsraumes ver senkt. Der Ehes des A d in i ra l st a b e s der Marine. * Am entscheidenden Wendepunkt. Zu dem englischen Raub holländischer Tonnage gesellt sich eine neue für Englands Notlage nicht minder bezeichnende Nachricht der „Times" vom 25. Februar: „Das englische Kriegskabinett hat nach langer Ueberlegung entschieden, daß bei der Zuteilung von Schiffsraum die Lebensmittel den Vorrang vor allen anderen Kriegsbedürfnissen haben sollen." Der feind liche Schiffsraum reicht also nicht mehr aus, um beides, Lebensmittel und Kriegsbedarf, gleichzeitig in der er forderlichen Menge heranzuschaffen, und das Kabinett verzichtet notgedrungen auf die Kriegszufuhr, um die darbende Bevölkerung nicht weiter zu reizen. Damit ist dis englische Politik an einen entscheidenden Wende punkt gelangt: Leben ist wichtiger als Kriegführen! Schon Churchill sagte am II. Januar im amerikanischen Frühsiücksklub: „Ich Habs den GranaLstahl um Hun derttausende von Tonnen vermindern müssen, nur aus Mange! an Schiffen!" Ter vorsichtige Herr Geddes führte die „Erdrosselung" der amerikanischen Zufuhr von Menschen und Rohstoffen hauptsächlich auf einen „großen Schueesturm und Frost" in den Vereinigten Staaten, beiläufig allerdings auch auf die wahre Ur sache, auf die Einschränkung der Schiffahrt, zurück. Nur Geduld, und England wird einsehen, daß es seinen aussichtslosen Kampf gegen unsere U-Boote auf die Tauer nicht fortsetzen kann. KanaGampjcr verloren. Ter Tampier „Rathmore" der London u. North Western Rnilway Co. stieß am Morgen des lö. März mit einem Schiff der Marins zusammen und wurde schwer beschädigt. 040 Fahrgäste landeten in King stown, '26 werden vermißt, 20 Ueberlebende wurden verletzt. Tie „Nachmors" wurde nach Dublin geschleppt. „Rathmore" ist ein Schiff von 1600 Tonnen, das den Personenverkehr zwischen Liverpool und Irland vermittelte. Gefangenen-Fortbildung. Wie Tcutschlanv seine Gefangenen behandelt! Während die den gebildeten Ständen angehören den deutschen Kriegsgefangenen, besonders in Frank reich, mil: Vorliebe zu schweren, ihnen völlig unge wohnten Arbeiten herangezogen werden, nimmt man in Deutschland soweit als möglich anf die Persönlich- lichkeit der einzelnen Gefangenen Rücksicht. Als Bei spiel möge der folgende Brief eines in deutscher Kriegs gefangenschaft befindlichen belgischen Rechtsanwalts gelten, der aus dem Gefangenenlager Parchim an einen Freund in Prahon berichtet. „. . . Ich bin hier im Lager bei der Post beschäf tigt nnd Habs eine ganz vorzügliche Stellung. Alk: Offiziere und Dolmetscher benehmen sich mir gegen über in der rücksichtsvollsten Weise. Fast alle diese Herren haben in ihren: Zivilverhältnis gute Stel lungen. (Es sind Professuren, Richter, Großkaufleute us:v.) Außerhalb meiner Bureaustunden beschäftige ich mich mit meiner Korrespondenz^ mit Lektüre und mit der Vorbereitung für meine Stnnden. Ich erteile nämlich bei den hier eingerichteten Abendkursen Unter richt in der deutschen Sprache. Man hat mir ange boten, ich solle (den belgischen Gefangenen natürlich!) jnristiichc Vorlesungen halten: ich Habs indessen ab- tehnen müssen, da ich keine Zeit und auch nicht das nötige Material habe. Tas Lager hat Raum für .',5 000 Kriegsgefangene. Es besteht aus hübschen Ba racken für je hundert bis hundertfünfzig Leute. Die Unteroffiziere und die im Bureau Tätigen haben zu sechs ein Zimmer für sich. Ich bewohne ein Zimmer ganz allein. Wir haben hier Konzerte, eine Biblio thek nnd, wie ich schon erwähnte, finden Abendkurse statt. Tie Kurse sind für alle Wissenszweige einge richtet. Man kann sagen, wir haben hier eine Art von volkstümlicher Universität. Auch der Gottesdienst ist vorzüglich organisiert. Tie Katholiken haben ihre Kapelle; ebenso haben die Protestanten und die Inden ihrs Gotteshäuser . . ." Hat man schon ähnliche Briefe von kriegsge fangenen deutschen Rechtsanwälten aus dem feindlichen Ausland gelesen? Schwerlich! Hollands erste Antwort. Es redet nicht, es Handelt. Holländer Blätter meldeten am Sonnabend: „Wir erfahren, daß ab heute keine Hollands, scheu Schisse nach England abfahrcn dürfen." Ter deutsche Standpunkt. Tie Entente ist bereit, den in holländischen Häfen befindlichen Schiffsraum, also etwa 300 000 Tonuen, zum Teil für die Nahrungsmittelversov- gung Hollands zu verwenden. Deutscherseits steht inan auf dem Standpunkte, daß unter keiner Bedin gung die Entente in die Lage versetzt werden darf, noch mehr holländischen Schiffsraum zu rauben, als sie dies bereits getan hat. Da man jedoch die Nahrungs mittelversorgung in jeder Weise auch für Holland zu fördern wünscht, so wird man holländischen Schiffen, M. Eg braust em Auf wie Oonnerhall durch alle deutschen Lande! Von heute an gibt es nur — einen Willen, eine Pflicht . Kriegsanleihe zeichnen!
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