Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 20.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191807202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-20
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 20.07.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zwönihtaler Anzeiger Amls-M Aall für -as Königliche Amtsgericht und -ie — stö-kischen Behörden zu Zwönih ----- Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.- Bezugspreis: Durchunsere Trüger monatlich 80 Pfg. frei ins Kaus, durch die Post be zogen vierleljührl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei E. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. oeranlw. Schrisll.: Larl Beruh. Oll, Zwönih. Geschäftsstelle: Zwönih, Kühn- haiderfkr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)Kleinzeileoderderen Raum20Psg.,bei Familienanz.,Sammelanz.,labellar.Sah u.auswärl.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall.Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mk. Bei Wiederholungen Preisermäh. «.Vereinbarung. BeiKonkursen, Klagen, Vergleichen undZielüberschreilung fällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermätzigung weg. Anzeiger siirZwönih,Me-erzwönih,Kühnhaide,Lenkers-ors,Dorfchemnitz,GLns-orf und an-ereOrlschaslenimJwönihlale Nr. 108. Sonnabend, den 2V. Juli 1St8. 43. Jahrg. Amtlicher Teil. Die amtlichen Bekanntmachungen der Amts hauptmannschaft sind dem Amtsblatts dieser Behörde entnommen. Mehr mit Frühkartoffeln ans der Ante 1818 im Wrke des UommnnaloerhanheMMers. Für den Verkehr mit Frühkartoffeln, d. s. sämtliche Kartoffeln, die blei zum 15. September IS 18 ge erntet werden, erläßt der Kommunalvcrband folgende Anordnungen: l. Wer auf einer FrühkartoffelanbauflSche, die größer als 200 qm ist, Frühkartoffeln erntet, hat eine'Menge von mindestens 160 Ztr. von jedem da (160 Pfund von jedem ^r) seiner Anbaufläche an die Gemeinde (Stadt) deS Grzeugungsortes nach Z deren Anweisung zu dem jeweilig geltenden Erzeugcrhöchftpreis abzulie fern. Bei Verweigerung der Ablieferung können die Kar toffeln enteignet werden, wobei kein Anspruch auf die Zah lung des. Höchstpreises besteht. Den Rest seiner Frühkartvf felernte darf jeder Erzeuger für sich und die Angehörigen seiner Wirtschaft zu Ernährungszwccken verwenden und als Saatgut zurückbehalten. II. Der unmittelbare Berkaus von Früh kartoffeln durch den Erzeuger an den Verbraucher ist verboten, ebenso die Ausfuhr von Frühkartoffeln aus de»w Bezirk; Ausnahmcbewilligung kann nur der Komnnmal- verband in besonderen Fällen erteilen. III. Die.Ortsbehörden sind verpflichtet, die von ihnen auf Grund von Punkt I erworbenen Kartoffeln gegen Wochen- marken des Kommunalverbandes an die Verbraucher ihres Ortes, soweit deren Bedarf nicht durch eigene Erzeugung ge deckt ist, im Rahmen der Versorgungsregelung zu verteilen. Den hiernach verbleibenden ttebcrschuß haben die Gemeinden an die vom Kommunalverbande bestimmten BedarfSgemcindcn zu liefern. IV. Zur Durchführung der Wochenvcrsorgung der Versorgungs berechtigten für die Zeit vom 22. Juli bis 1». Scp tombcr 1918, d. i. auf 8 Wochen, gelangen neue Kar- toffelmarken des Kommunalvcrbandes zur Aus gabe. Diese Kartoffelmarken berechtigen zum Ankauf von Frühkartoffeln nur für die Zeit, auf die die Marken lauten, eine Nachbelieferung ist nicht statthaft. Die etwa noch in den Händen der Verbraucher befindlichen Wochenabschnittc der früher zur Ausgabe gelangten 3. Kartoffelkarte, deren Abschnitte sich auf die Zeit bis zum ll>. August 1918 er streckten, verlieren mit Ausgabe der neuen Marken ihre Gültigkeit. Di« in jeder Woche auf die einzelnen Mar kenabschnitte zur Ausgabe kommenden Kartof felmengen werden von den Ortsbehärden be sonders bekanntgegebcn. Die Festsetzung richtet sich nach dem jeweiligen Eingang der Frühkartoffeln ans den Ueberschußbezirken. Die Belieferung der Wochenmarken des Kmnmunalverbandes geschieht zu den jeweilig geltenden Kleinhandelshöchstprcisen, die ebenfalls besonders bekannt- gegeben werden. V. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 10000 M. oder mit einer dieser Strafen auf Grund der Bundesratsverordnung über die Kartoffelversorgung im Wirtschaftsjahre 1917/18 vom 28. Juni 1917 bestraft. Stollberg, den 15. Juli 1918. Der Kommunalverband. Klnrschntz. Für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Stollberg, einschließl. der Stadt Stollberg ist zum Schutze der Fluren und des bäuerlichen Waldbesitzes gegen Feld- und Forstdiebstähle ein militärischer Alurschub kom mandiert worden. Die Soldaten sind mit Gewehr und scharfen Patronen ausgerüstet und ermächtigt, nach besonderer Amveisung von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Die Bevölkerung des hiesigen Bezirks wird hiervon in Kenntnis gesetzt und ersucht, auch ihrerseits zum Schutz der Feldfrüchte das Nötige beizutragen. Insbesondere möchte die Jugend darüber aufgeklärt werden, wie wichtig für unser siegreiches Durchhalten die Erhaltung und un geschmälerte Einbringung der diesjährigen Ernte ist. SWi-t SMiylimsW Stilbn,. Ar SMit. den 16. Juli 1918. Im Anschluß an 8 4 Abs. 2 der Bekanntmachung des Kommunalverbandes vom 15. Dezember 1917' über den Verkehr mit Vollmilch, Mager- und Buttermilch, Quark und Käse — Stollberger Anzeiger und Tageblatt Str. 291 vom 16. Dezember 1917 — wird bestimmt: Das Verbuttern und sonstige Verarbeiten der Vollmilch ist nur den Kuh Haltern gestattet. Allen übrigen Personen, insbesondere den Milch händlern, ist es verboten. Zuwiderhandlungen werden nach 8 16 Absatz 1 Ziffer 2 der Verordnung über die Bewirtschaftung von Milch und ! den Verkehr mit Milch vom 3. November 1917 (Reichsge setzblatt Seite 1005 flgd.) mit Gefängnis bis zu einem Jahro und mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. Der Versuch ist strafbar. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Erzeugnisse erkannt werden, auf die sich die strafbare Handlung be zieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. Stollberg, den 12. Juli 1918. Der Kommunalverband. Km Kilkmü. Zwischen Aisne und Marne hat der Franzose mit starken Kräften und Panzerwagen angegriffen und etwas Gelände gewonnen Unsere bereitstehenden Reserven haben in den Kampf eingegriffen. Bei einem ausgiebigen Bombenabwurf auf den wich tigcn Bahnhof Chalons wurden Treffer beobachtet und große Brände erkannt. Der Zentralverband Deutscher Industrieller ver anstaltete im Hotel Adlon in Berlin eine 'große Kund gebung gegen den Kriegssozialismus.' Der Hetmann der Ukraine hat für die bei der Ex plosion in Petschernow verunglückten deutsche» Soldaten 30 000 Mark gestiftet. Infolge der in Petersburg herrschende» Cholera Epidemie soll der Dampfervcrkehr zwischen Stockholm und Petersburg wieder eingestellt werden. Andrejew, einer der Mörder des Grasen Mirbach, ist hingerichtet worden. Der andere, Blmnkin, ist noch nicht verhaftet. In Petersburg ist die Cholera ausgebrochcn. Ani 14. Juli wurden über 500 Fälle gemeldet. Französischen Blättern zufolge haben die Alliierten der Ausdehnung des Foch schen Oberbefehls auf weitere Tcilfronten in Europa zugestimmt. Die französischen Minderheitssozialisten verlangen Revision der Kriegszielc der Regierung und Darlegung der Friedensbedingungcn. Englischen Blättern zufolge lebte die Artillerie schlacht im Westen auch in den bisher ruhig gebliebenen Frontteilen auf. Italienische Geschwader haben Pola mit 200 Bomben belegt; der Materialschaden ist nnbedentend Der befehligende Admiral der japanische» Truppe» in Wladiwostok hat um Entsendung neuer Truppen gc beten. Das 21800 Tonnen große japanische Linienschiff ,,'Kawatschi" ist durch eine Explosion in der Bucht von Tokujama gekentert, man zählt 500 Tote. * Kl» Wem UMtak Wich Ser Marne zn nnsmn Aasten entschickn. 23 feindliche 'Flugzeuge abgeschofieu. Amtliche Akel düng. Großes Hauptquartier, 18. Juli 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Nördlich von Lens und östlich von Villers- Bretonneur wurden örtliche Angriffe des Feindes abgrwiesen. Die tagsüber mäßige Gefechtstätigkeil lebte am Abend auf und nahm während der Nacht zeitweilig südwestlich von Bpern und bei Wiederholung der feindlichen Angriffe östlich von Villers- Bretonneur größere .Stärke an. Bei reger Er kundungstätigkeit machten wir mehrfach Gefangene. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Die Armee des Generalobersten von Voehn stand gestern tagsüber in schwerem Kampf. Durch neu heran geführte Divisionen verstärkt, setzte der Feind von neuem nach mehrstündiger Artillerievorbereitung zu großem einheitlichen Gegenangriff gegen unsere ganze Front s ü d- lich der Marne an. Am Abend war die Schlacht zu unseren Gunsten entschieden. Unter schwersten Verlusten brachen die Angriffe des Feindes zusammen. Aus kleineren Ortschaften südöstlich von Mareuil, in die der Feind vorübergehend eindrang, warf ihn unser Gegen stoß wieder hinaus. Auch auf dem Nordufer des Flusses versuchte der Feind vergeblich, uns unsere Er folge streitig zu machen. Bei Erstürmung eines Berg rückens südlich von Pourci) nahmen wir seine Be satzung mit ihrem Kommandeur und mehreren Ge schützen gefangen. Oestlich von Neims blieb die Lage unver ändert. Artilleriefeoer wechselnder Stärke. Nordwestlich von Massiges führte der Feind kleinere Angriffe, die in unserem Gegenstoß zusammenbrachen. Gestern wurden 23 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Leutnant Iakob errang seinen 23. Lnftsieg. Der erste Generalquartrermeister: (WTB.) Ludendorff. * Die Kämpfe bei Reims. Stegemanns Urteil. Der Militärkrititcr des „Berner Bund" schreibt zu der neuen Offensive: Es handelt sich für den Angreifer darin», die in der Linie Renns Mrronvillers Tahure Massiges stehenden Streitkräfte der fvan ösifchen Champagne- Armee in schwere .nämpse zii verstricken und die französischen Reserven wiederum in andere Richtung zn ziehen. Geo graphisch läß: sich die Angrnfsbewcgung ' als ein Ver such Bezeichnen, die Franzosen von den Champagne Hügeln 'über die große Römcrstraßc auf die Pesle und über die Ardre gegen das Marncbecken zu drücken und Reims beiseite zu bedrohen und möglichst zu umfassen. Da durch würde die französische Argonncnfront gelockert und die Verbindung Verduns mit der Variier Hauptstellung von neuem gefährdet Die Schlacht gibt nch also als eine folgerichtige neue Operation großen Stils zu erkennen. Die Franzosen haben als Verteidiger das Bestreben, die Ouerlinic möglichst unvrmebrt zu erhalten und müssen die Linien zwischen Reinos und Chalons unter allen Umständen halten. Ein Durchbruch bei Epernav Chalons oder' gar bei Sr. Mcnehould würde schwere Lücke» in die zur Wchr- stcllung gewordenen -Aussallstcllungen des Jahres 1915 reißen. 16 OVO Tonnen. Amtliche Meldung. Berlin, 18. Juli Aus stark gesicherten Geleitzügen versenkten unsere Unterseeboote im Mittelmeer 4 Dampfer von rund 16 000 Brt. 1 Dampfer von mindestens 6000 Brt. wurde durch Torpedvschnß schwer beschädigt, kennte aber noch in einen nahen Hase:, einlaufen. Außer dem wurden 4 kleinere Segler- versenkt. Der Chef des Adin rral stab es der Marine. Der Brennpunkt des Krieges zur See liegt au der engivchcn Küste und aui den Zufahrtsstraßen zu dem Groß-Britannischen Jnselreich. Daraus erklärt es sich, daß in den Sperrgebieten immer noch genügend Schisse Verkehren, die aus überseeischen Linien herauSge- nommen sind. Unser Hilfskreuzer „Wolf" hatte in den australischen Gewässern die Wahrnehmung gemacht, daß der dortige Verkehr zumeist mit Knstcndampfern oder mit alten Segelschiffen 1z wcrkstelligt wird, weil die besten Ozeanschiffe ^nm europäischen Verkehr hsrangezogen sind. Die australische Zeitung . Sun" schrieb kürzlich über das Alter der in den dortigen Gewässern verkehrenden Schiffe, einige der letzthin nach Spdneh eiugelaufenen Segler seien die ältesten der Welt gewesen Ein Schiff, welches 43 Jahre auf dein Rücken hatte, war früher ein berühmter Dampfer gewesen und wurde nach Ausbruch des Krieges zu einem Segelschiff ausgestattet, als es bereits zum Ab bruch verkauft war. Die Zeitung betont, daß man in Australien heutzutage jedes Schiff als neu betrachte, welches weniger als 20 Jahre alt ist. Infolge des großen Schiffsraummangels könnten selbst die ausgedienten Schiffe mit Erfolg nutzbar gemacht werden Obwohl sie sehr lang sam seien, in schwerem Wetter geschont und vielfach in den Bestimmungshäfen ausgebessert werden müßten, machten sich die aufgewendetcn Mittel doch wieder reichlich bezckhlt. Ein solches altes Segelschiff hätte vor kurzem eine Ladung Benzin und Petroleum in Blechkisten aus einem ameri kanischen Hafen an, Stillen Ozean nach Australien und Neuseeland gebracht. Ohne die noch in Neuseeland zu er hebenden .Frachtgebühren hätte das betreffende Schiff in den letzten 2 Monaten einen Reingewinn von 1,5 Mil lionen Mark pehabt, was einer Tageseinnahme von 25000 Mark entspricht.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite