Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 14.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191811143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19181114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19181114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-14
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 14.11.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ge- un- hn- Ar- nen :nd icht its- ill- en. rat nt- 'er- tel- der ili- !lr- mg Erscheint wöchentlich viermal, am Dienslag, Donnerstag, Sonnabend und Sonnlag.—Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 90 Pfg. frei ins Kaus, durch die Post be zogen vierleljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei E. Bernhard Olt, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- p Wderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig, k . für -as Königliche Amtsgericht und -ie — städtischen Behörden zu Zwönitz ---- Anzeigen: Die sechsgespallene (43 mm) Kleinzeile oder deren Raum LSPfg.» bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Sah - u. auswärt. Anz. 30Pfg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklamel. 70 Psg., im amll. Teile 60 Psg. Mindeslpr. einer Anz.lM.BeiWiederholungenPreisermäß.nachVereinbar. Bel Konbursen, Klagen, Dergleichen und Zielüberschreilung fällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. «lnzelber sür Zwönitz, Niederzwönih, Kühnhaide, Lenkersdors, Dorfchemnitz, Künsdorf und andere Ortschaften im Zwönitzlale , Nr. 174. Donnerstag, den 14. November 1S18. 43. Jahrg. Amtlicher Teil Kiii Aufruf des Ministers des Iuern Bricht die eine oder andere Gebot der Stunde. Der Minister des Innern. gez. Dr. Koch. ch n S ft eine neue bulgarische Rogie- seit rt tt diesen schweren Tagen alles daS Vaterland. zusammen, so wird das Elend deS ohnehin hart geprüften sächsischen Volkes und Landes unabseh- g N Mel- Frei- it, g, it, c- rie amtliche» Bckanntmachu»»«» Nrr »mtshnuvtmannschatt lind dem AmtSblatte dieser Nrhördc entnommen. nd on ier at a- m. )l- lte ad m er in meinsame Wunsch aller redlich gesinnten sein, gleichgültig, welchem Stand und welcher Partei sie angehören. November. vom Eiffel- Bevollmäch- sind in den stammende, aber noch nicht be- von der Ermordung Fochs. haben ihren Vormarsch in Nord- Mehr als je muh iu das Wort gelten: Ucber Im Einverständnis mit dem Gesamtministe rium richte ich an alle Beamten und Angestellten im Bereich des Ministeriums des Innern die dringende Aufforderung, auf ihren Posten auszu harren und ihre Pflicht wie bisher zu erfüllen. Ganz besonders wende ich mich mit diesem Er suchen an diejenigen Beamten, denen die schwie rige Aufgabe der Lebensmittelversorgung des Lan des obliegt. aus bester Quelle stätigte Meldung Die Tschechen Ungarn eingestellt. In Tirnowo ist zu verhüte«, muh der ge interner Vorkommnisse die englischen Käsen Sonnabend gesperrt. Prinz Heinrich von Preußen ist nach' düngen von der deutsch-dänischen Grenze bereits am tag in Dänemark elngetroffen. bar werden. Dies Berlin, 12. Nach einem gestern vormittag 6,25 Uhr türm gegebenen- Funkspruch der deutschen tigten air die deutsche Oberste Heeresleitung er e- er It. ne rung gebildet worden. Das bayrische Ministerium und die beiden sozialistischen Parteien Berlins legen in Kund gebungen gegen die Waffenstillstandsbedingungen Verwahrung ein. Die Mitglieder der Zweiten Kammer des elsässi schen Landtages haben sich als elsaß-lothringischer Nationalrat konstituiert. Nach einem Londoner Telegramm sind infolge In Dresden hat sich ein „Vereinigter revolutio närer Arbeiter- und Soldatenrat" gebildet. Er hat sich in den Besitz sämtlicher Machtmittel des Staates gesetzt. Die Garnison ist von Anfang an auf seine Seite getreten. c- Donnerstag, den 14. November, uachm. 3—6 Uhr: Rind- flcifchsülze in der städtischen Verkaufsstelle. Pfund-Dose S Mk. 70 Pfg. Ferner: Quark in den 6 Grünwarengeschäften auf Feld Nr. 21 der Lebensmittelkarte. Jede Person er hält 100 Gramm für 25 Pfg. Freitag, den 15. November: Kalk Eicrvcrkauf in der städtischen Verkaufsstelle auf Eiermarken Nr. 46 und 47. Die Inhaber der Lebensmittelkarten Nr. 1 720 er halten 3 Stück und Nr. 721—1470 nur 2 Stück für 1 Person. Abfertigung der Käufer: 3-4 Uhr Nr. 1 bis 350, 4-5 Uhr Nr. 351 bis 720, 5-6 Uhr 721 bis 1180, 6-7 Uhr 1181 bis 1470. Preis 55 Pfg. das Stück. Die Kalkeier sind, wie zugleich für spätere Verkäufe be merkt wird, nicht in der Schale gekocht, sondern zur Herstellung von Rührei, Spiegelei. Eierkuchen und sonstigen Eierspeisen bestens verwendbar. Der Bürgermeister. Das Land vor Anordnung und Hungersnot zu bewahren, ist nur möglich, wenn die Staatsmaschine, insbesondere aber alle Behörden und Dienststellen im Bereich des Ministe riums des Innern, in Tätigkeit bleiben, wenn alle Beamten, unbeirrt durch die politischen Er eignisse, unentwegt ihre Pflicht tun und wenig stens die laufenden Geschäfte erledigen. Vom Tage. Die Gegner behalten sich Besetzung Helgo lands vor, wenn die Seefahrzeuge nicht in der festgesetzten Zeit übergeben werden. Die S. Kriegsanleihe ergab nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen 10,337 Milliarden Mk. In einer Note an die Bereinigten Staaten bittet die deutsche Regierung um Beschleunigung des Beginns der Friedensverhandlungen. Vom Arbeiter- und Soldateurat des stellv. General kommandos XIl wird mitgeteilt: Der Heimatfunkdienst meldet den Aufmarsch von Polen auf Posen. Nachrichten aus Warschau zufolge verfügt die dortige Regierung nicht mehr über die geringste Autorität. Das Grohe Hauptquartier ist mit Genehmi gung der Regierung durch Hindenburg von Spaa nach Homburg vor der Höhe verlegt worden. Die für heute Mittwoch vorgesehene Rerchs- tagssihung findet nicht statt. Eine Bremer Zeitung verbreitet die angeblich Die Abgesandten des Vereinigten Arbeiter und Soldatenrates haben dem unterzeichneten Minister erklärt, dah sie trotz aller von ihnen geplanten politischen Umwälzungen zweierlei auf recht erhalten wollen: die öffentliche Sicherheit und die Versorgung des Landes mit Ernährungs mitteln und Rohstoffen. Die Erhaltung der Ordnung und Er nährung im Lande ist in der Tat das wichtigste «ns halten will, bis wir uns auch in den Diktatfried« gefügt haben, der ja gleichfalls schon in Versailles i» allen Einzelheiten festgelegt sein soll. Dazu dann noch die bedingungslose Herausgabe der Kriegsgefangenen, während unsere gefangenen Söhne und Brüder noch weiter in fremder Knechtschaft schmachten sollen — wahrlich, eS ist mehr, als selbst ein sozialistisches Deutschland wich ertragen »ollen. Doch was nützt es: werden wir nicht ertrag« müssen, nachdem die Dinge nun einmal so gekommen sind, wie wir es seit Wochen, ja seit Monaten schon be fürchten mußten? Wer wehrlos geworden ist, ob dmM eigene oder durch fremde Schuld, kann über sein ldwtLck klagen und jammern, aber er kann es nicht ändern. Nur eines steht noch in seiner Macht: nicht mutlos zu werden, sich stark zu machen »um Ertragen des allgemeinen und des persönlichen Leids, dem er eutgegengeht, und aus de» neuen Kräften, die sich im Volke rege», frische zu sthöpfe» für die Zukunft Atickm- -er WOOWMbckWM. Unseren Unterhändlern ist es gelungen, eine Abände rung der schweren Wasfcnsttllstandsbedingungen zu er zielen, deren Wortlaut wir nachstehend veröffentlichen. Nie Bedingungen. Die Bekanntgabe der feindlichen Waffenstillstands bedingungen trifft die deutsche Heimat in einem Augenblick tiefster, nicht mehr zu überbietender Erschütterung. Die Errichtung der sozialistischen Republik als bestehende Staatsform hat die Grundfesten der bisherigen Staats form umgeworfen und in diesem Moment stärkster An spannung aller Empfindungsfähigkeit lesen und lesen wir die lange Reihe der Bedingungen, die der Versailler Kriegs rat für uns zusammengestellt hat. Nun ja, er hat recht gehabt, der Herr Clemenceau, als er in der Kammer erklärte, man habe Deutschland genau in der gleichen Weise behandelt wie Osterreich- Ungarn. Also zunächst einmal: keine Verhandlungen, sondern bedingungslose Unterwerfung. Dann als nächstes Ziel die Wehrlosmachung auch des letzten und stärksten Gegners, damit er den Siegern ans Gnade und Ungnade ausgeliefert bleibt. Deshalb haben wir nicht etwa bloß das feindliche Gebiet zu räumen; wir haben ebenso Elsaß- Lotbringen sofort preiszugeben — worin bereits aus gedrückt liegt, daß es von den Franzosen als ihr recht mäßiger Besitz behandelt werden soll, daß der Gedanke einer Volksabstimmung über die staatsrechtliche Zugehörig keit des Landes also abgetan ist. Damit nicht genug, wir haben auch das linke Rheinufer zu räumen und diesseits des Rheins einen 30 Kilometer breiten Gürtel als neutrale Zone herzurichten. Der Pufferstaat taucht hier leibhaftig vor unseren Augen auf, von dem in den Geheimverträgen unserer Feinde, vor allen: der Russen und Franzosen so viel die Rede war und der, wie man jetzt sieht, trotz aller Ab leugnungen, trotz des Umsturzes in Rußland und auch trotz der wiederholten Proteste der französischen Sozialisten nicht von der Gegenrechnung unserer Feinde verschwunden ist — geschweige denn daß Herr Wilson ihn verhindert hätte, mit dessen Friedensprogramm eine so krasse Ver gewaltigung einer kerndeutschen Bevölkerung ja niemals zu vereinbaren wäre. Aber wer fragt auf der Gegenseite jetzt noch nach Grundsätzen des Rechtsfriedens. Wir haben das Spiel verloren und müssen ans nun eben wehrlos machen lassen. Auch daß die Engländer sogar unsere kleine Heldentruppe in Deutsch-Ostafrika nicht vergessen haben, wollen wir in diesem Zusammenhänge nicht ganz über sehen: das läßt auf die beabsichtigte Lösung der Kolonial frage schon ganz bestimmte EOlüsse zu. Aber das ist noch lange nicht alles. Natürlich solle» wir Waffen aller Art abgeben, Schiffe und Flugzeug«. Das wäre zu verschmerzen, wenn doch die Kämpfe einge stellt werden. Aber wie steht's mit den 5000 Lokomotiven und den 150 000 Eisenbahnwagen, di« wir abliefern sÄlen? Abliefern nach dem Westen, nachdem der stattliche Wagen park, den wir jenseits der ehemaligen Ostfront laufe» haben, so gut wie verloren ist? DoS trifft unser ganze» Wirtschaftsleben, unser Ernährung-- und Bechrrgmrg-- wesen, unsere industrielle und landwirtschaftliche Arbeit bis ins Mark, und gerade deshalb tst^fie gestellt, eine andere Erklärung dafür gibt e- nicht. Man muß damit noch zusammenhalten die wettere Bestimmung, daß di« Blockade gegen Deutschland fortdauer« wll, daß wir also auch nicht auf dem Wasserwege die geringste Er leichterung unserer Lage zugestanden erhalte», um zu «-k-nu-o wie Lark b« Druck i-v, HM. «M« bou ms» Hengstkörmg. Nach dem Gesetz vom 20. Juli 1916, die Hengst körung betr., dürfen zum Belogen von Stuten nur solche Hengste verwendet werden, die bei einer vorgenommeuen Prüfung (Körung) als zuchttauglich erklärt (angekört) wor den sind. Die Körung erfolgt alljährlich in der Regel im Monat Januar durch einen für das gesamte Staats gebiet bestellten Ausschuß. Den Besitzern der dem Kör- Wege unterworfenen Hengste liegt es ob, ihre Hengste bis 15. Dezember 1918 bei der unterzvichrreten Am ts h au P t m an n s ch a f t zur Körung an zu melden. Die Besitzer von Hengsten in der Stadt Stollberg haben dio Anmeldung bei der Amts hauptmannschaft zu bewirken. Bei der Anmeldung sind Geburtsjahr oder Alter, Farbe, Abzeichen und Schlag der zu körenden Pferde anzugeben. Königliche Amtshauptmannschaft Stollberg, am 5. November 1918. Waffenstillstandsbcdingnngen noch einige Aendcrungen vor genommen worden: Die auf dem rechten Rheinufer Vorbehalten« neutrale Zone soll sich bis zu einer Entfernung von 10 Kilometer (statt 30 bis '10 Kilometer) vom Flusse erstrecken. Die Räumung der links- und rechtsrheinischen Gebiete mutz insgesamt in 30 Tagen (statt 25) bewirkt sein. Die Zahl der auszuliefernden Lastkraftwagen wird auf 5 000 statt auf 10 000 festgesetzt. Bezüglich der Kriegsgefangenen ist vereinbart, daß die Heimsendung der deutschen Kriegsgefangenen, die in Hol land und in der Schlvciz interniert sind, wie bisher fort gesetzt wird. Die Heimsendung der deutschen Kriegsge fangenen wird bei Abschluß der Vorfriedensverhandlungen geregelt. Was die Räumung der Ostgebiet« anbelangt, so müs sen Oesterreich, Rumänien und die Türkei sofort geräumt werden, dio vor den: Kriege zu Rußland gehörenden Ge biets, sobald die Alliierten unter 'Berücksichtigung der inneren Lage dieser Gebiete den Augenblick für gekom men erachten. Nach Artikel 14 müssen allo Requisitionen, Beschlag nahmungen oder Zwangsmaßnahmen der deutschen Trup pen, dio dazu bestimmt wären, sich Hilfsmittel für Deutsch land in Rumänien oder Rußland zu beschaffen, sofort aufhören. WWWWWM
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite