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Zwönitztaler Anzeiger : 28.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191811282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19181128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19181128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-28
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 28.11.1918
- Autor
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Zwönihtaler Anzeiger Amls Bla« Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonnlag.—Bezugspreis: Durch unsere Träger monallich SO Psg. srei ins Kaus, durch die Post be zogen vierleljährl. M. 2.40. Drucku. Verlag: Buchdruckerei S. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Earl Dernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderpr. 73 S/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. sür -as Königliche Amlsgerichl und -ie ----- slö-lischen Dehör-en zu Zwönitz ----- Anzeigen: Die sechsgespallene (43 mm) Kleinzeile oder deren Raum 25 Psg., bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Satz u. auswärl. Anz. 30Psg. dieZeile, die dreigespall.Zeile im Reklame!. 70 Psg., im aml!. Teile 60 Psg. Mindeslpr. einer Anz. l M. Bei WiederholungenPreisermätz.nachVeroinbar. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreilung sälll jede aus Anzeigen gewährle Preisermäßigung weg. vazeitzer siirZwönitz,Nieterzwönih, Kühnhaide, Lenkersöorf, Dorschemnih, GLnsbors und andere Orlschaslen im Zwönitzlale Nr. 182. Donnerstag, den 28. November 1918. 43. Jahrg. »» W! . - - . ' BZ'.Ä Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Nachdem durch das DemrHilmachungsamt die Verwendungsverbote und Freigabeverfahren für Eisen und Stahl aufgehoben sind (Bekanntmachung G. 5V. 8. 17 K. R. A. und Nachtragsbestimmungen hierzu), ist die Ausstellung von Bezugs- und Be darfsscheinen für neuherzustellende Fabrikations einrichtungen und Betriebsanlagen eingestellt wor den. Die Verwendung jeder Menge Eisen und Stahl sowie daraus hergestellter Halb- und Fertigpro dukte ist demnach frei. Die festgesetzteen Höchstpreise für Eisen und Stahl werden hiervon nicht berührt und bleiben in Kraft. Im Auftrag des Arbeiter- und Soldatenrates XIX. A.-K. Die Kriegsamt stelle Leipzig, gez.: E. Schäfer. Arth. Lieberasch. CMW Wmtz. Gtiffnt t—1 »l 3—ß Uhr; EmMi -urchgthtvl 8—Z Ühr Tägliche Verzinsung der Einlagen. Durch di« Post gesandt« Einlagen werden sofort abgefertigt. Freitag, den 29. November, von vorn:. 9 Uhr an Butter verkauf bei Nebel, Walther und Wiedemann. Infolge Bewilligung einer Sonderzuweisung an den Bezirk des Kommunalverbandes werden auf Marke tz der Landes fettkarte l/g Pfund (62V- Gramm für 53 Psg., 'Pfund 4 M?. 24 Pfg.) ausgegeben. Der Bürgermeister. In nächster Zeit kommen nochmals 50 Raummeter Brennholz zur Verteilung. Der Preis ist noch nicht bekannt. Bei der Verteilung können nur Minderbemit telte berücksichtigt werden, die keine oder nur geringe Holzvorräte haben, unter Umständen auch die, die letzt hin nur i/r Raummeter Holz zugeteilt erhielten. Bezugs berechtigte wollen sich bis Montag, den 2. Dezember d. I., in der Stadtsteuereinnahme melden. Zwönitz, am 26. November 1918. Der Bürgermeister. Die Haushaltungen, die überhaupt keinen oder ,sticht mehr als 2 Zentner Vorrat an Kohlen, Briketts oder Koks haben, wollen dies bis Sonnabend, den 30. No vember d. I., während der gewöhnlichen Geschäftsstun den (vormittags 9 bis mittags 1 Uhr) in der Ratskanzlei melden. Die Meldungen haben wahrheitsgetreu zu er folgen, da Revisionen erfolgen werden. Zwönitz, am 27. November 1918. "s Der Bürgermeister. Nr. 34. Die Frist zur Lieferung von Wintergetrsid« zu Saatzwecken wird bis zum 15. Dezember 1918 verlängert. Stollberg, den 23. November 1918. Der Kommunalverband. Das Garnisonkommando Chemnitz hat über den Ver kauf "von .Dienstpferden sowie deren Abgabe zu Spann leistungen folgende Bestimmungen erlassen: Ms zum Erlaß näherer Bestimmungen über die Ver steigerung und den Verkauf von nicht mehr durch die Truppe benötigten Dienstpferden ist jeder Verkauf und Ankauf von Dienstpferden aller Art streng verboten und mit schweren Strafen bedroht. Ebenso ist es den in ihrem Demobilisierungsort ein- treffenden Truppen strengstens verboten, Dtenstpferde zu Spannleistungen irgendwelcher Art zwischen Eintreffen am Demobilisierungsort und Verkauf an dis Zivilbevölkerung abzugeben. AmtShauPtmannschaft Stollberg, am 22. November 1918. Dit Verarmtmachungett »er >«t»y«wt«««asch»ft Nu» »na Ein herzliches Willkommen den heimkehrenden Kriegern! In diesen Tagen kehren unsere tapferen Feld grauen, unsere lieben Väter, Söhne und Brüder, aus Feindesland in die liebe Heimat zurück. Ihre Heimkehr erfolgt nicht, wie in den Garnison städten, in geschlossenen Abteilungen, sondern einzeln und in kleinen Trupps werden sie bei uns eintreffen, auf dem Bahnhofe begrüht und mit offenen Armen empfangen von ihren Angehörigen. Wir haben alle diese Tage heih herbeigesehnt, haben sie uns aber anders vorgestellt. Wir wollten Ehrenpforten bauen, die Strahen bekränzen und Iubellieder singen. Dah das nicht so sein kann, ist nicht die Schuld unserer Krieger. Sie haben getan, was möglich war, ja viel, viel mehr, als wir jemals für möglich gehalten haben. Ihnen allen gebührt unser herzinnigster Dank heute und für alle Zeiten. Sie haben die Kriegsfurie von den heimatlichen Fluren ferngehalten, einer Welt voll Feinden den Eintritt ins Vaterland verwehrt, die Wehrunfähigen und diejenigen, die im Innern des Reichs für die Aufrechterhaltung der Front arbeiten und für Nahrung, Kleidung, Zucht und Ordnung sorgen muhten, geschützt, die für die Wiederaufrichtung unseres Wirtschaftslebens nötigen Bauten und Einrichtungen vor der Zer störung bewahrt und so das Fundament zum ferneren Gedeihen unseres Volkes erhalten. Das Heldentum der Heimkehrenden, der Opfer tod der gefallenen Krieger war nicht umsonst! In unseren Augen sind sie Sieger, gröhere, als es jemals gegeben hat! Darum dankbares Gedenken den gefallenen, Willkommen, herzliches Willkommen den heim- kehrenden Kriegern! Dom Tage. Die Neichskonferenz in Berlin hat ihren Ab schluß gefunden. Es wird mit dem Rücktritt Solfs gerechnet. * Die Meldung der unabhängigen ^NationastKorrcsPon- denz", daß die Reichsregierung den Reichstagspräsidentöu Fehrenbach ersuch: habe, den Reichstag einzuberufeu, ist glatt erfunden. Der amerikanische Lebens mittelkontrol- leur Hoover ist Dienstag vormittag in Paris ein getroffen. * Nach einer Meldung des „Echo d: Paris" wird in parlamentarischen Kreisen bestimmt mit einer Verlängerung des am 17. Dezember ablaufenden Waffenstillstandsvertrags gerechnet. * Englische Flotteneinheiten sind auf der Fahrt nach Kiel, um sich von der Abrüstung der deutschen Kriegs schiffe Lu überzeugen, * Nach einer Meldung des „Echo de Paris" sol len die Vorfriedensverhandlungen erst Ende Januar beginnen. Die Unterzeichnung wäre dann Ende Februar zu erwarten. * Der Tiroler Nationalrat erklärte sich für die repu blikanische Staatsform und für den Anschluß Tirols an die doutschüsterreichische Republik. * Nach einer Havasmeldung ist Budapest bisher von insgesamt 11000 französischen Soldaten be setzt. Die Reichskonferen;. Reden Eberts, Solfs und Erzbergers. lV. Berlin, 25. Nov. Die Konferenz der deutschen Bundesstaaten begann kurz nach 1 Uhr im Kongreßsaal des ReichGanzlerpalais. Einige 70 Vertreter der freien Staaten sind erschienen, neben einigen früheren diploma tischen Vertretern sehr viele bekannte Abgeordnete, die in ihrer engeren Heimat die Regierung übernommen haben, und daneben noch unbekannte "Männer, zum Teil im Matrosen- und Soldatenrock. Zwei lange Tische sind von den Vertretern besetzt, während am dritten die Staats sekretäre und die Beigeordneten Platz genommen hatten. Die Verhandlungen wurden durch eine Rede des Vor sitzenden, Volksbcauftragtcn Ebert, eröffnet. Er führte aus, die Arbeit, welche uns hier vereint hat, ist von aller größtem Interesse sür unser Land und Volk. Als Mr die politische Macht übernahmen, standen wir vor einem Trümmerhaufen. Nun ist an Stelle der Monarchie die sozialistisch-republikanische Staatsform gesetzt worden, in der die Volksbeauftragtcn die Exekutive haben, während die politische Macht in den Händen der Arbeiter und Soldaten liegt. Die nächsten Aufgaben sind schnellster Friede und Sicherung des Wirtschaftslebens. Wenn die Wasfenstillstandsbedingungen nicht bald wegfallen, hat dies die allerschlimmsten Folgen. Die Rettung heißt Präliminar frieden. 'Inzwischen muß jeder Arbeiter und jeder Sol dat seine ganze Kraft für den Wiederaufbau einsetzen, denn dis Freiheit, die gesichert ist, wäre wertlos ohne Brot und Arbeit. Alle Transportmittel müs'en in den Dienst des Reiches gestellt werden, die Kohlenförderung muß auf der Höhe gehalten werden. Solidarität muß sich überall geltend macken. Die Sozialisierung muß eingelötet wer den. aber ohne Experimente, nicht auf Einzelfabriken, sondern auf ganze Gruppen erstreckt, nach, genauem Stu dium und unter Sicherung der wirtschaftlichen Werte. Nun heißt es Arbeit schaffen, wozu die engste Einheit nötig ist. Endgültige Regelung der Zusammenarbeit zwischen Rcichsleitung und Bundesstaaten muß der National versammlung Vorbehalten werden, zu deren baldigste Einberufung wir entschlossen sind. Schon morgen wird das Kabinett das Wahlgesetz zur Nationalversammlung in Beratung nehmen. Vorerst muß ein Provisorium zwischen Einzelstaaten und Reich geschaffen werden, was die Auf gabe der nächsten Sitzung ist. Nach kurzer Geschäftsordnungsdebatte sprach der Staatssekretär Solf über untere Begebungen zu den bis herigen Gegnern und den östlichen Nachbarn, wobei Vr die Lage des Reiches als aufs äusserste bedroht ansieht, sowohl durch den nackten Pcrnichtnngswitlen unserer Gegner als auch durch bis sevargtistischen Bestrebungen im Innern. Er setzt alle Hoffnung auf die heutige Verlamm- luua. die der ReichSregicruna die Vertretung nach außen eiuschränkungslos anvcrtrauen muß und die Nationalver sammlung so schnell wie möglich beruft. Nach ihm svrgch der Staatssekretär Erzberger über die Waffenstillstandsbedinaunaen, worauf aus Antrag des Präsidenten Eisner über b-ide Retemte gemeinsam dis kutiert wurde. Ms erster svracb Eisner, der mit einem sehr scharten Protest gegen beide Staatssekretäre als kompromittierende Vertreter der alten Zeit beaann. deren Referate nicht im acringsten merken las'en. daß in Deutsch land inzwischen die Revolution ihre Arbeit getan bat. Im weiteren verlaute äußerte P-äsideut Eisner schwere Bedenken gegen die Tagesordnung. Die Lage sei bekannt, aber nicht, wie eine neue Lage zu schaffen sei. Er schlage Var. die Diskussion in drei große Gruvven zu gliedern: 1. Waffenstillssand und F-iedeusbedi"aunoen zu gleich mit der Vorfrage nach der Mtionsfähigkeit der Regierung. 2. politisch-nationaler Zusammenhang uud 3. wirtschaftliche Beriehunaen der Gliedstaaten zum Reich. Das oEes müsse nicht erörtert, sondern entschieden und ab geschlossen werden. Vorsikender Ebert dringt mit dem Vorschlag durch, daß mit dem Referat zu Beginn und eine Gruppierung bvrzunehmcn sei, wie sie Eisner vorschlägt. Solf über die feindlichen Rernithtungsvläne. Staatssekretär Solf: Da die Teilnahme der Ver- einiaten Staaten am Krieae sich als ausschlaggebend ec- wk-sen babe, hätten wir uns mit Unterem Mafleustillftauds- und Friedensangebot auch an sie gewendet ausserdem habe Mison als einriaer ein ehrliches, vannssischeS Programm vertreten, während alle anderen Gegner imvemalistisch seien. Ich unserer Laae fei aber die einzige 'Rettung eine entschieden Pazifistische Politik und damit die Eindämmung des ImverialismuS. Allerdiuas herrsche auch in Amerika Sien?«stimmnug, nnd daher Nebereinstimmung mit Was- fenstillrtandsbedingunaen. Amerikas Forderung sei. daß in Deutschland Ruhe nnd Ordnung aufrecht erhalten werde, sonst droho es nach den Morten Tafts mit dem Einmarsch. Eben jetzt sei eine Antwort Wilsons eingegangen, welche Persarauna in Aussicht stellt, wenn di- öffentliche Ordnung aufrecht erhalten wi-d In England babe die hochfahrende Siegesstimmung gesiegt. Selbst Lansdowne und Henderson
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