Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 08.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191809083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-08
- Monat1918-09
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 08.09.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Jwömhtaler Anzeiger Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonnlag.— Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierleljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdrucker« C. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Ferrspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Amls-MDlall für das Königliche Amtsgericht und -ie — städtischen Behörden zu Zwönitz ----- Anzeigen: Die sechsgespallene (43 mm) Kleinzeile oder deren Raum2 Psg., bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Sah u. auswärk. Anz. Psg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklamel. u. im c«mll. Teile Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mk. Bei WiederholungenPreisermäß.n. Vereinbarung. BeiKonkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreilung sällt jede aus Anzeigen gewährle Preisermäßigung weg. ^Miger für Zwönitz, Nieöerzwönih, Kühnhai-e, Leukersdorf, Dorfchemnitz, Günsdors und andereOrlschasten im Zwönihlale Nr. 137. Sonntag, den 8. September 1S18. 43. Jahrg. Amtlicher Teil. Die amtlichen Bekanntmachungen der Amts- hauntmannschaft sind dem Amtsblatte dieser Behörde entnommen. PerMmiW m Arlosfel» «O Mriofftlkrzcuziiifftii. Unter Hinweis auf 88 4 und 8 der Verordnung des Kriegscrnährm^samtes über Kartoffeln von: 16. August 8)17 (R. G. Bl. S. 713 sg.) wird den Tierhaltern des Bezirks erneut folgendes eingeschärft: Kartoffeln, Kartoffelstärke, Kartoffclstärkemehl und Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerci dürfen, vorbe haltlich der Vorschrift im Abs 2, nicht verfüttert noch zu Futterzwecken verarbeitet werden Verfüttert werden dürfen nur Kartoffeln, die nicht gesund sind oder die Mindestgröße von 1 Zoll (2,72 om) nicht erreichen. Wer diesen Vorschriften zuwiderhandelt, wird mit Ge fängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. Neben der strafe können die Vorräte, auf die sich die strafbar«? Hand lung bezieht, eingezogen werden, ohne Unterschied, ob sic dem Täter gehören oder nicht. Stollberg, den 31. August 1918. Der Kommunalverband. Anmeldung der zu H'ausschlachtungen bestimmten Schweine und Schafe. Auf Grund von 8 17 der Verordnung über die Ncgclung des Fleischverbrauchs und den Handel mit Schweinen in der Fassung vom 19. Oktober 1917 RGBl. S. 949 wird gemäß einer Anordnung des Kricgscrnährungsamts felgendes bestimmt: 8 1. Jeder Haushaltungsvorstand, der Schweine und Schafe zur späteren Hausschlachtung hält, hat dem Kommunal verband, in dessen Bezirk der Schlachtort gelegen ist, an- zu melden 1. spätestens bis zum 2 0. September 1918 alle bereits in seinem Besitz befindlichen und zur Selbst versorgung bestimmten Schweine und Schafe, aus schließlich derjenigen, deren Hansschlachtung bereits genehmigt ist, 2. sofort nach dem Einstcllen, spätestens aber 3 Monate vor der beabsichtigten Hansschlachtung, alle nach dem 20. September 1918 eingestellten, zur Selbstversorgung bestimmten Schweine und Schafe. 8 2- Die Anmeldung hat nach näherer Anweisung des Kommunalverbandes zu erfolgen. Bei der Anmeldung ist anzugeben. 1. der Schlachtort, 2. Name, Beruf rind Wohnung dos Anmeldenden, 3. das Alter rind das ungefähre Lebendgewicht des angemeldeten Tieres zur Zeit der Anmeldung, 4. die Zeit, innerhalb welcher voraussichtlich die Hansschlachtung vorgenommcn werden soll und zwar, ob in der Zeit vom 20. September bis 31. Oktober 1918 „ 1. November 1918 bis 31. Januar 1919 „ 1. Februar bis 30. April 1919 „ 1. Mai bis 31. Juli. 1919. 8 3. Die Anmeldung entbindet nicht von der Verpflich tung, vor der Schlachtung der Schweine und Schafe bei dem Kommunalverband um die Genehmigung 'nach zusuchen; sie gibt keinerlei Anspruch auf Erteilung der Genehmigung. Für Schweine und Schafe, die dem Kommunalverband nicht rechtzeitig angemeldet worden sind, darf die Geneh migung zur Hausschlachtung nicht erteilt werde«. Bei Schweinen und Schafen, die nach dem 20. Sep tember 1918 -eingestellt worden sind, ist die drei^ monatige Haltefrist frühestens vom Tage der Anmeldung an zu rechnen. , Dresden, am 5. September 1918. Ministerium des Innern. 8m Weltkrieg. Westlich der. Straße Jerusale nm — Nablus wiesen türkische Truppen Vorstöße feindlicher Aufklärungsab teilungen zurück. In Verbindung mit der bevorstehenden Anknüpfung diplomatischer Beziehungen zwischen Polen "und der Ukraine hak Skoropadski den Vorsitzenden des Warschauer Staatsratcs empfangen. Zum Studium der kriegswirtschaftlichen Eisen industrie Ungarns sind deutsche und österreichische Fachleute in Budapest cingetrosfen. Die Sowjet-Regierung hat die Verhaftung aller- englischen Staatsangehörigen zwischen 15 und 45 Jahren angeordnet. ' Aus Syzran wird gemeldet, daß die dort kämpfenden Kosaken fast vollzählig zu den Bolschewisten über- gelaufcn sind. Der russische Vertreter in London, Litwinow, wurde unter Arrest gestellt, bis alle britischen Vertreter in Rußland freigclassen sind. Englischen Blättern zufolge belegen die 'Alliierten die Privatguthaben russischer Staatsangehöriger in den Banken der Ententeländcr mit Beschlag. Die australische Arbeiterpartei protestierte beim Ministerpräsidenten gegen die Wiederaufnahme der freiwilligen Anwerbungen für Europa. Amtlich werden die englischen Verluste an Toten bis 1. August auf rund 900 000 angegeben. Neutrale Statistiken berechnen sie mit 1400 000. Nach aus Tiflis kommenden Meldungen sind im Kaukasus neue Unruhen ausgebrochcn. Die S. Kriegsanleihe. I. Während unser unvergleichliches Heer in zähem Rin gen dcni wilden Ansturm der Gegner tapfer standhält und alle Durchbruchsversucho unter den schwersten feind lichen Verlusten zunichte macht, wird demnächst von neuem der Ruf der Reichsleitung zur Kriegsanleihe-Zeichnung ergehen, um weiter die Mttel aufzubringen, die das deut sche Volksheer in dem Verteidigungskampfei um Heimat und Herd in seiner bisherigen Schlagfertigkeit erhalten sollen. Kein Deutscher darf zögern, zur Erreichung dieses Zieles beizutragen. In der Kraft unseres Wirtschafts lebens, in der außerordentlichen Flüssigkeit des deutschen Geldmarktes sind dis Vorbedingungen für einen guren Erfolg der Kriegsanleihe gegeben. Wenn jeder gegenüber dem Vaterlands seins Pflicht tut, wenn jeder sich vor Augen hält, daß die .Kriegsanleihe-Zeichnung einen wesentlichen Bestandteil des Willens zum Durchhalten dar stellt, der das deutsche Volk beseelt, dann wird auch die 9. ^Kriegsanleihe zu einer neuen, gewaltigen Großtat wer den. Sie wird den Feinden gegenüber Zeugnis ablegen von dem ungebrochenen Glauben an den Erfolg unserer guten Sache und damit zu einen: weiteren Baustein des künftigen Friedsnswerkes werden. An den bewährten Zeichnungsbedingungen ist auch diesmal nicht geändert worden. Es werden fünfpro- zentigs Schuldverschreibungen und viereinhalbprozentige !auslosbars Schatzanweisungen zum Preise von 98 Mark für 100 Mark Nennwert ausgegeben. Bet Eintragung der .Kriegsanleihe in das Schuldbuch — mit Sperre bis 15. Oktober 1919 — tritt eine Ermäßigung des Zeichnungs preises auf 97,80 Mark ein. Die Auslosung der Schatzan weisungen geschieht nach dem gleichen Plane und gleich zeitig mit den Schatzanweisungen der letzten 3 Kriegsan leihen; auch die Verlosungsbedingongen sind die gleichen. Dis Zeichnungsfrist läuft vom 23. September bis 23. Ok tober. Die Zeichner können die gezeichneten Beträge vom September an voll bezahlen. Die .Kriegsanleihe braucht indes zu diesem Termin nicht etwa Volk' bezahlt zu wer den. Es steht den Zeichnern vielmehr frei, die Ein zahlungen in 4 Raten zu leisten (30 Prozent am 6. No vember d. I., 20 Prozent am 3. Dezember p. I., 25 Pro zent am 9. Januar n. I., 25 Prozent am 6. Februar n. I.). Der erste Zinsschein ist bei den Schuldverschreibungen am 1. Oktober 1919, bei den Schatzanweisungen am 1. Juli 1919 fällig. Auch diesmal können wieder die älteren fünfprozentigen "Schuldverschreibungen und die Schatzan- wetsungen d«r ersten, zweiten, vierten und fünften .Kriegs anleihe in Schatzanweisungen der 9. Kriegsanleihe unter den bekannten Bedingungen umgetauscht werden. Die Völkerbundsidee. IV. Berlin, >7. Sept. Unter der Ueberschrift „Eine beachtenswerte Stimme über die Völkerbundsidee" wird in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" eine längere Rede besprochen, welche der norwegische Ministerpräsident Gunnal Knudsen aus 'Anlaß der im Oktober stattfinden den Neuwahlen in seinem Wahlkreise hielt. Die durchaus objektive und neutrale Art der Behandlung eines Pro blems, welches, in allen Ländern zurzeit mit großem Inter esse diskutiert wird, dürfte in Deutschland wohltuend be rühren. Von deutscher Seite aus ist stets auf den "Völker bund als das Ideal einer internationalen Gemeinschaft hin gewiesen worden. Allerdings können wir einem Bund mit wirtschaftlichem Boykott undcutscher Hörigkeit, wie Lloyd George und seine Kollegen ihn Vorschlägen, nicht zustimmcn. Es fehlt in den Satzungen, welche die Entente aufstellt, an einem Hauptparagraphen, nämlich am gegenseitigen Vertrauen und guten Willen, tatsächlich im Völkerbünde auf gleichen: Fuße miteinander zu Verkehren. Selbst So zialisten, wie der Engländer Barnes und die Leitartikeler Humanits denken sich den Völkerbund als Verewigung der großen antideutschen Koalition, die uns auch in Zukunft wirtschaftlich und politisch zu knebeln bestimmt sein soll. Das haben auch die neutralen Völker bereits erkannt, und es mehren sich die Stimmen, besonders in der skandinavischen Presse, welche die Entente mit Recht darauf Hinweisen, daß ein Völkerbund ß la besorge oder Cecil nicht nur den Zusammenbruch Deutschlands zur Voraussetzung haben müßte, sondern auch die vitalen Interessen der kleinen Nationen auf das schwerste gefährden würde. * Die Hindenburg-Werke. Aus einem militärischen Leitartikel von Henry Bid 0 im „Journal" geht hervor, daß man in dick weiteren Er folgs der Tankgeschwader starken Zweifel hegt. Es seien zwar einige Ueberraschungserfolgc durch die Tanks ge lungen, aber es sei fraglich, ob man weiter darauf rechnen könne. Seit mehreren Monaten habe die B ert e i d i g u n g s- taktik gegen die Tanks große Fortschritte gemacht. Durch besondere Munition gelänge es, den Pan zcr zu zerstören. Man lege Minen in den Weg und werfe Gräben aus. Die Si e g f r i ed st e l l u n g sei ein glanzen des Verteidigungsnetz mit vielen hintereinanderliegenden Verteidigungslinien. Bido hat eine derselben 1917 ge sehen. Es sei keine einfache Befestigung, sondern ein Riesenwerk von Stahl und Eisen, gegen welches auch großo Geschosse machtlos seien. Der Wert solcher Verteidigungslinien habe auch im modernen Krieg keine Einbuße erlitten. Die Hindernisse, welche die fran zösischen Truppen zu überwinden haben, seien äußerst ernst. Auch Payd stellt fest, daß der feindliche Wider stand seit der- Einnahme von Peronne stark zngenommen habe. Der Reri Ser ickWen Im „Lokalanzeigcr" heißt es über den Wert der feind lichen Heeresberichte: Die Weitherzigkeit unserer Heeres leitung, die der Veröffentlichung der feindlichen Berichte keine Schwierigkeiten in den Weg legt, ist gewiß sehr rühmlich und aus sehr beachtenswerte:: Absichten ent sprungen, es kann aber doch Wohl der Zeitpunkt kommen, wv es geboten erscheint, ihre Zuverlässigkeit erneut nach- zuprüfen. * Reichstagsabgeordneter Ebert beim Reichskanzler. W. Berlin, 6. Sept. Wie die „Nordd. Allgem. Ztg." meldet, hat der Reichskanzler Dr. Graf v. Hertling heute vormittag den Reichstagsabgeordnetcn Ebert emp fangen. Zn kWsiW ksssjiMmckMtnWrdMihms Ml durch den Reichskanzler äußern verschiedene Blätter, man nehme an, daß Graf Hertling sich mit Ebert über den Stand der Verhandlungen in: Wahlrechtsausschuß unter halten und ihm darlegen wollte, welche Sicherungen er mit seinen der Sozialdemokratie gemachten Zusagen für vereinbar halte. * Verurteilte Wucherer. Traunstein, 6. Sept. (Priv.-Tel.) Dio "Strafkammer, in Traunstein verurteilte die Direktoren der Bayerischen Wolldeckenfabrik Bruckmühl, dis 35 000 Kilogramm Kunst- Woll« verkauft und dabei «fine:: Wuchergewinn von 173 000 Mark erzielt Hatton, zu 100lM) Mark Geldstrafe und einen: Jahr Gefängnis. Der übermäßige Gewinn wird einge- zogen. c
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite