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Der Grenzbote : 06.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190401068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-06
- Monat1904-01
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 06.01.1904
- Autor
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er Grrnzbole für den nächstfolgenden Tag erbeten. Neclamen die Zeile 20 Psg. ÄON Uh ÄIUM für Adorf und das obrre Vogtland Der Grenzbote erscheint täglich > mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus bezahlbar, 1 Mk. 2t, Psg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des f Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Inserate von hier und auS dein VcrbreitungS- bezirk werden nnt 10 Psg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr j Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr 14 Hierzu Tonntags die illuftr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr 14 M 4. Mittwoch, de« 6. Januar 1904.Aahrg. 69. Wer iiu Bezirke der Stadtgemeinde Adorf am 10. d. M. sich im Besitze eines Hundes befindet, hat, wenn der Hund am gedachten Tage nicht etwa noch gesäugt worden ist, die für jeden Hund auf 8 Mark festgesetzte Steuer zu Vermeidung der aus Hinterziehung der Hundesteuer gesetzten Strafe gegen Empfangnahme einer Hunde steuermarke auf der Ratsexpedition — Registrator Neubert — zu entrichten. Derjenige im hiesigen Stadtbezirk Wohnhafte, der sich im Laufe des Jahres einen an einem Orte, wo die Hundesteuer niedriger ist als in Adorf, schon versteuerten Hund anschafst, hat bei der binnen 14 Tagen schriftlich zu bewirkenden Anzeige zugleich die Differenz zwischen dem Satze der Hundesteuer hier und dem Orte, wo die Steuer sür den erworbenen Hund gezahlt worden ist, zu entrichten. Dagegen haben diejenigen, welche im Laufe eines Jahres aus einem Orte mit niedrigerer Hundesteuer, als in Adorf, hierher übersiedeln, für den hierher übergeführten Hund erst vom. nächsten Steuertermin die hier eingeführte Steuer von 8 Mark für den Hund zu entrichten. Uebertretungen dieser Vorschrift sind nach Z 14 der hiesigen Hundesteuer-Ordnung mit dem Zfachen Betrage der Hundesteuer, u. A. auch an den Hauswirten zu ahnden. Besitzer solcher Hunde, die, ohne die giltige Steuermarke am Halsbande zu tragen, außerhalb der Häuser, Gehöfte und sonstigen geschlossenen Räume betroffen werden, sind Mit 3 Mark zu bestrafen, die Hunde selbst aber wegzufangen und wenn sie nicht binnen 3 Tagen nach der Einsaugung gegen Erlegung einer Fanggebühr von 3 Mark ausgelöst werden, zu töten. Für verloren gegangene- Marken sind gegen Zahlung der halben Steuer (d. h. 4 Mark) neue Marken zu lösen. Junge Hunde, d. h. solche, welche am 10. Januar d. I. noch gesäugt haben, oder im Lause des Steuerjahres geboren werden, sind steuerfrei, es ist jedoch der Besitzer eines solchen Hundes verpflichtet, ihn auf der Ratsexpedition gegen Empfangnahme einer- besonderen Marke anzumelden. Adorf, den 2. Januar 1904. Der Stadt vat. Am 19. v. M. ist aus dem Hotel zum blauen Engel hier 1 grüner glatter Win terüberzieher mir dunklerem Sammtkragen, grauweiß-schwarz- und gelbgestreiftem Futter und Monogramm 8. L., 1 grauer Jackettanzug mit. weißen Sprenkeln, 1 dunkelblaue Weste mit schwarzen Perlmutterknöpfen, 1 paar neue Herren-Schnürschuhe, 1 paar Her ren-Gummischuhe, 1 Fläschchen Parfüm ,,Veilchen" und 1 brauner Pappkarton gestohlen worden. Es befand sich in dem Ueberzieher eine vernickelte elektrische Taschenlampe, 1 paar rote Glacehandschuhe, 2 weißleinene Taschentücher, gezeichnet 8. X., in dem Jackett anzug 1 Schlüsselkette und 1 leeres braunes Leder-Portemonnaie, in der dunkelblauen Weste 1 goldner Ring mit Hufeisen und blauem Stein, ein goldner Kettenring. Zur Wiedererlangung des Gestohlenen und Ermittelung des Diebes wird dies hier mit bekannt gegeben. Adorf, den 2. Januar 1904. Slndlvkl. Freitag, den 8. Januar 1904, nachm. 3 Uhr sollen im hiesigen Gerichtsauktions lokale 1 Karton Stickereien (gebleichte Colliers) öffentlich versteigert werden. Adorf, am 4. Januar 1904. Der Gerichtsvollzieher des K. Amtsgerichts. Politische Rundschau. — Dec Kaiser ordnete die vorläufige Schlie ßung des Opernhauses i» Berlin aus Gründen der Feuersicherheil an. Der jetzige Zustand des räumlich überaus beengten, nur ungenügenden Ausgängen und hölzernen Treppen versehene» Bühnen Halises -des königlichen Opernhauses ent spricht nicht den Anforderungen, die im Interesse Ser Sicherheit des in dem Hühnenhanse wirken den, ast nach Hundercen zählenden Personals ge stellt werden müsien. Sürch dem. Ergebnis der von den beteiligten Rlssorrs seil geraumer Zeit vorgenvm menen Prüfungen kann es keinem Zweifel unterliegen, daß ein gänzlicher Neubau des Bühnenhauses unerläßlich ist, und ha die Ansführung auf den: gegcnwärtigxn Platze nicht möglich ist, der Frage des Neubaues des ganz-« Opernhauses käher getreten werden, muß. Der Kaiser hat indes in der Fürsorge für das im Opernhaus wirkcude Mnstffrpersvkml aus Vor trag auzuordueu geruhr. daß nach in dem jetzigen Bühnenhanse unve-züglich alle Maßnahmen ge troffen werden, die zur Erhöhung des Schutzes für Leben und Gesundheit der beteiligte» Per sonen irgend mögt! h sind- Die Arbeiten werden hauptsächlich in d-r Feststellung weiterer Aus gänge von beiden Seiten des Bühnenhauses und Anbringung nm huch, oder Galerien bestehen. Berlin, 4. Januar. Nach telegraphischer Meldnng des Kaiserlichen Gonvernenrs von Deutsch-Neuguinea, ist die Haudelsstanou in Pe- terhafcn ans den französischen Fustin, welche der Fusel Neupommern nördlich vorgelagert sind, von Eingeborenen iiln Hatten worden, wobei der Händler Reinhardt und der Maschinist Döll ihr Leben 'eingebüßt Halen- Die Eingeborenen sind durch eine Expedition der Polizeirruppe, welche inzwischen nach Herbertshöhe zurückgetehrt ist, bestraf! worden. — Die „Köln. Ppg." Wender sich gegen die UnifvrmLnderungen und schreibt: Es wäre von der Volksvertretung unverantwortlich, den kei neswegs notwendiarn Belastungen des Mititär- etatS des Osfizietsiorpc und der Mannschaften nicht mit vollem Nachdruck entgegenzutreten. Dos dürfe unter keinen Umständen.'den Sozialdemo kraten . überlasst« bteilcn. Tas Zentrum werde cs sich nicht nehmen lassen, gegen den allmäh lich unerträglich werk enden ' Mißstand-Mcht nur zu reden, sondern auch alle Budgetsseststellungs- Handhaben zu benützen, um die Worte zur Tat zu machen. — Der Schanghaier Korrespondent der Köln. Ztg- übermittelt die Meldung der Zeitung „Tokio Asahi" auS Port Arthur, wonach der russisch« Statthalter Alexejefs jüngst in einer Ansprache an Offiziere erklärt habe, daß Rußland denKampf mit Japan aufnehmen würde, wenn es drei Docks in Port Arthur und zwei in Talny hätte- Gegen wärtig ständen indessen den Japanern weit mehr Mittel zur Verfügung, ihre Schiffe nach einer für sie ungünstigen Seeschlacht auSznbefsern, als für Rußland im gleichen Falle- Aus diesem schwerwiegenden Grunde sei der Krieg für jetzt besser zu vermeiden- Ter Berichterstatter fügt hinzu, daß tatsächlich nicht wenige russische Kriegsschiffe sehr nötig hätten, die Docks aufzu- suchen- — Da das neue ungarische Rekrutenkvntin- gent infolge der fortdauernden Obstruktion einer verschwindenden Minderheit des Abgeordneten hauses nicht zustande gekommen ist, mußte die Heeresleitung einen Teil der Mannschaften, die unter normalen Verhältnissen jetzt zu entlassen gewesen unsren, bei der Fahne behalten. Mit welchen Folgen für die militärische Disziplrn ergibt das nartzflelp nde Telegramm: In Tre- binse machtru die Jahrgänge des dritten Jahr ganges um 31. Dezember in der Kaserne großen Spektakel. Sie warfen den inspiziere Leut nant hinaus, worauf'sie'von einer starten Pa trouille jestaenommen wurden. Andere Solda ten verweigerten den Gehorsam. In Bilek Wur den den a.lsin SoUaten Gewehr und Seitenwaffe abgeuommen. Sie velweigerten jeden Dienst. Di« Mannschaften begaben sich von der Kaserne nach der Stadt und frag«» dort einen Offizier, wann sie nach .Hanse gehen könnten. Ter Offizier ant wortete ironisch: , Wenn der über dem Haupt tor angebrachte zweiköpfige Adler wegfliegen wird." Tie Soldaten begaben sich dann abends, das Kossuthlied singend, zu dein Hanpttor und entfernten den zwciköpsigen Adler, warfen ihn in den Kot und zogen dann unter großem Lärm ins Lager. Tort riefen sie: „Der Adler ist weg geflogen, und nun können wir nach Hause gehen." Bisher wurden ö Führe', 7 Korporale und zahl reiche Gefreite und Infanteristen von Bilek in Garnisonarrest gebracht, Tie meisten Soldaten sind über die trostlose Lage sehr erbittert; sie glauben, daß sie überhaupt nicht mehr entlassen werden. Petersburg. „Nvwoj-e Wremja" hatte jüngst behauptet, oie mit der sibirischen Bahn nach dem fernen Osten beförderten westeuropäi schen Zeitnngen würden seilens russischer Beam ten einer .Zensnr nnterworsen. Heute veröffent licht das genannte Blatt ans Grund des Preß gesetzes eine Richtigstellung der Post- und Tele- graptM-Berwaltnng, ans per hervorgeht, daß die Post ans Europa neck; dem fernen Osten in geschlossenen Säcken läuft, die unter genauer Be obachtung der internationalen Bestimmungen und uueröfsnet p» ihren Bestimmungsort ge langen. Peters b v r g , 4. Januar. Tas ostasiati- Wostotschni Westnik meldet, der chinesische Ge neral Ma werde sein Hauptquartier aus der Nähe vou Schanghai nach Huan verlegen. Unter fei nem Befehl stechm MOOO Mann mit Gewehren neuesten Systems, Särnelffeuerkanonen und mit rauchlosem Pulver. .Unmittelbar beim Haupt quartier, stehen .14 MN die bereit sind, auf den ersten B fehl von Schanghai nach Hnan adzumarschieren. Darunter sind 90NN geschulte Soldaten, die schon nährend -cs Jahres >900 iiu Boxeraufstand geämpfl haben. — Nowoje Wremja.-metzel aas Wladiwostok, dorthin ans
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