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Der Grenzbote : 10.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190402109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-10
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 10.02.1904
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Der Gren;bole Der Grenzbote erscheint täglich mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, vorauS- bezahlbar, 1 Mk. 2v Pfg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. ÄgkM M AMMl für Adorf und das obere Vogtland I Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- l bezirk werden uiit 10 Pfg., von auswärts mit ' 15 Pfg. die 4mal gespaltene Grundzeil« oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Rcclamen die Zeile 20 Pfg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Meyer irr Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Sonntags die illuftr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr 14. M 33. MiMvoch, de» 10. Februar 1004. Jalsrg. 63. Diejenigen der feuerlöschdienstpflichtigen Mannschaft Zugeteilten, welche i. I. 1903 das 40. Lebensjahr erfüllt haben und am Schlüsse des Jahres ans dem öffentlichen Feuerlöschdienst ausgeschieden sind, haben unter Rückgabe der in ihrem Besitz befindlichen Abzeichen (Armbinden, Armschilder u. dergl.) bis den 15. d. Mts. ihre Abmeldung und diejenigen zum Feuerlöschdienst verpflichteten, über 20 Jahre alten Männer, welche weder der dienstpflichtigen Mannschaft zugeteilt sind, noch einer der 3 freiwilligen Feuer wehren angehören, ihre Anmeldung zu Vermeidung einer Strafe von 3 Mark bis den 16. dss. Mts. auf dem Rathause (bei Herrn Wolff) zn bewirken. Adorf, den 8. Februar 1904. Der Stndtrnt. Deutscher Reichstag. Der Reichstag setzte gestern die zweite Lesung des Etats des Innern fort nnd beschloß zunächst auf Vorschlag seines Präsidenten Grafen Bal- lestrem, 'm die Beratung der zum Etat des Innern eingebrachten Resolutionen erst nach Be- endigung der Etatsberatung einzutreten. Eine Reihe von Kapiteln wurde debattelos genehmigt. Beim Kapitel „Reichsgesnudheitsaml" berührte Abg. Scheidemann (Sez.) die Verunreinigung der Flüsse durch industrielle Abwässer. Staats sekretär Gras Posadowsly teilte mit, daß zurzeit eine systematische Untersuchung des Rheins stattfiude, die als Vorbild für ähnliche Unter suchungen ans andern Strömen zu gelten habe. Abg. Rettich skons.) bedauerte, daß nach dem Fleischbeschaugesetz oie Einfuhr von untersuchtem Pökelfleisch noch immer möglich sei. Ter Staats sekretär bat, erst noch weitere Erfahrungen sam meln zu lassen, und betonte gegenüber einigen- Bemerkungen des Abg. Dr. Müller-Meiningen (frs. Vp.), gegen den Geheimmittelschwindel müsse mit Nachdruck vorgegangen werden. Abg. Scheidemann Soz.) meinte unter groben Aus fällen gegen die Rechte, das Fleischbeschaugefetz sei lediglich mit Rücksicht auf die Profitwut der deutschen Landwirtschaft erlassen worden. In der weiteren Debatte bemerkte Staatssekretär Graf Posadowsly, ein Reichs-Apothekengesetz werde im prcußiscyen Kultusministerium vor bereitet, eine Reform des Krankenpflegewesens sei wünschenswert und die Gebühren für die Fleischbeschan würden vielleicht herabgesetzt wer den. Darauf vertagte sich das .Eans mit der Weitcrberatung auf Dienstag 1 Uhr. Schluß 6 Uhr Politische Stunvm)»». Berlin, 8. Febr. Die Mittelmeerreise, die das dentschc Kaiserpaar am 1. März anzutreten gedachte, ist nunmehr aufgegeben worden. Ob für diesen Verzicht die trüben Verhältnisse in Deutsch-Südwestasrita oder der bevorstehende Krieg in Ostasien bestimmend war, läßt sich zunächst nicht sicher beurteilen. Jedenfalls hat auch kein anderer Reiseplan des Kaiserpaares bis jetzt eine bestimmte Form angenommen., Berlin, 8. Febr. Der preußischen Regie rung liegen gegeuwärlig zwei Projekte für den Betrieb einer xlcktrischen Schnellbahn Berlin'— Hamburg vor. Beide Projekte sehen eine elek trische Zentrale in Wittenberge vor. Nach Ham burg, das jetzt mit emem Schnellzuge in drei Stunden zu erreichen ist. würde man durch die elektrische Schnellbahn in anderthalb Stunden gelangen. Selbstverständlich erfordern beidePro- jekte einen neuen Unterbau der Bahngleise. — lieber das Projekt, zwischen Berlin nnd Wien vom I. Mai ab eine neue Schnellzngsvcrbindung über Leipzig, Eger, Budweis einznrichten, um eine zwei Stunden kürzere Fahrzeit als über Detschen, Dresden oder Oderberg, Breslan zu erhalten, verlautet, d<ß die Durchführung mit eiseubahntechnischen Schwierigkeiten verknüpft sei. Deshalb würde vorläufig von der neuenVer- bindung abgesehen. Berlin, 8. Febr. Ter Kommanoant S. M. S. „Habicht" meldet aus Swakvpmnnd: Ter Feind hat die Umgegend von Omarurn verlas sen. Die Operation geg.n Gobabis sind wieder aufgenommen. — Gouverneur Leutwein tele graphiert ans Port Nolloth von heute: Reise heute nach Swakvpmnnd ab. — In Bayern wird vom l. Mai ab die eiche Wageuklassc bei sämtlichen Persvnenzügen auf gehoben, soweit nicht besondere VerhältnisseAns- nahmen erforderlich machen. — Tas Radfahren der Geistlichen für dienst liche Zwecke jeder Art, hat der Bischof Henle von Passan gestattet, während Herr Ignatius von Senestrey, der 86jährige immer noch streit bare Bischof von Regensburg, ein rigoroses All gemeinverbot gegen das moderne Beförderungs mittel erlassen hat. — Die „Köln. Ztg." meldet aus Bertin von gestern: Zur Berittenmachung unserer Trup pen in Südafrika sind bis jetzt 300 Pferde in Argentinien angekauft worden, die am 20. d. M. nach Swakopmuno abgehen sollen. Es ist oies nur ein Vortransport, der Ankauf von weiteren 700 Pferden ist in die Wege geleitet, die von einer deutschen Regierungskommission, die be reits nach Buenos Ayres ab gegangen ist und dort in 10 Tagen cintrifft, abgenommen wer den sollen. Für den Fall, daß sich noch ein wei terer Ersatz als nötig herausstellen sollte, find Verbindungen in Mexiko angctnüpst worden, ebenso wird die Frage erwogen, ob man den Versuch mit einer Sendung deutscher Pferde machen soll. Wien, 8. Febr. Nach hierher gelangten Mel dungen begibt ich der Zar, ehe er nach Moskau fährt, uni von dort eine Proklamation an das rassische Volk zn erlassen, nach Kasan, um vor dem wundertätigen Bilde der Mutter Gottes von Kasan den Segen des Himmels auf die Russen herabzuflehen, wie es bei entscheidenden Augenblicken seine Ahnen getan haben. Paris, 8. Febr. Wmiral Bayle, der Chef des französischen Geschwaders im äußersten Osten, erhielt mehrere Kriegsschiffe neuen Stils zur Verstärkung. — Tie Marine der Bereinigten Staaten sendet, wie hierher gemeldet wurde, zur Beobachtung neuro zur Zeit in den philippi nischen Gewässern flehende Kriegsschiffe nach Ko rea. — Japauischerseits macht man, wie hierher gemeldet wird, kein Hehl daraus, daß die Aus hungerung Port Arthurs das nächste Ziel sei. In dieser Absicht organisierten japanische Offi ziere jene sogenannten chinesischen Räuberban den nahe Eharbrn, um die Bahnverbindung mck Port Arthur zu zerstören. Diese Arbeit sei zwei fellos bereits begonnen. - Auf der Insel Zusima in her Korea- Straße ist eine japanische Division stationiert; russische Truppen, und am Jalufluß zusammen- ge zogen. LertlichcS und Sächsisches. Adorf. Für den Neubau der Volksheil stätte „Leipzig" in Sorg sollen die Erd- und Maurerarbeiten zum Hauptgebäude vergeben werden. Die Angebote sind verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum 22. Februar, vormittags 10 Uhr, an das städtische Hochbauamt in Leipzig, Rathaus 2. Obergeschoß, woselbst auch dre Bedingungen und Arbeitsoer- zeichnisse, sowie die Pläne eingesehen oder gegen Erlegung von ö Mark entnommen werden kön nen, portofrei cinzm eichen. In der Zeit vom 15. bis 17. Februar werden die Pläne in Adorf „Hotel Vittoria" ausliegen, wo auch etwa ge wünschte nähere Auskünfte während der ge nannten Tage erteilt werden. — Am Montag wurde an Amtsstelle das Hotel „Daheim" in Bad Elster Herrn Julius Bretholz, Besitzer des Hotels „Wettiner Ho'" dort, zngeschlagen. — Die in dem Landtagsbericht vom Sonn abend dem Abg. Bleyer-Falkenstein zugeschrie- bene Bemerkung, bei einem Seminar-Neubau: die Stadt Reichenbach zn berücksichtigen, ist nicht von diesem gefallen und beruht auf einer Per- sonenverwechselung. Tie fragliche Aeußerung hat der Vertreter von Reichenbach, der Abg. Neidhardt getan. — Ter Betrieb des Kupferbergwerks in Klingenthal nimmt immer größere Dimensio nen an. Nachdem die Fördereinrichtung nun mehr fertig monturt ist, können oon jetzt ab auch mehr Leute beschäftigt werden. Es ist be absichtigt, zunächst aus dein Freiberger Bezirk 100 erprobte Häuer heranzuziehen, deren Zahl bis Oktober auf 400 Köpfe vermehrt werden, soll. Mit der Montage der Erzaufbereitung ist bereits begonnen, so daß im Juli nach deren Fertigstellung die erstell Produkte ans den Markt kommen werden. Lengenfeld i.V., 8. Febr. In der hie- siaea (Kegeuv scheinen Falschmünzer ihr Licht scheues Gewerbe mit Erfolg zu betreiben. Es srnd in der letzten Zeit hier schon mehrfach falsche Eiumarlstücle aufgetc.ucht; am Freitag wurden auch drei falsche, gut nachgemachte Tater unge halten, ohne daß stugestelU werden konnte, wo her sie stammen. — Ter Kutscher Anton Tittel in Schönbrunn wurde, als er mit einem bela denen Kohlenwagen in den Hof einfuhr, oon der Achse des Wagens so an den Torpf-eiler ge drückt, daß er nach einer Stunde qualvollsten Leidens infolge innerer Verletzungen den Geist, anfgab. Zwickau, 8. Febr. Tas Eisenbahnunglück voll Rothenkirchen, das so zahlreiche Opfer, meist Einwohner von Planitz bei Zwickau, forderte, wird in den ersten j agen des März sein gericht liches Nachspiel vor der 3. Strafkammer des hiesigen Landgerichts finden. Angeklagt ist der Lokomotivführer des Unglückszuges, Lohse, aus Culitzsch, der damals selbst ziemlich schwer ver letzt wurde und noch immer leidend ist. Der Prozeß dürfte recht interessant werden. Gela den sind 25 Zeugen und 6 Sachverständige. Ten Vorsitz wird Landgerichtsdirektor Dr. Naumann führen, die Anklage vertritt Staatsanwalt Klü tzer. — Wie die „Aw N. N." hören, ist der Postverwalter Voigt in Ebersbrunn im Erz gebirge plötzlich feines Amtes enthoben worden. Vogt hat, wie jetzt entdeckt wnrde, jahrelang teilweise sehr raffinierte Fälschungen nnd Un terschlagungen begangen. — Eine neue Reichstagsersatzwahl in Sach sen. Wie die „Chemn. N. N." melden, ist am Sonntag in Schöneberg bei Berlin der sozial- demokrat ReichstagSabg. Rosenow gestorben. R. vertrat den 20. sächsischen Wahlkreis Zschopau- Marienberg, und es wird hier also eine Ersatz wahl nötig werden. Ter Wahlkreis ist seit 1898 sozialdemokratisch, und zwar durch Rosenow vertreten und dürfte auch bei einer Ersatzwahl 'den Sozialdemokraten ziemlich sicher wieder zu-
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