Suche löschen...
Der Grenzbote : 23.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190403230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-23
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 23.03.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der Grenfbutr Tageblatt mb MzkM Kahrg. 6S für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Psg. für Mors und das obere Vogtland Mittwoch, Äe« S3 Mär; 1N04 bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr Der Grenzbote erscheint täglich i mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen s folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- s bezahlbar, 1 Mk. 2o Pfg. Bestellungen werden s in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des s Blattes, sowie von allen Kaiserl. Postanstalten und Postboten angenommen. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Weyer: in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Sonntags Vie illustr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. Inserate von hier und aus dem Verbreitungs- Jin Jahre 1903 sind von den hiesigen Fleischern geschlachtet worden und zwar: Adors, den 15. März 1904. Der Name Ochsen Stiere Bullen Kühe Kalben Sa. der Rinder Schweine Rud: Degenkolb 48 5 3 48 11 115 248 Ernst Ficker 12 7 2 12 73 106 190 A. Pnchta 12 4 — 10 11 37 66 A. Klarner 6 — 22 4 32 50 A. Kranß 4 — — 13 3 20 31 verw. Dölling 2 1 — 9 1 13 20 A. Strobel 8 — 6 19 6 39 111 Paul Wunderlich 5 2 1 32 18 58 138 K. Steinmann 1 1 — 13 2 17 67 Otto Jehring 2 3 — 29 22 56 102 Albert Meinel 6 3 6 23 8 46 33 Ose. Uebel 5 — 1 17 5 28 15 O. Thoß 14 4 3 29 14 64 138 Rud. Süß P 1 — 11 8 21" 2ö Rich. Wunderlich 19 3 7 31 8 68 93 Politische Rundschau. Berlin, 21. März. Das führende bayerische 'Zentrumsblatt läßt sich aus Rom melden, dort verlaute in eingeweihten Kreisen, daß nunmehr eine Vereinbarung über die Errichtung einer Nunziatur in Berlin getroffen morden sei. Zu gleicher Zeit solle die preußische Legation am päpstlichen Stuhle in den Rang einer ordent lichen Gesandtschaft erhoben, Freiherr von Ro tenhan abberufen und an seine Stelle der der zeitige Münchener Universitätsprofessor Frhr. von Hertling bestimmt werden. An hiesiger un terrichteter Stelle ist von diesen Absichten nichts bekannt. Bertin, 21. März. Gouverneur Leutwein telegraphiert unter dem heutigen Tage, daß nach einer Meldung aus Grovtfoutein die Strecke längs des Omuramba- und Omatako-Flusses, zwischen Otjitno und Ltjomaware, vom Feinde frei ist. Oberleutnant Volkmann ist angewiesen, die Linie längs des Omuramba- und Omatako- Flusses zu sperren. B e r l i n, 21. Mürz. Die gestrige Vorstellung von „Ein tolles Jahr" im hiesigen Metropol- Theater wurde dadurch unterbrocheu, daß uach dem dritten Bilde der eiserne Borlprug nicht wieder in die Höhe ging, da eine zum Aufziehen dienende Kette gerissen war. Das Publikum ent fernte sich ruhig, obgleich das Entree nicht zu- rückbezahlt wurde. Gräfin Isabella von Kwilecka, dietzaupt- Person in dem bekannten Kindesunterschiebungs prozeß, hatte seinerzeit nach ihrer Freisprech ung die Absicht kundgegeben, zum Danke für die Sympathie, die ihr die Berliner Bevölkerung erwiesen, ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Armen Berlins zu geben. Für dies Konzert war der Monat März in Aussicht genommen. Wie polnische Blätter berichten, hat die Gräfin nunmehr auf Veranlassung ihrer Angehörigen diese Absicht aufgegeben. Ihr Gatte, Graf Zbig niew Kwilecki, dementiert entschieden dis Mel- Lung, die Versöhnung mit dem anderen Zweige Ler Kwileckis wäre durch eine Anleihr zustande gekommen, die er bei ihnen zur Instandsetzung seiner Güter ausgenommen habe. Er habe die Anleihe von der Landschaftsbank erhalten und dazu lediglich die fideikommissarisch vorgeschrie- bene Genehmigung der Agnaten erbeten und erhalten. Petersburg, 21. März. Demnächst tref fen in Odessa die Besatzungen des Kreuzers „Warjag" und des Kanonenbootes „Korejez" ein. Die Stadt Odessa bereitet den Helden von Tschemulpo einen außergewöhnlichen Empfang vor, woran vornehmlich auch Militär- und Ma rinekreise teilnehmeu. - Ein hiesiger bekann ter Generalstabsgeneral äußerte sich über die Pläue der Japaner sowwie über die Motive, die sie bei dem Ueberfall vor Port Arthur geleitet haben, wie folgt: Ganz unbegründet ist die An nahme, daß die Einnahme von Port Arthur das Ziel der Japaner gewesen sei. Ein derar tiger Plan ist ohne Landungstruppen und Transportschiffe undenkbar, beides fehlte hier aber; also war die erste Attacke des Admirals Togo nur darauf gerichtet, die russische Flotte zu schwächen und dadurch die Landung japanischer Truppen in Korea zu ermöglichen. Anfangs hatte diese Landung weniger militärische als po litische Bedeutung; die öffentliche Meinung in Tokio wurde dadurch wesentlich beruhigt. Was das Ausschiffen der japanischen Armee betrifft, müsse angenommen werden, daß sie nicht mehr als höchstens 300,000 Mann stark sein wird, da die übrigen 140,000 Mann in Japan verbleiben müssen. Rußlands Truppenmacht werde in zwei Monaten die gleiche Höhe erreicht haben. Täg lich befördert die Bahn 1000 Mann. An einem glänzenden Sieg Rußlands darf unter solchen Umständen wohl kaum gezweifelt werden." London, 21. März. (Hestern morgen kolli dierte das deutsche Segelschiff „Mona" von 1098 Tonnen aus Ardrossan beim Kuh Leuchtschiff sieben Meilen außerhalb des Hafens von Kings town in Idland mit dem englischen Segelschiff „Lady Cairns". Letzteres ging in zivei Minu ten unter. Die gesamte Besatzung, zusammen 22 Personen, ertrank. Die „Mona" erhielt ein Leck am Bug und wurde nur durch ihre wasserdich ten Abteilungen gerettet. Sie befindet sich jetzt im Mexanbrabassin in Devlin. Die „Lady Cairns" war ein Schiff von 1197 Tonnen aus Swansea. Die „Mona" gab ihr Waruuugssig- nale, die von der „Lady Cairns" aber unbeachtet gelassen wurden. — Zu dem Untergänge des englischen Unter seebootes „A 1" meldet man weitere Einzelheiten über die Bergungsarbeiten. Das Schicksal der Mannschaft des Fahrzeuges ist nun auch be kannt. Eine Tauchcrabteiluug gelaugte zu dem uutergegaugenen Unterseeboot hinab ; sie sand, daß es bei der Collision ein breites Leck in der Seite davongetragen hatte, durch welches der ganze Schiffsleib voll Wasser gelaufen war. Im Innern fanden sich die elf Leichen der Besatzung. Alle Versuche zur Hebung des Schiffes sind er folglos geblieben. Es wird daher beabsichtigt, das lecke Fahrzeug unter Wasser soweit zu re parieren, das; es lustdicht verschließbar ist uud es alsdann mittels Hineinpumpen von Luft an die Oberfläche zu bringen. Die hauptsächlichsten Beschädigungen sind am Kommaudvturm, an dem die Zeichen des Zusammenstoßes mit denn Dampfer „Berwick Castle" deutlich sichtbar sind. Eine Prüfung des Rumpfes ergab, daß im In nern des Bootes kein Teil mangelhaft war, des sen Sinkeit vielmehr 'bestimmt durch den Zusam menstoß mit dem Dampfer verursacht wurde. Nach einer Meldung aus Portsmouth hat die schwedische Bergungsgesellschaft mit ihrem Tau- cherschiff „Belos" die Hebung des unterseeischen Boots für 2500 Pfund übernommen und hofft, dasselbe heute "Nacht an einen geschützteren Ort zu schleppen, wo die Taucherarbeiten von kei ner Strömung behindert werden. — Die Stimmung in den Vereinigten Staa ten — so wird aus Washington geschrieben — scheint allmählich in ein vernünftigeres Fahr wasser einznlenken. Mau beginnt einzusehen, daß ein siegreiches Japan dem amerikanischen Handel viel gefährlicher werden wird, als ein siegreiches Rußland. So heißt es jetzt: „Mit den durch die Besiegung Rußlands übermütig gewordenen Japanern wird gar nicht zu reden sein. Daß sie Fremhenhasscr sind, wird ihr größ ter Bewunderer nicht leugnen können: England wird schon merken, daß es au Japan einen viel gefährlicheren Rivalen als an Rußland haben wird." Woher kommt dieser Umschwung? Die Russen haben nämlich ihre Bestellungen, welch« sie bei amerikanischen Firmen gemacht hatten, als Revanche für die Japanfrenndschaft wider rufen. Sie haben damit die Amerikaner an ih rem empfindlichsten Punkte, nämlich am Geld beutel, getroffen. Die amerikanischen Expor teure müssen jetzt die von ihrer Presse einge worfenen Fensterscheiben bezahlen. Amerika nische Agenten, welche auss neue versuchten, der russischen Regierung amerikanische Provisionen, insonderheit Schweinefleisch, zu verkaufen, wur den schnöde abgewiesen. Die russischen Mili tärbehörden erklärten, daß der russische Soldat sich hauptsächlich von Brot, Kohl, Bohnen und Kartoffeln nähre, daher kein „amerikanisches Schwein" benötige. Das ist bitter! Daher hat sich auch kürzlich die Legislatur des Staates Iowa veranlaßt gesehen, im Gegensatz zur Le gislatur von Virginia, welche zu Beginn des Krieges eine Resolution für Japan cinbrachte, jetzt schleunigst kräftige Sympathiebeschlüsse für Rußland zu fassen. Chicckgo, 21. März. Die Deutschen in Chicago haben den dort als Ehrengästen einge- troffcnen deutschen Professoren einen enthusiasti schen Empfang bereitet. 600 Sänger lind 100 Tnrner wirkten am Empfang im Universitäts- gebände mit. Der Lehrkörper brr Universität
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite