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Der Grenzbote : 27.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190408274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-27
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 27.08.1904
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Der Gren;bolr und Postboten angenommen. Reklamen die Zeile 20 Pfg. 15 Pfg. die 4nial gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 11hr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Der Grenzbote erscheint täglich i mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen j folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- f bezahlbar, 1 Mk. 2c- Pfg. Bestellungen werden ! in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des j Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten für Adorf nnd das obere Vogtland ÄgM M Azchtt Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr 14 Hierzu SorrttLags die illuftr. Gratisbeilage „Der ^eitspreMl". Fernsprecher Nr 14 .W lOO.Sonnabend, de« 37. August 18Ö4.Iahrg. 60. Politische Rundschau. Berlin, 25. August. Im Anschluß an den Aufenthalt in Cadinen, der vom 19. bis 21. Sep tember 'geplant ist, wird sich der Kaiser nach Ro- miuten begeben, wo der Aufenthalt bis Anfang Oktober dauern wird. Die Kaiserin wird ihren Gemahl nach Rammten begleiten. Auf der Rück fahrt von dort wird der Kaiser die Marienburg besuchen und voraussichtlich auch den Eröff nungsfeierlichkeiten für die Technische Hochschule in Danzig beiwahnen und zugleich der Leibhusa- renbrigade in Langfuhr den üblichen Herbst besuch abstatten. — Ein Besuch Kaiser Wilhelms in Rumä nien. Tie kürzlich von einem Bukarester Blatte gebrachte Meldung, daß Kaiser Wilhelm dem König Karl von Rumänien Ende Oktober einen Besuch abstatten werde, wird jetzt von halbamt licher Seite bestätigt. Mari weist darauf hin, daß Kaiser Wilhelm dem ihm verwandtschaftlich so nahe stehenden König der Rumänier schon feit Jahren «inen Besuch zugesagt habe, tveshalb die jetzige Ankündigung keineswegs überraschen kön ne. Zu beachten sei hierbei auch, daß sich die Beziehungen Rumäniens zu Oesterreich in letzter Zeit ganz besonders herzlich gestaltet haben. Dies zeigte besonders die kürzlich in der Buko wina, also auf österreichischem Boden, im Kloster zu Pudna abgehaltenc rumänische Nativnalfeier zum 400. Geburtstage Stefans des Großen. An dieser Feier hatte der österreichische Statt halter Prinz Hohenlohe amtlich teilgenommcu, und Kaiser Franz Josef hatte ein Huldigungs- telegramm der dort versammelten Rumänen in überaus herzlicher Weise beantwortet. Man kann also sagen, daß augenblicklich das Verhält nis Rumäniens zu Oesterreich das deutbar beste ist und daß deshalb diejenigen Gründe, welche früher einem Besuche Kaiser Wilhelms am Hofe seines königlichen Verwandten in Bukarest ent- gegrustanden, heute in keiner Weise mehr vorlie- gen. Daß sich aber auch die gesamte Bevölkerung Rumäniens durch einen Besuch des deutsckwn Kaisers geehrt fühlen wird, bedarf wohl keiner weiteren Bekräftigung. Berlin, 25. August, lieber die neuen um fassenden Operationen gegen die nach Südofteu ausgewichenen Herero meldet General von Tro tha in einer heute nachmittag cingegangenen Depesche folgendes: Heyde ist mit Estorfs ver einigt und steht unter dessen Befehl. Fiedler mit Kompagnie Welk und der zweiten Batterie bil det Militärstation Waterberg. Brockendorss un ter Fiedler deckt mit 60 Mann der ehemaligen Besatzung von Oeutjo Naidaus, Winkler mit 50 Mann, ein Geschütz wird von Otjosondu nach Cpukiro aufbrechen, sobald Spitze Deimling Ot josondu erreicht. Heydebr.ck rückt mit ö. Kom pagnie Regiments 2 und neu aufgestellter Ar tillerie auf Eputiro, um sich Herero vorzalegen. Estorfs folgt Feind, östlich umfassend, Mühlen fels frontal, Deimling westlich umfassend. Regensburg, 25. August. Katholikentag. In der heute Vormittag abgehaltenen öffent lichen Versammlung legte Generaldirektor Pie per in München-Gladbach in einer Rede die Grundsätze und Leitmotive der katholischen So zialpolitik dar. Nuntius Mayenberg-Luzern sprach über das Thema: „Die Sicherheit und Weitherzigkeit der kachoMchen Weltanschauung". Darauf hielt Präsident Dr. Porsch die Schluß rede, in der er der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Beschlüsse des Katholikentages für Kirche und Vaterland segensreich sein möchten. Ter Nuntius Mons. Caputo erklärte in lateinischer Sprache, daß er dem Papste über die Verhand lungen des Katholikentages berichten werde, und spendete den apostolischen Segen. Präsident Dr, Porsch brachte darauf ein Hoch ans den Papst aus. Nach einem Hoch auf den Präsidenten Dr. Porsch und dem Absingen des „Tedeums" wur de der Katholikentag geschlossen. s Osnabrück, 25. August. Zum llOOjähri- gen Jubiläum des Gymnasiums Carolinum sandte der Kaiser an den Direktor Tr. Ruhe ein Telegramm, in dem es heißt: „Möchte auch in Zukunft derselbe deutsche Geist in dem Gym nasium gepflegt werden, zum wahre» Glück für die Jugend, zum Segen für Kaiser und Reich. Wilhelm." Wien, 25. August. Der Kaiser hat verfügt, daß größere Manöver in Böhmen unterbleiben solleic und die Hebungen in den verschiedenen Kvrpsbe reichen mit dem 31. Augnst abzuschließen seien. Die Truppen sollen nach Weisung der Kvrpskommaudanten auf dem kürzesten Weg in ihre Garnisonen zurückkehren und die Urlauber und Reservisten baldmöglichst entlassen werden. Wien, 25. August. Aus Montenegro, Bos- nieu und Serbien werden starke Schneefälle ge meldet. In Wien herrschte heute empfindliche Kälte. — Wie die „Frkf. Ztg." aus Tokio meldet, hat der Marineoerein die Vorschläge zum Baue einer Freiwilligenslotte angenommen. Es sollen 10 Schiffe zu je 6000 Tonnen, deren Kosten sich aus 15 Millionen Wen belaufen, gebaut werden. Jede japanische Familie soll 1^ Pen dazu beitragen. — Im südlichen Teile des japa nischen Meeres hat am 20. August ein Sturm gewütet, der in Fuson (Korea) 56 Häuser und 147 Schiffe zerstörte. Das Kabel Tsushima— Fusan ist unterbrochen. Auch in Moji wurden viele Schiffe vernichtet. Mehrere Menschen sind umgekommen. Petersb urg, 25. August. Wie derStatt- halter Alexejrsf dem Kaiser uuterm gestrigen Tage meldet, ist folgender Bericht des Gene ralleutnants Stössel aus Port Arthur vom 19. August eingegangen: Heute früh halb 5 Uhr begannen die Japaner den Uglowaja-Berg zu stürmen und eröffneten ein heftiges Bombarde ment auf dis Befestigungen der Nordfront und eines Teiles der Ostfront aus ihren Batterien auf dem Wolfsberge. Gegenüber Sittschina und dem großen Teile des Lunho führen die Japaner Laufgräben auf. - Die in Schanghai «inge-lau fenen ruhifchen Kriegsschiffe werden tatsächlich desarmiert: das ist die Befreiung ans einer schwierigen Situa tion, die zeitiveilig auch die neutralen Mächte in Mitleidenschaft zu ziehen drohte. Tie Anwei sung dazu ist von Kaiser Nikolaus direkt er- gaugcn. Bereits um 7 Uhr abends ist dem gemäß auf beiden Schiffen die russische Marine flagge niedergeholt worden. Die vom Waiwupu erteilte Erlaubnis zur Verlängerung der Auf enthalts- und Reparaturfrist für die russischen Schiffe bis Sonnabend mittag erledigt sich somit, ebenso wie der vom japanischen Konsul beim Taotai eingelegte Protest dagegen. Tokio, 25. August. Zwei russische Torpedo bootszerstörer stießen Mittwoch abend beim Ein gang zum .Laien von Port Arthur auf Mi- uen. Ter größere von den beiden, der vier Schornsteine hatte, sank; über die Namen der Schiffe und über Verluste von Menschenleben ist nichts bekannt. SaintLouis, 25. August. An Kaiser Wil helm ist l)ente folgendes Telegramm abgesandt worden: „Euer Majestät entbieten die im deut schen Hause versammelten, vom Reichskommissar begrüßten Delegaten deutscher Veteranen und Kriegerbunde von Nordamerika begeisterte Hul digung." Ein ähnliches Telegramm wurde an den Präsidenten Roosevelt abgesandt. Reichs kommissar Geheimrat Lewald brachte sodann ein Hoch aus Kaiser Wilhelm nnd Präsident Roose velt ans. Ocrtliches und Sächsisches. — Immer wieder ist und bleibt das Wetter trocken und heiter. Hierin scheint auch der heu tige kritische Termin zweiter Ordnung wohl kaum etwas zu ändern. Tie Sorge aller ist jetzt, daß wir mit solchen Wasserverhältnissen nicht etwa noch einwintern. Tie überall hervortre tenden Anzeichen ans einen frühen Herbstbeginn lassen natürlich auch Schlüsse zu, daß der Win ter dann alsbald Nachfolgen könne. Die niedri gen Temperaturen in den gegenwärtigen Näch ten sind nicht unbedenklich. — Fortzahlung des Lohnes bei militärischen Uebungen. Ten zu militärieschen Hebungen Ein gezogenen Landwehrleuteu und Reservisten wird von der Militärbehörde bezüglich der Lohnzah lung eine nennenswerte Belehrung erteilt. Die Leute werden laut „Volksztg." darauf Hinge lviesen, daß in Fülleit, wo eine rochtzeitigeKün-- digung des Adbeitsverhältnisses nächt erfolgt ist, der Arbeitgeber verpflichtet sei, dem Arbeitneh mer auch für die Zeit, einer militärischen Uebung den -Lohn weiter zu zählen. Es sei indessen zu lässig, daß der Arbeitgeber von dem Lohn die dem Arbeitnehmer von der Militärverwaltung gewährten Beträge zur Verpflegung und Löh nung in Abzug bringt. Wenn jedoch- eine recht zeitige Kündigung erfolgt ist, so hat der Arbeit nehmer, auch wenn er nach beendeter Militär- Übung wieder in den alten Arbeitsposten ein tritt, selbstverständlich keine« Anspruch aufLohn- zahlung für die Zeit der Hebung. —Die vogtländischeu Sticker sind im Aus- landc, wo man sich bemüht, die Stickeveiindustrie eiuzubürgern, sehr gesucht, und so werden jetzt wieder bei hohem Lohn Sticker nach Rußland verlangt. Die deutschen Sticker sollen dort Ein heimische anlernen nnd schulen. Bad Elster, 26. August. Der in dieser Saison zum ersten Male als Badearzt hier praktizierende, in der Villa Stadt Dresden wohnhafte Herr Tr. med. Schminke, hat am vergangenen Dienstag im Beisein des Herrn Assistenzarzt Dr. Meyer, welcher in dem medico- mechan. Institut des Herrn Tr. Köhler hier seine Praxis hat, im nahen Orte Reuth an dem 79- jährigeu Gutsauszügler Christoph Wunderlich eiiren doppelten L.'istenbruch operiert. Die -Ope ration ist bei diesem bejahrten, aber noch rüsti- genManu gut verlaufen, u. befindet sich W. den Umständen nach wohl. — Seit einigen Tagen ist der in den vierziger Jahren stehende, in Schwar zenbrunn bei Sohl wohnhafte Handarbeiter Neu del, welcher Vater einer großen Familie ist, spurlos verschwunden. — Wer zu der morgen Sonnabend im Restaurant „Heiterer Klick" hier stattfindcnden Holzversteigerung Brennholz be nötigt, mag sich mit einem gut gefüllten Geld beutel versehen, denn, wie bestimmt versichert uweden kann, ist diesmal großer Bedarf, leider aber nur wenig Brennholz da. Pad Elster, 26. August. Ter Handarbeiter Albin Neudel von Sohl wurde heute Vormittag in einem Teiche im nahen Orte Reuth ertrunken ausgeinuden. Der Selbstmörder wurde in die hiesige Friedhofshalte gebracht. Oelsnitz. Wasserleitung betr. Um mög lichst alle Hausgrundstück« täglich zeitiveise mit LeitungÄvasfer versehen zu können, wird von heute an die Leitung in der Weise abgesperrt, daß vormittags hauptsächlich der obere Stadt teil und nachmittags der untere sowie Raschau sein Wasser erhält. Plauen, 24. August. Für die hiesigen Cases, We keine Konzessionen ans Wein und Bier besitzen, lM der Stadtgemcinderat Polizeistunde eingeführt, und zwar müssen sie abends lO Uhr geschlossen werden. Tie Besitzer dieser Cases haben nun deshalb Beschwerde bei der König-
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