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Der Grenzbote : 05.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190408058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-05
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 05.08.1904
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Der Grinzbole Reclamen die Zeile 20 Pfg. 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Gnmdzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr berechnet und bis Mittags 12 Uhr , für den nächstfolgenden Tag erbeten. für Mors und das obere Vogtland Inserate von hier und aus dem Berbreituugs- bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit Der Grenzbote erscheint täglich mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen . folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus bezahlbar, 1 Mk. 2v Pfg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Fernsprecher Nr. 14. Verantwortlicher Nedacteur, Drucker und Verleger: GLto Meyer in Adorf. HLerM GmimtKHs Vie GrstisbeilMe „Der AeLtspiege!". Fernsprecher Nr. 14. .D 180. Freitag, den 3 August 1004.Kahrg. KO. Politische Rundschau. Berlin, 3. August. Der Kaiser trifft am 6. August in Swinemünde ein und kommt daun auf zwei Tage nach Berlin. Die Ankunft des Kaisers aus.Schloß Wilhelmshöche ist erst am 13. oder ,14. ds. zu erwarten. —, Im „Lokal-Anz." wird es für durchaus unwahr erklärt, daß Frei herr von Mirbach irgend eine Zusage für eine Standeserhöhung der ehemaligen Braut des Priuzen Friedrich. Maria von Sayni-Wittgen- stein-Sayn, die aus bürgerlichem Stande war, gegeben habe, und zwar aus dem Anlaß, daß der Prinz aus die ihm von der Pflegschaft geschul dete Abrechnung seines Vermögens verzichte. Die Verbindung der beiden jungen Leute ist übrigens nicht zu stände gekommen, und der Prinz ist noch unvermählt. Wenn gesagt wird, die Dame hätte zu einer Prinzessin gemacht werden sollen, so ist dies dahin zu verstehen, daß sie nach der Vermählung mit dem Prinzen als dessen ebenbürtige Gattin und in diesem Sinne als Prinzessin hätte anerkannt werden sollen. Berlin, 3. August. General von Trotha meldet aus Erindi-Ongoaherere: Tie zweite Kompagnie des Feldregiments Nr. 2 wurde am 2. August um 8 Uhr vormittags von 150 He reros bei Okateitei angegriffen. Ter Angriff wurde abgeschlagen, wobei 30 Hereros gerötet wurden. Diesseits wurde ein Unteroffizier schwer und zwei Mann leicht verwundet. Au ßerdem sind zwei Witbois getötet und einer verwundet worden. Berlin, 2. August. Auch an Berliner un terrichteten Stellen hat man die Auffassung, daß cs dem russischen Oberbefehlshaber in Ost asien, Kuropatkin, bisher noch nicht darauf ange kommen ist, die volle Kraft gegen den Gegner einzusetzen. Kuropatkin wartet offenbar dasEin- treffen weiterer Verstärkungen in Mulden ab und will gegen die Japaner nicht die ganze Kraft einsetzcu, bevor er des Erfolges nicht sicher ist. Was er liefert, das sind altes nur kleincGesechtc, durch welche er demtpeguer jede« Fußbreit Landes streitig macht: seine bisherige Leistung, einen weit überlegenen Gegner mo- mouatelang zu beschäftigen und.vom energischen Vorgehen abzuhalten, wird in urteilsfähigen Kreisen eine geradezu glänzende genannt. - Ans Fotohama wird gemeldt, daß der ja panische Panzerkreuzer „Kasuga", der in Italien erbaut ist, gesunken sei. — Der Kriegsbericht- erstatert des Pariser „Matin" erzählt in einem Briefe aus Niutschwang, daß in Schanhaikwan, wo sich noch die letzten internationalen Okku pations-Detachements befinden, die japanischen Soldaten jetzt eine sehr herausfordernde Haltung einnehmen und kürzlich mit deutschen Soldaten Streit gehabt und einem deutschen Feldwebel durch einen Säbelhieb einen Arm abgehauen hätten. Tie deutschen Soldaten hätten den fran zösischen Soldaten, mit denen sie die besten Be ziehungen unterhielten, angeboten, sich mit ih nen zur gemeinsamen Abwehr zu verbinden, und die Franzosen hätten den Antrag mit Enthu- siasmus angenommen. Peters b u r g, 3. August. Aus Wladiwostok wird depeschiert: Die russischen Kreuzer kehr ten Montag nachmittag zurück. Tas Resultat ihrer Kreuzfahrt war geradezu glänzend. Eine Anzahl japanischer Schiffe wurde versenkt, fer ner der deutsche Dampfer „Thea" und der bri tische „Knight Commander". Tie beiden letz teren hatten offenkundig Konterbande nach Ja pan an Bord. Die Schiffe wurden vernichtet, weil ihr Kv'hlrnvorrat ungenügend war, um sie nach Wladiwostok zu transportieren. TieseHanL- lungsweise ist nach russischer Ansicht durch die Bestimmungen des Völkerrechts gerechtfertigt. Der Verdacht entstand sofort beim Fn ficht kom men der Dampfer, und die Schiffskapitäne er kannten die Ladung als Konterbande an. — In Wladiwostok wurden die Offiziere der Kreu zerschiffe im Marineklub lebhaft begrüßt. Die Stimmung in der Festung ist vorzüglich. — Als Fortsetzung des Berichts wird noch gemeldet: „Am 23. Juli uin Mittag wurden noch zwei j japanische Dschunken mit einer vollen Ladung j Salz versenkt. Gleichzeitig wurde der englische Dampfer „Stschinan" gesichtet und angehalten, der mit einer neutralen Ladung und Passagieren an Bord von Australien nach Jokohama fuhr. Da sich bei der Prüfung der Ladung und'Schiffs- papiere ergab, daß der Tampfer keine Kon terbande an Bord hatte, so wurde er freige lassen. Am Morgen des 24. Juli wurde der deut sche Dampfer „Thea" gesichtet und angehalten. Cr befand sich auf der Fahrt von Amerika nach Jokohama. Ta er eine volle Ladung Fische' führte, so wurde er für eine regelmäßige Prise erklärt. Ta es nicht möglich war, die „Thea" in einen russischen Hafen zu schaffen, so wurde die Mannschaft übergenommen und das Schiff versenkt. Daß Fische als Kriegs konterbande be trachtet werden, ist jedenfalls eine ganz neue Auffassung und wird hoffentlich von der deut schen Regierung montiert werden. Nach einer Mitteilung der „Kieler Ztg." war übrigens die „Thea" an eine' englische "Firma vercharteri mit der ausdrückliche» Bestimm daß das Schiff nicht nach blockierten Häfen und weder für Trup pen noch für KriegSkonterbandc benutzt werden dürfe. Ter etwa 2000 To. große Dampfer fuhr früher unter französischer Flagge und führte den Namen „Lucie et Marie". Er war während des Jahres 1893 in Dumbarton gebaut und 1901 von der Kieler Reederei H. Diederichsen für die Mstenschifsährt gekauft worden. Heimat ort des Dampfers ist Kiel. — Wie aus Wladiwostok depeschiert wird, begegneten die russischen Kreuzer auf ihrer Rück fahrt nach Hakodate einer japanischen Flotte. Tiefe wich einem Kampf aus und zog sich unter dem Schutz der Landbatterien zurück, in der Hoffnung, die russischen Kreuzer in den Bereich der Minensperre und des Feuers der Befestig ungen gm Lande zu locken. Dieser Versuch blieb jedoch vergeblich. — In Odessa ist amtlich bekannt gemacht worden,, daß sämtliche acht Dampfer der Frei- wi'lligen-Flotte nebst je zwei Dampfern der rus sischen Sch-iffahrts- und Handelsgesellschaft sowie der Ostasiatischen Tampfschiffahrts-Gesellschast als Kohlen-Transportschiff für das Ostsee-Ge schwader dienen sollen. — Tie englischen Küsten- wachen sind von der Admiralität instruiert wor den, die Bewegungen russischer Kriegsschiffe im Kanal genau zu überwachen. Konstantinopel, 3. August. Tie Pforte hat heute an die Botschafter ein Schreiben ge sandt, in dem sic dieselben bittet, den Konsuln in Mazedonien zu empfehlen, dem Rate Hilmi- Paschas zu folgen und sich nicht ohne Eskorte aus den Dörfern zu begeben, da die Bulgaren die Absicht hätten, einen Konsul zu entführen. Da die Konsuln es ablehnen, dem Wunsche der Re gierung zu entsprechen, hat diese jede Verant wortlichkeit für etwaige Folgen abgelehnt. Lertlichcs und Lächsischcs. — Uniformändernngcn in der sächsischen Armee. Aus Dresden wird berichtet: Bei dem Garde-Reiter- und Karabinier-Regiment ist jetzt insofern eine Aenderung e in getreten, als der Schleppsäbel an einem weißledernen, bezw. schwarzledernen Koppel über dem Wafsenrock ge tragen wird, wie bei den preußischen Kürassieren, deren Gattung beide Regimenter.ungefähr ent sprechen. Tas Aussehen der schweren Reiter hat dadurch entschieden gewonnen. Der weiße Haar- busch auf dem Tombakhelm ist ebenfalls in Fort fall gekommen, auch für Paradezwecke. Ob hier für eine andere Dekoration, ähnlich dein flie genden Adler der Gardes du Corps, angebracht wird, steht »och dahin, ist aber nicht ausgeschlos sen. Auch der sächsische Train, der bisher das Seitengewehr unter dem Waffenrock geschnallt trug, führt diese Waffe von jetzt an über dem Rock an einem schwarzen Koppel. Diese Aenderungen sind vor einiger Zeit verfügt worden und jetzt in Kraft getreten. Mari führt sie aus die vor jährige Kaiserparade zurück. - Ein bewährtes Ubkühlungsmittel besteht oarin, daß man die Hände so weit in ein Wasser becken .oder noch besser in fließendes Wasser hält, daß das Wasser über die Knöchel hin aufreicht. Hält man die Hände nur zwei Minu ten in dieser Weise unter Wasser, so daß. die Pulsader von der Flüssigkeit berührt wird, so verspürt mau bald ein Gefühl wohliger Kühle im ganzen Körper. Dasselbe erreicht man, wenn man die Handgelenke, mit den Pulsadern nach oben, einige Minuten unter die langsam lau fende Wasserleitung hält. Pabst l ei th e n. Als am Sonnabend in dem bayerischen Grenzdorfe Dippersreuth die 32jährige Gutsbesitzersehefrau Steiner mitFut- terschneiden fürs Vieh beschäftigt war, kam ein öjähriges Kind in die Nähe der Maschine. Mit dieses abzuwchren, neigte sich die Frau über die in schneller Bewegung befindliche Ma schine,- deren Meller erfaßten die unglückliche Frau an der Brust und verletzten sie so schwer, daß sie infolgedessen starb. Auerbach, 2. August. Die diesjährige Hauptversammlung des landwirtschaftlichen Kreisvereins im BogtlanLe wird am 14. kom menden Monats in Bad Elster abgehalten. Für das Kreisvereinsgebiet ist ein Kontrollverein nach dänischem Muster zur Vornahme von Leistungsprüfungen der Tiere behufs Förder ung der Rindvichzucht g-egrünvet worden. Land wirt Arzt in Schönbach ist in Schleswig-Holstein hiersür ausgebildet und als Kontrollafsistent des neuen Kontrollvereins verpflichtet worden. Lengenfeld, 2. August. Zu dem am 20. und 21. August hier stattfindenden oogtländi- schen Gauturnfest werden 2500 Turner erwartet. Reichenbach Eine aufregende Szene er eignete sich am Dienstag früh gegen 6 Uhr in der Hofer Straße. Dort war das 3jährigeTöch- terchen.eines Lokomotivfül)rers, während es sich allein >in der Wohnung befarrd, aus der in der 2. Etage gelegenen Wohnung zum Fenster hin ausgeklettert, hatte sich aber am Fensterkreuz festgehalten und so ca. 10 Minuten lang in der Höhe über dem Trottoir geschwebt, ohne daß ihm schnell genug Hilfe gebracht werden tonnte. Da Hein Kinde aber die Ktäfte versagten, so ließ cs d ie Hande los, kam aber wunderbarer Weise l mit den Füßen auf einen ca. 1 Meter tiefer gelegenen Fassadensims zum Stehen und ver harrte dort einer Bildsäule gleich —dis die be sorgten Zeugen dieses Vorfalles Leitern und Betten -zur Rettung des Kindes herbeigeholt hatten. Inzwischen erschien auch die Mutter, die eine zum Besuch anwesend« Verwandte nach der .Mihn gebracht hatte, und es gelang schließ lich., das Kind unversehrt wieder durch das Fen ster in die Wohnung hineinzuzieh:». Reichenbach, 3. August. Im Wallholz ist heute nachmittag in der 3. Stunde der Versuch zu einem schweren Sittlichkeitsvergehen verübt worden. Der 45jährige, in Netzschkau aus der Königsstraße wohnhafte Weber M. war einer Anzahl im Walkholze nach Himbeeren suchenden Kindern nachgegangen und hat. sich schließlich an einem 9jährigen Mädchen zu vergehen gesucht, wurde aber durcy andere in der Nähe befind liche Kinder gestört und durch das rechtzeitige
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