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Der Grenzbote : 01.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190409012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-01
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 01.09.1904
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Tauach sind im ganzen an ordentlichen Einnahmen, soweit sie dem Reiche verbleiben, 3 481152,56 Wark gegen den Etat mehr aufgekommen. Da die Mehrausgaben, ein schließlich der vorläufig aus ordentlichen Mitteln des Reiches gedeckten lleberschreitung beim Reichsinvalidensonds von 4 064 000 Mark, im ganzen 9 825 978,29 Mark betragen, so ergibt sich für das Rechnungsjahr 1903 ein Fehlbetrag Voit 6 344 825,73 Mark. Berlin, 30. August. Tie „Königs-. Hart. Ztg." versichert, daß eine russische Anleihe von 500 Millionen Mark in Verbindung mit dem Handelsverträge abgeschlossen worden sei. Ruß land habe als Preis für sein Entgegenkommen an die Wünsche der deutschen Agrarier beim Abschlusse des deutsch-russischen Handelsvertrags die Erlaubnis zur Begebung einer Anleihe auf dem deutschen Markte gefordert und erhalten. — Aks erste deutsche Hebamme wurde in Windhuk in Südwest-Afrika die aus Friesack ge bürtige Frau Emilie. Neugebauer angcstellt. Auf Staatskosten wurde sie in der Berliner Charitee ausgebildet und nach Windhuk geschickt. Tort er hält sie von der Regierung ein festes Gehalt neben den Einkünften aus ihrer Prioatprahis und bekommt auch, falls sie später nach Teutsch land zurückkehren will, freie Reise. — 150 Jahre Berliner „Vogtland". Auf ein 150jähriges Jubiläum des Berliner Vogt landes wird im neuen Berliner Kalender hinge wiesen. Tie .trostlose Gegend vor der Span dauer- und Torotheenstadt hatte die Aufmerk samkeit Friedrichs des Großen erregt, der nicht weit davon das Jnvalidenhaus für seine Krieger erbaut hatte. Unter den Arbeitern für die zahl reichen Bauten befanden sich auch viele aus dein sächsischen Vogtlande. Ter König ließ für sie Kolonisten Häu ser errichten und wies dazu 9000 Taler an. Am 14. Oktober l 754 war alles soweit gediehen, daß die Grundbriefc den Eigentümern ausgehändigt werden konnten, und mit Anfang des Jahres 175-5 war der erste Altbau von Neu- Vogtland mit 60 Kolonistenhäusern fertig. Tie Kosten vermehrten sich für den König bis auf 18 000 Taler. Er hatte dorr für 120 Familien eine Wohnstätte geschaffen, die später noch durch Anlage von Gärtnerkolonien verschönt wurde. Fetzt gehört der Stadtteil zu den volkreichsten und belebtesten der Reichshauptstadt — Göhre bei der Arbeit. Vor kurzem wurde in einigen Berliner Blättern erwähnt, daß der bekannte sozmldeinokratische Revisionist Pastor a. D. Paul Göhre nur deshalb die Reichstags- Kandidatur in Hof abgelehnt habe, weil er be reits für einen anderen Wahlkreis angenommen habe. Dieser „andere Wahlkreis" dürste, Wie die „Liberale Korrespondenz" hört, der sächsische Wahlkreis Zschopau-Marienberg sein, den die Sozialdemokraten bei der letzten Nachwahl an die Antisemiten verloren haben. Göhre ent wickelt schon seit einigen Wochen in dem Wahl kreise eine intensive VcrsaumrlungstM Die Sozialdemokraten hoffen nämlich, daß derR ichs- tag das Mandat des Antisemiten Zimmermann für ungültig erklären wird. - Schwere Ausschreitungen eines Marinesol- datcn werde:, aus Köln berichtet. Ein Marine- söldat, der dort eine längere Festungshast oer büßt 'hatte, griff den ihn zur Bahn führenden UtWrosfizrer plötzlich an und mißhandelte ihn schwer, ein Fußartillerist, zwei Zivilpersonen so wie zwei Schutzleute, die sich ins Mittel legten, erhielten gleichfalls von dem sich wie wild geber- d enden Soldaten schwere Verwundungen. SMi-eßlich gelang es dem PolHRau.fMbvh den Rasenden zu überwältigen und durch Militär patrouillen ins Militärgefängnis abznführen. — Aus Dtatlnpönen wird dein „Ostpr. Tgbl." geschrieben: Unter Schneeverwehungen imMn- ter leiden in unserem Osten der Monarchie man che Eisenbahnstrecken recht sehr. Eine der un günstigsten Strecken in dieser Beziehung ist die über die Romiuter Heide gehende Bah«» von Gvldab bis Stallupönen. Um diesen llebelstän- den jetzt gründlich abzuhelfen, werden noch in diesem Herbst längs der genannten 50 Kilometer laugen Bahnstrecke fast 13 500 laufende Meter Schn ceschu tzzä n ne he rge stell t. — Das fiuanziÄkck Ergebnis des vorjährigen zehnten deutschen 'Turnfestes in Nürnberg war laut Feststellung in der gestrigen Schlußsitzung des Finanzausschusses 24 762 Mark Ueberfchuß, während die vorhergehenden Turnfeste in Mün chen, Breslan und Hamburg sämtlich Fehlbeträge von 30 000 his 45 000 Mark ergaben. Speyer, 30. August Die Festlichkeiten zur Einweihung der 'Protestationskirche haben heute, vom herrlichsteu iWelter begünstigt, mit der Ent hüllung der in der Gedächtnis Hal le ausgestellten Kvlosfalsta Luthers begonnen. Tie Festrede vor der Enthüllung hielt der Vorsitzende deS Kirchenbauvereins, Professor Gümbel. BeimFab len der Hülle stimmte die nach vielen Tausenden zählende, in nnd vor der Halle versammelte Menge das LutheU-ed au. — Tie nationalen Spione, jene Buren, die für Geld im englischen Dienst gegen ihre Lands leute gefochten haben, erhalten nunmehr ihren verdienten Lohn. Die englischen Behörden, die ihnen während des Krieges goldene Berge ver sprochen haben, weigern sich jetzt, die eingegange nen Verpflichtungen zu erfüllen. Für die gelie ferten Waren mußten sie den doppelten Preis bezahlen; sie erhielten pestkrankes Vieh und an Rotzkrankheit leidende Pferde. Wagen undMaul- esel empfingen sie überhaupt nicht. Einer ihrer Wortführer klagte gegenüber Kapitän Alison, ehemaligen Führer: „Wir haben gegen unser eigenes Fleisch und Blut gekämpft, unsere Kinder nnd Kindeskinder werden uns dafür verspot ten und verfluchen; sie werden auf das Grab ihres Vaters spucken. Aus der Kirche sind wir gebannt; unsere Brüder hassen und verachten Uns. Wie Aussätzige werden wir behandelt. Die Strafe ist schwer, aber gerecht." London, 30. August. „Daily Telegraph" berichtet aus Tschifu: Nach zuverlässigen Nach richten ist der allgemeine Angriff der Japaner auf Port Arthur mit schweren Verlusten zurück- geschlagen worden. Die Japaner eroberten nur zwei 'kleine Forts, wahrscheinlich die 2,5 Kilo meter nordöstlich von der Stadt gelegenen Forts 10 und 11. Man glaubt, das; die Japaner die selben unter dem Feuer der anderen Forts nicht werden halten können. Die Hoffnung der Ja paner, die Festung jetzt sofort zu erobern, soll erschüttert fein. Es wird berichtet, daß die Ver teidigungsanlagen vorzüglich und die Verluste der Angreifer außerordentlich schwer seien. Ge neral Stössel zeige eine sehr ruhige Haltung. L lauja n g, 30. August. Die Entscheidungs schlacht begann heute 4 Uhr früh. Seither dröhnt unaufhörlich der Kanonendonner und rollt das Kewehrfcuer. Die Höhen ringsum gleichen feuerspeienden Bergen. Tie Japaner begannen den Angriff östlich von Liaujang tängs des Taitseiho, wurden aber dort zurückgeschla gen. Fetzt ist das Feuer südlich und sjidwcstlich von Lraujang besonders heftig; einzelne Schüsse find nicht mehr zu unterscheiden. Tas Wyborg- sche Regiment, dessen Ches Kaiser Wilhelm ist, wird soeben im Anmarsch auf das Schlachtfeld gemeldet. Die Stimmung der russischen Armee ist voll ernster. Zuversicht. Die Gesamtzahl der Streiter von beiden Parteien wird aus mehr als eine halbe Million geschätzt. Tie Schlacht wird vielleicht mehrere Tage dauern. — Die Lage der von den russischen Behörden zu anfang des Krieges zwangsweise ans dem Amurgebiet nach dem enropäischen Rußland ver schickten Japaner soll jammervoll sein, sie müß ten, heißt es in der Berliner Zeitschrift „Ost asien", mit Gras und Wasser ihr Leiben dähin- fristen. Mehrere seien in Folge der Entbehrun gen verstorben. Der japanische Redakteur der ge nannten Zeitung fordert zu Gaben für die Be drängten ans. — Der Schrecken der „Schwarzen Hand", über die wir bereits berichteten, verbreitet sich immer mähr über Newyork, ohne daß es der Polizei bis jetzt gelungen ist, die Bevölkerung vor der Terrorisierung durch' diese italienische GelMmgesMschaft zu schützen. In 'Nothbergen ging zwei Einwohnern die Aufforderung zu, au die „Schwarze Hand" 500 Dollars zn zah len, oder sich auf den Tod vorzubereiten. In Brooklyn wnrde ein Schuhfaibrikant anfgefvr- dert, 250 Dollar zu zahlen, andernfalls würde sein Haus mit Dynamit in dick Luft geisprengt werden. Er bat die Polizei nm Schutz. In Neworchelle wnrde ein Italiener, der die Zäh lung der geforderten Summe an die „Schwarze Hand" verweigert hatte, ain Montag ermordet aufgefnndeu. Dem Toten Ivar das Herz heraus genommen und in zwei Stücke geschnitten wor den. Tie Polizei hat von den Urhebern dieses Verbrechens noch keine Spur. Ebenfalls am Montag verwundete ein Italiener in Newyork bei meinem Streiche eine Frau durch einen Messer stich. Die Menge, unter der gegen alle Italiener wegen der Verbrechen der „Schwarzen Fand" Abscheu und Verachtung herrscht, fiel über den Mann her und mißhandelte ihn. Die Polizei konnte ihn nur mit Mühe aus den Händen der Angreifer retten, die in ihm ein 'Mitglied der „Schwarzen Hand" vermuteten. Deutliches und Sächsisches. Adorf, 31. August. 'Gestern vormittag fand ein Schulmädchen in der unteren Stadt einSpar- kassenbuch über einen höheren Betrag. Als sie noch mit der Besichtigung ihres Fundstückes be schäftigt war, kam ein junger Bursche auf sie zugeschritten, der ihr das Buch entriß und damit verduftete. Ob dieser der Verlierer des Buches gewesen ist oder ein anderer, wird die einge- teitete Untersuchung ergeben. Tas Buch gehört einem Militärvercin der näheren Umgegend. Adorf, 31. August. Wegen Diebstahls ist hier ein MgeuneiÄmrsche in Haft genommen worden. Adorf, 3l. August. Tas Restaurant „Zur Hopsewblüle" ist käuflich in den Besitz des Hern. Fleischer Martin aus Gunzen übergegangen. Adorf, 31. August. Gestern abend ist bei der in Freiberg wohnenden Familie Zöphel ein EinRrmchsdiebstaihl verübt worden, bei dem eine Geldsumme in Höhe von 100 Mark den Spitz buben in die Hände siel. Eine Menge der Frau Zöphel und ihrer Tochter gehörender Kleidungs stücke hatten die Diebe zu einem Pack znsammen- geschuürt, diesen jedoch liegen lassen, da sie durch das Näherkommen Zöphethcher Familien- mitglieder gestört wurden. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. — AuS Bad Elfter wird uns telephonisch gemeldet: Die hier in Begleitung zweier Aerzte zur Kur weilende Prinzessin Luise von Coburg, welche im .Hotel „Wettiner Hof" Wohnung ge- nommcn, hat sich heute Mittwoch früh ohne jedwede Begleitung mittels einer Droschke ent- urw, ohne daß ihr Aufenthalt bis jetzt be kannt geworden wäre. . Gefthäftsschul-deii einer Ehesrau. 'Muh dein
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