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Der Grenzbote : 14.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190409143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-14
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 14.09.1904
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Der Grrnsbole Tageblatt nab Anzeiger für Adorf Md das obere Vogtland Der Grenzbote ersckeint täglich s rnit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen s folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- s bezahlbar, 1 Ml. 2o Psg. Bestellungen werden i in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des - Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. i Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- f bezirk werden mit 10 Psg-, von auswärts mit ' 15 Psg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Psg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Gorrntags die illuftr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14 W 314. Mittwoch, ^»r« 14 September 18(14 Aastrg. 68. Wegen des immer noch anhaltenden Wassermangels kann bis auf weiteres Wasser aus der städtischen Wasserleitung mir von früh 6 Uhr bis nachmittags 5 Uhr ab gegeben werden. den 13. September 1904. gekehrt- Diese Arbeiten sind noch nicht weit vorgeschritten, werden aber mit höchster EKe Politische Rundschau. Berlin, 12. Septbr. General von Trotha meldet unter dem 10- d. M. 10 Uhr vormittags aus Otjosondu: Estorfs stieß am 9. September bei Owinaua-Naua auf abziehende Werft Sa muel Mahar-eros, nahm sie nach kurzem Wider stand im dichten Busch. 50 Herero tot; diesseits ein Reiter leicht verwundet. Haupttrek der He rero anscheinend Flucht nach Südosten. Deim ling im Vormarsch von Oparakane nach Osten; Estorfs folgt über Okarupoko. Reitzenstein sperrt Wasserstellen Otjimbinde bis Okunjati. Meister folgt Deimling über Oparakene- — lieber die Vorgänge im Süden des Schutzgebietes meldet Gouverneur Leutwein weiter folgendes: „Tie unter Unteroffizier Ebernickel auf Platbeen ver schanzte Abteilung Stempel ist von Morenga er folglos am 4. d. Mts. vormittags bis Sonnen- nnlergang angegriffen und dann durch einen Zug unter Leutnant Schmidt der Kompagnie Koppy entsetzt worden. Diesseits verwundet: Gefreiter Diesner (Fleischschuß rechter Ober arm-). Berlin, 12. Septbr. Im Monat Juli d. I. sind auf deutschen Eisenbahnen — ausschließ lich der bayerischen und der Bahnen mit we niger als 50 Kilometer Betriebslänge — elf Entgleisungen auf freier Bahn «davon acht bei Personenzügen), 13 Entgleisungen in den Sta tionen (davon vier bei Personenzügen), ein Zu sammenstoß auf freier Bahn (bei einem Gütcr- zuge), 21 Zusammenstöße in Stationen (da von acht bei Personenzügen) vorgekommen. Da bei wurden 2 Bahnbedienstete getötet, 34 Rei sende, 9 Bahnbedienstete und 4 Postbeamte ver letzt. — Wieder ist eins unserer Schutzgebiete in der fernen Südsee der Schauplatz schrecklicher Bluttaten geworden Auf den Guinea-Inseln hatten sich, nachdem ein größerer Aufstands versuch vor mehreren Jahren mit Energie nie dergeschlagen worden war, die Eingeborenen an scheinend mit der deutschen Herrschaft zu be freunden begonnen; nur vereinzelt kämen noch Ausschreitungen vor. Im allgemeinen konnte je doch Gouverneur Dr. Zahl von der so « schreiten den Pazifizierung der Kolonie berichten- Jetzt scheint in diesen Zuständen wieder ein jäher Wechsel eingetreten zu sein- Ein Telegramm meldet aus Brisbane ,12- Septbr: Hier ist eine Nachricht eingelaufen aus Teutzch-NeuMuinea, wonach eine Mb-teilung Eingeborener die katho lische Mission angegriffen hat, und die Priester Mathias Raschen, Heinrich Ruthar, die Brüder Josef Bley, Eduard Plarschärt, Schellekens, und die Schwestern Anna, Sofie, Agathe, Agnes und Angela getötet worden sind- Tie Polizeitruppe nahm sofort die Verfolgung der Mörder auf- Sechsunddreißig Eingeborene wurden gefangen genommen und sechzehn für dieses Verbrechen hingerichtet- Ihre Absicht war, alle Weißen zu ermorden, doch gelang ihnen dieses Vor haben nicht. Berlin, 12. Septbr. Auf dem diesjährigen Parteitag der Braunschweiger Welsen und der Braunschweiger Landesrechtspartei, der gestern unter starker Beteiligung in Harzburg stattfand, konstatierte der Partei Vorsitzen de, Graf von der Schulenburg-Helen, daß jetzt gegenüber den Wel fen ein anderer Wind herrsche. Die Wolfen feien angenehm berührt durch das ritterliche Borgeben des Kaisers gegenüber der Welfen- tochter in Berlin- Man brauche sich allerdings deshalb keiner Illusion hiuzugebeu; man solle in der Partei die dynastischen Beziehungen all ster demSpiele lassen. Rechtsanwalt Wedekind- Braunschweig teilte mit, daß der auf dem vor jährigen Parteitage eingebrachte Antrag, eine Eingabe au jeden deutsckyn Bundesfürsten zu richten aus Beseitigung des Buudesratsbeschlns- ses vom 2. Juli 1886, jetzt energisch in die Hand genommen werde- Auch didser Redner erkannte die Ritterlichkeit des Kaisers an und meinte, die Braunschweiger würden es niemals vergessen, daß Wilhelm II. einem Bismarck, dell er so genau kannte, die Entlassung erteilt habe. — Der Bierverbrauch im Deutschen Reiche geht, wenn auch ganz allmählich, so doch ständig etwas zurück. Während im Jahre 1901 sich der Verbrauch auf 125 Liter pro Kopf der Be völkerung stellte, ist er im Jähre 1903 auf 116 Liter gesunken.. tzhamburg, 12. Septbr. Tie „.Hamburger Nachr." teilet, mit, sie müßten zu ihrem größ ten Bedauern heute'bestätigen, daß Fürst Herbert Bismarck ernstlich erkrankt ist, und daß sein Zu stand zu Besorgnissen Anlaß gibt- — Oesterreichische Blätter veröffentlichen Do kumente, die die Mitschuld König Peters an dem Belgrader Königsmord erweisen sollen- P c t e r s b u r g, 12. Septbr. lieber die Ruhestörungen, die sich vom 4. zum 5.« Sep tember in Sugola (im Gouvernement Kiew) er eigneten, wurde der „Russ- Telegr.-Agentur" Volk Kiew gemeldet: Ein israelitischer Laden besitzer hatte eine Bauersfrau mißhandelt, weil er sie im Verdacht hatte, daß sie ihm ein Tuch gestohlen habe . Eine Volksmenge rottete sich zu sammen und Plünderte und verwüstete 100 Häu ser und 150 Läden, die Israeliten gehörten. An, 4 Septem.ber abends fing eine Gruppe von sechzig Juden eine Schläger« mit Christen an- Als erstere aus die Christen Schüsse abgabeu, wurde die Polizei herbeigerusen, die von der Waffe Gebrauch machte und zwei Personen ver wundete. Ain 5. September morgens begaben sich mehrere hundert Eisenbahnarbeiter von ei ner benachbarten Station trotz des Einschreitens der Behörden im Eisenbahnzug nach Sugola, Ivo die Ruhestörungen sich erneuerten. Zur Un terdrückung wurde Militär hevveigerufen, das von der Waffe Gebrauch machte. Fünf Perso nen wurden schwer, mehrere leicht verletzt. Eine Anzahl von Personen wurde verhaftet- — Ter „Köln- Ztg," wird aus Petersburg von heute telegraphiert: In einer in Port Ar thur jüngst entdeckten geheimen Niederlage, wel che die Chinesen vor den, chinesisch-japanischen Kriege angelegt hatten, wurden 60- bis 100 000 Granaten, einige hundert alte Krupp-Geschütze, welche noch tauglich sind, große Mengen Pulver von guter Beschaffenheit und angeblich auch Ge wehre und Patronen in großen Mengen ge funden- London, 12. Septbr. Aus Tokio wird de peschiert: Die japanischen Armeen rasten nur, um einen endgültigen Angriff auf Küropatkin vorzübereiten. Marschall Oyama hofft, eine wei tere Entscheidungsschlacht zu liefern, ehe die Russen Chardin erreichten. Bedeutende Verstärk ungen sind vvn Hiroschina nach Nintrschwang un terwegs, von wo sie nach Liaujang geschickt wer den sollen. Oyama ist in Liaujang, Kuroki la gert Jus einem Plateau östlich von Mulden, die anderen japanische» Armeen stehen südlich von Mulden. Küropatkin ist nach Inspektion der Befestigungen von Titting nach Mulden zurück bettneben- — Die Russen machen überhaupt ge waltige Anstrengungen, um den weiteren Vor marsch der Japaner zu beihindern. 'Nach ei nem Gerücht, das aus Sinminting hierher ge meldet wird, soll deswegen ein direkter Befehl des Zaren an Küropatkin ergangen sein- Der Zar soll sogar peremptorisch die Wiedererober ung von Liaujang geboten halben- Man er wartet nach derselben Quelle eine Schlacht bei Mulden- Ter Rückzug russischer Abteilungen nach Norden geht aber unaufhörlich weiter. Am Freitag wurde die ganze Rückzugslinie der Rus sen südlich von Mukden von japanischen, im hohen Korn verborgenen Schützen angegriffen. Russische, nach Tapingschan geschickte Truppen zogen sich mit schweren Verlustm zurück- Biele vom Wege abgekommene Russen wurden von Tschuntschusen gefangen und zu Tode gefoltert, linker den Eingeborenen, die von den Russen ausgeplündert werden, herrscht Panik- Unbe schreibliche Szenen spielen sich am Bahnhof von Mukden ab, wo Männer und Frauen miteinan der kämpsen, um in die Züge zu gelangen, die aber alle für die Verwundeten gebraucht werden- Die von der Front Eintreffenden erzählen, daß die Japaner mit Triumphgesüngen Vormar sch ü reu- Petersburg, 12- Septbr. In den letz ten Tagen wurden hur zwei Japaner verhaf tet, die vor dem Ausbruch des Krieges als Hand lungsgehilfen hier tätig waren- Einer von ihnen war zur griechisch-katholischen Kirche übergetres ten und hatte eine Russin geheiratet- Aus den in der Wohnung der Verhafteten gefundenen Papieren geht hervor, daß beide japanische Ma rineoffiziere sind, welche Spionage betrieben- Tokio, 12. September. Aus zuverlässiger Quelle wird berichtet, daß die japanischen Ver luste vor Port Arthur mehr als 9000 Töte und Verwundete betragen. Die zurückgesaudten ver wundeten Soldaten entwerfen grauenvolle Bil der von den Zuständen vor der Festung. Viele von ihnen haben das Augenlicht eingebüßt in folge des ungelöschten Kalkes, den die Russen in die Schützen- und Schanzgräben warfen- Ta das Bm-bardement unaufhörlich fortgesetzt wird, so ist es unmöglich, die zahlreichen Toten zu beerdigen- Infolgedessen liegen die Leichen überall haufenweise umher- In Japan macht sich eine regierungsfeindliche Stimmung bemerk bar, weil die Behörden alle Nachrichten aus Port Arthur unterdrücken- — Täglich gehen neue Truppensendungen aus Japan ab, nament lich ans der nördlichen Insel Jesso, vermut lich weil die dortige Bevölkerung am besten ge eignet erscheint, den Strapazen in dem bevor stehenden Winterseldzug zu trotzen- Melbourne, 12- Septbr. Auf den neuen Hebridenchind 4 französische Matrosen ermordet worden. Ferner ermordeten die Eingeborenen der Hebriden auf einem anderen französischen Schiff den Kapitän und 1 Matrosen. Lcrttiches und Sächsisches. Adorf, 13. Septbr. Heute früh Viertels Uhr brach in einem der beim Bahnübergang in Jugelsburg stehenden, der Firma GebrüderUebel gehörigen Wohnhäuser Feuer ans, das aber rechtzeitig bemerkt und gelöscht werden konnte. — Im Gebüsch verborgen wurde am Galgenberg von der Polizei ein znsammengeschnürtes Bün del gefunden, das 1 leinernes und 2 bunte Frauenhemden, 1 garniertes Costüm und einige blau gestreifte Frauenschürzen enthielt. Es wird angenommen, daß die Gegenstände von einem Diebstahl herrühren- Adorf, 12- Septbr. Zum heutigen Vieh- markt waren 230 Stück Rinder und 10 Schweine
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