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Der Grenzbote : 02.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190411028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19041102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19041102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-02
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 02.11.1904
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Der Grenzbole ÄgMMAHM 18 Pfg. deren R und Postboten angenommen. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Inserate von hier und aus dem VerbrettungS- bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. für Mors Md das obere Vogtland Der Grenzbote erscheint täglich ! mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus bezahlbar, 1 M. 2v Psg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern deS ; Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Merzu Sonntags die illnftr. Gratisbeilage „Der ZeiLspiege!". Fernsprecher Nr. 14. 353. Mittwoch, de« 2. November 1904.Iahrg 6V. Wir machen die Pferdebesitzer darauf aufmerksam, daß sie ihre Pferde, wenn sie mit rotzkranken oder der Seuche verdächtigen Pferden in einem Stalle gestanden oder sonst nachweislich in Berührung gekommen sind, aber noch keine verdächtigen Krankheits erscheinungen zeigen, in besonderen Stallräumen unter polizeil. Beobachtung zu stellen sind und mit anderen Pferden nicht in diesen Stallräumen eingestellt werden dürfen. Da in den letzten 3 Wochen v. M. das rotzkranke Pferd des Restaurateurs Schiller in Wohlbach wiederholt im Stall des Restaurateurs Uebel hier eingestellt gewesen und in der Ullmannschen Schmiede hier beschlagen worden ist, so werden alle Pferdebesitzer, deren Pferde an genannten Orten gleichfalls verkehrt haben, auf obige Vorschrift des Reichsviehseucheugesetzes besonders aufmerksam gemacht. Adorf, deu 28. Oktober 1904. Alkthlpgl. Kämnitz. Dem zeither als Hilfsschutzmann beschäftigten Herrn Paul Emil Meyer ist von heute au die 4. Schutzmaunsstelle übertragen worden. Adorf, den 29. Oktober 1904. Algdlpgj. Politische Rundschau. Berlin, 30. Oktbr. General von Trotha meldet unter dem 29. ds. Mts. aus Windhuk (ab 6 Uhr 10 Min. abends): „Am 20. Oktober vertrieb Patrouille von Krüger eine Abteilung Witbois von Narib, Feind verlor zwei Tote, Pferde, und Vieh. Ter Station Gibeon wurden 100 Pferde geraubt. Patrouille Steffen trieb in Gegend Nomtsas 1000 Stück Kleinvieh zusam men. Station Kleinzenz unbeschädigt, von 10 Ansiedlern und Soldaten besetzt. — Am 23. .Oktober Wagen der Patrouille Steffen 4 Stun den von Nomtsas überfalben, ein Reiter, zwei Eingeborene diesseits gefallen. —Am 26. Ok tober stieß eine Petrouille auf dem Wege von Küb nach Pforte bei Packriem auf Feind, der auf 80 Gewehre geschätzt wurde. 2. Ersatzkom- pagnie ging am 27. Oktober mittags gegen Pack- vwm vor. — Lengerke mit 1 Kompagnie und 1 Batterie noch in Kvetmannshovp, 1 Kompagnie in Warmbad. Berlin, 30. Oktbr. General von Trotha meldet aus Windhuk am 30. Oktober: Nach Aus sage von Gefangenen haben die Hereros alles Vieh verloren. Tie Kapitäne sind nach Britisch- Betschuanaland geflohen. Tas Volk, halb ver hungert und verdurstet, beginnt scheinbar, aus dem Sandfeid nach Westen zurückzuströmen. Bei Eware und Otawaru mende haben mehrere Trupps, teilweise mit Gewehren, Pad in west licher Richtung gekreuzt. Aus den Posten in Oka- tierluri wurde am 26. Oktober geschossen. Mü- lenfÄs ist angewiesen, durch Streifkolonuen die Gegend zn säubern. — Zur Ummauerung der Insel Helgoland. Nachdem wir schon früher gemeldet, daß in die sem Jahre wieder zwei hohe Mauern seitens des Reichsmarineamtes mit einem Kostens»?, wände von 250,000 Mark zur Aufführung ge langt ßnd, welche als Schutz für den arg bedroh ten Kommandeurstand dienen sollen, ist bereits für nächstes Jahr wieder ein noch weiterer Aus bau dieser Schutzmauern bestimmt worden. Es wird im Anschluß an die Arbeiten dieses Som mers eine 100 Meter lange, vom Lummenfeksen nach der Nordspitze sich erstreckende Mauer ge baut werden, nach deren Fertigstellung dann alle fortisitatorischen Anlagen Helgolands soweit geschützt sind, als es aus diesem Wege irgendwie zu erreichen ist. Damit wird jedoch in der wei teren Ummauerung Helgolands noch kein Still stand eintreten, denn in Verbindung mic der im nächsten Jahrs auszuführenden Schutzmauer ist bereits ein direkter Anschluß bis zur un- mittelbaran Nordspitze der Insel geplant, der seitens der Landesregierung zu baue» ist. Do wird anscheinend nach und nach ganz Helgoland ummauert werden, da dis Erprobungen gezeigt haben, daß diese 'Art aus Granitblöcken mir Betonbindung hergestellten Schutzbauieu die ein zige Möglichkeit bieten, die Insel vor dem gänz lichen Verfall zu bewahren. Detmold, 30. Oktbr. Die Zeitungsnach richten über die unterlassene Anzeige des Todes des Königs Georg von Sachsen an den lippeschen Hof stimmen nicht. Tie. Todesanzeige ist er folgt. Rom, 29. Oktbr. Im Saale der Heilig sprechung cm Vatikan fand heute vormirtag eine Totenfeier für König Georg von Sachsen statt. Ter Papst und 20 Kardinale, sowie zahlreiche Mitglieder des beim Vatikan beglaubigten diplo matischen Korps wohnten der Feier bei. Madrid, 29. Oktbr. Ter japanische Ge sandte Akabane hatte gestern mit dem Minister des Auswärtigen eine lange Unterredung. Er erinnerte Spanien an seine Neutralität, trotzdem aber bleiben die russischen Schiffe vor Vigo, bis der Vorfall bei Hull aufgeklärt ist. Ter russische Admiral erklärte, wenn es zum Bruchs komme, werde er mit den: ganzeu Geschwader das Worte suchen und bis zum letzten Atemzuge kämpfen. England werde ein Krieg mit Rußland teuer zu stehen kommen. London, 31. Oktbr. Ter Petersburger Kor respondent. des Daily Expreß will von hoch gestellter Seite erfahren haben, das russische Marineministerium Habs jetzt bestimmte Nach richt, daß die Ostseeflotte bei dein Vorfall in der Nordsee auf ihre eigenen Torpedoboote feuerte. Tiefe verrichteten Rekognoszierungs- dienste vor der Flotte. Als zwei von ihnen plötzlich vor dem voranse,gslndcn Transport schiff erschienen, signalisierte der wachthabende Offizier hastig, er werde angegriffen. Ein Tor pedoboot fuhr schnell am Bug des' Transport schiffes vorüber und entfloh, sobald gefeuert wurde. Ter Kommandeur des zweiten Torpe dobootes glaubte, er werde von Japanern ange griffen, und erwiderte das Feuer mit Schnell- feuergeschützen. Mehrere Leute auf dem näch sten Schlachtschiff wurden verwundet, darunter zwei auf der vorderen Brücke. Tis Brücke wurde häufig getroffen. Ter Kommandeur des Dorpe, bootes bemerkte seinen Irrtum zu erst, gab in verzweifelter Hast Signale ab und entkam schließlich aus der Schußlinie- Tret Schlachtschiffe feuerten jedoch Weiler, wobei die englischen Fischerdampfer getroffen wurden. Ad miral Roschdjestwensky hielt eine Untersuchung ab, ehe er nach Cherbourg kam, wußte aber noch nickst, daß neutrale Schiffe verletzt waren. Ter Kommandeur des Torpedoboots wird vor das internationale Tribunal berufen werden. — Ter Reeder des von der russischen Ostsce- slotte beschossenen Fischdampfers „Sonnlag" er hebt, der Köln. Bolksztg. zufolge, gegen die russische Regierung Schadenersatzansprüche, weil die von dem Dampfer ausgctcgten Netze, als sie in größter Eile ein geho lt werden mußten, um die Flucht des Schiffes zu ermöglichen, Schaden gelitten hätten. London, 31. Oktbr. Aus Tschifu wird ge meldet: Ein japanischer Dampfer las eine schwimmende Mine vor Tschifu auf und brachte sie nach Moji. Als dort eine Abteilung japa nischer Marinemannschaften sie zu entladen suchte, explodierte sie, zerstörte das Boot, be schädigte den Dampfer und tötete zehn Personen. Tange r, 30. Oktbr. Zwei russische Geschwa der-Divisionen, zu denen 21 Schiffe gehören, darunter 10 Panzerschiffe oder Kreuzer und 7 Torpedo boote, sind gegenwärtig unter dem Kom mando der Admirale Fölkersahm und Enqvist hier vereinigt, wo sie von dem Kohkenschisfe „Ko rea" Kohlen einnahmen. Nur wenige Offiziere sind au Land gegangen; sie beobachten die äußer ste Zurückhaltung. Tr in idad (Colorado), 29. Oltbr. Bei Ter- cio, 40 Meilen westlich von hier, erfolgte in einer Kohlengrube -er Fire Land Jron Com pany im Felsengebirge eine heftige Explosion, bei der etwa 60 Personen ums Leben kamen. Die Rettungsmannschaften sind außer stände, in die Grube, die noch in Flamman steht, einzu dringen. Die Umgekommenen sind meist slavi- scher Nationalität. Ocrtliches und Sächsisches. Adorf, 1. Novbr. Um die Ursache des am Donnerstag in Jugslsburg stattgShabten Bran des zu ermitteln, hatte die GendarmerieRecher- chen angestellt, die dazu führten, daß ein 10- sähriger Schulknabe eingestand, das Feuer ver anlaßt zu haben. Außer den Beamten der Gen darmerie hat der Junge auch seinem Lehrer ge genüber sich als den Urheber des Feuers be zeichnet. Seinem Vater gegenüber leugnet der Knabe jedoch die Tat. Wie uns nun der Vater des Knaben mitteilt, ist letzterer geistig etwas zurückgeblieben. Der Junge sei an dem frag lichen Tage bis um 4 Uhr in der Schule ge wesen, sodaß er also das Feuer nicht hätte an- stiften können. Er, der Vater, nehme an, daß der Knabe, durch dis Anwesenheit der Beamten ein- geschüclstert, nur aus Angst die von ihm nicht verübte Tat eingestanden hätte. Adorf, 1. Novbr. In die Kollektion des Herrn Adolf Kolbe fielen bei der Ziehung der königl. Sächsischen Landeslotterie am 29. Okto ber 3000 Mark auf Nr. 4151. Adorf, 1. Novbr. Am Sonntag konnte die Freiwillige Fabrikfeuerwehr der Firma Gebr. Uebel ihr kOjähriges Stiftungsfest feiern. In Anwesenheit der Herren Fabrikchef Friedr. Uebel und Direktor. Strunz, von Vertretern hiesiger und auswärtiger Wehren sowie Ehrengästen fand die Hauptübung statt. Gesamt- und Ein zelübungen sowie ein Sturmangriff ließen die guten Früchte des 10jährigen Wirtens erkennen. Um 4 Uhr nachmittag eröffnete im SchützeU- hause Herr Kommandant Jugel den Kommers mit einer Begrüßung, dabei des dahin geschiede nen hohen Protektors der sächsischen Feuerweh ren weiland Königs Georg, gedestkend, zu dessen ehrendem Gedächtnis sich die Versammlung von den Plätzen erhob. In ein dreifaches Hoch auf König Friedrich August stimmten die Anwesen den lebhaft ein, worauf die Sachsenhymue ge sungen wurde. Tas Festprogramm war sehr reichhaltig; Konzertvorträgs der StadLkapelle, Gesänge des Uebel'schsn Gesangvereins, ein lusti ger Einakter, humoristischs Vorträge erhöhten die Festesfreude wesentlich. Herr FriedrichUebel feierte in herzlicher Ansprache die 10jährigen Jubilars der,Wehr. Cs erhielten für 10jährige Dienstzeit zwei silberne Litzen des Lanoesver- bandes die Herren Kommandant Jugel, Vize kommandant Treuheit, Zugführer Erler, Joh. Heß, Obersigualist Jos. Reim, Steiger Herm.
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