Suche löschen...
Der Grenzbote : 22.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190501222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050122
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-22
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 22.01.1905
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der Grenzbole TqMMAWPl s Der Grenzbote erscheint täglich s mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen k folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- ! bezahlbar, 1 M'k. 2o Pfg. Bestellungen werden s in der Geschäftsstelle, von den Austrägern deS ' Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. für Dorf u«d das obere Vogtland Inserate von hier und aus dem Verbreitungs bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu SsNAtags die illuftr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14 V 18. Sonntag, den 22. Januar 1903 Jahrs 70- Adorf, den 5. Januar 1905. ZmM88vlMv Rusrbavd I. Hf. Der Stadtrat Kämnitz. ^nweläunAsn neuer Sestüler Mr äa8 komwencke ScMMMr volle man tunliolmt buick bei äem Direktor, Derrn I)?. ^6M11I1§, bevirken, äer anob erböti^ i8t, funAon Deuten Debrstelle unä Dnterkuntt ^u besorgen. Vo^slsric! cis»- Gemäß der Bestimmung in 8 25 der deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 werden behufs Aufnahme in die Rekrutierungsstammrolle alle Militärpflichtigen, welche L) hier geboren sind, b) ohne hier geboren zu sein, ihren dauernden Aufenthalt in Adorf haben, hierdurch aufgefordert, sich in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar 1905 während der gewöhnlichen Geschäftsstunden in der hiesigen Ratsexpedition anzumelden. Die Militärpflicht beginnt mit dem 1. Januar des Kalenderjahres, in welchem der Wehrpflichtige das 20. Lebensjahr vollendet. Von den auswärts Geborenen sind bei der Anmeldung die Gebnrtszeugnisse, welche selten der betreffen den Behörden kostenfrei erteilt werden, vorzulegen. Sind Militärpflichtige, welche sich zur Stammrolle anzumelden haben, zeitig abwesend, so haben die Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- oder Fabrikherren die Verpflichtung, sie zur Stammrolle anzumelden. Die Anmeldung zur Stammrolle ist seitens der Militär pflichtigen solange zu wiederholen, bis eine endgültige Entscheidung über die Dienstpflicht durch die Ersatzbehörde erfolgt ist. Bei Wiederholung der Anmeldung zur Stammrolle ist der im ersten Militärjahr erhaltene Losungsschein vorzulegen. Außerdem sind etwa eingetretene Veränderungen in Betreff des Wohnsitzes, des Gewerbes, des Standes usw. dabei anzuzeigen. Von der Wiederholung der Anmeldung zur Stammrolle sind nur diejenigen Militärpflichtigen befreit, welche für einen bestimmten Zeitraum von den Ersatz behörden ausdrücklich hiervon entbunden oder über das laufende Jahr hinaus zurückgestellt werden. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militärjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem andern Aushebungs- oder Musterungsbezirke verlegen, haben dieses behufs Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgänge dem unterzeichneten Stadtrate, als auch nach der Ankunft in dem neuen Orte derjenigen Behörde oder Person, welche daselbst die Stammrolle zu führen hat, spätestens innerhalb dreier Tage anznzeigen. Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle oder zur Berichtigung derselben unterläßt, ist mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen zu bestrafen. Adorf, den 20. Januar 1905. Der Stadtrat. Das auf die Monate Oktober, November und Dezember 1904 fällig gewesene Schul- und Fortbildungsschulgeld ist nunmehr sofort und spätestens dis;mn 29. dss. Mts. bei Vermeidung der schriftlichen Erinnerung an unsere Schulkasse abzuführen. Deutscher Reichstag. 123. Sitzung vom 20. Januar 1 Uhr. Am Bundesratstifch: Graf Bülow, Möller, Posadowsky. Der Reichstag erledigte Henie bei starkem Andrang zu den Tribünen und schwach besetztem Sitzungssaal die Interpellation der Sozialdemokratie über den Bergwrb eiterstreik. Zur Begründung der Anfrage hielt Abg. Hue (Soz.) eine fast dreistündige Rede, in der er die Schuld an dem Eintreten des Ausstandes aus schließlich dem Unternehmertum zufchieben woll te, und zugleich an Staat und Reich zwecks Vermittelung zwischen den streitenden Parteien appellierte. Ihm antwortete zunächst Reichs kanzler Gras Bülow, der auch heute wieder den Behörden die doppelte Ausgabe der Aufrechter haltung der Ruhe und der Vermittelung zwischen den Streitenden zuwies. Er warnte die Ausstän digen vor Exzessen und wandte sich mit Schürfe gegen die Agitation der Sozialdemokratie, die Leidenschaften entfesseln aber nicht zügeln könne. Darauf ging der preußischeHaudelsiminister Möl ler nochmals aus die von dien Streikenden er hobenen Forderungen ein, konnte aber nicht mit teilen, daß die nach dein Ruhrrevier entsandte staatliche Kommission schon greifbare Vorteile erzielt herbe. Tas Haus beschloß die Besprechung der Interpellation. Abg. Stötzel (Ztr.) meinte, seine Freunde seien dürck? den Ausbruch des Streiks nicht überrascht worden. Tie Stilleg ung der Zechen und die unwürdige Behandlung der Arbeiter seien die beiden Hauptgründe für den Streik. Abg. von Normann (kons.) lehnte namens seiner Freunde eine Prüfung der vor liegenden Fragen solange ab, bis die unter Kontraktbruch begonnene ArbeitseiustrUung be seitigt fei. Tann werde seine Partei mit Wohl wollen nach! beiden Seiten die in Betracht kom menden Fragen Prüfen. Sonnabend 1 Uhr: In terpellation über die Handelsverträge undFort- setzung der heutigen Beratung. Schluß 6 Uhr. Politische Rundschau. Merlin, 20. Januar. In der Budgetkom mission des Reichstages würde heute die Bera tung des Nachtragsetats für- Südwestafrika bei der Forderung: 5 Millionen Entschädigung für die durch den Herero-Ausstand verursachten Ver luste, fortgesetzt. Nach längerer Debatte wurde diese Forderung abgelehnt, bewilligt wurden da gegen 3 Millionen mit der Maßgabe, daß sie auch für die durch die anderen Eingeborenen- Aufstände verursachten Verluste bestimmt sein sollen. — Die Titel 6: Verstärkung des Per sonals der Finanzverwaltung 37 250 Mk., Titel 7: Telegrammgebühren 200,000 Mark, Titel 8: Zum Wiederaufbau zerstörter amtlicher Gebäude 269,000 Mark, wurden bewilligt. Bei Titel 9 beantragt Tr. Paasche, 100,000 Mark für Zucht stiere zu streichen. In diesem Zeitpunkte scheine die Forderung nicht angebracht. Ter Antrag wird mit 13 gegen 11 Stimmen abgelchnt. Berlin, 20. Jan. Tem „L.-A." wird aus London gemeldet: Nach englifchssn Preß,Meldun gen aus Petersburg soll es sich bei dem gestrigen Vorfall um ein überlegtes Attentat auf den Za ren handeln, und' die Petersburger' Polizei soll derselben Ansicht sein. Acht Geschütze der Feld artillerie, deren Chef 'der Großherzog von Meck- lenburg-Strelitz ist, standen dicht am Ufer auf dem Freien Platz vor der Börse und- feuerten den Salut, als der Zar den goldenen Pokal mit geweihtem Wasser an die Lippen setzte. Tier Schuß vom dritten Geschütz klang härter als die vorhergehenden. Großfürst Sergius und andere Beobachter im Pavillon des Zaren bemerkten auch den scharfen Blitz und sahen zugleich ei nen der Gendarmen, welche einen Ring um den Pavillon bildeten, zu Boden stürzen. Man glaubte zuerst, er sei vor Kälte ohnmächtig, doch bald entdeckte man, daß er einen Schuß in der Stirne hatte, und daß die Fahne über dem kaiserlichen Pavillon in fünf Stellen durchlöchert war. Ein Priester war am Arni verwundet, im Palast wären mehrere Fenster durchlöchert, und die Stukkatur über dem Dor des großen Palastes war zerschmettert worden. Tie Untersuchung habe ergeben, daß eines der Geschütze mit schar fer Ladung (Kugeln im Drahtnetz) /versehen und wissentlich auf den kaiserlichen Pavillon gezielt worden war. Tie Batterie wurde sofort in Haft genommen. Tse Hofbeamten waren vor der Ze remonie vor einem Anschlag auf den Zaren ge- tvarnt wovden und- hatten den Herrscher vergeb- liw gebeten, sich nicht der Gefahr auszusetzen. . — Ein Prozeß- um das Hochzeitsgeschenk für den deutschen Kronprinzen. Tie städtischen Kol legien Wandsbeks hatten wie andere Städte eine Summe als Beitrag zum Hochzeitsgeschenk für den Kronprinzen von Preußen bewilligt. Jetzt hat, wie man dem „Berl. Tgbl." aus Ham burg schreibt, ein Einwohner dagegen Klage antrag gestellt. Tie Kollegien seien nur zu Geld bewilligungen für Gemeindebedürfnisse berech tigt, außerdem noch!, wenn ein Gesetz oder eine Aufsichtsbehörde ihnen Material für ihre Be ratungen zuweife. Ter Klageanrrag gehc dahin, den Beschluß als ungültig zu erklären und die Kollegien zum Ersatz der Aumme zu verurtei len. Tas kann interessant werden. — Eine in Bochum abgehaltene Versamm lung von Bergarbeitern beschloß, gegen die Ab weisung der Bertretnng der Bergarbeiter durch den Bergbaulichen Verein Verwährung einzu-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite