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Der Grenzbote : 27.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190501275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050127
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-27
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 27.01.1905
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Der Grenzbolc für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Feiertagen ß folgeirdcn Tages und kostet vierteljährlich, voraus- k bezahlbar, 1 Mk. 2o Pfg. Bestellungen werden ; kn der Geschäftsstelle, von den Austrägem deS - Blattes, sowie von allen Kaisers. Postanstalten und Postboten angenommen. — . , Der Grenzbote erscheint täglich mit Ausnahme des dm Sonn- und F ÄgM Nd Anzeiger für Adorf Md das obere Vogtland j Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- s bezirk werdm mit 10 Pfg., von auswärts mit ' 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Atto Weyer: irr Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Hierzu Gmmtags die iUzrftr. GraLisböLlLge ../Der AeiLspiegel". Fernsprecher Nr. 14 D 38. Freitag, de« 87. Januar 1903 Iahrg 70 Dekauntmachung. Anschlüsse an das Ortsfernsprechnetz in Adorf (Vsgtl.) sind für den I. Bau abschnitt bis zum 15. Februar bei dem Postamte daselbst auzumelden. Chemnitz, 20. Januar 1905. Kaiserliche Ober-Poftdirektion. Ri chter. Zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Kaisers werden wir die öffentlichen Gebäude beflaggen und bitten wir die Bürgerschaft, durch Beflaggung ihrer Häuser den Tag ebenfalls besonders auszeichnen zu wollen. Adorf, den 26. Januar 1905. Kaisers Geburtstag! Es klingt ein Gruß, durchs deutsche Land Lom Rhein bis zu der Ostsed Strand, UM freudig tönt sein Widerhall Jü tausend Herzen überall: Tu aller Deutschen Stolz und Zier, Heil, Kaiser Wilhelm Heil sei Dir! Wo nur die Deutsche Zunge klingt, Voll Preis und Tank Dein Lob man singt! In stotzer Kraft und Einigkeit Wahrst Du des Reiches Herrlichkeit. Tu, aller Deutschen, Stolz und Zier, Heil, Kaiser Wilhelm, Heil sei Dir! Weit strahlet über Land und Meer Des deutschen Volkes Macht und Ehr'; Stolz preist am fernen fremden Strand Ter Deutsche jetzt sein Vaterland. Tu, aller Deutschen, Stolz und Zier, Heil, Kaiser Wilhelm, Heil sei Dir! Trum tönt aus innerstem Gemüt, O Kaiser, Dir, des Volkes Lied, Und von der Ostsee bis zum Rhein Stimmt alles in den Jubel ein: Tu, aller Deutschen, Stolz und Zier, Heil, Kaiser Wilhelm, Heil sei Dir! ZUM Geburtstage Kaiser Wilhelm II. .Kaiser Wilhelm II. tritt an diesem Freitag in sein 46. Lebensjahr ein, sich, vollster männ licher Kraft, bewundernswerter geistiger Elasti zität Ivie körperlicher Rüstigkeit erfreuend. Mit einem geradezu erstaunlichem Arbeitseifer Wid met er sich den mannigfachen Anforderungen seines hohen, aber auch schwierigen Herrscherbe- rufes, unbegrenzt ist die Pflichttreue, welche er in oemselben nach allen Richtungen entwickelt. Unablässig sucht er die Wohlfahrt Preußens und des Reiches auf allen Gebieten zu fördern, und diese Bestrebungen des erlauchten Monarchen werden Venn auch von den einsichtsvollen und wahrhaft patriotisch gesinnten Elementen des preußischen und deutschen Volkes voll gewürdigt, die dein Schirmherrn des Reiches nach wie vor ihre wärmste Verehrung und Hochachtung ent gegentragen. Aber auch weit über die deut schen Grenzen hinaus genießt Kaiser Wilhelm Hochachtung und Bewunderung, die sowohl sei nen ausgezeichneten persönlichen Eigenschaften und Herrschertugenden, als auch! seinen erfolg reichen Bemühungen zur Erhaltung des Frie dens für unseren Weltteil gelten, denn auch jm letzteren Sinne ist der hohe Herr fortgesetzt tätig, wenn dies auch nicht immer greifbar her- oortrttt. Tie freundschaftlichen Beziehungen des Kaisers zu den Herrschern der maßgebenden europäischen Staaten, wie zu den Kaisern von Oesterreich und von Rußland, zum König Eduard von England und zum König Viktor Emanuel von Italien, erleichtern allerdings diese seine Friedenspolitik, die ja der gesamten auswärti gen Politik des Reiches die Richtungslinie an- äwist und alle Friedensfreunde innerhalb und «ußerhalb Deutschlands dürfen dessen gewiß jein, daß von letzterer nicht abgewichen wird, so lange es Wilhelm II. vergönnt sein Wird, das Szepter zu führen. Auch während seines soeben abgeschlossenen Lebensjahres Hat der Kaiser wie derholt größere Reisen außerhalb der Reichs grenzen unternommen. Im März und April führte er, begleitet von der Kaiserin, eine sich für die Majestäten sehr genußreich gestaltende Mittelmeerfahrt aus; in ihrem Verlause harte der Kaiser eine Begegnung mit dem König Vik tor Emanuel III., von Neapel, nachdem er schpn zuvor mit dem König Alfonso von Spanien in Vigo zusammengetrofsen war. Jm Sommer un ternahm dann der Monarch wiederum seine ge wohnte Erholungsfahrt nach. Norwegen, welche diesmal vier volle Wochen dauerte. Während, der letzterer voraugegangenen Kieler Woche hatte dr Kaiser den mehrtägigen Besuch! seines Oheims, des Königs Eduard) in Kiel empfangen, welchem Ereignisse Wohl nicht mit Unrecht da mals eine gewisse politische Bedeutung nach^ gesagt wurde. Ein sestlichies Ereignis konnte Kaiser Wilhelm in seinem Familienkreise ver zeichnen, die Verlobung des Kronprinzen Wil helm mit der Herzogin Cäcilie von Mecklenburg- Schwerin, die frohe Kunde von diesem bedeut samen Verlöbnisse wurde in ganz Deutschland mit herzlicher Teilnahme ausgenommen. Geliebt und geehrt von allen patriotischen und monar chisch gesinnten Reichsbürgern, hochgeachtet und bewundert in weiten Auslandskreisen, im Ge nüsse des denkbar glücklichsten Familienlebens, in voller Spannkraft des Geistes und Körpers, tritt nunmehr Kaiser Wilhelm in ein neues Lebensjahr ein. Möge sich dasselbe für den er lauchten Herrscher in jeder Beziehung, zu einem recht glücklichen und segensreichen gestalten! Deutscher Reichstag Sitzung vom 25. Januar 1905. Ter Reichstag setzte heute die allgemeine Be sprechung des Postetats und der dazu einge brachten Resolutionen fort. Abg. Tr. von Chla- powski (Pole) trug allerlei Beschwerden über die Beförderung von Briefen und Packeten mit polnischer Aufschrift vor und bezeichnete als treibende Kraft bei allen Belästigungen der Po len den preußischen Minister des Innern Frei herrn von Hammerstein. Staatssekretär Krätke erwiderte, die Postverwaltung tue alles-, um eine Verschärfung der Gegensätze ini Osten zu verhüten. Allerdings sei die polnische Sprache vorerst noch nicht die Weltsprache, und- so müßten die Postsachen mit Polnischer Adresse an die Uebersetzungsstellen wandern. Abg. RörensZtr.) erklärte sich gegen die Ostmarkenzulagen und befürwortete eine Erweiterung der Sonntags ruhe im Postverkehr. Der Staatssekretär sagte über eine weitere Beschränkung des Postverkehrs am Sonntage erneute Erwägung zu. Abg. Eick hoff (frs. Vp.) bemängelte die Germanisierungs- politik der Poswerwaltung, wünschte eine Er höhung des Wohnungsgeldzuschusses der llnter- beamten, wandte sich aber gegen die vom Zen trum geforderte erweiterte Sonntagsruhe, wie gegen die Ermäßigung der Fernsprechgebühren für gemeinnützige Gesellschaften. Tie Erhöhung des Wohnungsgeldzuschusses für Unterbeamte fand auch die Unterstützung des Abg. Tr. Böckler (D, Reformp.), der im übrigen lebhaft gegen die Verwendung weiblicher Postbeamten ankämpste. Nach- einer Erwiderung des Staatssekretärs und einer weiteren Rede des Abg. Erzberger (Zentr.) vertagte sichsdas Haus. Donnerstag 1 Uhr. Politische Rundschau. 'Berlin, 25. Jan. Wegen Erkrankung des Prinzen Eitel Friedrick- sagte der Kaiser jede Feier seines Geburtstages jm Schlosse am 27. Januar ab. — Prinz Eitel Friedrich- von Preußen an Lungenentzündung erkrankt. Unmittelbar vor dem Geburtstage des Kaisers kommt aus Ber lin die betrübende Nachricht, daß der zw-ehti- älteste Sohn des Ka^erpaares, Prinz Eitel Fried rich; nicht unbedenklich, an Lungenentzündung er krankt ist. Berlin, 25. Jän. Nach einer Berliner j Zuschrift der halbamtlich bedienten „Süddeut schen Reichskorrespondenz" sollen alle neu ab geschlossenen Handelsverträge ohne Kündigung die alten ablösen. — Ter deutsche Kronprinz wird, wie aus Berlin gemeldet wird, noch vor seiner Vermäh lung mit der Herzogin Cecilie von Mecklenburg zuM Major befördert uud, unter Stellung a la Suite "des 1. Garderegiments z. F., dem er zurzeit als Hauptmann und Chef der 2. Kom pagnie angehör-t, in das Regiment der Gardas du Corps versetzt werden, dessen Kommando er, wenn er mit dem kavalleristischen Dienste ver traut sein wird, als Oberst erhalten soll. Berlin, 25. Januar. Ter „Voss. Ztg." wird aus Paris gemeldet: De Lanessan sagt im „Siecle": „Frankreich darf nicht vergessen, daß es seine Geschicke an diejenigen Rußlands ge knüpft, ihm sein Goll ungezählt ausgeliefer/t, ihm bei mehr als einer Gelegenheit politische In teressen geopfert hat. Ms gibt seiner Regie rung das Recht, den Zaren Wahrheit hören zu lassen, idie seine Höflinge, Prinzen, Generale und Popen ihm sicher nicht sagen werden. Wir wol len unserm Bundesgenossen in seinem Unglück treu bleiben, aber nur unter der Bedingung, daß unsere Regierung Rußland gegenüber jetzt den Frankreich gebührenden großen Platz und die hohe Autorität zu behaupten wisse." Tie Nationalisten der hiesigen Rechtsfakultät brach ten gestern bei Beginn der Vorlesung Hochrufe auf den Zaren aus. Tie republikanischen Stu- dend-en riefen: „Nieder mit dem Mörder!" wo rüber es zu einer Schlägerei kam. j— Seit dem legendären Wort von höchster Stelle: „Wir brauchen mehr Amerikaner" hält sich — so schreiben die „B. N. N." — alles, was etwas ist oder noch! zu werden hofft, für verpflich^- tet, durch eine acht- bis zehnwöchige Hetzreise durch die Union sich vorn Geiste der „Jankee- Kültur" einen Hauch zu verschaffen, um diesen in heimischen Blättern seinen Landsleuten zu vermitteln, und so hohen, angeblich höchsten An sprüchen genügen zu können. Wie das drüben wirkt, davon zeugt folgender Abschnitt aus dem Privatbrief eines deutschen Konsuls in einer der bedeutendsten Städte der Südstaaten: „Für die Uebersendung der Zeitung bin ich Dir sehr ver bunden ; Herr N., der den Artikel schrieb, kam hier durch-, er reiste im Auftrage des deutschen Reiches. Hier kommen allerhand Größen durch,, und seit man in Deutschland den amerikanischen Fortschritt so schätzt, ja zuweilen sehr über schätzt, hat sich eine reine Völkerwanderung nach hier entwickelt, woraus für Europa, namentlich für Deutschlarw, der Nachteil entsteht, daß die Amerikaner glauben, drüben seien die Leute noch sehr weit zurück. Deutschland, ist in Wirklichkeit Amerika weit voraus, sowohl in Gründlichkeit und Bildung, wie in industrieller Leistungs fähigkeit." Der Abschluß des Handelsvertrages mit
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