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Der Grenzbote : 25.02.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190502255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050225
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-02
- Tag1905-02-25
- Monat1905-02
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 25.02.1905
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Der rrnzbolc Inserate von hier und aus dem Verbreitungs- bezirl werdm mit 10 Pfg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für dm nächstfolgenden Tag erbeten. Rcclamen die Zeile 20 Pfg. für Adorf und dos Mir Vogtland / Der Grenzbote er,. täglich s mit Ausnahme des den Son». Feiertagen ; folgenden Tages und kostet Viertels .ch, voraus- s bezahlbar, 1 Mk. 2c- Psg. Bestellungen werden i in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des - Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Weyer: in Adorf. Fernsprecher Nr. !4. hierzu Sonntags die illttftr. Wrstisbsilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. H 47. Sonnabend, den 25. Februar 19V5 Jayrg 70. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 23. Febr. 1905. Ter Reichstag hielt heute Zwei Sitzungen aib. Zunächst befaßte er s ich mit der zu den Han delsverträgen eingebrachten Resolution der Abg. Mell (fr. Vp.), nach der das Bereinszollgesetz vom 1. Inti 1869 durch eine baldigst vorzu- kegende Novelle unserer heutigen Gesetzgebung aus dem Gebiete des bürgerlichen und des Han delsrechts angepaßt werden soll. Auf die Be gründung der Resolution durch Abg, Kämpf (fr. Vp.) erwiderte Reichsschatzsekretär Frhr. von Stengel, daß die Vorbereitungen Zur Revision des Bereinszollgesetzes, die seit Jahren betrieben werden, sich außerordentlich schwierig gestallten, die anerkannten Mängel des Gesetzes sollen im Interesse des Handels beseitigt werden. Nach kurzer Erörterung wurde die Resolution dem Reichskanzler als Material überwiesen. Es folgte die Beratung der Resolution des Abg. Grafen von Kanitz (kvns.), nach der Paragraph l2 des Zolltarifgesetzes (Getreidezölle) bereits am 1. Juni 1905 in Kraft treten soll. In der Begründung des Antrages gab Graf Kanitz der Befürchtung Ausdruck, daß die jetzt vorgesehe ne einjährige Frist zwischen der Annahme und dem Jnkrafttretien der Verträge von der M- treidcspetulaiion ungebührlich ausgcuutzt wer de, dem wolle die Resolution Vorbeugen. Nach kurzer Erörterung wurde über den Antrag puf Kommchsionsoeratung namentlich abgestimmt, und dabei ergab sich --- es stimmten nur 141 Abgeordnete — die BeschfußunfLhigkelt des Hau ses. In der viertel 5 Uhr beginnenden Sitzung setzte das Haus dw zweite Lesung des Postet,als fort. Tie Beratung, an der sich die Abgg. Grö ber (Zentr.), Patzig (nl.), von Siaudy (kons.l und andere beteiligten, betraf in erster Linie die sogenannten gehobenen Stellen und den Woh- nungsgeldzujschuß der Unterbeamten. Freitag 1 Uhr: Fortsetzung. Schluß nach 6 Uhr. Politische Rundschau. B e r li n, 23. Febr. Ter Kaiser hat dem Gra fen Bülow anläßlich der Annahme der Handels verträge seine Marmorbüste, den Staatssekre tären Posadowski und Richthofen sowie den Mi nister Podbielski hohe Auszeichnungen ver liehen. Berl i n, 23. Febr. Nach einer Meldung ans PhilaLelphia telegraphierte Ka ser Wilhelm an Professor Harriou von der Universitär von Pennsylvanien: „Ich bin wahrhaft erfreut, daß die Universität mir gleichzeitig mit dem Prä sidenten Roosevelt die akademische Ehre anbie tet, mit der einst George Washington bekleidet war. Ich bitte Sie, mit meinem Dank die besten Wünsche für das fernere Wachsen und Blühen der Universität entgegenzunehmen Berlin, 23. Febr. Nach Meldungen des Generals von Trotha vom 22. Februar wurde Anfang Februar, wahrscheinlich am 5., ein Er satztransport unter Leutnant Reit Halbwegs zwi schen Lwitoivrero un Eputiro von 20 Trau gott-Leuten angegriffen. Ter Gegner wurde zu- rückgeschlagen und verlor sechs Tote. Detmold, 23. Febr. Tas fürstliche Hos- marfchallamt gibt bKaunr: Zu der am 27. Fe bruar in Berlin natlfiudenden Feierlichkeit der Einweihung des neuen Tomes ist von dem Kai ser auch eine gnädige Einladung an den Regen ten des Fürstentums Lippe ergangen. Graf Leo pold ha) es sich jedoch versagt, mährend des schwebenden schiedsrichterlichen Verfahrens über Thronfolge der Einladung Folge zu leisten und hat in kl.sein Sinne dem Kaiser chrerbieiigst gedankt. B r i g, 23. Febr. Ter Augenblick des Durch- stichs des Simplontunnels rückt näher. Ter Wasserstau- in der Nordgalerie sinkt merklich. Man lM die größten Vorsichtsmaßregeln ergrif fen, um einen Plötzlichen Wassereinbruch auf der Südseite des Simplontunnels zu vermeiden, wo die Handbohrung langsam fortschreitet. Paris, 22. Febr. Die KuWommifsion setzte die letzte Lesung des Berichtes fort, dessen Häupl- verfasser der österreichische Admiral Freiherr von Spann ist, woran aber auch! alle anderen Mitglieder der Kommission mitgearbeitet haben. Es wird versichert, daß sich die Kommifnon über die Frage, ob japanische Torpedoboote zur Zeit des Angriffs aus die Fischerflotre aufgetaucht sind, nicht geäußeret, sondern erklärt har, daß Admiral RoschdjestwenSth berechtigter Weise glauben konnte, daß seinem Geschwader Gefahr drohe und demnach handeln durfte wie geschehen. Der Bericht konstatierte die Verpflichtung Ruß lands, die Opfer der Katastrophe zu entschädigen. Ter Bericht wird morgen an die Regierungen von Rußland und England abgesandt und vor aussichtlich in öffentlicher Versammlung am Sonnabend verlesen werden. Paris, 23. Febr. ,/Petit Parisien" ver öffentlicht ein Telegramm aus Moskau, in wel chem es heißt, daß die Witwe des Großfürsten Sergius dem Mörder ihres Gatten im Gefäng nis besucht und ihm ans seine Birte für den Mord Verzeihung gewährt hatte. — „Marin" meldet, daß sich am vergangenen Monrag, als sich Groß fürst Alexis zu der wöchentlichen Audienz zum Zaren begeben wollte, er von der Sicherheits polizei gewarnt worden sei, seine Wohnung an diesem Tage zu verlassen, da das Vorhandensein eines Komplotts gegen sein Leben festgestellt worden sei. — Ter Mörder des Großfürsten Sergius soll eingewilligt haben, wichtige Erklärungen äbzngeben, aber nur der Großfürst m-Witwe. Diese soll, so wird behauptet, seinem Wunsche willfahrt haben. Ueber den Inhalt der Bekennt nisse des Mörders wird nur mitgeteilt, daß auch, mehrere hochgestelltec Personen bedroht seien. Von den Drohungen des Revolutions komitees eingeschüchtert, entfernten die Bescher der vornehmen Geschäfte Petersburgs und Mos- taus die Porträte des Zaren aus den Schaufen stern. Es verlautet, die Ausständigen von Ba- tum, Kurais, Puti im Kaukasus hätten eine pro visorische Regierung eingesetzt. — In Warschau sollen fünf Offiziere, die sich gegen die streiken den Arbeiter am grausamsten benommen, er mordet worden sein. Unter den Ermordeten befindet sich angeblich auch der Husarenhanpt- maun Tntinski. Nach einer Meldung aus Washington sei dem amerikanischen Staatsdepartement amt lich! mitgeteilt worden, daß Japan bereit sei, auf FriedensverlMidlungeu einzugehen, doch stelle es die Vorbedingung, daß Korea unter japa nischem Protektorat verbleiben und die Inte grität der Mandschurei gewahrt bleiben müsse. Ter nächste Schritt müsse von Rußland auS- gehen. Es hänge allein von Rußland ab, ob die Verhandlungen bald beginnen würden. Japan wünsche keine großen Demütigungen für Ruß land und sei bereit, den Frieden mir der aus drücklichen Begründung abzuschließen, daß es inhuman wäre, den Krieg fortzusetzen. Tas Staatsdepartement soll der Meinung sein, Ja pan werde nicht auf einer Kriegsentschädigung bestehen und Washington werde der Sitz der Verhandlungen sein. Tokio, 23. Febr. Japan hofft, eine neue Flotte von Torpedobovtszerstörern innerhalb ei nes Jahres fertig zu stellen. Jedes dieser Schiffe soll 380 Tonnen groß sein und eine Geschwin digkeit von 29 Knoten, sowie die gebräuchliche Bestückung haben. Zehn neuerdings gebautcTor- pedoLoote werden jetzt in Dienst gestellt. Addis Abeba, 23. Febr. Der feierliche Empfang der deutschen Mistion durch Kaiser Me- nelik fand am 19. ds. statt. Ter Negus wie die Kaiserin Taitu bezeugten ihre Frende über die vom Führer der Mission im Namen und mit Grüßen des Deutschen Kaisers überreichten Ge schenke und baten, ihren Tank und ihre Gegen grüße zu übermitteln. Kaiser Menelik lud daraus alle Mitglieder der Mission, die Garde du. Eorps- Eskorte und die hier lebenden Deutschen zu ei nem Prunkmahle ein, an dem etwa 5000 Perso nen teilnahmen. Alle Großen des Reiches wa ren zugegen. Menelik erwies seinen Gästen große Freundlichkeit, und wiederholt äußerte er seine Bewunderung über die deutschen Soldaten. Lertliches und Sächsisches. Adorf, 24. Febr. Am 15. ds. MtS. verstarb in Dresden der frühere hiesige langjährigeAmts- gerichtsvorstand, Herr Amtsrichter Raabe, im Alter von 86 Jahren. In der hiesigen Bevöl kerung wird dem in so hoch bctagren Alter Ver storbenen, soweit sie ihn noch kannte, ein treues' Andenken bewahrt bleiben. BadEl st e r, 24. Febr. Ganz anders werden die in kommender Saison kommenden Bade gäste den schönen Garten deS „Zwicker'schen Restaurants", eine der besuchtesten Gastwirt schaften in unserem Badeorte, vorfinden. Tie seitherige geräumige Veranda, die vielen Per sonen Plgtz bot, wird nach dem oberen Garten gebracht und kommt an deren Stelle ein Top pelspe ise-Salon, wobei die Aktienbrauerei zu Plauen, als Besitzerin dieses Restaurants, keine Kosten scheut, diesen derNeuzeit entsprechend ein- zurichken. — Herr Oberpostassistent Friedrich hier läßt in seinem Hanse „Neustadt Dresden", welches in einer der herrlichsten Lagen unseres Badeortes (Am Bad) gelegen ist, mehrere Ber- kaufslüden einbauen, zu welchen sich bereits Pachtlustige gefunden hüben. — Nur noch wenige Tage und der März ist da, in welchem 'Monat mau den Krähen arg zu Leibe geht, da die in diesem Monate getöteten Schwarzröcke vonVieh- besitzern recht begehrt werden. Tie Tiere haben bekanntlich in diesem Monat (Paarungsmonat) einen üblen Geruch und meiden deshalb die lästigen Fliegen im Sommer die Ställe, in denen ein solcher Vogel aufgehängt ist. Schöneck. In der Narbt zum 21. Februar ist im Hotel „zum Schützenhaus" ein Einbruch verübt worden. Außer 20 Paar Hirschhaken und einer Münzensammlung sind den Dieben vor- nehmllch Zigarren im Gesamtwert von etwa 500 Mark in die Hände gefallen und 40 Schach teln Zigaretten mit je 50 Stück Inhalt. Auch fehlen eine Flasche Rotwein „Chateau Mar- gcaux", eine große lblangedruckte Schürze mit weißer Kante und eine graugrüne Restaura- tioustischdecke mit rorem Muster. Im Verdacht kommt ein unbekannter Mann, der gegen halb 3 Uhr früh >im Hofe gesehen worden ist.- Oelsnitz, 23. Febr. Herr Medizi«trat Be- zirksarzt a. D. Heinrich Ludwig Fickert hier hat ans Anlaß der ihm bei der Feier der goldenen Hochzeit zuteil gewordenen Ehrungen, insbeson dere der Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Oelsnitz j. V., Herrn Bürgermeister Dr. Schanz die Summe von .5000 Mark mit der Bestim mung übergehen, daß dieses Kapital bez. die Zinsen hiervon zu wohltätigen Zwecken ver- wendet werde und daß über die Verwendung selbst der Stadtrat beschliessen möge. Plauen. Der Mörder Hermann Neumann aus Hartmannsgrün bei Treuen hat sein Ke- ständnis, das er Herrn Staatsanwalt Redenaost gegenüber sofort nach der Verhaftung abgelegt hat, im hiesigen Gerichtsgefängnis heute Herum Oberstaatsanwalt Beutler gegenüber wiederholt; dagegen leugnet Eduard Neumann, der ältere der Verbrechm, hartnäckig, genau so wie er es
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