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Der Grenzbote : 10.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190506102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050610
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-10
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 10.06.1905
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Fürst Leopold vonHohen- zMern, der während der Bcrmählungsfeierlich- keiten in Berlin bei seinem Sohne, dem Erb prinzen Wilhelm von Hohcnzollern, Wohnung, genonimeu hat, ist heute nachmittag hier ver storben. Fürst Leopold war geboren zu Krau chenwies am 22. September 1835 und folgte seinem Vater am 2. Zum 1885 . Sein nüchstät- tester Bruder ist der König von Rumänien. Erb prinz WilheUn ist am 7. März 1864 geboren. Berlin, 8. Juni. Amtliche Meldung, Cor nelius von Bethanien, der am 22. Alai durch Hauptmann von Koppy unweit Jnachab (80 Ki lometer südwestlich Keetmanshop) gestellt und am 27. aus starker Stellung bei Geious gewor fen wurde, ist längs des Großen Fischflusses nach der englischen Grenze geflohen. — Ver schiedene deutsche Truppenabteilungen treiben die Banden Morengas vor sich her und dem Oranjefluß zu. Sie haben zugleich den Auf trag, die Rückkehr der bereits auf englischem Geblet befindlichen Bande Morris in die Gegend von Warmbad zu verhindern. — Der .Herero Andreas wird im Kuisebtal weiter von verschiedenen Seiten Verfolgs. So schlug am 27. Mai Hauptmann Blume im Vormarsch von JaMswater nach Süden, bei Goagas eine 150 Köpfe starke, anscheinend zu Andreas gehörige Hererobande und verfolgte sie in südwestlicher Richtung. Ter Feind verlor acht Tote. — Ge neralleutnant von Trotha ist am 3. Juni in Keetmanshop eingetrosien. Chri stiania, 8. Juni. Der Staatsrat be schloß, daß die Abteilung für ausländische An gelegenheiten von: Handelsd pariement als ei genes Departement geschieden werden soll. — Zum Minister des Aeußern wurde Staatsmi nister Lövland ernannt. Durch eine Resolution wurde beschlossen, das Unionszeichen in der Kriegsflagge zu streichen. Tas Landesverteidig- nngsdepartemcnt richtete einen Erlaß an die Armee, in dein der Beschluß des Storihings und die Uebernahme der Landesleitung durch den Staatsrat bekanntgemacht ward n. Stockholm, Juni. Ter König hat auf ein im Namen des Storthing von dessen Prä sidenten Berner an ihn gerichtetes Ansuchen um eine Audienz für die Abordnung', die die Adresse des Srvrthing an den König überreichen soll, folgendes Antworitelegramm gesandt: „Ta ich die revolutionären Schritte, die der Stor thing unter Verletzung der Verfassung und der Reichsakte und im Aufruhr gegen seinen König unternommen hat, nicht anerkenne, lehne ich, es ab, die Deputation zu empfangen. Oskar." Zu gleicher Zeit ließ der König dein Storthing-Prä- sidenten mitteilen, daß er den Expedit Ions chef Sibbern ermächtigt habe, die Adresse entgegen zunehmen. Der König erhielt gestern und heute aus allen Orten Schwedens Sympathie- und Ergebe nhe i ts- Tel c gr a mme. London, 8. Juni. Tie Meldung über die Verwendung von Unwrseebooren in d. r letzten Seeschlacht wird heute aus Tokio widerrufen. Man berichtet, daß diese Boote infolge stür mischer See und hohen Wellenganges nicht zur Berwendung gelangrein London, x. Jun. Der Korrespvntcnt der Morning Post in Washington will eine amt liche Andeutung erhärten haben, daß, die dor tige Regierung zuv rsmMch Hosse, in Verbin dung mit mehreren europäischen Mächten Ruß land formelle Fried nsvorstellungen machen zu können. Präsident Roosevelts Bemühungen im Interesse des Friedens entsprängen dem Wun sche, Rußland als Macht im Stillen Ozean nicht noch weiter geschwächt zu sehen, da er sich über Japans Halbung 'rach einem allzu überwältigen den Triumph keinerlei Illusionen mache. London, 8. Juni. Die Admiralität gibt bekannt, daß der Untergang des Unterseebootes „A 8" erfolgte, als es in Plymouth außerhalb des Wellenbrechers Hebungen vornahm. Von der 18 Mann starken Besatzung wurden nur 4 gerettet. Zu dem Unfmr wird weiter gemeldet: , Zwei Unterseeboote begleiteten heute ein Tor- I pedoboot, das zu Hebungen in See ging. Hier bei erfolgten an Bord des Unterseebootes „A 8" dweli Explosionen. Tas Boot sank nach der dritten Explosion. Die erste Kunde von dem Unglück gab das Boot selbst, da es signalisierte, daß es sinke und nicht mehr an die Oberfläche kommen könne. Bier Mann, darunter zwei an Teck befindliche Offiziere, wurden gerettet. Tau cher sind mit Versuchen beschäftigt, das Boot zu bergen. Man hofft, daß von der Mann schaft einige am Leben geblieben sind. Lcrtliches uns Sächsisches. A do r f, 9. Juni. Die Feier der Grunüstcin- logung zur neuen Kirche findet Mittwoch, den 14. Juni, nachmittags 5 Uhr statt. — Der allgemeine Kirchenfond. „Tie dichte Bevölkerung unseres Landes, ihre fortwährend sich steigernde Zunahme erfordert dringend auch weitere Teilung der Parochien, Vermehrung der Kirchen und geistlichen Kräfte, und zwar Vor zugs-Weise da, wo eine mittellose Bevölkerung dicht beisammenwohnt. Aber gerade da fehlen zumeist den beteiligten Gemeinden selbst die Geldmittel. Sollen da kirchliche Notstände nicht überhand nehmen, so muß die brüderliche Hilff der ganzen Landeskirche ins Mittel treten. Wohl werden deshalb alljährlich ein Paar Kirchen- baukol'lektcn hin und her durch die Landes kirche gesammelt, aber damit kann immer nur an wenigen Orten geholfen werden. Das Un terstützungsbedürfnis ist regelmäßig an mehr Orten vorhanden. Hier einzutreten ist der All gemeine Kirchenfond bestimmt. Diese im Jahre 1876 durch freiwillige Gaben begründete Stif tung hat den Zweck, den Interessen der evan gelisch-lutherischen Kirche des Landes in solchen Fällen zu dienen, wo die erforderlichen Mittel aus Staars-, Kirchengemeinden-, Kirchen- und anderen Kassen und Fonds nicht oder picht irr hinreichendem Maße beschafft werden tonnen. Seine , Kräfte sind aber den Bedürfnissen bei weitem nicht gewachsen. Sie zu starken ist all jährlich die allgemeine Äirchenkollekte an den beiden Pfingstseiertagen bestimmt. Möge sie auch irr diesem Jähre viele opferwillige, reich lich spendende Geber finden!" — Am 1. Mai 1904 gab es in 19 328 säch sischen Fabriken und diesen gleichgestellten An lagen 588 332 Arbeiter, darunter 390 974 männ liche und 197 385 weibliche. Die Zahl 19 328 er scheint auf den ersten Blick sehr hoch, findet je doch ihre Erklärung darin, daß. diese Statistik sich auf Fabriken, Hüttenwerke, Zimmerplätze, Bau Höfe, Werkstätten der Kleider- und Wäschekom- fekrion sowie Anlagen, in denen elementare Triebwerke verwendet und Arbeiter beschäftigt werden, ferner auf gewisse andere Betriebe, die nach den getroffenen Bestimmungen mitzuzäh len sind, erstreckt. Es ist also eine sehr große Anzahl kleinerer Betriebe, die dem Kleingewerbe (Handwerk) und dem Handel angehören und nicht Anspruch auf den Namen eines industriel len Betriebes machen können, mit in die Zahl einbezogen. Von den 19 328 Betrieben beschäf tigten dtznn auch nur 9329 Betriebe 10 und mehr Arbeiter. In den übrigen 10 001 Betrieben, die weniger als 10 Arbeiter beschäftigen, wurden im ganzen nur 35 713 Arbeiter gezählt. Es kommen also auf den Betrieb im Durchschnitt nur 3 bis 4 Arbeiter. Bad Elster, 8. Juni. Dem Landtage wird -in kommender Saison wieder eine Vorlage be- i treffs Vergrößerung der Königlichen Badeanstalt zugehen. Geplant ist vor allen Dingen eine we sentliche Vergrößerung der BadezeÄcn. — Herr Ministerialdirektor Geheilner Rat Dr. Apelt traf am Sonnabend in dieser Angelegenheit mit Hrn. Oberbaurat Reh vom Königlichen Ministerium des Innern hier ein . Die Herren sind bereits wieder abgereist. Klingenthal. Am 6. Juni traf unser neuer Seelsorger Herr Pfarrer Doer ne nebst Faimlie aus Schönbach bei Löbau hier ein. Tie feierliche Einweisung erfolgt am 1. Pfingstfeier tage durch Herrn Superintendent Tr. Kober aus Auerbach. 8. Plauen, 8. Juni. Ter heute hier im großen Rächaussaale abgehaltene Kreistag der Stünde des Bogtländtschen Kbeises hat wie derum namhafte Unterstützungen aus der Kteis- kässe bewilligt. Es erhalten: Ter Zwickauer Verein für bildungsfähige Ktüppel 100 Mark, das Bethlehemstift Bad Elster 300 Mart, die Landwirtschaftliche Lehranstalt Auerbach 500 M<rr1, der Altertumsverein Plauen 300 Mark, die Tiakonissen-Anftalt Dresden 200 Mark, die Taubstummenanstalt Leipzig 150 Mark, dieBliu- denanstalt Dresden 300 Mark, oas Sächsische Krüppclheim Dresden 150 Mark, das Rettungs- Haus Moritzburg 200 Mark, das Marienstift Raschau 100 Mark, der Hilfs-Verein für Geistes kranke 100 Mark, die Müseumsgefellschaft Planen 75 Mark, die Königs. Kommission für sächsische Geschichte 500 Mark, sieben Studentin und zwei Seminaristen 590 Mark und zur Heb ung der Pferdezucht, im Vogtlande zur Prä miierung der nächsten Stuten- und Fohlenschau in Oberlosa 150 Mark. 'Reichenbach. Das in Plauen liegende 134. Infanterie-Regiment wird am 13. 14., 15. und 19. Juni in Abteilungen den oberen Bahn hof passieren, um sich zu Schieße- und Exerzier- übnngen nach Zeithain zu begeben. An den drei ersten Tagen Passiert das 2. Bataillon, am letz ten Tage das 1. und 3. Bataillon mittels Son- derzngs. Altenberg, 7. Jnni. Ein eigentümlicher Fall passierte einem hiesigen jungen Manne, der zu einer Reserveübung einberufen war. In folge heftiger Schmerzen, die er am Brustbein am Ansatz der zweiten linken Rippe empfand und wodurch auch- eine Schwellung! an dieser Stelle entstand, mußte derselbe als nicht übungs tüchtig sofort wieder entlassen werden. Eine Operation, deren er -sich bei einem Spezialisten: unterzog, förderte einen Fremdkörper zutage, und zwar eine völlig oxydierte über 2 Zenti meter lange Nähnadel ohne Spitze und Oehr, welche auf der Rippe aufgesessen hatte. Der junge Mann weiß nicht, wie er zu diesem Ein dringling gekommen ,t, vielleicht trägt er die Nadel schon seit seiner Kinderzeit mit sich- her um, welche sich nun einen Ausweg gesucht statt Chemnitz, 8. Juni. Einem eigenartigen. Unglücksfäll fiel gestern am Spätnachmittag, wie schon gemeldet, ein hiesiger Känalarb eiter, namens Wagner, zum Opfer. Der Arbeiter war mit einem Kollegen bei der Reinigung einer Schleuse beschäftigt. Plötzlich! brach ein starker Gußregen los und die in den Abfluß einströ- menden Wafsermeugen Men augenblicklich die beiden in die Tiefe. Als oben das lange Aus- bleiben der Arbeiter achfie-l, wurden alsbald von der zu Hilfe gerufenen Feuerwehr Rett tungsverfuche unternommen. Da man annahm, die Verunglückten könnten sich an einer der nächsten Schleusen vielleicht festgrhalten staben, wurden die sämtlichen Kanalabflußrohre unte-r- sucht. In der Tat fand man den einen 'der beiden Unglücklichen, der sich an einer Schleuse festzuhalten vermocht hatte, und beförderte iihu ans Tageslicht. Das Suchen nach den: andern
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